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Start 2017 Juli

Monatsarchive: Juli 2017

Luftschloss in der Waggonfabrik: Halle 45 feiert mit Musikmaschine großes Sommerfest am 15. Juli

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Das AStA-Sommerfest – geplatzt. Der Love Family Park – abgesagt. Die großen Sommerfeste sind in diesem Jahr irgendwie mit Problemen behaftet. Aber keine Bange, es gibt Ersatz: Am Samstag lädt die Halle 45 – die alte Phoenixhalle – zum großen Sommerfest in die Waggonfabrik. „Luftschloss“ haben die Macher ihr Event getauft, vermutlich, weil es mal wieder eine der sympathischen Schnappsideen war 😉 Aber das Fest selbst wird alles andere als eine Luftnummer: Zwei Bühnen, acht Bands, Kleinkünstler, DJs, etliche Stände und Aktionsareas warten auf Euch. Ob Jung, Alt, Studenten oder Familien, das Luftschloss richtet sich an alle, die Lust auf gute Musik, leckere Genuss-Eskapaden und kühle Drinks haben.

Anfang April hatte der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) der Uni Mainz das traditionsreiche „AStA Sommerfest“ für 2017 abgesagt, prompt beschlossen die Halle 45-Macher, die Lücke zu füllen: „Wir freuen uns, in diesem Sommer die Luftschloss-Premiere zu feiern“, sagte Geschäftsführer HC von Stockhausen. Es soll die längste Nacht des Jahres werden – und eine aufregende: Neben zwei Bühnen dürfen sich die Luftschloss-Besucher auf vier Event-Areas und ausreichend Freifläche zum Sonnenbaden freuen. Vor der Tür wird es nämlich ausreichend Platz zum Sonnenbaden und Entspannen auch im Schatten geben – in Sonnenstühlen, Sitzsäcken und netten Plätzen rund um die Bühnen und den Street Food Court.

In der Halle bieten einige ausgewählte Schmuck-, Design- und Modelabels ihre schönen Dinge an, eine Weinlounge präsentiert eine Auswahl zwölf verschiedener Weingüter von Rheinhessen und dem Rheingau über Italien und Portugal bis nach Südafrika. Die Atmosphäre des Areals der Alten Waggonfabrik ist ja sowieso großartig, damit wollen die Veranstalter den Sommerfest-Besuchern auch wieder einmal das Mombacher Kleinod näherbringen. Im August 2015 übernahmen die Veranstaltungsmanager Ralph Heinrich und Torsten Spode sowie der Rechtsanwalt und Finanzexperte Hanns-Christian von Stockhausen die ehemalige Phoenixhalle, die nach 17 erfolgreichen Jahren vor dem Aus stand.

Seither beleben die drei Neuen das Areal mit dem großartigen Industriecharme neu, veranstalten Public Viewing, Weinmessen, die Craft Beer Messe und natürlich so manches Konzert oder gar Kinoabende. Der Phoenix fliegt wieder, und nach etwas mehr als einem Veranstaltungsjahr wird nun groß das Sommerfest gefeiert. In und um die HALLE 45 soll es ein buntes, friedliches Fest für Jung und Alt werden – und dabei wird einiges geboten.

Vier Event-Areas in der Halle sorgen für Action, es gibt eine Fabula-Lasertag-Area, einen Eventpool mit Riesenwasserbällen sowie ein Schwarzlicht-Minigolf und den Skateboard-Contest der „Asphaltinstrumente“. Da kommen auch die Kleinen zu ihrem Spaß, während für die Eltern außer Liegestuhl und Weinschorle natürlich auch alkoholfreie Drinks angeboten werden. „Ob Studierende, Familien mit Kindern oder nachtaktive Partyleute, heutzutage muss viel öfter in netter und friedlicher Runde zusammen gefeiert werden“, findet Ilka Waßmann von der HALLE 45.

