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Tagesarchive: 6. Oktober 2017

Baustelle Schillerstraße: Straßenbahnen fallen für eine Woche aus, Busse bis 9. November über Große Langgasse

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Kaum haben die Mainzer begonnen, sich über die neue Bahnhofstraße zu freuen, steht schon die nächste Straßenbahn-Baustelle vor der Tür: Ab Montag, 9. Oktober, wird die Schillerstraße erneut zur Baustelle, und das bis zum 9. November. Die Mainzer Verkehrsgesellschaft (MVG) muss hier noch einmal an die Gleise ran – damit fahren die Straßenbahnen wieder nicht vom Hauptbahnhof nach Hechtsheim. Die gute Nachricht: Die Sperrung für die Straßenbahnen dauert nur eine Woche bis zum 16. Oktober, 4.00 Uhr. Busse allerdings werden bis zum 9. November über die Große Langgasse umgeleitet. Immerhin: Ab Montag fahren die Busse wieder durch die Bahnhofstraße, damit kehrt auch die Haltestelle Münsterplatz in den Betrieb zurück.

Erste Probefahrt einer Straßenbahn durch die Bahnhofstraße am 26.9.17. – Foto: MVG

Kurz vor dem Tag der Deutschen Einheit war die Bahnhofstraße nach monatelangem Umbau endlich fertig geworden, am 26. September rollte die erste Straßenbahn probehalber über die neuen Gleise. Entstehen sollte hier „ein neuer Boulevard“ als Eingangstor nach Mainz, das Ergebnis ist weniger spektakulär: Der Charakter der Straße ist bislang jedenfalls weitgehend gleich geblieben, neu ist vor allem der deutlich verbreiterte Fußgängerweg, über den sich die vielen Pendler vom Hauptbahnhof Richtung Innenstadt freuen. Über das neue Pflaster sind die Meinungen offenbar geteilt: „Das sieht ja jetzt schon dreckig aus“, schrieb eine Mainzerin auf Facebook skeptisch. Andere freuten sich über den lebendigen neuen Bodenbelag.

Fertig ist die neue Bahnhofstraße übrigens noch nicht: Noch bis ins Jahr 2018 hinein werden sich die Arbeiten rund um die Bahnhofstraße hinziehen. Noch müssen Haltestellenhäuschen, Lampen und vor allem das große Dach am Münsterplatz errichtet werden – eigentlich sollten die Arbeiten bis zum 3. Oktober fertig sein. Seit dem 30. September rollen nun wieder die Straßenbahnen durch die unverzichtbare Tangente nach Hechtsheim, ab dem kommenden Montag fließt dann auch wieder der reguläre Busverkehr durch die Bahnhofstraße.

Die frisch umgebaute Bahnhofstraße sieht noch ein bisschen unfertig aus. – Foto: gik

 

Damit kehrt die wichtige Haltestelle Münsterplatz zurück, die für viele Knotenpunkt auch gerade in Sachen Umsteigen ist. Am Montag endet dann endlich auch die Zeit der Busumleitungen durch den Tag der Deutschen Einheit – doch regulär laufen Busse und Bahnen dennoch noch nicht.

Die MVG nutzt die zweite Woche der Herbstferien für den Startschuss in erneute Arbeiten an den Straßenbahngleisen in der Schillerstraße. Bis Anfang November wird die Schillerstraße zur Baustelle – kommende Woche dürfen die Straßenbahnen deshalb wieder einmal nicht durch die Innenstadt rollen. Vom Montag, 9. Oktober, 4.00 Uhr, bis Montag, 16. Oktober, 4.00 Uhr gibt es deshalb zwischen Hauptbahnhof und den Endstellen in Hechtsheim Schienenersatzverkehr (SEV) mit Bussen, der auch die vom Mühldreieck bis Hauptbahnhof verlängerte Linie 66 beinhaltet. Die Busse des SEV (Linien 52 und 53) sowie die Busse der bis Hauptbahnhof verlängerten Linie 66 beginnen ihre Fahrten in Richtung Hechtsheim am Hauptbahnhof im Haltebereich C.

