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Tagesarchive: 10. August 2017

Mainz sucht wieder Stadtradler: Aktion Stadtradeln vom 12.8. bis zum 1.9.2017 – Auftakt mit 2. Fahrrad-Filmfestival

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Von Samstag an können die Mainzer beweisen, wie wichtig ihnen der Radverkehr in ihrer Stadt ist: Die Stadtverwaltung sucht wieder Stadtradler! Vom 12. August bis zum 1. September nimmt die Stadt an dem bundesweiten Wettbewerb Stadtradeln teil – inzwischen schon zum 6. Mal. Dabei sammeln alle registrierten Radfahrer in Mainz binnen der 21 Tage möglichst viele Radkilometer, und zwar egal, ob privat oder auf dem Weg zur Arbeit. Das Ziel: Das Fahrrad als Verkehrsmittel erproben, eine gute Platzierung für Mainz erstrampeln – aber auch der Stadt Verbesserungsmöglichkeiten im Radverkehr aufzeigen. Mitmachen kann jeder, der in Mainz wohnt, arbeitet oder hier eine Schule oder Verein besucht. Zum Auftakt am Samstag lädt die Stadt zum 2. Mainzer Fahrrad-Filmfest in den Eulchen-Schlossbiergarten.

Hoch das Rad! Oder vielmehr: hoch AUFS Rad! Vom 12.8. bis 1.9. sammelt Mainz beim Wettbewerb Stadtradeln wieder Radkilometer. Zum Auftakt gibt’s ein Internationales Fahrrad-Filmfestival. – Foto: Filmfestival Mainz

Das Stadtradeln wurde vor zehn Jahren ins Leben gerufen und ist eine nach Nürnberger Vorbild weiterentwickelte Kampagne des Klima-Bündnis, dem nach eigenen Angaben größten Netzwerk von Städten, Gemeinden und Landkreisen zum Schutz des Weltklimas. Mehr als 1.700 Mitglieder in 26 Ländern Europas gehören dem Bündnis an, da passt es, dass das Stadtradeln in diesem Jahr erstmals auch von Städten außerhalb Deutschlands durchgeführt werden kann – Stadtradeln goes Europa!

Die Idee dahinter: Ein Wettbewerb, der auf die Bedeutung, aber auch die Defizite des Radverkehrs aufmerksam macht, den Klimaschutz befördert und den Rädern den Weg als tägliches Verkehrsmittel ebnet. Ziele der Kampagne sind nämlich Bürger zur Benutzung des Fahrrads im Alltag zu motivieren, aber explizit auch, die Themen Fahrradnutzung und Radverkehrsplanung verstärkt in die kommunalen Parlamente einzubringen. „KommunalpolitikerInnen als die lokalen EntscheiderInnen in Sachen Radverkehr sollen im wahrsten Sinne des Wortes verstärkt „erfahren“, was es bedeutet, in der eigenen Kommune mit dem Rad unterwegs zu sein und Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssituation für RadfahrerInnen dann anstoßen und umsetzen“, heißt es auf der Stadtradeln-Homepage im Internet. Zudem solle die Politik durch Radeln ihre Vorbildfunktion wahrnehmen – in Mainz geschieht das bereits: Die grüne Verkehrsdezernentin Katrin Eder ist nach Möglichkeit in der Stadt mit dem Fahrrad unterwegs.

Vom 12. August bis zum 1. September heißt es denn in Mainz auch wieder: Kilometer sammeln! Mainz macht zum insgesamt 6. Mal mit, 2016 beteiligten sich in Mainz an dem Wettbewerb rund 800 Teilnehmer in 60 Teams. Die Teilnehmer fuhren in 21 Tagen rund 200.000 Kilometer mit dem Rad, das bedeute umgerechnet eine Ersparnis von 28 Tonnen CO2, heißt es bei der Stadt. Mit den erradelten Kilometern hatten die Mainzer den Äquator um das 4,83-Fache umrundet. „Wir erhoffen uns, diese Zahlen zu toppen, weil es ja auch noch das Jubiläum „200 Jahre Rad“ ist“, sagte Stadtsprecher Ralf Peterhanwahr gegenüber Mainz&. In diesem Jahr haben sich bislang 366 Teilnehmer in 37 Teams registriert, die Stadt hofft, dass das bis Samstag noch deutlich mehr werden.