Im Außenbereich dürft Ihr Euch außerdem auf das Mainzer DJ-Kollektiv „KleinLaut“ freuen, das mit elektronischen Sounds für perfekte Sommer-Sonne-Sonnenschein-Stimmung sorgen wird. Die zweite Stage, die Open-Air Bühne, wird zur Kleinkunstmanege: Unter dem Titel „Varieté de la Rue“ präsentiert hier der Zauberkünstler und magische Conférencier Christoph Demian locker flockige Unterhaltung mit den Feuerakrobaten von pYr-art und vielen weiteren Varieté-Künstlern.

Highlight ist aber natürlich das Programm auf der großen Musikbühne, hier geben sich – organisiert von der Künstleragentur Musikmaschine – gleich acht Bands die Mikros in die Hand. Um 15:30 Uhr eröffnet der Sieger des aktuell laufenden Online-Votings die Hauptbühne, dann geht es Schlag auf Schlag weiter: Von Rubbert Twist (16:30 Uhr) über My Friend The Immigrant (17:45 Uhr) geht es weiter zu Goldroger, der ab 21.30 Uhr mit deutschsprachigem Hip-Hop für den passenden Sound sorgt.

Headliner des Luftschloss-Sommerfestes in der Halle 45 ist die Elektro-Pop-Group Claire. – Foto: Claire

Headliner ist aber der Elektro-Pop-Act „Claire“ um Frontfrau Josie-Claire Bürkle, die Formation war bereits auf dem MELTFestival dabei und tourt im Sommer 2017 durch Österreich und Deutschland. „Die Band spielt einen Sound zwischen Elektro, Indie und Pop, der mit großartigen Sommerbeats besticht und der die Luftschloss-Besucher auch mit dem Hit ‚Games‘ begeistern wird“, sagte Musikmaschine-Geschäftsführer Moritz Eisenach. „Claire“ tritt ab 23.00 Uhr auf und wird garantiert für Tanzwallungen sorgen. Zuvor könnt Ihr noch Illbilly Hitec (20.15 Uhr, Dancehall, Berlin) oder Von Flocken (19.00 Uhr, Elektro-Chanson, Berlin) erleben. Ab Mitternacht startet dann der DASDING Partybash und läutet das Abtanzen zu elektronischen Klängen in die Nacht ein. An den Decks: DJ LXQ und die Mainzer Quasi-Legende Psycho Jones.

Und damit wirklich alle Sommerliebhaber dabei sein können, wird der Eintritt frei sein, kündigt Ralph Heinrich an. Zur Finanzierung des Events wird es einen Festivalbecher geben, den die Gäste kaufen müssen und mit nach Hause nehmen können. „Mit dem Kauf des Bechers unterstützen uns die Gäste, solch ein großes Fest auf die Beine zu stellen, die Künstlergagen und die Ausgaben für die Sicherheit zu finanzieren“, erklärt Eisenach. Der Becher sei zudem ja hoffentlich auch ein nettes Andenken. Im Vorverkauf kann man sich übrigens bis kurz vor Veranstaltungsbeginn ein Freigetränk sichern, indem man sich ganz simpel den Festivalbecher als print@home-Gutschein über www.love-your-artist.de/halle45 sichert.

Info& auf Mainz&: Samstag, 15. Juli 2017, ab 15.00 Uhr Luftschloss-Sommerfest in der Halle 45 in Mombach. Infos hier im Internet oder hier auf Facebook.

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Römisches Theater erwacht zu neuem Leben: Neue Holzkonstruktion, neuer Zugang, neue Infotafeln

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Es tut sich was am Römischen Theater oberhalb des Südbahnhofs – endlich, muss man wohl sagen: 20 Jahre nach seiner Wiederentdeckung durch den damaligen Landesarchäologen Gerd Rupprecht soll das größte Bühnentheater nördlich der Alpen nun endlich wieder zu neuem Leben erwachen: Eine neue Holzkonstruktion im fast 2000 Jahre alten Theaterrund sowie ein neuer Zugang sollen wieder Besucherführung in dem antiken Bauwerk möglich machen. Dazu sollen nun endlich Informationstafeln in Kürze den Besuchern klar machen, was hier vor ihnen liegt: ein echtes Schmuckstück des römischen Mainz. Das Römische Theater erwacht wieder.

