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Mainz
Start 2016 Dezember

Monatsarchive: Dezember 2016

Mehr Rheinhessen& auf Mainz&! – Auch 2017 offizielle Bloggerin der Great Wine Capital Mainz!

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Wir freuen uns riesig: Mainz& bleibt Great Wine Capital! Seit 2016 ist Mainz&-Chefin Gisela Kirschstein ja die offizielle Bloggerin der Great Wine Capital Mainz – nachdem wir 2015 den Blogger Contest des weltweiten Weinnetzwerks gewonnen haben. Worüber wir uns riesig gefreut haben! Seither stellt Gisela Kirschstein für die GWC-Capital Mainz die Sieger des Great Wine Capital Wettbewerbs vor. Und das geht auch 2017 weiter: Die GWC-Chefs beschlossen im November, den Blog fortzuführen, bei dem die Gewinner aus allen Regionen des Netzwerks weltweit portraitiert werden. Und Gisela Kirschstein bleibt weiter die Bloggerin für die GWC Mainz! Damit gehen unsere spannenden Entdeckungsreisen nach Rheinhessen weiter – und Ihr profitiert davon. Denn wir deren auch weiter unsere Blogbeiträge nach dem Erscheinen auf Englisch und deutsch auch hier veröffentlichen.

Banner GWC Mainz& Winner neu
Unter diesem Banner findet Ihr künftig den direkten Link zu den Geschichten zur Great Wine Capital Mainz!

Rheinhessen feierte ja 2016 den 200. Geburtstag der Gründung seiner Verwaltungsregion – die Region zwischen Alzey, Worms, Mainz und Bingen ist aber natürlich eine der ältesten Kulturlandschaften Deutschlands. Und das merkt man einfach: Römer, Franzosen, viele Winzer, exzellentes Essen – Rheinhessen ist voller Genuss, Kultur und tollen Weinen. Mainz& hat das besonders gefeiert mit Rheinhessen-Specials zu Büchern, Events und ganz vielen Geschichten über das Wein- und Kulturland der 1.000 Hügel.

Unter dem Stichwort „GWC&“ präsentieren wir Euch seit 2016 auch die Blogbeiträge, die für den offiziellen Blog der Great Wine Capitals entstanden. Die Geschichten gibt es in zwei Versionen: einmal in Englisch für den internationalen GWC-Blog, und einmal auf Deutsch für die Seiten der Stadt Mainz und für Mainz&. Wundert Euch nicht, wenn es winzige Abweichungen gibt – uns ging es mehr darum, den Spirit der Geschichte in die andere Sprache zu transportieren, als jedes Wort einzeln wörtlich wiederzugeben.

Denn die Gewinner des Great Wine Capital Best of Wine Tourism Awards bieten alle eines: Ein besonderes Erlebnis in Sachen Wein und Weinkultur. Für den Preis bewerben sich in jedem Land Weinerzeuger, aber auch der Weinwirtschaft nahestehende Unternehmen aus Tourismus, Gastronomie, Hotellerie und dem Kultur- und Eventbereich der Mitgliedsregion. Die nationalen Gewinner treffen dann im zweiten und internationalen Vergleich auf die anderen Preisträger derjenigen Kategorie, in der sie den Preis gewonnen haben. Denn die Awards werden in sieben Kategorien vergeben:

GWC Seite Blog Wettbewerb
Mit diesem Beitrag gewann Mainz& 2015 den Internationalen Blogger Wettbewerb der Great Wine Capitals
  • Weingastronomie
  • Innovative Weintourismus-Erlebnisse
  • Weintourismus-Service
  • Unterkunft
  • Nachhaltigkeit im Weintourismus
  • Kunst und Kultur
  • Architektur, Parks und Gärten

Ziel: Tolle Betriebe auszeichnen, die einfach auf herausragende Art und Weise den Wein und ihre Region nach vorne bringen und besonders gut erlebbar machen. „Von den Besten lernen“, lautet die Intention des Wettbewerbs, Qualität, Innovationen und kreative Ideen zu fördern und zu kommunizieren – um die einzelnen Regionen noch attraktiver für Besucher aus dem In- und Ausland zu machen. Und es ist wirklich spannend, was sich rheinhessische Winzer, aber auch Hotels und Restaurants so alles einfallen lassen, mit welchem Engagement und welcher Kreativität sie zu Werke gehen. Da draußen in Rheinhessen. Praktisch überall. Zeit, das zu entdecken!

Die Gewinner der Region Rheinhessen 2016 waren diese: Das Restaurant Kupferberg in Mainz, das Hotel Kaisergarten in Alzey die Weingüter Mohrenhof, Jean Buscher, Kühling-Gillot, Bernhard-Räder sowie der Espenhof. Alle diese Gewinner werden wir im Laufe dieses Jahres vorstellen – freut Euch auf tolle Wein-Geschichten aus Rheinhessen! Exklusiv – bei Mainz& und im GWC-Blog.

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GWC ganz cool: Picknick mit Lena vom Espenhof auf den Hügeln von Flonheim – Foto: gik

Erschienen sind bisher:

Eine Bühne für den Wein – Das Weinhotel Kaisergarten in Alzey

Die Neuinterpretation der Rheinhessen-Küche – Eva Eppard im Restaurant Kupferberg

Einmaliger Walk of Art im Weingut Jean Buscher in Bechtheim

Auf Weinsafari zwischen den Weinreben – Winzer Andreas Mohr aus Lonsheim

Die perfekte Harmonie von Weingut, Essgut, Schlafgut – Der Espenhof in Flonheim

GWC&: Wein-Leben zwischen Jugendstil und Bachblüten – Weingut Bernhard-Räder in Flomborn

2017 dann gibt es neue Gewinner, neue tolle Weingüter, Restaurants und Hotels zu entdecken. Wir ziehen dafür immer wieder gerne los, tun sich da für uns doch Türen auf zu Höfen, Villen und Kellern, die uns immer wieder staunen lassen und begeistern. Und wieder dürfen wir 2017 tolle Betriebe kennenlernen – freut Euch auf Geschichten von der geballten Rheinhessen-Frauen-Power, den drei Evas: Eva Pauser, Eva Vollmer und Eva Eppard, auf den Wilmshof, das Landhotel Strubel-Roos im Klostereck, das Restaurant Vis-à-Vis und nicht zuletzt die Rheinhessenvinothek – den Sieger der Sieger in Rheinhessen. Mehr zu den GWC-Award Winnern 2017 lest Ihr hier, die einzelnen Geschichten im laufe des Jahres bei Mainz&. 😉

Info& auf Mainz&: Wer die Original-Englisch-Geschichten lesen will – bitteschön, die gibt es hier auf dem offiziellen Great Wine Capitals Blog. Infos zur Great Wine Capital Mainz und dem Blog mit den Geschichten auf Deutsch hier entlang bitte! Und einige Tage nach ihrem Erscheinen auf den offiziellen GWC-Seiten könnt Ihr die GWC-Bloggeschichten dann auch hier auf Mainz& finden 😉 Und hier könnt Ihr lesen, wie Mainz& den Blogger-Wettbewerb gewann – die Siegerreportage findet Ihr hier: Mit dem Oldtimerbus….

 

 

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GWC&: Wein-Leben zwischen Jugendstil und Bachblüten – Weingut Bernhard-Räder in Flomborn

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Unsere Ausflüge im Dienste der Great Wine Capitals haben uns 2016 wirklich kreuz und quer durch Rheinhessen geführt – unter anderem in ein Dorf, in dem wir vorher noch nie waren: Flomborn. Ganz im Süden von Rheinhessen, hinter Alzey, direkt neben der A 61 gelegen, entpuppte sich das kleine Winzerörtchen als wahre Schatztruhe mit schnuckeligen Straßen, schickem Rathaus und imposanten Villen. Eine davon fanden wir im Weingut Bernhard-Räder: eine atemberaubende Jugendstil-Villa, liebevoll restauriert, und einem ganz besonderen Anwesen vorstehend. Schicke Gästezimmer, urige Weinkeller, Kuhkapelle und ein unglaublicher Garten, der sogar einen Summstein beherbergt. Hier ist unsere Reportage vom Weingut Bernhard-Räder.

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Familie Bernhard-Räder im wunderschönen Jugendstil-Salon in ihrem Weingut in Flomborn – Foto: gik

Wo der kleine Salon mit den wunderschönen Tapeten nun die Gäste erwartet, war früher die Hofeinfahrt. „Hier fuhren die Kutschen vor, um die Gäste zu bringen“, erzählt Ulla Bernhard-Räder, die Gastgeberin dieses scheinbar unscheinbaren Weinguts in der Mitte von Flomborn. Von der engen Straße aus sieht das Haus abweisend aus, unbedeutend, wie irgendein Hof in irgendeinem Dorf in Rheinhessen. Was für ein Irrtum.

Die Tür öffnet sich zu einem wunderschönen Jugendstil-Entrée, eine grandiose Holztreppe führt zu einer Balustrade hinauf. Die Tafel für die Gäste ist im Jugendstil-Wohnzimmer gedeckt, erbaut 1890 und bestückt mit dunklen Möbeln. Durch die bunten Gläser der Gartentür fällt einer der letzten Sonnenstrahlen eines verblassenden goldenen Herbstes auf die liebevoll gedeckte Tafel.