Mainz setzt vom 12.8. bis 1.9.2017 aufs Rad – hofft die Stadt. Hier die Raddemo Critical Mass im Juni 2017. – Foto: gik

 

Mitmachen kann dabei jeder, der in Mainz wohnt, lebt, arbeitet oder hier eine Schule oder einen Verein besucht. Dabei zählt jeder einzelne gefahrene Radkilometer – und zwar egal, ob privat oder beruflich gefahren. Ausgenommen sind nur echte Radrennen oder Kilometer auf dem Heimtrainer. Mitmachen dürfen hingegen auch E-Bikes und Pedelecs, denn auch die gelten nach der Straßenverkehrsordnung als Fahrräder. Allerdings müssen die Teilnehmer Teams bilden und sich in diesen im Internet registrieren – schon zwei Leute können aber gemeinsam ein Team bilden. Einzelpersonen wiederum können sich Teams anschließen, etwa dem Offen Team Mainz. Die Stadt selbst wiederum schickt vier eigene Teams ins Rennen: rund 50 Leuten treten in den Teams Stadtplanungsamt, Grün- und Umweltamt, Zitadelle und Personalrat an, auch der Wirtschaftsbetrieb stellt ein eigenes Team. Aber auch Umweltministerium, Polizei, Feuerwehr, Banken und Ärzte bilden Teams – oder eben Privatpersonen.

Gesucht wird bei dem Wettbewerb Deutschlands fahrradaktivste Kommunalparlamente und die fahrradaktivste Kommune insgesamt, sowie die fleißigsten Teams und Radler in den Kommunen selbst. Fahrradaktivste Kommune wurde 2016 die Stadt Hannover mit rund 9.000 Teilnehmern und rund 1,5 Millionen gefahrenen Radkilometern, Silber ging mit 7.345 Radlern und 1.390.344 Kilometern nach Leipzig. Das fahrradaktivste Kommunalparlament stand 2016 in der Dorfgemeinde Thaining, Silber ging hier an Gau-Algesheim in Rheinland-Pfalz. Mainz kam mit seinen Kilometern übrigens im vergangenen Jahr auf Platz 42 – von 495 teilnehmenden Kommunen. In Mainz gibt es zudem einen eigenen Unterwettbewerb Schulradeln, den 2016 klar die IGS Bretzenheim mit rund 7.400 Kilometern und 1.051 Kilogramm eingespartem CO2 für sich entschied.

Fahrradfahren mit Stil – seit 200 Jahren. Plakat der Kampagne Stadtradeln zum Geburtstag des Fahrrads.

Für den Wettbewerb zählt übrigens jeder einzelne Fahrradkilometer, egal ob auf dem Weg zur Arbeit, zum Einkaufen, zum Frisör oder einfach zum Spazierfahren. Und Mainzer können sogar Kilometer angeben, die sie in anderen Städten mit dem Rad fahren, „denn Klimaschutz endet an keiner Stadt- oder gar Landesgrenze“, wie es beim Stadtradeln explizit heißt. Man kann sogar Kilometer für zwei Städte sammeln, wenn man etwa in der einen lebt und in der anderen arbeitet. Gezählt werden die Radkilometer im Internet: Jeder Radfahrer ermittelt seine Radkilometer per Kilometerzähler, Fahrradcomputer oder einer Smartphone-App, auch schätzen ist erlaubt!

 

Die gefahrenen Kilometer werden täglich oder wöchentlich – wie man will – in einen Online-Radkalender eingetragen, wer kein Internet hat, kann sie auch per Erfassungsbogen an seine Kommune schicken. Am einfachsten ist die Erfassung via der eigenen Stadtradeln-App, dort kann man seine Strecken direkt erfassen und in den Online-Kalender eintragen. Die Eingabefrist für die Kilometer endet sieben Tage nach dem Ende des Stadtradelns in der Kommune, danach sind keine Einträge oder Änderungen mehr möglich! Teams können aber noch bis zum letzten Aktionstag gegründet und Kilometer registriert werden, die Bedingung ist aber, dass die gefahrenen Kilometer innerhalb der 21-Tage-Frist zurückgelegt wurden. Jede Kommune legt sich diese 21 Tage übrigens selbst irgendwann zwischen Mai und September.

