27. April 2024
7.9 C
Mainz
Start 2017 Oktober

Monatsarchive: Oktober 2017

Tag der Deutschen Einheit in Mainz: Bürgerfest, Bühnenaktion, Abendshow und viele Highlights – Das Programm TDE2017

0

Jetzt geht es los: Die Feiern zum Tag der Deutschen Einheit sind da, am heutigen Montag startet ab 11.00 Uhr das große Bürgerfest in der Innenstadt von Mainz. Nach den ganzen Querelen und dem Chaos rund um den Aufbau wird jetzt endlich gefeiert – zwei Tage lang geht es in Mainz rund. Von der Kaiserstraße bis zum Rheinufer, vom Fischtorplatz bis zum Schillerplatz, überall sind Zeltstädte und Zeltburgen entstanden, die mit einer Fülle von Informationen und Aktionen locken. Einmal selbst Milch melken oder ein Luftkissenfahrzeug bauen, tanzend Energie erzeugen oder mit Schott in die Sterne schauen – es gibt nichts, was es nicht gibt. Dazu Konzerte auf fünf Bühnen und der ZDF-Fernsehgarten – wir erklären Euch das Programm TDE2017, so die offizielle Abkürzung.

Bundesregierung, Bundestag und Bundesrat präsentieren sich auf der Kaiserstraße. – Foto: gik

Wir müssen gestehen: Das ist einfach zu viel. Das Programm zum Tag des Deutschen Einheit in Mainz ist überbordend, unglaublich vielfältig und in vielen Fällen auch sehr spannend. Wir können das hier einfach nicht alles abbilden – zumal uns viele Informationen erst in den letzten zwei Tagen vor dem Fest erreichten…. was denken sich die Marketingleute eigentlich dabei? Im offiziellen Programmheft werdet Ihr deshalb nur sehr viele sehr allgemeine gehaltene Informationen finden und wenig Konkretes zu den einzelnen Zelten – wir raten Euch schlicht: Geht auf Entdeckungsreise!

Festmeilen: Verfassungsorgane, Blaulicht, Sport, Selbsthilfe, Startup

Herzstück des Bürgerfestes sind die verschiedenen Festmeilen: In der Kaiserstraße präsentieren sich auf der „Meile der Verfassungsorgane“ der Deutsche Bundestag, der Bundesrat und die Bundesregierung mit diversen Zelten und Aktionen, in der Bauhofstraße entsteht eine „Blaulichtmeile“ mit Feuerwehr, Polizei, Bundeswehr und Rettungsdiensten. In der Neubrunnenstraße präsentieren Selbsthilfegruppen und soziale Vereine ihre Arbeit auf einer „Selbsthilfemeile“, am Rheinufer warten eine „Sportmeile“ und eine „Startup-Meile“ auf die Besucher.

Zentral vom Schillerplatz über die Ludwigsstraße bis hinunter zum Fischtorplatz findet Ihr die Ländermeile, hier präsentieren sich die 16 Bundesländer mit allen möglichen Eigenheiten, Essensangeboten und Aktionen. Vor dem Staatstheater findet Ihr etwa die Länder Hessen und Sachsen-Anhalt, schräg gegenüber, bei einem kleinen Modell der Schwebebahn aus Wuppertal, das Land Nordrhein-Westfalen. Das Gastgeberland Rheinland-Pfalz wird nun – entgegen früherer Ankündigungen – auf dem Fischtorplatz zu finden sein, hier gibt es auch Weine aus allen sechs Anbaugebieten. In sechs Pavillons werden pro Region fünf Weine oder Sekte vorgestellt, und die jeweilige Weinkönigin wird aus ihrer Region berichten. Auf dem Weg dahin könnt Ihr durch Hamburg bummeln, am Samstag entstand über dem Brunnen am Markt ein riesiger Auftritt des kleinen Stadtstaates.