Es tut sich was im Römischen Theater am Südbahnhof. – Foto: gik

Es war 1997, als Rupprecht oberhalb des Südbahnhofs ein Loch in den wahrhaft verwilderten Hang buddelte, und sich sicher mancher fragte: Was sucht der da bloß? Rupprecht war indes nicht weniger als einer archäologischen Sensation auf der Spur. In alten Schriften des Mainzer Archäologen Ernst Neeb aus dem Jahr 1914 hatte Rupprecht Hinweise gefunden: Hier im Hang müsste das alte Bühnentheater der Römer liegen. Rupprecht beschloss nachzuschauen, denn es war Gefahr im Verzug: Die Deutsche Bahn plante einen zweiten Eisenbahntunnel nach Mainz – genau durch diesen Hang.

Was Rupprecht, seine Archäologen und letztlich viele, viele Freiwillige da direkt neben dem Mainzer Südbahnhof ans Tageslicht holten, entpuppte sich als das größte römische Bühnentheater nördlich der Alpen: 42 Meter breit erhob sich einst die stolze Bühnenrückwand, die Sitzreihen maßen 116 Meter im Durchmesser. Bis hinauf zum Giebel der heutigen Lutherkirche reichte einst das stolze Bauwerk, 10 000 Menschen fanden auf ihnen Platz. Hier fanden die Festspiele zu Ehren des verstorbenen Feldherrn Drusus statt, dessen Grabmal nur wenige Meter entfernt auf der heutigen Zitadelle steht.

Vor 20 Jahren gruben die Archäologen mit Hilfe vieler freiwilliger Helfer das Bühnentheater aus dem Hang aus. – Foto: gik

„Was wir hier heute sehen, ist eine späte Ausbauphase des 3. bis 4. Jahrhunderts“, sagte die heutige Landesarchäologin Marion Witteyer. Erbaut wurde das Theater wohl im 1. Jahrhundert nach Christus, der hohe Ausbaustand auch noch 300 Jahre später zeige, „dass Mainz in seinem Versammlungswesen nicht nachgelassen hat“, betont Witteyer. Alljährlich fanden hier Truppenparaden statt, deshalb sei das Theater auch so groß gewesen – es musste die Soldaten des Castellum Mogontiacum fassen. Begangen wurde hier zudem der große Kaiserkult, der Mainz eng mit Rom verband, wie Witteyer berichtet.

Doch das Vergessen ist offenbar ein Teil des Schicksals dieses Theaters: Mit dem Ende der Römerherrschaft verfiel auch das stolze Bauwerk, seine Mauern wurden als Steinbruch für andere Gebäude genutzt. In den Jahrhunderten danach versank das Bauwerk in einen wahren Dornröschenschlaf, erst 1872, beim Bau der Bahntrasse, tauchten seine Reste wieder aus dem Boden auf – allerdings erkannten die Bauarbeiter damals nicht, was für Mauern sie vor sich hatten. Und so wurde die Bahntrasse mitten durch das antike Bühnenhaus gefräst…

Auch nach seiner Wiederentdeckung 1997 versank das Theater wieder in der Nicht-Beachtung durch städtische Zuständige – es war kein Geld für größere Maßnahmen da. Die Konstruktion der Holzsitzreihen, errichtet im Jahr 2000, um das Theaterrund wieder besser sichtbar zu machen, verfiel zusehends, es fehlte an Infrastruktur, nicht einmal der Zugang für Führungen wurde ermöglicht. 2012 hatte Rupprecht noch einmal Hand angelegt und eigenhändig die Trennmauer zum Bahnhof abgerissen. Seither ermöglicht eine Glaswand den Blick von den Gleisen ins antike Bühnenrund.

