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Tagesarchive: 5. Juli 2016

Hommage ans Land der 1.000 Hügel – Gallé liest aus „Rheinhessen – Himmel und Erde“

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Er ist Mr. Rheinhessen, Liedermacher, Mundartautor, Schriftsteller und der geistige Vater des Jubiläums 200 Jahre Rheinhessen: Volker Gallé. Der gebürtige Alzeyer kennt die Region wie kaum ein anderer, und er hat ihr ganz viele Denkmäler in Wort und Schrift gesetzt. Am Mittwoch könnt Ihr ihn nun persönlich erleben: Im Rathaus liest Gallé aus seinem Buch zum Jubiläum, „Rheinhessen – Himmmel und Erde“. Das ist eigentlich ein Fotoband, zu dem gerade eine Ausstellung im Rathausfoyer läuft. Gallé aber hat die Texte dazu gemacht, wunderbar-poetische kleine Liebeserklärungen.

Herbstliche Landschaft bei Gabsheim
Weite Landschaft Rheinhessen: Viel Himmel viel Erde – Foto: Robert Dieth und Iris Schröder/ Rheinhessenwein

Der Bildband porträtiert in eindrucksvollen Fotos von Robert Dieth und Iris Schröder die Region in einem ganz neuen Licht: Erdzeiten, Weingarten, Spielfreude oder Baukörper heißen die einzelnen Kapitel, es geht um innovative Geister und rührige Unternehmen, und immer geht es um Menschen, um Lebensfreude, um Gastfreundschaft und die typische rheinhessische Lebenskunst.

Denn „Rheinhessen“, sagt Gallé selbst auf seiner Homepage, „ist das Aufeinanderprallen von natürlicher Fülle und spöttischer Zunge.“ Der Rheinhesse selbst, er ist kritisch gegen die Obrigkeit und schwätzt gerne, wie ihm der Schnabel gewachsen ist – verbieten lässt er ihn sich nicht. „Wir sagen immer gerne mal was Verkehrtes“, sagt Gallé süffisant, und unter „verkehrt“ ist natürlich Eigensinniges, Kritisches, Selbstbewusstes zu verstehen.

Rheinhessen Himmel und Erde - Weingärten - Foto Dieth & Schröder Rheinhessenhwein e.V.
Weingärten, Winzer, Kirchen – Rheinhessen zwischen Himmel und Erde – Foto: Dieth & Schröder / Rheinhessenhwein e.V.

Daraus entstand die Fastnacht ebenso wie eine reiche Vielfalt an Kleinkunst und Kabarett – auch weil der Rheinhesse durch viele verschiedene Herren und Heere früh lernte, die die da durchzogen nicht allzuernst zu nehmen. „Kumm, geh fott – bei uns ist das normal“, zitiert Gallé einen typischen Sprachgebrauch und setzt ihn so in den historischen Kontext: „Was kummt und was geht, wird hier passend gemacht.“ Daraus entstand das, was Carl Zuckmayer später „die Völkermühle am Rhein“ nannte, ein Gemisch aus Kulturen und Völkern, eine Entspanntheit im Umgang mit dem Anderen.

Vielleicht war es ja die Konsequenz daraus, dass der Rheinhesse so bodenständig ist, so verwurzelt in seiner Erde und seinen Weinbergen. Auch birgt die weite Hügelwelt Rheinhessens reiche Schätze in ihrem Boden: Hier, wo einmal das Urmeer war, liegt heute „ein Sonnen- und Gartenland“, wie Gallé es nennt, mit fruchtbaren Lößböden, Resten von Wüstensedimenten und Lavaflüssen.

„Sandstrand, schneckengehäuse und haifischzähne“ findet man noch heute, wie Gallé in einem Gedicht vermerkt, Rheinhessen ist noch immer wie ein weites Meer, das im Windschatten des Donnersbergs liegt, von dem das trockene und warme Wetter kommt. „heute steht der weizen gut“, heißt es im Gedicht Gallé weiter: . und der wind singt den ähren verhalten ein tanzlied. alles fließt. ist meergrün. und von ferne höre ich ein lachen.“

Volker Galle auf der PK 200 Jahre Rheinhessen
Volker Gallé am Rande des Festaktes 200 Jahre Rheinhessen – Foto: gik

Weite Himmel, eine Erde, die in allen Farben leuchtet, dazu zum Himmel strebende Kirchen, innovative Menschen und natürlich immer wieder der Wein in allen Spielarten – „Rheinhessen – Himmel und Erde“ zelebriert eine Landschaft, die nicht auf den ersten Blick wirkt. Aber die auf den zweiten Blick verzaubert. Und auf den dritten Blick verliebt man sich, bis Rheinhessen zur Heimat wird… Freut Euch auf Gallé  und seine hintersinnigen Texte, ein Kaleidoskop von Farben, Eigenschaften und Fülle in Sprachform.