Programm auf dem Mainz-Platz rund um den Bischofsplatz

Foto: gik

Die Stadt Mainz wiederum präsentiert sich auf dem Bischofsplatz mit Wissenschaft & Druckkunst, Erlebnis & Genuss. Das Gutenberg-Museum ist natürlich vor Ort, und bei der Universitätsmedizin könnt Ihr einen 3D-Drucker in Aktion erleben oder bei der Stiftung Mainzer Herz durch ein überdimensionales Herz gehen und sich das menschliche Organ genau erklären lassen. Auch die Wetterstation der Uni Mainz ist wieder mit dabei, im Pavillon der Stadt Mainz gibt es Glücksrad, Fotobox und mainzspezifische Mitmachaktionen unter dem Motto „Mainz, wie ich es sehe“.  Am Stand von Rheinhessenwein könnt Ihr bei einer Schwarzglasprobe Eure Geschmacksnerven testen, und die Rheinhessen Touristik berät Besucher zu den schönsten Rad- und Wanderwegen. Kurzführungen mit Mainzer Gästeführern im historischen Kostüm starten vom Mainz-Platz aus zu jeder vollen Stunde.

Der Mainz-Platz hat natürlich auch eine eigene Bühne, das genau Programm lest Ihr hier:

2. Oktober
12 Uhr Bühneneröffnung, Oberbürgermeister Michael Ebling
13 Uhr Peter-Cornelius-Chor
14.30 Uhr Oliver Mager und Kruschel
16 Uhr „Julicious“& Peter-Cornelius-Chor
17.30 Uhr La Route du Bonheur
19 Uhr Operngala der Hochschule für Musik
20.15 Uhr ACIM Streetdance
21.00 Uhr Bender & Schillinger
22.30 Uhr Hanne Kah

3. Oktober
11 Uhr Urban Fox
12.30 Uhr Blechbläserensemble Cornelius Brass, PCK
14 Uhr Caro Trischler, Ulf Kleiner & Band
15.30 Uhr Science Slam „Wiedervereinigung“
16.30 Uhr tanzmainz Jam Session
17.30 Uhr Improfestival Mainz
19 Uhr Sven Hieronymus
20.15 Uhr Live-Übertragung der Abendinszenierung am Rhein
22 Uhr Mine

Ein eigenes Weindorf wartet zudem auf dem Karmeliterplatz, drei weitere Großbühnen gibt es auf dem Schillerplatz (SWR), dem Ernst-Ludwig-Platz (RPR1) und dem Tritonplatz (Rockland) hinter dem Theater. Top-Acts sind Laith Al-Deen, Tim Bendzko, Karat und die Münchner Freiheit – nun ja 😉 Der ZDF-Fernsehgarten lässt sich am Rheinufer zu Füßen des Hilton nieder und präsentiert in einer großen Show am 3. Oktober unter anderem Max Giesinger, Adel Tawil und Wincent Weiss. Das komplette Bühnenprogramm könnt Ihr hier im Internet nachlesen.

Im Dance Cube Energie ertanzen – auch das geht beim TDE2017. Foto: Aktion Deutschland macht´s effizient

Tanzwette am 3. Oktober und Energie ertanzen im Dance Cube

Sich bewegen kann man aber auch am Rhein auf der Sportmeile, hier fordert der vierfache Tanzweltmeister und ehemalige Juror der Fernsehsendung „Let’s Dance“, Michael Hull, die Stadt Mainz und das Land Rheinland-Pfalz am 3. Oktober, 16.30 Uhr, zu einer Wette heraus. Der als „Mr. Dance“ bekannte Hull glaubt nicht, dass sie es schaffen, 760 Festmeilenbesucher am Stand von „Deutschland bewegt sich!“ an der Rheinpromenade auf Höhe des Kaisertors zum Tanzen zu bringen. Hull will ein gemeinnütziges Projekt in Mainz unterstützen, wenn er die Wette verliert. Die rheinland-pfälzische Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD), der Mainzer Bürgermeister Günter Beck (Grüne) und die Tanzschule Willius-Senzer begleiten die Wette vor Ort.