Eine neue Holzkonstruktion für eine neue Sitzreihe im Theaterrund entsteht derzeit im Römischen Theater. – Foto: gik

Nun endlich tut sich Neues: Eine neue Holzkonstruktion entsteht derzeit, die eine neue Sitzreihe vor die alte Konstruktion setzt, hier sollen künftig immerhin bis zu 40 Menschen im Rahmen von Führungen Platz nehmen können. „Die jetzigen Arbeiten dienen dazu, möglichst schnell Besuchergruppen ins Theater führen zu können“, sagte Baudezernentin Marianne Grosse (SPD) bei der Vorstellung der neuen Maßnahmen. Der Werksausschuss habe für die Arbeiten 250.000 Euro zur Verfügung gestellt. Ein neuer Zuweg soll zudem über eine Treppenkonstruktion von der Zitadelle aus den Weg ins Theater ermöglichen, entlang des Zitadellenwegs ist in den vergangenen Monaten bereits ein neuer, deutlich niedrigerer Zaun entstanden.

Entlang des Zitadellenwegs sollen nun auch endlich Infotafeln über das Römische Theater, seine Ausdehnung und seinen Zweck informieren. Vielleicht hat dabei ja geholfen, dass sich diese Woche rund 600 Archäologen aus ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz in Mainz tummeln: Bis zum 8. Juli tagt der Deutsche Archäologiekongress im Landesmuseum, und die Teilnehmer werden diverse Führungen durch Mainz unternehmen. „Wir freuen uns sehr, dass hier wieder gearbeitet wird“, sagte denn auch Witteyer, „man sieht, hier tut sich was, es ist kein verlassener Ort, wie es ja mal war…“

Ausgrabungen im Römischen Theater im Jahr 2004. – Foto: gik

Und die derzeitigen Arbeiten sollen noch nicht alles gewesen sein: „Wir planen gerade die grundsätzliche Sanierung“, betonte Grosse. Im Mai 2016 hatte die Dezernentin angekündigt, 2017 mit der Restaurierung der Sitzreihen zu beginnen, zudem sollte ein Planungsbüro ausgewählt werden, Ideen für die künftige Gestaltung des Areals zu entwickeln. Ende des Jahres solle der Wettbewerb dafür starten, sagte Grosse nun, die Restaurierungen nach und nach erfolgen. „Wir werden weiter dran bleiben“, versprach sie.

Denn der Weg, das antike Theaterrund wieder erlebbar zu machen, ist noch ein weiter: „Schön wäre, wenn man die Konstruktion des Theaters auch erkennen könnte“, sagte sehnsüchtig Hans Marg, Vize-Vorsitzender der Initiative Römisches Mainz, schließlich wüchsen die Fundamente ja mit dem Hang in die Höhe. „Hier oben stellen wir uns einen Ort vor, der etwas über das Theater erzählt“, sagte Marg mit Blick auf den Bereich am Zitadellenweg, ein Zu- und Abgang für Schulklassen und andere Besucher. „Unsere Vorstellung ist, dass hier einmal wieder Theater gespielt wird“, betonte er, „Mainz kann sich doch mit dem Römischen Theater schmücken.“

Info& auf Mainz&: Mehr zur Geschichte des Römischen Theaters von Mainz erzählen wir Euch in diesem Mainz&-Artikel, noch viel mehr Infos findet Ihr auf der Internetseite www.theatrum.de/mainz.html – mit tollen Luftbildern sowie wissenschaftlichen Informationen satt.

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Solidarität blüht: Verein Armut und Gesundheit feiert 20-Jähriges mit großem Fest auf dem Gutenbergplatz

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Es ist ein ganz besonderes Jubiläum: Seit 20 Jahren bereits kümmert sich der Verein „Armut und Gesundheit“ um die Allerärmsten in unserer Gesellschaft. Eine medizinische Ambulanz für Obdachlose, Sozialberatung, Flüchtlingshilfe – Armut und Gesundheit hilft wahrlich da, wo es am meisten Not tut. Der Verein um den „Obdachlosenarzt“ Gerhard Trabert mischt sich auch politisch ein – Armut ist ein Phänomen, das die ganze Gesellschaft betrifft und jeden etwas angeht, sagen sie hier. Am Samstag nun wird Geburtstag gefeiert, mit einem großen Fest auf dem Gutenbergplatz. „Solidarität blüht“, lautet das passende Motto – es soll ein Fest gerade auch für Bedürftige sein.