„Gestern haben wir den letzten Riesling gelesen“, sagt Sohn Philipp Räder, „ist gerade durch die Presse gelaufen. Lassen Sie uns in den Keller gehen!“ Seine Mutter lächelt nur. „Bei uns“, sagt sie, „werden die Gäste überallhin mitgenommen.“ Im Weingut Bernhard-Räder taucht man tief ein in das Erlebnis des Wein-Lebens, genau dafür gewannen sie den Preis der Great Wine Capitals in 2016. Hier ist eine Weinprobe nicht einfach eine Probe an einem Tisch, wo irgendjemand irgendetwas über Wein erzählt.

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Die Vinothek in der typisch rheinhessischen Kuhkapelle – Foto: gik

Den Sauvignon Blanc nehmen wir im ehemaligen Kuhstall, einer typisch rheinhessischen „Kuhkapelle“ mit steinernem Kreuzgewölbe. Heute ist der alte Stall eine wunderschön gestaltete Vinothek mit Wein, Trester und dem Weingelee, den es morgen zum Frühstück geben wird. „Wir wollen zeigen, wie Rheinhessen schmeckt“, sagte Mutter Ulla. Das Mainzer Leibgericht „Weck, Worscht und Woi“ gehört hier unbedingt mit dazu.

Für den Spätburgunder klettern wir in den alten Gewölbekeller, erbaut 1835, eine Reihe alter mit Glasfaser verstärkte Weintanks stehen hier noch. „Die sind gut für den Rotwein, lassen mehr Luft durch als Edelstahl“, sagt Philipp: „Ich liebe es, mit Gästen hier herunter zu kommen, es ist so viel interessanter für sie.“

Die GFK-Tanks werden bald Platz machen für Barriquefässer, bei Bernhard-Räder bewahrt man alte Traditionen und ist gleichzeitig offen für Neues. Seit 2011 macht Sohn Philipp Räder den Weinkeller, 2010 stellte die Familie ihre gesamten 25 Hektar auf Bioweinbau um. „Herbizide und Pestizide schaden dem Boden“, sagt Philipp, jetzt wachsen die Reben langsamer, aber beständiger. „Alles ist viel mehr in Balance“, sagt Philipp, die Weine seien langlebiger, länger trinkbar. „Authentischer“, wirft Mutter Ulla ein, „vielleicht auch runder und natürlicher im Geschmack.“

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Den Kopf im Summstein, das Glas Wein immer dabei: bei Bernhard-Räder geht’s durch alle Sinne – Foto: gik

1987 stellten Ulla Bernhard und ihr Mann Rüdiger Räder das Weingut zum Großteil auf Flaschenweinvermarktung um, mit dem Fall der Mauer starteten auch sie noch einmal richtig durch: Auf einmal gab es Verbindungen nach Chemnitz, Freunde, Kunden dort – und die wollten sehen, wo der Wein herkommt. Also begannen die Bernhard-Räders 1991 mit den ersten Gästezimmern, „es war einfach notwendig“, sagt Ulla. Die fünf Gästezimmer heute spiegeln die Farben Rheinhessens und das Flair des Weinmachens, die Ferienwohnung ist Tante Johanna gewidmet, deren Möbel die kleinen, friedlichen Räume prägen.

Es waren immer die Frauen, über die das Weingut vererbt wurde, seit das erste Haus 1818 erbaut wurde. Die Fundamente sind indes älter, durch dicke mittelalterliche Mauern führt uns der Weg in den Garten. „Hier hat mal ein Turm gestanden“, erzählt Ulla, „unsere Vorfahren haben auf den Mauern einer Burg gebaut.“ Hinter dem Durchgang öffnet sich ein weiter, wunderschöner Garten, den Rosé nehmen wir neben den Erdbeeren. Es gibt Beete hier mit Teekräutern, mit Kräutern zu Fleisch und Gemüse – und mit Bachblüten.

Der nächste Wein wird am Summstein eingeschenkt, einer hohen Säule, in der eine kleine, runde Wölbung den gesummten Ton reflektiert. „Wenn Sie den Urton treffen, beginnt der Stein zu sprechen“, sagt Ulla und tatsächlich: Es funktioniert. „Schmecken, Riechen, Sehen und Hören, wir wollen alle Sinne ansprechen“, sagt meine Gastgeberin lächelnd. Neben dem Garten entsteht gerade der neue Weinkeller, 2017 soll hier die Produktion starten. Eine großes, flaches Fenster wird dann einen Blick vom Garten direkt in den Keller erlauben – und zurück. „Das ist Teil unseres Projektes“, sagt Ulla: „Das gläserne Weingut.“

Info& auf Mainz&: Mehr zum Weingut Bernhard-Räder mit Gästehaus und allem drum und dran findet Ihr hier im Internet. Wieso Mainz& über die Great Wine Capitals bloggt und was es mit den GWC-Awards auf sich hat, das könnt Ihr hier lesen. Infos zur Great Wine Capital Mainz sowie die Blog-Geschichten auf Deutsch hier entlang bitte! Wer die Original-Englischen-Geschichten lesen will – bitteschön, die gibt es hier auf dem offiziellen Great Wine Capitals Blog. Und hier könnt Ihr lesen, wie Mainz& den Blogger-Wettbewerb gewann – die Siegerreportage findet Ihr hier: Mit dem Oldtimerbus….

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Industrieschnee in Mainz: Menschengemachte Pracht, verursacht durch Inversionswetterlage

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Es ist schon wieder nur Industrieschnee, was da an Silvester in Teilen von Mainz lag. Das menschengemachte Wetterphänomen beschäftigte uns schon Anfang Dezember – hier noch mal die Erklärung dazu: Hauchfein rieselte es vom Himmel, und erst nach einigem Hinsehen sah man, das ist doch Schnee! Nanu? Hatten die Wetterdienste nicht niederschlagsfreies Wetter vorausgesagt, und lag Mainz nicht einfach nur unter einer Nebeldecke? Richtig: Was da vom Himmel rieselte und die Straßen und Bürgersteige in weiten Teilen außerhalb vom Stadtkern weiß überzuckerte, war kein normaler Schnee. Industrieschnee nennen die Wetterexperten das Phänomen, bei dem eine Inversionswetterlage mit Hochdruckgebiet wie ein fest schließender Deckel wirkt. Aus dem kann der von menschlichen Fabriken erzeugte Wasserdampf nicht entweichen – und schlägt sich als Schnee wieder zu Boden.

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Puderzucker-Decke in Mainz: Industrieschnee war die Ursache – Foto: gik

„Mit einer ‚weißen Überraschung‘ in Form einer nicht für möglich gehaltenen Schneedecke“, sei mancher am Dienstagmorgen aufgewacht, auch bei ihnen sei das so gewesen, hieß es beim Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach, der das Thema Industrieschnee prompt zum „Thema des Tages“ auf seiner Internetseite machte. Praktisch im ganzen Rhein-Main-Gebiet nämlich rieselte Industrieschnee vom Himmel, der Grund: eine Kombination aus besonderer Wetterlage, dichtem Nebel, niedrigen Temperaturen und menschlichen Emissionen.

Für Industrieschnee brauche es nämlich „eine winterlich geprägte und starke Hochdruckwetterlage“, bei der sich durch absinkende Luft eine sogenannte Inversion bilde, also eine Temperaturumkehr in der Höhe, schreiben die Wetterexperten. Die Inversion wirke nun wie ein Deckel auf die unter ihr liegende Luftmasse, bei entsprechend hoher Luftfeuchtigkeit entstehe dann unter dem Deckel gebietsweise Nebel und Hochnebel –  eine weitere Voraussetzung für den Industrieschnee. „Zudem sollte es windschwach sein und die Temperatur unter Null Grad liegen“, zählt der DWD weitere Voraussetzungen auf. All das war seit Montag in Mainz und dem Rhein-Main-Gebiet gegeben: Nach dem super sonnigen Wochenende lag Mainz unter einer zähen Nebeldecke, unter der sich die windstille Luft förmlich staute – man merkte es am dumpfen Geruch.

Kommt dann von unten Feuchtigkeit hinzu, kann diese nicht nach oben entweichen – und genau das passierte am Dienstag: „An dieser Stelle kommt der Mensch ins Spiel: Industrieanlagen oder Häuser mit Schornsteinen sorgen durch Emissionen für zusätzlichen Wasserdampf und für Aerosole (Kondensationskerne) in der untersten Luftschicht“, schreibt der DWD. Weil es außerdem windschwach sei, finde auch keine Durchmischung der Luft statt. Stattdessen werde die Luft „irgendwann so feucht, dass die Feuchtigkeit kondensieren muss“ – bei Temperaturen unter Null Grad bilden sich Schneekristalle.

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So entsteht Industrieschnee – die tolle Grafik stammt von Kachelmannwetter

Erkennen kann man den Industrieschnee übrigens an seiner besonders feinen Struktur: Da sie in der untersten Luftschicht (100 bis 200 m) entstünden, hätten sie nicht genügend Zeit, sich wie gewöhnliche Schneeflocken zu entwickeln. „Sie fallen daher als kleine Eisnadeln und nicht als hexagonale (sechseckförmige) Schneekristalle zu Boden“, erklären die Wetterfrösche. Von der Konsistenz her sei das mit Pulverschnee vergleichbar, wegen ihrer geringen Größe hafteten die Eisnadeln aber besser an Gegenständen und Objekten als normaler Schnee. So entsteht bei Industrieschnee eine besonders dünne Schneedecke, die zumeist eigentlich eher in einem lokal eng begrenzten Bereich rund um Industrieanlagen entsteht. „Manchmal reicht dieser Bereich nur wenige hundert Meter weit, dabei können dort aber eng begrenzt durchaus bis zu 10 Zentimeter Neuschnee zusammen kommen“, schreibt der DWD. Dann könne eine grüne Landschaft nur wenige Meter weiter von einer weißen abgelöst werden.