„Mainz tanzt gegen den Rest der Republik“ heißt es aber auch bei einer spannenden Aktion des Bundeswirtschaftsministeriums: In einem gläsernen Tanzkubus könnt Ihr hier Energie ertanzen, dabei fließt jede im „Dance Cube“ erzeugte Wattsekunde in ein tagesaktuelles Ranking ein. Unter dem Motto „Welche Stadt ertanzt die meiste Energie?“ tourte die Roadshow durch die Republik, Mainz ist die letzte von insgesamt 14 Stationen – und hier zeigt sich dann, welche Stadt am energiegeladensten ­– und damit auch am energieeffizientesten – gefeiert hat. Der Dance Cube ist ein mobiler Mini-Club, der in einem ausfaltbaren und umgebauten Seecontainer untergebracht ist. Die Tanzfläche des Dance Cubes besteht aus einzelnen beleuchteten Fliesen, unter denen sich jeweils ein Generator befindet, der die Bewegungsenergie in Elektrizität umwandelt. Dazu gibt es beim BMWi in Zusammenarbeit mit der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz kostenlose Beratung rund um das Thema Energieeffizienz.

Elektromobilität, Berufsberatung und lebendige Werkstätten

Karte und Lageplan der Meilen am TDE2017. – Foto: gik

Und damit sind wir bei den Ministerien: Praktisch alle Regierungshäuser haben in irgendeinem Zelt tolle Aktionen zu bieten, wir können das einfach nicht alles auflisten. Deshalb belohnen wir jetzt einfach die mit guter Pressearbeit und geben Euch weiter, was uns erreicht hat. Das rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerium bietet etwa Attraktionen rund um Wirtschaftsmeile, Tourismusregionen, europäische Zusammenarbeit und natürlich Landwirtschaft und Weinbau, die Meilen befinden sich auf der Flachsmarkstraße und am Platz auf der Bauerngasse. Europa findet Ihr am Liebfrauenplatz. Konkret gibt es folgende Angebote:

Das Handwerk: Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Karrierechancen bei den rheinland-pfälzischen Handwerkskammern auf der Flachsmarktstraße mit modernster Fertigungstechnik, 3D-Druck, Schaustücke zur Elektromobilität und Mitmachaktionen. Junge Leute werden hier in Sachen Berufswahl beraten, Bäcker, Schmiede und Schreiner laden in lebendige Werkstätten ein. Mit dabei: die Meisterschule für Handwerker aus Kaiserslautern, deren Schüler auf der Wirtschaftsmeile Medaillen prägen. Der Bronzemedaillengewinner der Weltmeisterschaft der Metallgestalter 2017, Thomas Maria Schmidt aus Höheischweiler, ist mit einer „heißen“ Schmiedeaktion live in Aktion. Den Entstehungsprozess ihrer Möbel zeigt die Ober-Hilbersheimer Schreinerei Möbel vom Gutshof im Detail. Und last but not at least heißt es: „Alles hausgemacht“, wenn die Barbarossa Bäckerei aus der Pfalz zur Mitmach-Aktion einlädt.

Demo-Kuh melken, alte Obstsorten entdecken, durch Rheinland-Pfalz radeln

Und das Festgelände noch einmal auf einen Stadtplan projiziert. – Karte Staatskanzlei

Tourismus: Urlaubsgefühl und Naturerlebnis auf der Festmeile, unter anderem mit Wanderliegen, die zur Rast einladen, Infos über Ausflugsziele und Urlaubsmöglichkeiten. Mit einer 360 Grad-Brille tauchen die Gäste in die Landschaften ein. In einer Fotobox können die Besucher Grüße mit Aussichten auf den nächsten Urlaub verschicken. Das Radwanderland Rheinland-Pfalz bietet einen Fahrradsimulator, mit dem man virtuell eine Runde über rheinland-pfälzische Radwege und durch herrliche Landschaften radeln kann. Bauern- und Winzerhöfe stellen sich vor, rund 200 an der Zahl. Die Firma ERO zeigt ihren Traubenvollernter mit Abbeermaschine und Sortiertisch für Trauben. Im Weinberg wird das Riesenfahrzeug über ein Terminal per Telemetrie gesteuert und fährt dort scheinbar von selbst.

Natur&Markt: An einem Marktstand könnt Ihr die Vielfalt und tollen Geschmäcker alter Obstsorten entdecken, dazu gibt es frisch gekelterte Streuobstäpfel. Für Kleingärtner gibt es eine Gartensprechstunde mit dem Thema „Natur sucht Garten“. Wohin mit dem Falllaub? Was bringt Mulchen? Wie wird unser Garten winterfest? Der Pflanzendoktor erklärt, wie man naturnahe Grünräume schafft und erhält. Auch Alternativen zu den beliebten, aber problematischen Stein- und Schotterbelägen werden aufgezeigt. Am Stand der Milchwirtschaft mit ihrer Riesen-Milchkanne könnt Ihr eine lebensgroße Demo-Kuh melken, es gibt Milchmix-Getränke und ein Milch-Quiz.