Die Schillerstraße wird am dem 9. Oktober erneut zur Baustelle. – Foto: gik

Alle Fahrten der Straßenbahnlinie 50 ab Finthen/Römerquelle werden als Linie 51 ausgeführt und fahren ab Hauptbahnhof weiter in Richtung Lerchenberg, teilt die MVG weiter mit. Fahrten der Straßenbahn vom Lerchenberg zum Hauptbahnhof mit direkter Anschlussfahrt zur Römerquelle fahren zunächst als Linie 51 und wechseln am Hauptbahnhof auf die Linie 50. Die Fahrten der Straßenbahnlinie 53 auf dem Abschnitt Lerchenberg – Hauptbahnhof werden von der Linie 51 ausgeführt, das heißt dort verkehren nur Wagen der Linie 51. Die Straßenbahnen der Linie 52 fahren nur zwischen Bretzenheim und Hauptbahnhof. Am Hauptbahnhof bedient die Linie 52 von Bretzenheim kommend nur die Haltestelle B (Ausstieg), in Richtung Bretzenheim werden die Haltebereiche Hauptbahnhof A und L bedient.

Größer sieht die Sache allerdings für die Busse aus: Sie müssen nämlich bis November die Schillerstraße umfahren und zwar durch die Große Langgasse. Die Umleitung gelte bis zum voraussichtlichen Ende der Bauarbeiten in der Schillerstraße am 9. November, teilte die MVG mit, das betreffe die Linien 28, SEV 52, SEV 53, 54, 55, 56, 57, 60, 61, 62, 63, 66, 90, 91, 92 und 99. Das heißt in dieser Zeit fällt also auch die Haltestelle Schillerplatz weg, dafür werden folgende Ersatzhaltestellen eingerichtet:

 

  • In Richtung Höfchen: in der Ludwigsstraße in Höhe der Filiale der Deutschen Bank. In Richtung Münsterplatz: in der Großen Langgasse zwischen den Einmündungen der Gymnasium- und Dominikanerstraße.
  • In Richtung Am Gautor bzw. Hechtsheim (hier halten die verlängerte Linie 66 und die Busse des SEV 52 und 53): in der Ludwigsstraße, kurz vor dem Café Extrablatt.
  • Hinweis für Fahrgäste der Linie 92: In Richtung Laubenheim/Rüsselsheimer Allee entfällt die Haltestelle Schillerplatz, der Zustieg erfolgt währenddessen an der Haltestelle Pfaffengasse in der Weißliliengasse.

Haltet durch 😉

Info& auf Mainz&: Weitere Auskunft zu den Umleitungen und Plänen findet Ihr natürlich auf der MVG-Internetseite, Auskunft erteilt aber auch die Mobilitäts-Beratung im Verkehrs Center Mainz, Bahnhofplatz 6A, unter der Telefonnummer 06131 und dann 12 77 77. Mehr zu den Gesamtplänen für die neue Bahnhofstraße lest Ihr hier bei Mainz&. Mehr zu den erweiterten Plänen für die Schillerstraße und den Münsterplatz findet Ihr auch in diesem Mainz&-Artikel: Schillerstraße soll Einbahnstraße werden, Geschäftsleute lehnen das ab.

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Es ist die Nahe: Katharina Staab ist 69. Deutsche Weinkönigin! Rheinhessen und Bergstraße Prinzessinnen

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Boah, die deutsche Weinszene hat eine wahrhaft spannende, weltoffene und unkonventionelle neue Deutsche Weinkönigin! Katharina Staab von der Nahe ist die 69. Deutsche Weinkönigin! Die 27 Jahre alte Marketingfachfrau aus Oberhausen an der Nahe setzte sich am Freitagabend in Neustadt an der Weinstraße in einem hochklassigen Finale gegen fünf weitere Mitkandidatinnen durch. Toll auch: Deutsche Weinprinzessinnen sind Laura Lahm aus Rheinhessen und Charlotte Freiberger von der Hessischen Bergstraße. Damit kommen alle drei neue Weinmajestätinnen aus einem Streifen von der Bergstraße bis zur Nahe – die geballte Weinkompetenz sitzt in der Mitte!