Info& auf Mainz&: Mittwoch, 27. Juli 2016, 18.30 Uhr, Lesung von Volker Gallé aus dem Buch „Rheinhessen – Himmel und Erde“ im Valencia-Zimmer des Mainzer Rathauses. Bitte meldet Euch unter anmeldung@rheinhessenwein.de an – Rheinhessenwein ist auch der Herausgeber des Buches. Die Ausstellung zum Buch läuft noch bis zum 3. September im Foyer des Mainzer Rathauses. Das Buch „Rheinhessen – Himmel und Erde“ ist im Nünnerich-Asmus Verlag in Mainz erschienen und kostet 29,90 Euro. Fotos von Robert Dieth und Iris Schröder mit Texten von Volker Gallé. Den Nünnerich Asmus Verlag findet Ihr hier im Internet, zur Homepage von Volker Gallé geht es hier entlang.

 

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Clubtermine für die Woche 05. – 10. Juli 2016

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Party auf dem Schillerplatz - Foto: gik

Es geht weiter mit dem Feiern in Mainz – auch wenn der Sommer weiter auf sich warten lässt. Kommenden Freitag steht das große Fets zum 200. Geburtstag Rheinhessens vor der Tür, samt Bürgerfest in der Innenstadt. Aber bis dahin ist ja noch Zeit – Zeit zum Ausgehen in den Mainzer Clubs und Bars. Hier unsere Clubtermine für die Woche 05. bis 10. Juli!Dienstag, 5. Juli 2016

Irish Pub – „Cocktail Night!”, Einlass: 17.00 Uhr. Angebot: Alle Cocktails für nur 4,50 Euro.

Screenshot Homepage Alexander the Great
Im Alexander the Great gibt’s Hard’n Heavy – Screenshot: gik

Kelly’s – „Cocktail Night”, Einlass: 17.00 Uhr. Angebot: Cocktails für nur 5 Euro.

Kulturclub schon schön – „Tuesday I’m in Love“ mit Noizy Mike (Pop/Soul/Hip Hop/Indie/Tronics), Einlass: 24.00 Uhr und Eintritt: frei.

Shooter Stars – „Biertag“, Pils/Radler 0,3l für nur 1,50 Euro, Einlass: 19.00 Uhr.

The Porter House – „Quiz League“ ab 20.30 Uhr, Einlass: 17.00 Uhr. Angebot: Von 17.00 Uhr bis 19.00 Uhr alle Pints für nur 3,50 Euro.

Mittwoch, 6. Juli 2016

50 Grad – „STUDENTSGROOVE“, Einlass: 22.00 Uhr. Angebot: Von 22.00 Uhr bis 22.30 Uhr freier Eintritt.

Alexander the Great – „Wünsch Dir Kunst” mit DJ Kunst, Einlass: 20.00 Uhr.

Irish Pub – „Karaoke” ab 21.30 Uhr, Einlass: 17.00 Uhr.

Kelly’s – „Shot Night”, Einlass: 17.00 Uhr. Angebot: Ausgewählte 2cl Shots für nur 1,50 Euro.

Kulturclub schon schön – „KUNTERBUNTER“ mit Andreas Mrogenda (Old school 2 Nu skool… Dancefloor classics aus 5 Jahrzehnten), Einlass: 23.00 Uhr und Eintritt: frei.

Red Cat – „LIEBEVOLL“ mit Max Güterzug & Franz Der. Hits von den 90ern bis heute, Einlass: 21.00 Uhr.

Shooter Stars – „LONGDRINKS“, alle Longdrinks gibt es für 3,80 Euro, Einlass: 19.00 Uhr.