Rauschbrillen-Parcours, Lebenswege und Weltenbummler-Spiel

Verkehr&Europa: Beim Forum Verkehrssicherheit geht es um Eigenverantwortung, Vorsicht und ein sicheres Miteinander im Straßenverkehr, hier könnt Ihr Euch im Rauschbrillen-Parcours, im Gurtschlitten oder Überschlagsimulator erproben sowie bei Reaktionstests und in der Führerschein-Theorieprüfung am PC. Dazu gibt es Informationen zur Rettungsgasse und den Gefahren durch Ablenkung am Steuer. Die Europäischen Förderfonds lassen mit Euch Luftballons steigen: Auf die Gewinner des Luftballonwettbewerbs mit „Wünschen für bzw. Gedanken zu Europa“ warten attraktive Preise, Massenstarts sind alle zwei Stunden ab 12.00 Uhr. Im Bühnenprogramm auf dem Liebfrauenplatz geht es auch um die vielfältigen Fördermöglichkeiten aus den EU-Fonds. Die Interreg A-Programme „Oberrhein“ und „Großregion“ laden mit dem Online-Spiel „Weltenbummler“, dem Projekt „Robotix-Academy“ und dem Memory-Spiel der Großregion die Besucher zum Mitmachen ein.“

Länderzelte auf dem Gutenberg-Platz noch verschlossen beim Aufbau. – Foto: gik

Auf dem Liebfrauenplatz am Gutenberg-Museum präsentiert sich das rheinland-pfälzische Integrations- und Frauenministerium mit drei Ständen: dem Online-Migrationsmuseum „Lebenswege“, dem Ada-Lovelace-Projekt zur Begeisterung von Mädchen für MINT-Studiengänge und mit „Fußball mit Flüchtlingen“. Höhepunkt ist hier der Auftritt der auf „Lebenswege“ porträtierten Streetdance-Gruppe A.C.I.M., die es bereits zur Dancecrew-Vizeweltmeisterschaft gebracht hat. In unmittelbarer Nachbarschaft veranstaltet QueerNet Rheinland-Pfalz die Fotoaktion „Kiss the Pride“.

Luftkissenfahrzeug selbst bauen, Eigenheim genau berechnen, FC Ente Bagdad besuchen

Auf der Großen Bleiche vor der Landesbank bietet das gemeinsam von Frauen- und Bildungsministerium finanzierte Ada-Lovelace-Projekt verschiedene wissenschaftliche Mitmach-Events an. So gibt es an den zwei Tagen die Möglichkeit, selbst ein Luftkissenfahrzeug zu bauen, in einem virtuellen Sandkasten zu wühlen oder mit Hilfe von Ultraschall Unsichtbares sichtbar zu machen. Am Stand des Landesbetriebs Liegenschafts- und Baubetreuung Rheinland-Pfalz (LBB) in der WestImmo-Bank an der Großen Bleiche 46 wiederum geht um den Hausbau und Fragen wie Flachdach oder Satteldach, welche Heizungsart und vieles mehr. Besucher können am Computer-Modell eines Einfamilienhauses virtuell mehrere Alternativen durchspielen – nach jeder Entscheidung für ein Bauteil oder Material wird sofort angezeigt, wie sich dies auf die Gesamtkosten für Betrieb, Instandhaltung und Sanierung in den nächsten 20, 30 oder 50 Jahren auswirkt.

Auf der Rheinpromenade geht es beim Open-Air-Fitness-Parcours von „Deutschland bewegt sich“ sportlich zu. Dort stellen in der Nähe des Raimunditores das Integrationsministerium, der Mainzer Hobby-Fußballverein FC Ente Bagdad und der Landessportbund Rheinland-Pfalz ihre Integrationsprojekte vor. Der FC Ente Bagdad betreut etwa einen Soccer Court und lädt dort zum Mitspielen mit seinen Aktiven ein. In der Mannschaft spielen auch viele Geflüchtete, die der Verein im Rahmen des Programms „Willkommen im Fußball“ integriert hat. Der Landessportbund präsentiert sein erfolgreiches Programm „Integration durch Sport“.