Und dann gibt es noch die Stadtradel-Stars: Personen, die sich verpflichten, binnen der 21 Tage kein Auto von innen zu sehen. Die Stadtradel-Stars steigen für den Aktionszeitraum komplett aufs Rad oder auf öffentliche Verkehrsmittel um. „Man verpflichtet sich, das Auto nicht mehr anzufassen“, erklärt Peterhanwahr, zur Motivation gibt’s Präsente. Schon bei kleinen Strecken wie fünf Kilometern, die etwa auch noch täglich zurückgelegt würden, kämen am Ende gewaltige Summen zusammen, verspricht der Stadtsprecher.

Und noch einen Effekt soll das Stadtradeln haben: Auf Probleme im Radwegenetz aufmerksam machen. Wem schlechte Punkte auffallen, kann sie direkt auf der Plattform RADar! melden, so erfährt die Stadt direkt, wo es hängt – in Mainz könnte das eine schöne Liste werden: Gerade erst gab’s beim ADFC-Fahrradtest schlechte Noten fürs Mainzer Fahrradklima. „Helfen Sie mit, Mainz auch in Zukunft attraktiv zu gestalten und zeigen Sie, wie viele Radlerinnen und Radler dieses Ziel schon heute unterstützen“, bittet die Stadt.

Zur Motivation startet die Aktion Stadtradeln mit einem Fest: Am Samstag, den 12. August, findet im Eulchen-Biergarten im Rahmen des Mainzer Filmsommers das 2. Fahrrad-Filmfestival statt. Ab 15.00 Uhr wird es im Eulchen-Biergarten im Innenhof des Kurfürstlichen Schlosses Programm und Informationen rund um den Drahtesel geben, mit dabei sind unter anderem der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC), der Verkehrsclub Deutschland (VCD) und einige Fahrradhändler. Ab etwa 20.00 Uhr werden Fahrradfilme gezeigt.

Info& auf Mainz&: Mehr zur Aktion Stadtradeln mit allen Infos zu Spielregeln und Hintergrund findet Ihr hier im Internet, zur Seite der Stadt Mainz samt Anmeldung und Teams hier entlang bitte. Dort findet Ihr auch einen Link zur Meldeplattform RADar! Infos beantwortet ansonsten die Mainzer Fahrradbeauftragte Franziska Voigt unter Telefon 06131 und dann 123405 oder unter mainz(at)stadtradeln.de. Infos zum Filmsommer und dem Fahrrad-Filmfestival gibt es hier.

 

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E-Busse für Wiesbaden: Hessische Landeshauptstadt will Flotte bis 2022 komplett auf E-Mobilität umstellen

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Es klingt wie eine Vision aus der Zukunft: Saubere Busse, ohne Emissionen, schnurren durch die Stadt, die Elektrofahrzeuge surren nur leise, Krach und Abgase gehören der Vergangenheit an. Was klingt wie eine Vision, soll in nur fünf Jahren Realität werden: In Wiesbaden wollen sie bis 2022 die komplette Busflotte auf Elektromobilität umstellen. Als erste Stadt bundesweit soll der komplette öffentliche Nahverkehr emissionsfrei werden. Als Mainz& vor einigen Wochen mal in Mainz vorsichtig fragte, warum so etwas hier nicht angedacht werde, hieß es nur: Unmöglich. Unfinanzierbar. Falsch, sagen die Wiesbadener – und haben schon einen genauen Plan in der Tasche für die E-Busse für Wiesbaden.