Das Besondere an diesem Dienstag in Mainz war denn auch sicher die große Verbreitung des Industrieschnees im ganzen westlichen und südwestlichen Stadtgebiet – in früheren Jahren war der dünne Schnee eher auf Mombach und die Neustadt begrenzt gewesen. Womöglich ist die große Ausbreitung aber auf die sehr drückende Wetterlage zurückzuführen, schließlich herrscht Europaweit in zahlreichen Städten – unter anderem in Stuttgart und Paris – sogar derzeit Smogalarm. Wir fragen da morgen noch mal bei den Experten nach, versprochen.

Das Phänomen Industrieschnee könne übrigens noch einige Tage anhalten, sagt der DWD: Besonders in der Mitte und im Süden Deutschlands sei es weiter möglich, „da die Inversion und die Temperaturen dort weiterhin niedrig liegen.“ Im Norden werde es dagegen schon milder, auch lasse der Hochdruckeinfluss dort nach. „Bis zum Wochenende wird es dann überall wärmer, sodass die „weißen Überraschungen“ durch Industrieschnee wohl immer seltener werden“, schrieben die Wetterexperten.

Info& auf Mainz&: Das Thema des Tages „Industrieschnee“ könnt Ihr hier noch einmal beim Deutschen Wetterdienst nachlesen. Eine super Erklärung des Phänomens samt der tollen Grafik findet Ihr bei Kachelmannwetter, genau hier. Auf Kachelmannwetter, dem Wetterdienst des Metereologen Jörg Kachelmann, gibt es tolle Blitzanalysen zu Wetterlagen und sehr präzise Vorhersagen bei Unwettern, sogar was Gewitter samt Blitzen angeht – folgt auf Twitter mal @kachelmannwetter, das lohnt sich!

 

 

 

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Weihnachtsbäume: Am 7. Januar kommt die Abfuhr

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Na, steht Euer Weihnachtsbaum noch? Dann aber schnell: Am morgigen Samstag holt die Stadt die Weihnachtsbäume mit der Sonderabfuhr ab, kostenlos. Rund 20.000 Christbäume entsorgt die Stadt jedes Jahr, eine echte Großaktion. Morgens um 6.30 Uhr geht’s los, bis spätestens 6.00 Uhr solltet Ihr den Baum also am Straßenrand deponiert haben, abgeschmückt natürlich. Die Bäume werden nämlich zu Holzhackschnitzeln verarbeitet und für die energetische Verwertung genutzt, also verbrannt. Mitgenommen werden Bäume bis zu einer Höhe von zwei Metern und etwa armdicken Stämmen. Solltet Ihr in einer richtig engen Straße wohnen, in die die Fahrzeuge nicht reinpassen, bittet der Entsorgungsbetrieb darum, die Weihnachtsbäume im Bereich der nächstgelegenen Straßenkreuzung an einem geeigneten Platz abzulegen, ohne dass jemand behindert wird.

Weihnachtsbaum geschmückt kleiner
Schicht für den Weihnachtsbaum: Am 7. Januar ist Weihnachtsbaumabfuhr! – Foto: gik

46 Müllwerker und 23 Fahrer des Entsorgungsbetriebs der Stadt Mainz waren vor einem Jahr bei der Großentsorgungsaktion mit von der Partie. In 23 großen Müllfahrzeugen wurden die Christbäume für den Transport zum Abladeplatz gepresst. Bis 17.00 Uhr ist das ganze Stadtgebiet abgegrast, die Müllwerker werden dann am Ende des Tages rund 100 Tonnen ausgediente Weihnachtsbäume per Hand in die Fahrzeuge geworfen haben.

Wer übrigens den Abholtermin verschläft oder seinen Baum noch ein bisschen stehen lassen will, der kann das Grün auf dem nächsten Wertstoffhof entsorgen, sofern der Stamm bis 8 Zentimeter Durchmesser hat. Größere Bäume werden auf dem Recyclinghof Süd in Hechtsheim oder im Entsorgungszentrum der Stadt Mainz in Budenheim angenommen. Wer eine Biotonne hat, kann darin Äste bis zu einem Durchmesser von vier Zentimetern entsorgen. Aber bitte nicht die Tonne mit ganzen Bäumen verstopfen!

Info& auf Mainz&: Weihnachtsbaumabfuhr der Stadt Mainz am Samstag, dem 7. Januar 2016, ab 6.00 Uhr. Alle Infos zur Weihnachtsbaumabfuhr sowie weitere Tipps rund um die Müllentsorgung in Mainz findet Ihr auf der Seite des Entsorgungsbetriebs. Bei Fragen steht die Abfallberatung unter der Telefonnummer 06131 – 12 34 56 zur Verfügung.

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An Neujahr marschieren die Garden in Mainz: Auftakt zur Fastnachtskampagne 2017

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Das neue Jahr wird ja von einer Gruppierung Mainzer besonders sehnsüchtig erwartet: Mit dem 1. Januar nämlich starten die Narren traditionell in die Fastnachtskampagne. Wenn Ihr also an Neujahr morgens auf einmal Trommelwirbel und Helau hört, dann ist das nicht etwa Eurem Kater geschuldet. Am 1.1. startet pünktlich um 11.11 Uhr der Neujahrsumzug der Mainzer Garden durch die Mainzer Innenstadt. Es ist der Startschuss für die fünfte Jahreszeit, die in diesem Jahr entspannte acht Wochen lang ist: Erst am 27. Februar ist Rosenmontag und am 1. März mit Aschermittwoch alles wieder vorbei.

Rosenmontagszug - Burggrafengarde und Dom
An Neujahr marschieren die Garden in Mainz – Foto: gik

„Aufgalopp“, so nennen die Fastnachter selbst den Start in die neue Fastnachtssaison am 1. Januar: Um 11.11 Uhr geht es los mit dem großen Neujahrsumzug, in diesem Jahr werden laut Mainzer Carneval-Verein (MCV) rund 1.000 Gardisten und Dragoner, Husaren und Herolde, Prinzessinnen und Prinzen dabei sein. Knapp die Hälfte – nämlich etwa 500 – sind Musiker, und natürlich sind auch Schwellköpp- und Fahnenträger mit dabei, wenn die fünfte Jahreszeit eingeläutet wird. Los geht’s am Ernst-Ludwig-Platz, von dort schlängelt sich der Zug über die Große Bleiche und den Münsterplatz, die Schillerstraße und den Schillerplatz auf die Ludwigsstraße und hinunter bis zum Dom. Dort erwartet die Närrinnen und Narrhallesen ein stimmgewaltiges Neujahrskonzert der Mainzer Garden, verspricht der MCV.

„Es ist einfach eine tolle Veranstaltung, die von Jahr zu Jahr mehr Gäste am Neujahrsmorgen in die Innenstadt lockt“, meldet sich voller Vorfreude Zugmarschall Markus Perabo zu Wort. Das Platzkonzert startet gegen 12.00 Uhr in Anwesenheit der Stadtmarschälle mit Musikstücken der Garde der Prinzessin, bevor Oberbürgermeister Michael Ebling (SPD) und MCV-Präsident Reinhard Urban die Narrenschar begrüßen. Anschließend wird die Suppenkanone durchgeladen und der Kampagnenauftakt unter anderem mit der Kapelle der Grenadiergarde und der Mainzer Ranzengarde gefeiert – es gebe einen tollen Programmmix. Gegen 14.00 Uhr endet der offizielle Teil.

Der Start in die Kampagne geht nicht nur mit grandioser Musik und unzähligen Helaus über die Bühne, verspricht der MCV, sondern bietet auch jedem Hungrigen und Durstigen reichlich Gelegenheit sich zu stärken und der Kälte zu trotzen. Närrisches Verkleiden ist ausdrücklich erlaubt und erwünscht, betont der MCV, also wundert Euch nicht, wenn Ihr am Mittag durch die Innenstadt geht 😉

Das Motto für die Kampagne 2017 lautet übrigens: „De Dom gehört zu Meenz am Rhoi, wie Fassenacht, Weck, Worscht un Woi.“ Also Narrenkapp uff und des Zoochplakettcher nicht vergesse, falls Ihr schon eines habt. Sonst könnt Ihr sicher am Sonntag eines erwerben: Für 4,50 Euro gibt’s den Mainzer Dom mit blinkendem Licht, für 8,50 Euro die Sonderedition Dom, die nicht nur blinkt, sondern sogar singt. Viel Spaß!

Info& auf Mainz&: Neujahrsumzug der Mainzer Garden am 1.1.2017 um 11.11 Uhr ab Ernst-Ludwig-Platz. Mehr zu Zugplakettcher und anderen Devotionalien lest Ihr hier bei Mainz&. Mehr zum MCV und dem Programm für die Straßenfastnacht findet Ihr hier im Internet.