Gerhard Trabert berichtete nach seiner Rückkehr vom Einsatz auf der Sea Watch von den Erfahrungen im Mittelmeer. – Foto: gik

Angefangen hat alles mit dem „Mainzer Modell“ für  wohnungslose Menschen auf der Straße: Gerhard Trabert, Mainzer Arzt und Sozialpädagoge, suchte Anlauf- und Beratungsstellen der Wohnungslosenhilfe auf und rief ein Arztmobil ins Leben, eine rollende Ambulanz, mit der er die Menschen an den bekannten Verweilplätzen in Form von „medical streetwork“ aufsucht. Auslöser war die erschreckende Erkenntnis, dass Armut bei uns nicht einfach „nur“ geringere gesellschaftliche Teilhabe bedeutet – sondern, dass Armut in einem der reichsten Länder der Erde bedeutet, früher sterben zu müssen.

Denn die Sterberate ist bei von Armut betroffenen Menschen deutlich erhöht, Statistiker haben einen Lebenserwartungsunterschied von 11 Jahren bei Männern und von 8 Jahren bei Frauen zwischen dem reichsten und dem ärmsten Viertel der deutschen Bevölkerung ausgemacht. 31 Prozent der von Armut betroffenen Männer erreicht nicht das 65. Lebensjahr. Von Einkommensarmut betroffene Menschen suchen deutlich seltener den Arzt auf und können sich notwendige Medikamente nicht besorgen.

„Armut macht krank, und Krankheit macht arm“, betont Trabert wieder und wieder, diesem Kontext werde in der Öffentlichkeit zu wenig Beachtung geschenkt. Genau deshalb gründete der Arzt 1997 den Verein Armut und Gesundheit, um auf die Missstände aufmerksam zu machen, aber auch aktiv für eine bessere medizinische Versorgung sorgen zu können. Heute leisten das Arztmobil und die Ambulanz für Obdachlose nach Angaben des Vereins zwischen 2.500 und 3.000 Behandlungen im Jahr an rund 600 Patienten.

So kennen ihn viele: Gerhard Trabert mit dem Arztmobil bei Obdachlosen in Mainz. – Foto: Trabert via Facebook

Als erster Arzt in der Bundesrepublik bekam Trabert zudem von der Kassenärztlichen Vereinigung eine Ermächtigung, speziell und ausschließlich als Wohnungslosenarzt tätig zu sein. So können entstandene Kosten mit der Kassenärztlichen Vereinigung, der ARGE oder dem Sozialamt abgerechnet werden. Weitere Projekte waren eine feste Ambulanz an der Mainzer Zitadelle, ein Street Jumper-Modell und weitere Projekte zur Förderung der Gesundheitskompetenz bei Kindern und Jugendlichen. Der Street Jumper ist ein Wohnmobil mit Spielmöglichkeiten und Therapieangeboten, das seit 2008 Kindern und Jugendlichen in benachteiligten Wohngebieten unterstützende Angebote macht.Außerdem  ist Trabert Professor für Sozialmedizin und Sozialpsychiatrie an der Hochschule Rhein-Main in Wiesbaden, der früheren Fachhochschule.

Mit der Flüchtlingskrise richtete sich Traberts Augenmerk auch stark auf diese Gruppe Hilfsbedürftiger. Armut und Gesundheit ist seither auch für Flüchtlinge aktiv, Trabert und sein Team wiederum helfen regelmäßig auf dem Kutter Sea Watch bei der Rettung von Flüchtlingen im Mittelmeer. Gerade kehrte der Arzt von einer Reise in den Norden Syriens zurück, wo er Flüchtlingslager, Hilfsorganisationen und medizinische Einrichtungen besuchte. Das ganze Spektrum der Arbeit will der Verein auch diesen Samstag bei seiner Jubiläumsfeier präsentieren und so für die Themen sensibilisieren.