Roter ESWE-Bus in der Wiesbadener Innenstadt, an der Wilhelmstraße. – Foto: ESWE Wiesbaden

„Wir haben uns vorgenommen, bis 2022 den ÖPNV vollständig emissionsfrei zu betreiben“, erzählt Frank Gäfgen, seit Januar Geschäftsführer der ESWE-Verkehrsgesellschaft, im Interview mit Mainz&. Ein Baustein dafür ist die neue Citybahn, die Wiesbaden mit seinen Vororten und auch mit Mainz verbinden soll. 30 Dieselbusse will die Wiesbadener Verkehrsgesellschaft ESWE damit schon einmal ersetzen, 35.000 Autofahrer zum Umstieg auf den ÖPNV bewegen. Der zweite große Baustein in dem ehrgeizigen Wiesbadener Plan aber lautet: eine komplette Flotte E-Busse für Wiesbaden.

Die Aufgabe ist gigantisch: 220 Busse fahren derzeit in Wiesbaden, keine einzige Stadt in Deutschland hat sich bisher an ein Mammutprojekt dieser Größe getraut. „Wir werden jedes Jahr 55 Fahrzeuge beschaffen“, sagt Gäfgen, als wäre es das Normalste der Welt, „also 2019, 2020, 2021 und 2022.“ Eine europaweite Ausschreibung werde es geben, dazu ein komplett neues Betriebs- und Verkehrskonzept samt Personalschulung. „Wir müssen die Fahrzeuge dann nach Energiezustand einsetzen, es wird einen Paradigmenwechsel geben“, sagt Gäfgen: „Das ist eine super Sache, das macht richtig Spaß.“

Der Grund für den Paradigmenwechsel in Wiesbaden: „Wir haben einfach dicke Luft, und wir müssen etwas tun“, sagt Gäfgen. Seit Jahren reißt die Kurstadt am Taunusrand die Grenzwerte in Sachen Stickoxide, wie viele Städte. Und wie rund 20 Städte bundesweit klagt auch in Wiesbaden die Deutsche Umwelthilfe vor Gericht auf Einhaltung der Grenzwerte – auch hier drohen Diesel-Fahrverbote. Und beim ADFC-Fahrradklimaindex landete man gerade auf dem letzten Platz – die Stadt erstickt in Pkw- und Busverkehr.

Schnurren bald nur noch lautlose, emissionsfreie Busse durch Wiesbaden? – Foto: ESWE Wiesbaden

 

Die Deutsche Umwelthilfe fordert, die Städte müssten im Kampf gegen dreckige und schädliche Luft deutlich mehr tun – DUH-Geschäftsführer Jürgen Resch forderte im Interview mit Mainz&, die Städte müssten ihre Busflotten auf Elektromobilität oder andere umweltfreundliche Antriebsverfahren umstellen. In Mainz hieß es dazu bisher: unfinanzierbar. Zwischen 250.000 und 350.000 Euro setzt die MVG für die Anschaffung eines neuen Busses an, der müsse dann mindestens 15 Jahre fahren, um sich wirtschaftlich zu rechnen, heißt es in einer Antwort im Stadtrat vom November 2016. Ein Wasserstoffbus koste dagegen rund 900.000 Euro – die Erneuerung der gesamten Busflotte binnen 15 Jahren sei damit hochgradig unrealistisch. Die MVG setzt für die Zukunft auf Brennstoffzellenbusse, elf dieser Fahrzeuge sollen demnächst gemeinsam mit Wiesbaden und Frankfurt angeschafft werden – fürs ganze Rhein-Main-Gebiet.

In Wiesbaden entschieden sie sich dagegen für einen kompletten Systemwechsel aller 220 (!!) Busse. Eine Lösung habe hergemusst, sagt Gäfgen, es gehe ja auch um die Lebensqualität und um die Qualität der Luft in der Kurstadt Wiesbaden. „Es gibt überhaupt keine Alternative, als genau in diese Richtung zu gehen“, betont der Geschäftsführer – und wenn man auch nur einen E-Bus anschaffe, brauche man die Infrastruktur mit Ladestationen ohnehin. Dann, sagten sie in Wiesbaden, „können wir es auch gleich ganz machen.“

Der Trick dabei: Zwar gebe es richtig viele Fördertöpfe für E-Mobilität, „aber an die geht ja keiner ran“, sagt Gäfgen. So werde Wiesbaden nun den Großteil der Fördermittel des Landes Hessen abschöpfen, ein Letter of Intent der Landesregierung zur Förderung von 110 Bussen liege bereits vor. Gefördert würden 40 Prozent der Differenzsumme bei der Anschaffung zwischen einem Dieselbus und einem E-Bus: 250.000 bis 300.000 Euro koste in etwa ein Dieselbus, ein E-Bus hingegen runde 480.000 Euro, sagt Gäfgen. Hessen hatte kürzlich ein Programm zur Förderung von E-Bussen aufgelegt.