 

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Wetter-Bilanz 2016: Turbulent, viel zu nass, knackige Hitze im Herbst und Industrieschnee im Winter

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Und der Segen kommt von oben... - Foto: gik

Was für ein Wetter-Jahr: Die Meteorologen nannten es „interessant“, die Winzer haarsträubend – und wir schlicht chaotisch. Schon in der Silvesternacht standen wir buchstäblich im Nebel, da hätten wir schon gewarnt sein müssen. Was dann folgte, war so unberechenbar wie seltsam: Wochenlange Kälte, dann wochenlanger Regen. Ein vom (Nicht-)Orkan verwehter Rosenmontagszug, eine beinah verrieselte Rebblüte – und schließlich Hochsommer im Herbst, gefolgt von einer der frühesten Eisweinlesen ever. Blieben noch Industrieschnee in Mainz und grüne Weihnacht. Und 2016 droht zu Ende zu gehen, wie es begonnen hat: mit drückender Inversionswetterlage. Na toll. Wir hoffen wirklich auf 2017 – und haben mal die Wetterfrösche der Uni Mainz nach ihrer Wetterbilanz 2016 gefragt.

Und der Segen kommt von oben... - Foto: gik
Wirklich gewogen war der Wettergott 2016 Mainz nicht – nur an der Johannisnacht kam der Segen (mal kurz) von oben. – Foto: gik

Die Uni Mainz besitzt nämlich eine eigene Wetterstation, die vom Institut für Physik der Atmosphäre (IPA) unterhalten wird. „Der Standort liegt ca. 130 m über NN zwischen der Hauptpforte der Universität und dem Bretzenheimer Friedhof“, heißt es auf der Homepage. Von dort versorgt die Wetterstation Interessierte per Blog und auch auf dem Twitter-Account @ipaWetter_Mainz Neugierige mit Wetterdaten aus Mainz. Für uns hat Philipp Reutter vom Institut für Atmosphärenphysik und Betreuer der Wetterstation schon mal den Wetter-Jahresrückblick 2016 verfasst – vielen Dank dafür! Hier sein Bericht von der Wetter-Achterbahnfahrt 2016:

Dieses Jahr zeigte sich in vielen Bereichen von seiner überraschenden und turbulenten Seite – so stimmten die Briten für den Brexit, die Amerikaner für Donald Trump als kommenden US-Präsidenten und die Isländer zeigten ihren „Huh“-Tanz, eigentlich eine Abwandlung des Mainzer Humba Täteräs, bis zum Viertelfinale der Europameisterschaft. Doch was war eigentlich mit dem Wetter in Mainz los? Auch das war teilweise turbulent, wie ein Rückblick auf die einzelnen Monate zeigt.

JANUAR – Blitzeis und blühende Mandelbäume

Das neue Jahr begann trüb – mit milden Temperaturen und ordentlich Regen. Der Winter war also weit entfernt. Jedoch gab es zur Mitte des Monats ein kleines Kälteintermezzo, bei dem die Temperaturen auf bis -9.7°C fielen. Das ist nicht nur sehr kalt, sondern auch eisweinkalt. Das nutzten die Winzer in der Umgebung natürlich aus und fuhren bei tiefen Celsius-Graden hohe Öchsle-Grade ein. Doch nach der Kälte kam ein Tiefausläufer, der Regen auf den gefrorenen Boden fallen ließ. So kam es im gesamten Rhein-Main-Gebiet zu Blitzeis und bei vielen Mainzern zu Knochenbrüchen und Blechschäden. Anschließend stiegen die Temperaturen bis zum Monatsende kontinuierlich an, so dass man vor dem Institutsgebäude blühende Mandelbäume bewundern konnte.

FEBRUAR – Vom Winde verweht

Regenschirm auf der LU
Regenschirm statt Rosenmontagszug am 8. Februar auf der LU in Mainz – Foto: gik

„Ein echter Narr ist ohne Sprüch rhoihessisch, herzlich, määnzerisch“ – so lautete das Motto der diesjährigen Fastnachtskampagne. Doch wäre „Vom Winde verweht“ deutlich treffender gewesen. Die kurzfristigen Wettervorhersagen konnten das Sturmrisiko für Mainz nicht ausschließen, so dass sich die Organisatoren zu Recht entschieden, den Umzug „abzublasen“. Unsere Messstation an der Universität zeichnete an diesem Tag zwei Windböen mit einer Geschwindigkeit von 72 km/h auf, knapp unterhalb des Grenzwertes für Sturm. Insgesamt konnte man in Mainz den Durchzug von drei stürmischen Tiefdruckgebieten beobachten: Tief RUZICA und SUSANNA während der Fastnacht sowie Tief XIN, das am 21. Februar auch einen ordentlichen Temperatursturz von 10°C mit sich brachte.

MÄRZ – Sonne & Kälte

Nach dem stürmischen Februar konnte man im März endlich den langersehnten und nachhaltigen Frühlingsbeginn genießen. Vor allem die Mitte des Monats zeigte sich mit viel Sonnenschein von der schönsten Seite. Jedoch bedeutet schönes wolkenloses Wetter im März nicht notgedrungen, dass auch die Temperaturen in die Höhe schießen. Die Nacht, zu dieser Zeit ebenso lang wie der Tag, konnte die Temperaturen bis zum Sonnenuntergang noch mehrmals unter die Null-Grad-Grenze drücken.

Unwetter Hagel Wiesbaden - Foto Unwetteralarm via Twitter
Knietief wateten sie in Wiesbaden im Hagel nach dem Unwetter am 30. Mai – Foto: Unwetteralarm via twitter

APRIL – Frühling? Winter? April, April!

Unser April 2016 bestätigte das bekannte Vorurteil und machte, was er wollte. Er konnte sich nicht so recht zwischen Winter und Frühling entscheiden. Am Ende des Monats vollzog der April einen kalten Abgang. So kalt, dass sich sogar die eine oder andere Schneeflocke ins Rhein-Main-Gebiet verirrte. Der Eindruck eines kalten Abgangs wurde noch dadurch verstärkt, dass in der vorhergehenden Woche zum ersten Mal in diesem Jahr die 20°C-Marke geknackt wurde. So gaben sich schöne Frühlingstage und nasskalte Wintertage die Klinke in die Hand.

MAI – Erster Sommertag und Gewitter

Nachdem der April recht wechselhaft zu Ende ging, legte der Mai einen wonnigen Start hin. Mit jedem weiteren sonnigen Tag kletterte auch das Thermometer höher, so dass man fast 25°C erreichte. Am 13. Mai gab es dann einen Dämpfer durch das erste richtige Sommergewitter in Mainz – ein Ereignis, das am Ende des Monats zur alltäglichen Routine werden sollte. Nach diesem ersten Dämpfer konnten wir dann aber weiterhin noch einige schöne Tage erleben, bis am 21. Mai sogar der erste Sommertag (Temperatur über 25°C) des Jahres verbucht werden konnte. Das Monatsende wurde dann durch die bereits angesprochenen Gewitter geprägt. Das Gefährliche waren hierbei nicht nur die Blitzschläge, sondern auch die langsame Zuggeschwindigkeit der Gewitter selbst, was zu unwetterartigen Niederschlägen führte. So fielen innerhalb von 5 Tagen fast 50 Liter auf den Quadratmeter – ein recht hoher Wert für Mainzer Verhältnisse. Anmerkung von Mainz&: Wir erinnern da noch an das Mega-Unwetter Ende Mai, bei dem in Wiesbaden so viel Hagel fiel, das die Straßen aussahen wie von Schnee bedeckt…

JUNI – nass, nass, nass

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Blauer Himmel über Mainz! Im Juni wurde das zur Sensation – hier am 15. Juni 2016. Es hielt nicht lange… – Foto: gik

Auch der Juni füllte die Wasserspeicher im Boden kräftig auf. Da sich kein stabiles Sommerhoch über Europa ausbildete, wurden warme Perioden immer wieder von wechselhaftem Wetter abgelöst. So gab es unter anderem auch die erste kurze Hitzewelle des Jahres mit Temperaturen über 32°C, aber eben auch wieder viele Gewitter. So fielen über den gesamten Monat hinweg fast 110 Liter auf den Quadratmeter. Dabei zeichnete unser Regenmesser bis zum 25. Juni 2016 genauso viel Niederschlag auf wie im gesamten Jahr 2015! Einem extrem trockenen Jahr folgte damit also ein sehr feuchtes Jahr. Für Wolkenästhetiker hatte der Monat jedenfalls viele schöne Cumulus- und Gewitterwolken zu bieten. Anmerkung von Mainz&: So nass war der Juni, dass wir Mitte des Monats tatsächlich ein Foto von blauem Himmel auf Facebook posteten – so eine seltene und unerhörte Erscheinung war das zu dem Zeitpunkt…

JULI – Sommer ohne Hitze und weiter Regen

Was den Sommer angeht, unterscheiden sich ja die Geschmäcker. Für die einen kann es gar nicht heiß genug sein, die anderen sind froh, wenn die Nächte noch genügend Abkühlung bringen. Letztere kamen dabei in diesem Sommer eher auf ihre Kosten. Was nicht heißen soll, dass der Juli nicht schön war. Er war eben nur über weite Teile nicht heiß. Der Juli schaffte es gerade mal an drei Tagen, die 30°C-Marke zu knacken, der Höhepunkt war der 20. Juli mit 34.6°C. Aber fehlende Hitze machte den Sommer nicht weniger erlebenswert. So erzeugte die langsam untergehende Sonne mit Hilfe der Wolken wirklich schöne Lichtstimmungen. Im Vergleich zum Vormonat war der Juli während der ersten drei Wochen auch relativ trocken. Erst zum Monatsende stieg die gemessene Wassersäule an.