Neue Deutsche Weinkönigin: Katharina Staab von der Nahe (Mitte), links Laura Lahm (Rheinhessen), rechts Charlotte Freiberger (Hessische Bergstraße). – Foto: DWI

Es dürfte eine harte Entscheidung für die 70-köpfige Jury aus Politik, Medien und Weinszene gewesen sein: Alle drei neue Weinmajestätinnen legten einen fantastischen Auftritt im Saalbau in Neustadt hin, alle drei hätten eine wunderbare Weinkönigin abgegeben! Als leichte Favoritin war Charlotte Freiberger von der Hessischen Bergstraße ins Finale der besten sechs gegangen: Die 26 Jahre alte Winzerin hatte bei der Fachbefragung vergangenen Samstag einfach einen sensationell guten Auftritt abgeliefert. Das beste Fachwissen aller 13 Kandidatinnen, dazu charmant, locker, eloquent – Charlotte spielte alle gegen die Wand.

Am Freitagabend dann war die Winzerin von der Bergstraße weniger locker, konnte in den Spielen, die zuweilen weit weg vom Thema Wein waren, ihre Kompetenz einfach nicht so ausspielen. Einen glanzvollen Auftritt legte dagegen Laura Lahm hin: Die Rheinhessin stand erneut hoch-souverän auf der Bühne, wirkte professionell und gleichzeitig charmant. Besonders beeindruckend am Freitagabend: Laura beschrieb erst hoch zutreffend einen Grauburgunder aus dem Badischen und erkannte den Wein dann auch noch richtig – eine hohe Kunst bei der Blindverkostung.

Doch die Winzerin aus Ensheim wirkte irgendwie angespannt auf der Bühne, kein Wunder, bei 800 Zuschauern im Saalbau und Tausenden vor den Fernsehbildschirmen – die Wahlgala wurde wie immer live vom Südwest-Fernsehen übertragen. Und viel Zeit, sich persönlich Zuschauern und Jury zu präsentieren, blieb den Kandidatinnen auch gar nicht: Erst den persönlichen Vorstellungsfilm kommentieren, dann eine Weinprobe, dann ein unbekanntes Produkt anpreisen, das sich die Kandidatinnen selbst ausdenken mussten.

Das waren die sechs Finalistinnen bei der Wahl der Deutschen Weinkönigin 2017. – Foto: gik

Ziemlich irritierend war dabei, dass die erste Kandidatin, Silena Werner aus Franken, sich dabei offenbar eine Zahbürste ausgesucht hatte – das hatte mit Wein nun überhaupt gar nichts zu tun. Die Fränkische Weinkönigin war nach einem charmanten Auftritt in der Vorrunde gerade noch so ins Finale der besten sechs gerutscht, blieb im Finale aber blass und irgendwie schwunglos.

Die sächsische Kandidatin Friederike Wachtel bestach zwar durch glanzvolles Auftreten, hatte in den Fachfragen die Woche zuvor aber sehr dünne Antworten gegeben – der Jury fehlte es da einfach an Weingrundwissen. Die Deutsche Weinkönigin muss nun einmal Anbau- und Produktionsmethoden ebenso aus dem Eff-Eff beherrschen wie Marketingfragen und die Kombination Wein und Essen. Und dass Wachtel Sätze sagte wie „dieses Kerlchen ist zu lustig“, und das über einen Weltmeister im Gewichtheben, kam überhaupt nicht gut an.