Frank Gäfgen, seit 1. Januar 2017 Geschäftsführer der Wiesbadener ESWE, will die Busse emissionsfrei machen. – Foto: ESWE

„Der Elektrobus ist tatsächlich ein Teil der Antwort“, sagt der Binger Professor für Biobrennstoffe, Oliver Türk. Seit 2011 untersucht Türk den Einsatz von Elektrobussen im öffentlichen Nahverkehr, zwei E-Busse wurden 2013 und 2014 im Einsatz getestet. Für Strecken bis 200 Kilometer pro Tag sei ein Elektrobus absolut geeignet, sagt Türk. In Bingen soll nun bis Jahresende ein Elektrobus in den regulären Einsatz gehen, das Land fördert das Modellprojekt mit bis zu 255.000 Euro. In Trier sollen in Kürze drei E-Busse angeschafft werden, das Projekt wird vom Bundesverkehrsministerium mit rund 407.000 Euro gefördert.

Auch Wiesbaden will die Bundestöpfe anzapfen: Neben der Absichtserklärung des Landes liege der ESWE schon ein Zuwendungsbescheid vom Bund vor, sagt Gäfgen – für 35 Fahrzeuge inklusive Infrastruktur. „Das umfasst auch Werkstatt und Personalschulung“, sagt Gäfgen, geschätzte 44 Millionen Euro blieben damit wohl an der Stadt Wiesbaden hängen. Dass die Stadtverordnetenversammlung das Geld bewilligt, daran hat Gäfgen keinen Zweifel. „Wir beschaffen ja sowieso regelmäßig zwischen 12 und 18 Busse pro Jahr“, sagt er. Wiesbaden habe deshalb auch eine sehr moderne Busflotte, diese Altfahrzeuge könne man dann wiederum gut verkaufen. „Da kriegen wir auch einen ordentlichen Batzen Geld rein“, sagt Gäfgen, „wenn Sie damit hingegen in fünf oder sechs Jahren anfangen, wird der Dieselbus an Wert verloren haben.“

Und so könne Wiesbaden gerade davon profitieren, der Erste zu sein: „Ich könnte mir vorstellen, dass andere Städte nachziehen“, sagt Gäfgen – handele Wiesbaden jetzt, könne man sich Produktionskapazitäten der E-Bus-Hersteller sichern. „Ab 2020 wird bei den meisten Herstellern die Serienfertigung einsetzen“, sagt er, „wenn nächstes Jahr oder so andere Städte auch aufwachen, könnte es enger werden.“

Hingegen könne das ja auch für den E-Bus-Hersteller, der die Ausschreibung für die Wiesbadener Flotte gewinne, ein Referenzprojekt sein. Eine Machbarkeitsstudie soll der Stadt bei der Umsetzung helfen, der Betriebshof in Stadtmitte sei der ideale Aufladeort für die Busse, sagt der Geschäftsführer, die zudem ausschließlich mit Naturstrom geladen werden sollen. Warum also scheint in Wiesbaden zu gehen, was woanders für unüberwindbar gehalten wird? „Es ist eine Frage der Prioritätensetzung“, sagt Gäfgen, „wir haben einfach den Mut, diese Vision, dieses ambitionierte Projekt umzusetzen.“

Info& auf Mainz&: Mehr zur gerade erst neu nachgewiesenen Schädlichkeit von Diesel-Fahrzeugen lest Ihr hier bei Mainz&, das ganze Interview mit DUH-Geschäftsführer Resch hier bei Mainz&.

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