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Niederschläge in Mainz im Jahresvergleich – die Dunkelblaue Linie war 2016… – Grafik: Wetterstation Uni Mainz

AUGUST – Endlich Sommer, am Ende

Nachdem die ersten zwei Monate des meteorologischen Sommers (Juni und Juli) durchschnittlich mitteleuropäisch verliefen, ein Synonym für eher wechselhafte Verhältnisse, kam auch der August eher unschön aus den Startlöchern. Beständiger Landregen bei 19°C verhalf nicht zu einer sommerlichen Grundstimmung. Ab dem 13. August konnte man dann wieder sommerliche Temperaturen von bis zu 26°C genießen. Diese schöne Wetterphase wurde durch einen Frontdurchgang beendet, doch diese Front machte den Weg frei für heiße Luft aus dem Süden. So konnte man am 28. August 34.8°C messen – der heißeste Tag des Jahres. Einen solch hohen Wert findet man nicht jedes Jahr am Ende des Sommers. Abgesehen vom verregneten Monatsstart war der August also ein richtig schöner Sommermonat.

SEPTEMBER – Beeindruckende Sommereinlage im Herbstmonat

Dieser September wird in Mainz meteorologisch wohl noch länger in Erinnerung bleiben. Der August war schon eine Entschädigung in puncto Sonne und Hitze, da wollte sich der erste meteorologische Herbstmonat September ebenfalls nicht lumpen lassen. Bis auf eine kleine Regen- und Temperaturdelle am 4. September blieb das Wetter bis zur Monatsmitte richtig sommerlich. Am 13. September stieg das Thermometer auf 32.03°C. Mitte September! Das war schon beeindruckend. Nach dieser Hitzeeinlage begann dann aber ohne lange Umschweife der Herbst. Nicht unbedingt bei den Regenmengen – der Monat war mit 14.7 mm sehr trocken. Der Bodennebel zeigte jedoch an, dass die Tage jetzt wieder rasant kürzer wurden.

OKTOBER – Rasanter Sturz in den Herbst

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Sommer über Rheinhessen im September – die Weinreben sagten Danke schön. – Foto: gik

Der Oktober startete mit einer kräftigen Dusche. Bei fast schon warmen 17°C fielen 20 Liter pro Quadratmeter, was für unsere Verhältnisse ganz ordentlich ist. Danach blieb es jedoch erst einmal trocken und es zeigten sich einige schöne Sonnenaufgänge. Auch sonst blieb das Wetter relativ ruhig. Ein besonderes Ereignis konnte man am 24. Oktober beim Blick auf die Strahlungsmessungen beobachten: Dicke Regenwolken ließen nur sehr wenige Sonnenstrahlen nach Mainz durch und führten somit zu einem der dunkelsten Oktobertage in Mainz in der jüngeren Geschichte.

NOVEMBER – Goldener Herbst mit ersten Frösten

Traditionell ist das Rhein-Main-Gebiet und Mainz im Speziellen im Herbst und Winter oft von Nebel und Hochnebel geplagt. Doch glücklicherweise blieben wir in diesem November davon größtenteils verschont. Die ersten zwei Monatsdrittel waren standesgemäß für einen November recht feucht, jedoch konnte man im letzten Drittel bei trockenem und sonnigem Wetter die schöne Laubfärbung der Bäume genießen. Als Radfahrer merkte man allerdings, dass das Jahresende langsam nahte. Schal und Handschuhe waren bei teilweise frostigen Temperaturen am Morgen überlebenswichtig.

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Industrieschnee in Mainz Anfang Dezember 2016: Hauchdünn und gar nicht gut… – Foto: Reutter

DEZEMBER – Zäher Nebel und Industrieschnee

Im November konnte man sich noch glücklich schätzen vom Nebel verschont gewesen zu sein. Der Dezember jedoch zeigte nun, was bei tagelangem Boden- und Hochnebel passieren kann. Nebel ist immer dann besonders hartnäckig, wenn es sich um eine Inversionswetterlage handelt, d.h. wenn es in wenigen hundert Meter Höhe wärmer ist als am Boden. Dies wirkt wie ein Deckel, der eine Durchmischung verhindert. Dadurch bleiben die Temperaturen über Tage hinweg fast konstant, bei uns Anfang Dezember bei etwa -3°C. Zusätzlich sammeln sich in dieser abgeschlossenen Schicht Schadstoffe und Feuchtigkeit an und führen im Extremfall, wie bei uns geschehen, zu Industrieschnee. Dieser Industrieschnee blieb im ersten Drittel des Monats aber fast der einzige Niederschlag in einem ansonsten relativ feuchten Jahr.

Fazit – Menschengemachtes Wetter

Während also der Rest von Deutschland über den warmen Winter jammerte, erlebte Mainz richtige Kälte – und das seltene Phänomen des Industrieschnees. Was das genau ist, haben wir Euch hier bei Mainz& erklärt. Eigentlich nichts Gutes, wenn Dreck und Feinstaub als Kristalle wieder zu Boden fallen… Was uns daran erinnert: Wetter ist, was Menschen daraus machen. Das gilt auch für die Turbulenzen, zunehmend stärkeren Stürme sowie die vielen sintflutartigen Regenfälle, die Mainz ja noch glimpflich davon kommen ließen: Der Klimawandel entfaltet inzwischen seine ganze Bandbreite zwischen Sintflut, grünen Wiesen im Winter und eisigen Zeiten im Frühjahr.

Das wiederum war jetzt die Mainz&-Analyse – und wir sind sicher: 2017 wird das nicht weniger unruhig werden. Die Bilanz des Uni-Meteorologen lautet jedenfalls: „Ein für Meteorologen interessantes Jahr geht zu Ende. Ein stürmischer Februar, verregneter Juni, heißer September und sonniger November erinnern uns daran, dass das Wetter immer spannend bleibt.“ So kann man das auch sehen 😉

Info& auf Mainz&: Wir bedanken uns ganz herzlich bei Dr. Philipp Reutter für den frühzeitig zur Verfügung gestellten Wetter-Jahresrückblick! Mehr zur Wetterstation der Uni Mainz findet Ihr hier im Internet – dort findet Ihr auch viele Grafiken zu Niederschlagsmengen, Temperaturentwicklung und detaillierte Aufzeichnungen zu den einzelnen Monaten.

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LKA warnt vor illegalen Böllern aus dem Internet – Kein Feuerwerk an Krankenhäusern und Altenheimen

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Jetzt liegen sie wieder in den Läden: Böller, Raketen, bengalisches Feuer – Pyrotechnik allerorten. Das neue Jahr will schließlich würdig begrüßt, das alte mit viel Lärm verscheucht werden – 2016 ist ja wahrlich ein Jahr zum verscheuchen. Doch leider gibt es jedes Jahr auch wieder schwerste Verletzungen und Unfälle durch leichtsinnigen Umgang mit Böllern – oder durch nicht zugelassene Pyrotechnik. Das Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz warnt nun eindringlich davor, im Internet ungekennzeichnete Böller ohne Prüfnummern zu kaufen – es droht Lebensgefahr!  Geprüftes Feuerwerk muss mit einer Registriernummer und dem CE-Zeichen in Verbindung mit der Kennnummer der Prüfstelle gekennzeichnet sein.  Fehlen die genannten Kennzeichnungen, ist Vorsicht geboten! Und nein, wir wollen Euch die Freude an der Knallerei nicht verderben. Aber wir wollen doch, dass Ihr auch 2017 noch alle Finger habt…

... aber auch schön - Foto: gik
Vorsicht mit Böllern und Pyrotechnik am Boden – Foto: gik

„Illegale und damit gefährliche Pyrotechnik enthält in der Regel einen sogenannten Knallsatz, der bei der Reaktion eine Explosionsenergie entwickelt, die mit gewerblichem Sprengstoff vergleichbar ist“, warnt das LKA. Daher könnten selbst kleine Mengen eine menschliche Hand zerreißen. Weitere Gefahren entstünden durch Abdichtungsmaterialien, die Splitter bilden können. Illegale pyrotechnische Gegenstände stammten vielfach aus dem Ausland und würden etwa über das Internet vertrieben. In den jeweiligen Herstellungsländern unterlägen solche Pyrotechnik nicht denselben gesetzlichen Beschränkungen wie in Deutschland, deshalb könne auf den Seiten der Internetshops jeglicher Hinweis darauf fehlen, dass der Besteller sich gegebenenfalls strafbar mache.

In Deutschland nämlich müssen alle pyrotechnischen Gegenstände geprüft und zugelassen sein. Geprüftes Feuerwerk ist gekennzeichnet mit einer Registriernummer und dem CE-Zeichen in Verbindung mit der Kennnummer der Prüfstelle, die die Qualitätssicherung beim Hersteller überwacht. Die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) hat etwa die europaweit gültige Kennnummer 0589. Fehlen Prüfnummer und Kennzeichnung, heißt es: Finger weg! Dann nämlich kann erhebliche Gefahr für Verbraucher und die anderen Anwesenden drohen.  Auch weist das LKA darauf hin, dass die Einfuhr, das Aufbewahren, der Handel und das Verwenden illegaler Böller strafbar sind. Übrigens gebe es auch Anbieter, die durch erfundene Angaben vortäuschen, dass es sich um für den deutschen Markt zugelassene Pyrotechnik handelt. Das Gleiche gilt für den direkten Erwerb wie zum Beispiel auf Flohmärkten.