Donnerstag, 7. Juli 2016

Alexander the Great – „Der Schwarze Kunst Abend” Gothic, Darkwave, Industrial, Einlass: 21.00 Uhr.

Irish Pub – „Karaoke” ab 21.30 Uhr, Einlass: 17.00 Uhr.

Kelly’s – „Big Party Music Night”, Einlass: 17.00 Uhr.

Kulturclub schon schön – „ALARMSTUFE MAGENTA“ mit Lukas Flieger (Deep-Tech-Soulful-Organic-House & between), Einlass: 23.00 Uhr und Eintritt: frei.

Red Cat – „Phat Cat“ mit audiotreats & Air Fuss One, Einlass: 21.00 Uhr.

Shooter Stars – „Bottleday“, alles aus der Flasche bis 0,33l gibt es für 2 Euro, Einlass: 19.00 Uhr.

The Porter House – „Quiz Night“ ab 20.30 Uhr, Einlass: 17.00 Uhr. Angebot: Von 17.00 Uhr bis 19.00 Uhr alle Pints für nur 3,50 Euro.

Freitag, 8. Juli 2016

50 Grad – „XOXO – Semesterending Party“, Einlass: 22.30 Uhr. Angebot: Bier 2,30 Euro und Gin-Tonic 5,90 Euro.

Alexander the Great – „Hard´n´Heavy” mit DJ Kunst, Einlass: 21.00 Uhr.

Caveau – „Die Rock Jukebox“, Happy Hour von 22.00-23.00 Uhr, Einlass: 22.00 Uhr.

Comodo – „Finest Hip Hop / Best Clubtunes“ mit DJ L.O.P., Einlass: 21.00 Uhr.

Irish Pub – „Steven McGowan” ab 21.30 Uhr, Einlass: 17.00 Uhr.

Screenshot Homepage schon schön
Im Kulturclub schon schön gibt’s zurzeit auch immer mal Fußball – Screenshot: gik

Kelly’s – „Big Party Music Night”, Einlass: 17.00 Uhr.

Kulturclub schon schön – „Russendisko“ mit Wladimir Kaminer & Karacho Rabaukin (Klub Balkanska, Berlin), Einlass: 24.00 Uhr und Eintritt: 6 Euro.

Red Cat – „START A FIRE“ mit DJ Cin & MC Nasou, Einlass: 21.00 Uhr.

Star Mainz – „FRESH FRIDAY” mit den DJs Kingo, Fos und Madd Dee. Einlass: 22.00 Uhr. Angebot: Shots für nur 2 Euro.

Samstag, 9. Juli 2016

50 Grad – „DASDING Partybash (Charts, Black, House and Urban)“ mit DJ LXQ, Einlass: 23.00 Uhr.

Alexander the Great – „Hardrocktime + Jacky Night” mit DJ Ernst, Einlass: 21.00 Uhr.

Caveau – „Die Rock-WG“, Happy Hour von 22.00-23.00 Uhr, Einlass: 22.00 Uhr.

Comodo – „Black Music / Club Hits“ mit DJ Maboo, Einlass: 21.00 Uhr.

Irish Pub – „Ben Kyle” ab 21.30 Uhr, Einlass: 17.00 Uhr.

Kelly’s – „Big Party Music Night”, Einlass: 17.00 Uhr.

Kulturclub schon schön – „Slap!“ mit Chymera (Ovum, Cocoon), DICA & Bulu (Techno), Einlass: 23.00 Uhr und Eintritt: 6 Euro.

Red Cat – „POP EXPLOSION” mit Time Clash DJ Team, Einlass: 21.00 Uhr.

Star Mainz – „HIGH FIVE” mit DJ Leon and friends. Einlass: 23.00 Uhr.

Logo NightsnapSonntag, 10. Juli 2016

Irish Pub – „Open Stage / Offene Bühne” ab 21.30 Uhr, Einlass: 17.00 Uhr.

Kelly’s – „Sunday Pub Quiz” ab 20.00 Uhr, Einlass: 17.00 Uhr.

Kulturclub schon schön – „Fußball EM: Finale & Final Party“, Anmerkung: Sollte die Nationalelf heute nicht im Finale stehen, haben wir geschlossen.