Trabert beim Besuch im Norden von Syrien in der autonomen Region Rojava. – Foto: Trabert

Aber natürlich soll auch gefeiert werden: Um 11.00 Uhr geht es los, zur offiziellen Eröffnung um 12.00 Uhr sprechen neben Trabert der neue Mainzer Sozialdezernent Eckart Lensch (SPD), der Präsident des Landesamtes für Soziales, Jugend und Versorgung, Detlef Placzek, sowie der rheinland-pfälzische DGB-Chef Dietmar Muscheid. Ab 14.00 Uhr startet das Musikprogramm, organisiert durch die Künstleragentur Musikmaschine, mit den Afro-Cuban Tigers of India, gefolgt von My Friend the Immigrant und um 17.30 Uhr Hanne Kah.

Außerdem soll grade auch bedürftigen Menschen die Möglichkeit zum Mit-Feiern geboten werden, deshalb ist der Eintritt frei, und das Essen auf Spendenbasis auch. Ein Teil des Essensangebots wird denn auch in Zusammenarbeit mit Michael Schieferstein und dem Verein „FoodFighters“ vor Ort angerichtet und angeboten. Auf dem Gutenbergplatz werden zudem die Einsatzfahrzeuge des Vereins präsentiert, dazu Infostände von diversen Gruppen und Institutionen wie etwa Mainz 05, Medinetz, dem Weltladen oder der Mainzer Suchthilfe.

Info& auf Mainz&: Jubiläumsfest „Solidarität blüht“ zum 20-jährigen Bestehen des Vereins Armut und Gesundheit am Samstag, 8. Juli 2017, von 11.00 Uhr bis 19.00 Uhr auf dem Gutenbergplatz vor dem Theater. Der Eintritt ist frei. Mehr Infos zum Fest und zum Verein findet Ihr hier im Internet. Mehr zu Trabert und der Sea Watch findet Ihr hier bei Mainz&, einen Erfahrungsbericht von dem Einsatz genau hier.

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19. Mainzer Bierbörse vom 7.-9. Juli 2017: Bier aus Hawaii, Einhornbier und Vollmondbier

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Wer sagt eigentlich, dass es kein Bier auf Hawaii gibt? Die 19. Mainzer Bierbörse tritt am Wochenende den Gegenbeweis an: „Big Wave“ und „Longboard“ heißen die beiden Sorten der Kona Brewing Company aus Hawaii, dazu gibt es noch „Fire Rock“ ein kräftiges Pale Ale mit 5,8 Prozent Alkohol. Das aber sind nur drei von vielen neuen Biersorten, die Ihr am Wochenende auf der 19. Mainzer Bierbörse probieren könnt. Vom 7. bis 9. Juli 2017 geht es wieder rund am Mainzer Rheinufer: Mehr als 60 Stände präsentieren leckere traditionelle und exotische Biere aus aller Welt. Und natürlich sind auch die Mainzer Lokalmatadore der Eisgrub Brauerei, von Eulchen, dem Casteller Brauhaus oder dem Rheinhessenbräu mit dabei.

Biere aus aller Welt, die gibt es am Wochenende wieder bei der Mainzer Bierbörse. – Foto: gik

Geboren wurde die Idee der Bierbörse vor mehr als 20 Jahren auf dem Altstadtfest in Mainz, längst ist sie zum großen Fest rund um den Gerstensaft geworden: Bestimmt 500 bis 600 verschiedene Biersorten werden auf der Börse am Mainzer Rheinufer präsentiert. Da gibt es Biere aus Belgien, Holland, Österreich, Polen oder Tschechien, Tiger Bier aus Asien oder auch Exotisches wie fruchtige Mango, Banana oder Kokosbiere von Mongozo. Und natürlich gibt es am Wochenende in Mainz auch wieder viel Neues zu entdecken.