Das LKA rät deshalb, Silvesterfeuerwerk ausschließlich beim Fachhändler oder im Supermarkt zu kaufen und natürlich die Aufstellanleitung und Sicherheitshinweise durchzulesen und zu beachten. Selbstverständlich sein sollten Tipps wie: festen Untergrund suchen und sicheren Stand für den Abschuss von Raketen und Feuerwerksbatterien. Beim Anzünden niemals Körperteile über das Feuerwerk halten! Nicht auf andere Menschen zielen und Böller nicht in Menschenmengen werfen! Auch solltet Ihr nicht explodierte Pyrotechnik nicht wiederaufnehmen, sondern mindestens 15 Minuten warten, rät das LKA. Sollte doch etwas passieren, bitte Ruhe bewahren und Rettungsdienst und/oder Feuerwehr rufen – und natürlich Erste Hilfe leisten!

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Flyer sicheres Feuerwerk des BAM – Foto: BAM

 

Im Übrigen gilt auch an diesem Silvester: Bei aller Freude an der Knallerei, bitte nehmt Rücksicht! Denn es gibt einen Haufen Leute, für die die Knallerei mehr Schrecken als Freude ist – Menschen, die Krieg tatsächlich selbst erlebt haben etwa. Aber auch für Hunde und andere Tiere ist Feuerwerk grauenhaft. Verboten ist das Abbrennen von Feuerwerk übrigens an Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altenheimen – und auch in der Nähe von Fachwerkhäusern. Leiden könnten in diesem Jahr auch wieder Asthmatiker und Allergiker: An Silvester droht erneut eine Inversionswetterlage, dann könnte das Feuerwerk die Feinstaubwerte in ungeahnte Rekordhöhen treiben – ähnlich wie vor einem Jahr. Wetterfrösche raten deshalb, an Silvester tagsüber gut durchzulüften und dann alle Schotten dicht zu machen, bis sich der Qualm einigermaßen verzogen hat.

Im Übrigen freuen wir uns aber schon sehr auf den bunten Funkenregen, mit dem Mainz das Neue Jahr begrüßen wird! Wo man den am besten sehen kann verraten wir Euch morgen 😉

Info& auf Mainz&: Das Abbrennen von Böllern, Raketen und anderer schwererer Pyrotechnik ist übrigens nur am 31. Dezember und am 1. Januar erlaubt. Wer die Infos zu illegalem Feuerwerk und wie man das Richtige erkennt noch einmal nachlesen will – hier entlang zum BAM bitte.

 

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GWC&: Die perfekte Harmonie von Weingut, Essgut, Schlafgut – Der Espenhof in Flonheim

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Das Örtchen Flonheim im Süden von Rheinhessen ist ja längst der Geheimtipp schlechthin: In dem kleinen Ort inmitten von hügeligen Weinbergen, wo die Weinbergs-Häuschen Trulli zuhause sind, wächst nicht nur fantastischer Wein, sondern blühen inzwischen auch Gastronomie und Hotellerie. Ein ganz besonderes Haus haben wir im Herbst für den Blog der Great Wine Capitals besucht: Auf dem Espenhof in Flonheim schreiben sie wahrlich Genuss und Gastfreundschaft ganz groß. Mainz& goes Rheinhessen& – damit setzen wir unsere GWC&-Blog-Serie über Rheinhessen fort.

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Picknick mit Lena in den Weinbergen oberhalb von Flonheim – Foto: gik

Dies ist, wo Rheinhessen am schönsten ist: Steile Hügel, bedeckt mit Weinbergen und gekrönt von Windrädern, kleine Dörfer, die sich in Senken kuscheln, überragt von imposanten Kirchen. „Der Cabernet ist noch nicht ganz reif“, sagt Lena Appelmann kritisch und pflückt eine Traube prallvoller, roter Beeren aus dem Weinberg gleich neben unserem Picknicktisch. Die Trauben schmecken wundervoll, aber das ist nicht genug: Perfekt muss das Weinerlebnis hier sein, und für perfekten Service mit Bett, Essen und Weinerkundung gewann der Espenhof den Best of Wine Tourism Award der Great Wine Capitals 2016.

„Weingut, Essgut, Schlafgut“ lautet der Slogan der Espenschied-Familie, und „Gut“ meint hier Exzellenz und Landgut zugleich. Es war 2001, als Wilfried Espenschied und seine Familie entschieden, dass Weinmachen allein nicht genug ist. Nach ausgiebigen Weinproben wollten die Gäste einfach mehr: Essen, ein Bett. Und da gab es doch die Alte Post gleich gegenüber auf der anderen Straßenseite, ein typisches Rheinhessen-Anwesen mit Backsteinen und einem verwunschenen kleinen Hof…

Heute gehört der Espenhof zu den Top-Restaurants und -Hotels von Rheinhessen, überschüttet mit Preisen. Vor zwei Jahren erweiterte ein Neubau die Zahl der Zimmer auf 20, die hochmoderne Fassade zur Straße hin ist mit bronzefarbenen Weinblättern dekoriert. Das Innere ist eine organische und ökologische Verbeugung vor dem Wein: Die Kopfteile der Betten sind aus alten Fassdauben, der Fußboden ein Traum aus Holz, auf dem die weiße Badewanne mitten im Eingang zu schweben scheint. „Save water, drink Riesling“, empfiehlt die Glas-Trennwand zur Dusche.

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Save Water, drink Riesling – a Room with Wine im Landhotel Espenhof – Foto: gik

„Sie müssen den Riesling probieren“, sagt meine Gastgeberin Lena, die Tochter der Espenschieds. Ihr Bruder Nick, Meister des Kellers seit 2009, nennt sich selbst lieber Wein-Caretaker statt Weinmacher, während sich Lena um Restaurant, Hotel und Jedermanns Wohlbefinden kümmert. Wenn nötig, fährt sie auch fünfmal am Tag das Gourmet Picknick hinauf auf den Hügel über dem Weingut, zum Picknicktisch neben dem Cabernet. In unserem Rücken schlummert ein uralter jüdischer Friedhof, zu unseren Füßen wächst der berühmte LaRoche Riesling. „Dem Graf de la Roche gehörte einst die Lage hier“, erzählt Lena. Vor 200 Jahren kamen die Franzosen mit Napoleon an den Rhein und hinterließen einen tiefen Nachhall in Rheinhessen. „Meine Großeltern benutzten noch französische Wörter wie Chaussee, Vis-à-Vis oder Chaiselongue, jeden Tag“, sagt Lena.

Vielleicht lieben sie deshalb edles Gourmet Essen hier so sehr, im Gegensatz zum so viel rustikaleren pfälzischen Essen der Nachbarn im Süden. Auf dem Espenhof servieren sie ein Carpaccio von der Black Tiger Riesengarnele mit Mangochutney oder rosa gebratenes Rinderpaillard auf Olivengnocchi. „Gute Weine werden geehrt durch gutes Essen“, sagt Lena – das ist hier Prinzip. „Wir wollen die größtmögliche Harmonie erzielen.“

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Der Innenhof des Espenhof-Restaurants: wunderschönes Rheinhessen – Foto: gik

Und das tun sie: Sobald man den Wagen auf dem kleinen, versteckten Parkplatz hinter dem Restaurant abgestellt hat, wird man umsorgt. Die Zimmer sind direkt auf der anderen Seite des Hofes oder gerade über die Straße, die Wände im Restaurant strahlen sanft in den Farben Rheinhessens, bemalt nach den Ideen Friedrichs von Garniers, der die Fassaden von Industriegebäuden mit Farbe revolutionierte. Im Hof warten E-Bikes zum Erkunden der Hügellandschaft, in den Zimmern Postkarten der Weinberge darauf, verschickt zu werden. Das Picknick ruft.

Der Blick von der Picknicktafel streift weiße Trulli, jene spitzen Weinbergshäuschen, die einst im 18. Jahrhundert von apulischen Arbeitern der Steinbrüche Flonheims errichtet wurden. Der Boden der Weinberge besteht aus demselben roten Ton wie der berühmte Rote Hang von Nierstein. Hier, im Hinterhof Rheinhessens, sind die Weine genauso voller edler Frucht und Mineralik wie an der Rheinfront, auch wenn die Lagen nicht als große Gewächse registriert sind. Lena zuckt nur die Schultern, die Menschen hier, sie sind eigensinnig, bodenständig, innovativ. „Der Rheinhesse würde nie einem Guru hinterher laufen“, sagt sie nur, „wir machen unser eigenes Ding, das macht uns glücklich.“ Tu felix Rheinhessen!

Info& auf Mainz&: Mehr zum Espenhof mit Weingut, Landhotel und Restaurant findet Ihr hier im Internet.