Info& auf Mainz&: Mehr Details zu den Veranstaltungen, zu Dresscode sowie die Adressen und was in der Location gerade los ist, könnt Ihr bei Nightsnap nachsehen, der Veranstaltungs-App für Mainz und das Rhein-Main-Gebiet – bitte hier entlang. Was das Club-Barometer genau ist? Erzählen wir Euch in diesem Mainz&-Artikel.

 

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Allianzhaus wird Haus für Flüchtlinge – Schon schön bleibt, mehr Platz fürs Blumen

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Nun also doch: Das Allianzhaus an der Großen Bleiche wird zur Flüchtlingsunterkunft. Insgesamt rund 300 Flüchtlinge sollen in dem ehemaligen Bürohaus unterkommen können, das teilten Stadt Mainz und Mainzer Aufbaugesellschaft (MAG) am Montag mit. Der Kulturclub schon schön im Erdgeschoss darf auch bleiben – und bekommt sogar mehr Platz: 200 Quadratmeter zusätzlich soll Macher Norbert Schön im Erdgeschoss bekommen, der Platz für zusätzliche Räume des Café Blumen genutzt werden.

Allianzhaus - Foto Geografisches Institut Mainz
Leerstand im Allianzhaus – jetzt soll nun doch eine Flüchtlingsunterkunft draus werden – Foto: Geografisches Institut Uni Mainz

Damit geht ein monatelanges Hick-Hack um die Zukunft des Allianzhauses zuende. Noch im Juli 2015, also genau vor einem Jahr, hatte es geheißen, das Haus werde für Flüchtlinge nicht frei gegeben – nun die Kehrtwende. Die Stadt Mainz habe sich „inzwischen entschieden, das Allianzhaus als Flüchtlingsunterkunft zu nutzen“, ließ selbige über eine PR-Agentur mitteilen. Daraufhin habe die MAG „einen entsprechenden Bauantrag einreichen können, der dem Bauamt vorliegt und dem der Bauausschuss in seiner letzten Sitzung zugestimmt hat.“ Und nun soll alles ganz schnell gehen: Im Juli sollen abschließend der Stadtrat und der Liegenschaftsausschuss über den Mietvertrag abstimmen, danach mit dem Umbau begonnen werden.

Geplant sind nun Räume für insgesamt rund 300 Flüchtlinge, das sei „die entscheidende Größe, damit ein Umbau des Allianzhauses auch wirtschaftlich betrieben werden“ könne, hieß es weiter. Um dem Schallschutz Rechnung zu tragen, würden nun direkt über den Clubräumen des schon schön vor allem Gemeinschaftsräume untergebracht.

Denn das schon schön darf nun doch bleiben – 2015 hatte es auch alarmierende Meldungen gegeben, nach denen der Club weichen müsse. Der Mietvertrag sollte nicht verlängert werden, der Brandschutz war angeblich wieder einmal Schuld. Nun hieß es, MAG und Norbert Schön hätten „in vertrauensvoller Atmosphäre eine Vereinbarung über das künftige Mietverhältnis abgeschlossen.“ Die Räume selbst würden „durch unterschiedliche Maßnahmen bereits den behördlichen Vorgaben entsprechend ertüchtigt.“ Aha, geht doch…

Screenshot Homepage schon schön
Kult-Club schon schön kann an der Großen Bleiche bleiben – Screenshot: gik

Zusätzlich wird Schön 200 Quadratmeter im Erdgeschoss mieten können, um dort das im vorgelagerten Glasraum angesiedelte Café Blumen ausbauen zu können. Schön sagte, er trage das Projekt Flüchtlingsunterkunft „selbstverständlich mit“ – der Gastronom hatte sich immer dafür ausgesprochen. Die Stadt löst damit auf einen Schlag eine ganze Menge Raumprobleme in Sachen Flüchtlingsunterbringung und kommt dem Ziel, diese dezentral und mitten in der Stadt unterzubringen, einen großen Schritt näher.

Erst Anfang Juni hatte die Stadt eine neue Gemeinschaftsunterkunft im ehemaligen Verwaltungsgebäude der Alten Portland eröffnen können. Im Gegenzug dafür konnte die Notunterkunft im Casino der Alten Portland vorläufig still gelegt werden. Denn auch wenn nur noch wenige Flüchtlinge neu kommen – die, die vergangenes Jahr kamen, müssen noch immer vernünftig untergebracht werden.

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