Neben den Hawaii-Bieren ist da etwa das nicht weniger seltene Lebanese Brew, ein Bier aus dem Libanon mit 4,3 Prozent Alkoholgehalt, das in Deutschland nur schwer zu finden ist. Ganz speziell auch: das Vollmond Bier aus der Schweiz von der Brauerei Locher aus Appenzell. Und ja, das Bier wird tatsächlich nur bei Vollmond gebraut, die Brautage sind auf dem Flaschenetikett verewigt – da könnt Ihr mal probieren, ob man das schmeckt. Aus Schweden kommt ein Bier mit einem eher un-skandinavischen Namen: das Original Crocodile Lager Bier kommt tatsächlich aus der seit 1863 bestehenden Krönlein Brauerei in Schweden und ist – natürlich – ein erfrischendes Sommerbier, das mit seinem Namen an heiße Sommer in Australien erinnern soll.

Ebenfalls exotisch, aber auch durchaus marketingstrategisch klug: das Einhorn&Bier, gefertigt von der Zwönitzer Brauerei, ein Biermischgetränk. Das Einhorn&Bier ist natürlich die logische Konsequenz aus dem alle Branchen übergreifenden Einhorn-Hype, der Slogan auf dem Etikett dazu: „Einhorn&Bier, das letzte seiner Art.“ Mit dem Probieren solltet Ihr Euch denn auch beeilen: Das Getränk gibt es nur solange der knappe Vorrat reicht an der Bierkutsche, sagen die Veranstalter.

Das Störtebeker-Schiff wird auch wieder in Mainz anlegen bei der Bierbörse am Rheinufer. – Foto: gik

Erstmals in Mainz ist außerdem die Brauerei O Hara’s aus Irland, die wunderbare Craft Biere von der grünen Insel anbietet. Freunde angelsächsischer Bierbraukunst kommen ferner bei der Carlow Brauerei auf ihre Kosten: Dort gibt’s ein Irish Pale Ale, ein Irish Red und ein Irish Stout am Hahn – ein Hochgenuss. Unweit davon, am Stand der Belhaven Brauerei, findet man Biere aus Schottland mit Spezialitäten wie zum Beispiel dem St. Andrews Amber Ale oder dem Twisted Thistle IPA – und das haben uns jetzt die Veranstalter, Petra und Bernd Noll, verraten.

Neben den vielen neuen Sorten sind natürlich auch wieder all die beliebten Sorten aus den Vorjahren zu finden: Augustiner, Andechser oder Münchner Hofbräu, Flensburger, Störtebeker, Neuzeller und Kreuzberger Klosterbier. Gerstensäfte aus der Region wie zum Beispiel Wäldches oder Schlappeseppl sind natürlich auch da, und das Haus der 131 Biere präsentiert wieder eine schier unglaubliche Vielfalt an Biersorten – hier findet Ihr dann auch das Bier aus Hawaii.

Dazu wird an allen drei Tagen auf zwei Bühnen Live–Musik geboten, geplant sind unter anderem die Backdoors aus Bad Kreuznach, Danny & the boys aus Karlsruhe, die Soul Boys oder Smiley und Silke – Partylaune ist da gleich mit garantiert. Für die Essensgrundlage im Magen sorgen allerlei Essensstände, erwartet werden locker zehntausend Besucher – und mehr.

Info& auf Mainz&: 19. Mainzer Bierbörse vom 7. bis 9. Juli 2017 am Mainzer Rheinufer vor dem Kurfürstlichen Schloss. Die offizielle Eröffnung mit Fassbieranstich findet in diesem Jahr am Freitag, den 7. Juli, um 20.00 Uhr statt. Öffnungszeiten der Bierbörse: Freitag und Samstag 15.00 Uhr bis 1.00 Uhr und am Sonntag von 11.00 Uhr bis 21.00 Uhr. Der Eintritt ist selbstverständlich frei, die Biere müsst Ihr aber am Stand käuflich erwerben. Mehr über die verrückten Biere auf der Mainzer Bierbörse findet Ihr in unserem Mainz&-Artikel von 2016.

 

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