Mainz&-Chefin Gisela Kirschstein gewann 2015 den Internationalen Blogger Wettbewerb der Great Wine Capitals. Seither bloggt sie für die GWC-Stadt Mainz mit der Region Rheinhessen über die Gewinner der GWC-Awards. Mehr dazu sowie eine Liste der GWC-Geschichten auf Mainz& findet Ihr hier.  Infos zur Great Wine Capital Mainz sowie die Blog-Geschichten auf Deutsch hier entlang bitte! Wer die Original-Englischen-Geschichten lesen will – bitteschön, die gibt es hier auf dem offiziellen Great Wine Capitals Blog. Und hier könnt Ihr lesen, wie Mainz& den Blogger-Wettbewerb gewann – die Siegerreportage findet Ihr hier: Mit dem Oldtimerbus….

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Weinlese-Bilanz 2016: Grandioses Finale eines turbulenten Weinjahres

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Was war das für ein turbulentes Weinjahr 2016: Wetterkapriolen aller Orten. Erst sintflutartige Regenfälle und eiskaltes Frühjahr, daraufhin eine verzögerte Rebblüte, dann der massenhafte Einfall von Schädlingen sowie des falschen Mehltaus wegen der feuchten Witterung – nein, 2016 war kein einfaches Weinjahr. Am Ende aber konnten die Winzer doch noch mit zufriedenen Gesichtern ihre Ernte abschließen: „Nach einem grandiosen Finale eines sehr arbeitsintensiven und turbulenten Weinjahres sind die deutschen Weinerzeuger mit den eingebrachten Qualitäten sehr zufrieden“, heißt es beim Deutschen Weininstitut (DWI): Dank eines perfekten Spätsommers konnten doch noch gut ausgereifte und sehr gesunde Trauben geerntet werden – der Jahrgang 2016 verspricht Großes im Glas.

Winzer mit Traktor in Weinbergen von Oben - Foto DWI
Winzer mit Traktor bei der Weinlese – Foto DWI

„Weinfreunde können sich auf sehr aromatische, elegante Weißweine mit einem harmonischen Fruchtsäurespiel und farbkräftige, samtige Rotweine freuen“, bilanzierte das DWI nun den aktuellen Weinjahrgang. Dazu brachte der frühe Frost auch noch vielen Winzern eine erfolgreiche Eisweinlese – was für ein Finale. Außerdem sind die Winzer sogar noch mit den Erntemengen ziemlich zufrieden: die zuletzt geschätzten neun Millionen Hektoliter bundesweit erwarteter Erntemengen seien insgesamt zufriedenstellend. Sie lägen damit exakt auf dem Niveau des zehnjährigen Mittels und zwei Prozent über dem Vorjahresertrag, heißt es beim DWI. Allerdings schwankt das unter Umständen ganz gewaltig: Wo Winzer unter Hagel, Regenfluten oder gar der Peronospora litten – wie viele Biowinzer – brachen die Erträge auch schon mal ein. Nur wenige Kilometer weiter kann das aber schon ganz anders aussehen.

Und so bringt der Weinjahrgang 2016 inzwischen die Augen der Winzer zum Leuchten: Tolle Fruchtaromen, heißt es, dazu moderate Säure, viel Mineralik, Fülle – ein Weinjahrgang zum drauf Freuen. Und zum Nachlesen haben wir für Euch die detaillierte Weinlesebilanz aus den einzelnen Weinanbaugebieten des DWI – mal ausnahmsweise im Originalton.

Rheinhessen: Glück muss der Mensch haben

Lisa Bunn bei der Weinlese im Weinberg - Foto Weingut Bunn
Weinlese bei Lisa Bunn – Foto: Weingut Bunn

Der „Sommer im September“ wird den rheinhessischen Winzern noch lange in Erinnerung bleiben. Der Herbstmonat hat mit schönstem Sonnenschein und um 3,8 °C über dem Durchschnitt liegenden Temperaturen einiges wieder gutgemacht, was angesichts der schwierigen Wetterbedingungen im ersten Halbjahr fast unerreichbar schien. In Rheinhessen regnete es im Mai dreimal so viel wie normal und das nach einem bereits sehr kühlen Frühjahr. So lag die Vegetation noch bis zum Sommer rund zwei Wochen zurück; durch die Nässe herrschte hoher Krankheitsdruck in den Reben. Der Zustand der Weinberge, die teilweise wegen aufgeweichter Böden nicht befahrbar waren, erschwerte die notwendigen Behandlungen. Die Wende kam mit dem Juli. Bis in den September hinein herrschte vorwiegend trockenes, warmes Wetter mit Höchsttemperaturen von 35 °C im August.

Die Lese begann Anfang September für die früh reifenden Sorten, die Hauptlese setzte Mitte September ein. Abgesehen von einzelnen Lagen, bei denen schon im Frühjahr krankheitsbedingt starke Ausfälle bis hin zu Totalschaden zu beklagen waren, konnten überwiegend sehr gesunde, ausgereifte Trauben mit ordentlichen Mostgewichten eingebracht werden. Die geschätzte Erntemenge liegt mit 2,5 Millionen Hektoliter nur wenig unter dem Üblichen. Insgesamt werden fruchtbetonte, saftige Weine mit etwas niedrigeren Alkoholwerten als im Vorjahr erwartet. Die Rieslinge profitierten besonders vom idealen Herbst und präsentieren sich ausgeprägt aromatisch – die hervorragende Aromareife ist nach Ansicht der Experten das Geheimnis des Jahrgangs 2016.

Rheingau: Alles Nervensache

Winzer Albrecht im Weinberg - Foto Weingut Hirt-Albrecht
Probleme hatten die Biowinzer mit der Peronospora, wie hier Winzer Albrecht im Rheingau – Foto Weingut Hirt-Albrecht

Regen ist grundsätzlich gut. Das dachten auch die Rheingauer Winzer im Januar und Februar, denn das Vorjahr war sehr heiß und trocken. Da ist es ja nicht schlecht, wenn die Wasserreserven wieder aufgefüllt werden. Was aber, wenn dann im Juni so viel Regen wie sonst in drei Monaten vom Himmel fällt? Das ist zuviel des Guten. Für die Winzer begann der anstrengende und nervenaufreibende Kampf gegen den Befall vor allem mit Falschem Mehltau. Nicht immer konnten die Weinberge befahren werden, um die Reben zu behandeln, so feucht war der Boden. Trotz allem verlief die Entwicklung der Reben recht normal.

 

Der Reifebeginn lag beim Riesling mit dem 20. August exakt im 30-jährigen Mittel. Gelesen wurde er überwiegend von Anfang bis Mitte Oktober. Bedingt durch das überaus gute Spätsommer- und Herbstwetter waren die Trauben perfekt ausgereift und zeigten gute Mostgewichte. Fruchtsäure- und Zuckergehalte in den Beeren hielten sich bestens die Waage. So sind fruchtige, ausgewogene Rieslinge mit eleganter Struktur zu erwarten. Mit geschätzten 200.000 Litern liegt die Erntemenge auf dem Niveau des Vorjahres, aber zehn Prozent unter dem Zehnjahresdurchschnitt.

Nahe: Neidischer Herbst

Die Nahewinzer hatten nach dem verregneten Frühjahr ab Pfingsten um ihre Ernte gefürchtet. Der Mehltau-Befallsdruck war enorm. Zum Glück kam dann die ersehnte Wetterwende, die den Winzern letztlich einen hervorragenden Jahrgang bescherte – wenn auch die Mengen teilweise zu wünschen übrig ließen. Ein warmer Sommer und ein Bilderbuchherbst – vier Wochen Sonne fast ohne Regen – ließen die Trauben doch noch gut ausreifen. Sorten wie Dornfelder, Scheurebe, Müller-Thurgau und Burgundersorten lieferten kerngesunde Trauben. Mostgewichte bis 100 ° Oechsle wurden erreicht.

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Das Weinland Nahe zu Füßen des Rotenfels – Foto: gik

Allerdings waren die Erträge und Qualitäten stark schwankend. Winzer sprechen in solch einem Fall von einem neidischen Herbst. Mit geschätzten 300.000 Hektoliter liegt die Erntemenge leicht unter dem Vorjahresergebnis, aber auf dem Niveau des Zehnjahresmittels. Der Riesling hat besonders von den milden Herbsttemperaturen und kühlen Nächten profitiert; die Aromen sind perfekt ausgereift. Der 2016er Jahrgang wird das Prädikat besonders wertvoll erreichen können, ist man sich an der Nahe sicher.

Mittelrhein: Ein sehr differenziertes Bild

Bis zur Jahresmitte richteten die Winzer am Mittelrhein meist besorgte Blicke gen Himmel. Es regnete viel zu viel, die Temperaturen waren durchschnittlich. Der Rebschutz war ein wichtiges Thema bei den Winzern. Wer ihn bis Pfingsten im Griff hatte, profitierte von der ab Mitte Juli bis zur Lese sehr vorteilhaften Witterung am meisten, besonders bei spät reifenden Sorten wie Riesling. Die Rebblüte setzte spät ein und verlief zögerlich. Am 24. Juni wurden Weinberge in den Gemarkungen von Oberwesel und Dellhofen sowie auf der rechten Rheinseite in Kaub und Dörscheid durch Hagelschlag geschädigt.

Dank der sonnigen Spätsommerwitterung reiften die Trauben sehr gleichmäßig und blieben bis zum Schluss gesund. Mit Erntemengen von 10 hl/ha bis 110 hl/ha fallen die Erträge von Betrieb zu Betrieb allerdings sehr unterschiedlich aus, ebenso wie die Mostgewichte. Die geschätzte Erntemenge liegt dennoch bei 29.000 Hektolitern und damit sogar um 17 Prozent höher als der langjährige Durchschnitt. Die Jungweine weisen eine frische Säure, reiche Aromen und ausgeprägte Fruchtigkeit auf.