Ein bisschen zu rustikal wiederum präsentierte sich die Pfälzerin Anastasia Kronauer, die fast überzeugender übers Feuerwehrgeschäft als über den Weinbau zu plaudern wusste. Die 25 Jahre alte BWLerin erfand einen sehr genialen Wasser-Wein-Wandler, konnte aber insgesamt nicht recht von sich als souveräne Königin überzeugen. Andere waren an diesem Abend einfach besser: Laura Lahm glänzte stärker, stand souveräner auf der Bühne, Charlotte punktete mit klarer Rede, wenn sie auch ein bisschen verhaltener daher kam – der Druck, das spürte man, war bei beiden stark.

Spielte frei und ohne Nervosität auf: Katharina Staab von der Nahe (links) im Duett mti Laura Lahm aus Rheinhessen. – Screenshot: gik

So konnte eine frei und stark aufspielen: Katharina Staab von der Nahe bestach durch einen absolut souveränen und gleichzeitig lockeren Auftritt, der auch noch Glanz und Charme versprühte. Schon in der Vorentscheidung hatte die Marketingfachfrau, die für den Online-Weinversand Vicampo arbeitet, durch unglaublich fundiertes Fachwissen geglänzt. Am Freitagabend dann zeigte sie sich locker und eloquent, bewies Treffsicherheit bei einem – sehr seltsamen – Ratespiel, bei dem es Wein-Vorlieben völlig fremder Menschen zu erkennen gab, und zeichnete sich in den Teamrunden vor allem auch dadurch aus, dass sie voran ging, die Initiative ergriff, entschieden agierte.

Schwer beeindruckend auch ihr glasklares Erkennen eines Rieslings von der Mosel in der Blindweinprobe, den Wein beschrieb sie auch noch zuvor absolut zutreffend – ein ganz starker Auftritt mit Format. Und das gab wohl auch am Ende den Ausschlag: Kurz vor Ende wurden aus den sechs Finalistinnen das Majestätinnen-Trio gekürt, Rheinhessen, Nahe und Bergstraße mussten dann noch einmal eine kleine persönliche Rede zu einem Foto halten, das sie selbst ausgewählt hatten.

So hieß es am Ende:  Königin ist Katharina Staab (Mitte), Prinzessinnen sind Laura (links) und Charlotte (rechts). – Foto: DWI

Alle drei wählten tolle Geschichten: Charlotte Freiberger erzählte, wie sie einer Freundin mit Hilfe von Straßenmusik zu einer Reise verhalf, Laura Lahm von der Vortour der Hoffnung zugunsten krebskranker Kinder – vielleicht war letzteres der Jury auch nicht persönlich genug. Zutiefst beeindruckte dann Katharina Staab mit ihrer Geschichte, wie sie auf ihren Reisen in Sri Lanka in die Schuhe einer Familie stieg: „Ich habe ihre Kleider getragen und mit ihnen auf dem Boden geschlafen“, berichtete Katharina: „Ich bin aus meiner Komfortzone herausgetreten und habe ein einmaliges Erlebnis zurückbekommen.“

Da war klar: Hier steht eine ungewöhnliche, eine zutiefst auf Menschen und Länder neugierige, eine weltoffene und sehr herzliche Person, die den deutschen Wein und seine Winzer auf grandiose Weise vertreten wird. „Ich freue mich auf das Jahr mit Ihnen allen dreien – es wird ein tolles Jahr“, sagte denn auch die Geschäftsführerin des Deutschen Weininstituts, Monika Reule. „Das war ein richtig toller Abend, ich war super entspannt, es war alles so spielerisch“, staunte und freute sich die neue Deutsche Weinkönigin nach ihrer Kür. Rund 200 Termine wird sie nun im In- und Ausland im Dienste des Deutschen Weins absolvieren. Ihr Ziel: „So viele Länder sehen, wie es geht, und ihnen allen deutsche Weine näher bringen.“

Info& auf Mainz&: Ihr könnt die Deutsche Weinkönigin übrigens auf ihrem Jahr begleiten, sie twittert, postet auf Facebook und schreibt selbst Blogbeiträge – und sie fotografiert natürlich, Katharina Staab liegt das besonders. Alles zur Deutschen Weinkönigin findet Ihr hier im Internet auf ihrer eigenen Homepage.

 

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