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Weinberge an der Mosel – Foto: gik

Mosel: Trotz Wetterkapriolen normaler Ertrag

Von Frost bis Sonnenbrand, von Starkregen bis Trockenheit bot das Wetter 2016 alles. Trotz der Extreme fiel der Jahrgang allgemein weit besser aus als erwartet, sowohl qualitativ als auch quantitativ: Mit rund 750.000 Hektolitern lag die Erntemenge nur um ein Prozent niedriger als 2015. Wie in anderen Regionen auch, wirkten sich die Wetterereignisse kleinräumig sehr unterschiedlich aus: „Während in manchen Rebzeilen kaum Trauben am Stock hingen, konnten nur 150 Meter weiter volle Erntemengen gelesen werden“, zitiert Moselwein e.V. Geschäftsführer Ansgar Schmitz einen Winzer von der Saar. Die Rebblüte begann erst Mitte Juni und zog sich bis in den Juli. Erst das gute Herbstwetter erlaubte den Trauben eine ruhige Reifung. Die Winzer konnten dank der stabilen Witterung langsam und selektiv gute Qualitäten lesen. Die Jungweine des neuen Jahrgangs sind an der Mosel von moderaten Säuregehalten und einer intensiven Aromatik geprägt.

Hessische Bergstraße: Verzwickte Situation gelöst

Domäne an der Hessischen Bergstraße
Domäne an der Hessischen Bergstraße – Foto: gik

Am Anfang des Jahres freuten sich die Winzer an der Bergstraße noch über Regen, glich dieser doch die bestehenden Wasserdefizite aus. Aber dann setzte im Mai und Juni ein Dauerregen ein, der vor allem wegen des Befallsdrucks durch den Falschen Mehltau Probleme bereitete. Außerdem hatte es Ende April in manchen Lagen durch Frostschäden Einbußen von bis zu 50 Prozent gegeben. Regen im Juni war nicht förderlich für die Rebblüte und eine Hitzewelle im August sorgte für Sonnenbrandschäden und damit für weitere Ertragsausfälle. Nach dem lang ersehnten Sommer setzte schließlich Mitte September die Lese ein und verlief sehr entspannt bis Ende Oktober. So konnten die Trauben bestens ausreifen, weshalb feinfruchtige, elegante Weißweine und kraftvolle, farbintensive Rotweine den Jahrgang 2016 prägen. Allerdings liegt die Erntemenge mit geschätzten 30.000 Hektolitern etwas unter dem Vorjahresergebnis, sie entspricht aber dem langjährigen Mittel.

Pfalz: Überraschung!

Es kommt oft anders, als man denkt. Dieses Sprichwort stimmt für den letztendlich sehr guten 2016er Jahrgang in der Pfalz in besonderem Maße. Denn im verregneten Frühjahr hatte es noch ganz anders ausgesehen. So viel Regen in einem Mai und Juni hatten selbst altgediente Winzer noch nicht erlebt. Entsprechend erheblich war der Druck durch Befall mit Falschem Mehltau, teilweise wurden die Blütenstände völlig zerstört. Einige Betriebe, insbesondere Öko-Erzeuger, mussten sich in manchen Weinbergen auf teils drastische Ertragsausfälle einstellen. Doch dann kamen ein warmer Juli und ein sonniger, trockener Spätsommer, der in einen Bilderbuch-Altweibersommer im September mündete.

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Weinberge beim Biowinzer Sven Leiniger in der Pfalz- Foto: gik

Die Hauptlese, die in der dritten Septemberwoche einsetzte, verlief ausgesprochen entspannt. Bis in den November wurden kerngesunde, perfekt ausgereifte Trauben eingebracht. Besonders die Bukettsorten wie Sauvignon Blanc, Scheurebe und Muskateller zeigten sich als Jungweine sehr aromatisch und ausgewogen. Aber auch die Burgundersorten und der Riesling profitierten von der Witterung. Damit fällt der Jahrgang nach Meinung der Experten sehr typisch für die Pfalz aus: Fruchtbetont, elegant, frisch und moderat im Alkoholgehalt. Es wird auch gute edelsüße Weine geben und die Hoffnung auf Eisweine besteht ebenfalls noch. Die Erntemenge lag nur leicht unter dem langjährigen Mittel von rund 2,2 Millionen Hektoliter. Fazit des Pfalzwein-Vorsitzenden Ökonomierat Edwin Schrank: „Noch nie hat ein Weinjahrgang die Winzer so positiv überrascht wie dieser!“

Info& auf Mainz&: Ihr vermisst noch ein paar Weinanbaugebiete aus deutschen Landen? Richtig: die noch fehlenden der 13 deutschen Weinanbaugebiete könnt Ihr auf der Internetseite des Deutschen Weininstituts nachlesen – hier geht es zum Download.

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Mainz&-Adventskalender #22: Cuvée serviert auch 2017 tolle Weinmomente

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War das eine seltsame Finissage: Im Cuvée wurde das Ende einer tollen Saison gefeiert, aber niemand war traurig. Denn die Vinothek im Gutenberg-Museum bleibt uns auch 2017 erhalten – zumindest solange, bis der Umbau im Gutenberg-Museum beginnt. „Wir werden hier heute nicht rausgehen und die Türen schließen“, sagte Oberbürgermeister Michael Ebling (SPD) beim Abschiedsabend vergnügt: Die Umbaumaßnahmen begännen nämlich so spät, „dass wir jetzt nicht sagen: wir machen das zu und lassen das leer stehen – wir sind ja nicht verrückt.“ Da sind wir ja beruhigt und freuen uns auf eine weitere Saison voll wunderbarer Weinerlebnisse im Herzen von Mainz.

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Freuen sich über die Finissage, die kein Ende ist (v.l.n.r.): Michael Kissel (OB Worms), Jennifer Henn (rheinhessische Weinprinzessin), Peter Eckes (Mr. Rheinhessenjubiläum), Landrat Claus Schick, Malenka Stenner (Mainzer Weinprinzessin) und OB Michael Ebling – Foto: gik

Vor knapp einem Jahr eröffnete die Stadt in der Bar an der Seite des Gutenberg-Museums das Cuvée als eine Art Schaufenster für Rheinhessen: Im Jubiläumsjahr der Region sollte das Cuvée Rheinhessen in Mainz präsentieren und dazu natürlich „unser ältestes und schönstes Kulturgut“, wie Ebling das nannte: den Wein. Schließlich ist Mainz Teil des Great Wine Capital Netzwerks, doch bis zum Zeitpunkt der Eröffnung des Cuvée war das eigentlich nirgends in der Stadt so richtig greifbar.

Mit dem Cuvée änderte sich das grundlegend: Jeden Donnerstag präsentierte sich hier ein weiterer Winzer aus der Region, dazu gab es Zauberei, Lesungen und viel Musik – das Cuvée wurde zu einem echten Kultur-Gut. „Anlaufstelle, Treffpunkt, Weinerlebnis, I-Punkt – genau das sind die neuen Impulse, die wir mit dem Jubiläum geben wollten“, sagte die neue rheinhessische Weinprinzessin Jennifer Henn: Mitmachbereitschaft und Dynamik habe das 200-jährige Jubiläum auslösen sollen, und das sei auch gelungen.

Ein „fulminantes Jubiläum“ sei es gewesen, fand auch der Wormser Oberbürgermeister Michael Kissel (SPD): „Die Rheinhessen haben sich mehr denn je wie Rheinhessen gefühlt und das auch ausgedrückt.“ Hunderte Veranstaltungen habe es gegeben, die es so noch nie gab, das habe auch „eine neue Form des Rheinhessen-Bewusstseins und des Bürgerstolzes“ ausgedrückt. „Wir haben stärker zueinander gefunden, uns als Teile eines großen, wichtigen Ganzen gefunden“, bilanzierte Kissel. Deshalb sei die Feier im Cuvée auch keine Finissage für das Jubiläumsjahr, „sondern auch ein Durchstarten für die Netzwerke, die wir geknüpft haben.“ Sprach’s und meinte, so 350 bis 400 Veranstaltungen könne man doch 2017 noch mal machen…

Das Cuvée jedenfalls wird weiter rund 30 Weine rheinhessischer Winzer ausschenken, die Ihr übrigens auch zu Hofpreisen gleich dort kaufen könnt, und jeden Donnerstag „Wein und Kultur“ zelebrieren. Und Ihr könnt weiter in der kleinen Mediathek stöbern und schmökern in Informationen über Mainz und die Great Wine Capitals. Die Veranstaltungen gehen nach einer kleinen Winterpause ab Februar 2017 weiter, das Cuvée ist unterdessen weiter als Bistro geöffnet. Und weil wir so viel Weinkultur im Herzen von Mainz einfach lieben, war das unser Mainz&-Adventskalender-Türchen Nummer 23.

Info& auf Mainz&: Das Cuvée ist die Infovinothek für Rheinhessen und die Great Wine Capitals im Mainzer Gutenberg-Museum, Liebfrauenplatz 5. Alle Infos dazu hier im Internet, die wechselnden Mittagsgerichte postet das Cuvée jeden Tag hier auf Facebook.

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