„Nacht der Freiheit“ in der Christuskirche am 2. Oktober – Johanniskirche erzählt ihre Geschichte

Poetisch wird’s bei Olga und Pierino in der Christuskirche – Foto: Eugen Gebhardt

 All das ist, wie gesagt, nur ein kleiner Ausschnitt aus der Vielfalt der Angebote – gefeiert wird übrigens rund um die Uhr: Am 2. Oktober lädt die Evangelische Kirche abends zur „Nacht der Freiheit“ in die Christuskirche. Los geht es um 19.00 Uhr mit „drumlet“, die mit ihrer „Rhythm’n’Groove Experience Show“ ein mitreißendes Rhythmusfeuerwerk zünden, wie die Organisatoren versprechen. Es folgen „Colours of Gospel”, der Mainzer Powerchor, und dann die „Frankfurt City Blues Band“. Mit Olga und Pierino, dem Schweizer Pantomimenduo, wird das Freiheitsprogramm fortgesetzt. Es spielt auf der Bühne mit der „Freiheit“ und mit den Zuschauern, weckt Erinnerungen und lässt die Gäste staunen.

Im Mittelpunkt aber sollen hier über 60 politisch Verfolgte stehen, ab 19.00 Uhr werden 1.000 weiße Armbänder mit ihren Namen in der Christuskirche verteilt und so an ihr Schicksal erinnern. Zugleich erscheint auf der Internetseite der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau www.ekhn.de ein Erinnerungs-Portal dazu. Parallel zum Programm im Kirchenschiff lädt ein interaktiver Stand in der Christuskirche ein, die eigenen Talente im Leben zu entdecken. Das Motto: „Mach doch, was Du glaubst“. Dabei können Ehrenamtliche erkunden, ob ihr Engagement gefragt ist; Jugendliche finden spielerisch mit Studierenden und Studienbegleitenden ihren Berufsweg. Diese Ausstellung ist auch am 3. Oktober zwischen 11 und 18 Uhr geöffnet. Die Harfenistin Anne Kox-Schindelin sorgt dann zudem für musikalische Atmosphäre jeweils um 12, 14, 16 und 17 Uhr.

Am 3. Oktober zwischen 15.30 und 21 Uhr erzählt die Evangelische St. Johanniskirche in der Mainzer Innenstadt  (Bischofsplatz 10) „KirchenGeschichten“. Das Gebäude steht auf Kirchenmauern, die zu den bedeutendsten Fundamenten nördlich der Alpen zählen. Die älteste Mainzer Kirche, die einst der Dom der Stadt war, gewährt dabei Einblicke in die Baugeschichte und den Stand der spannenden Forschungen mit kleinen Infosequenzen.

Offizielle Feierlichkeiten am 3. Oktober in Dom und Rheingoldhalle

Die Gastgeber des TDE2017: Ministerpräsidentin Malu Dreyer und der Mainzer OB Michael Ebling (beide SPD) mit Plakatmotiv und Motto. – Foto: gik

Am 3. Oktober beginnen die offiziellen Feierlichkeiten mit dem Eintreffen von Bundespräsident und Bundeskanzlerin ab 9.30 Uhr vor dem Gutenberg-Museum, um 9.35 Uhr trägt man sich hier ins Goldene Buch der Stadt Mainz ein. Um 9.50 Uhr gibt es ein Gruppenfoto der Ehrengäste mit Dom, ab 10.00 Uhr startet im Mainzer Dom ein Ökumenischer Gottesdienst. Um 11.00 Uhr gehen die Ehrengäste vom Dom zur Rheingoldhalle, dann ist ein kurzer Stopp bei den Bürgern vorgesehen – der Mainzer Markt wird dann allerdings mit Gittern quer abgesperrt, der Bereich zwischen Dom und Rheingoldhalle ist Sperrzone. Um 12.00 Uhr startet in der Mainzer Rheingoldhalle der große Festakt zum Tag der Deutschen Einheit, ab 14.00 Uhr begrüßt der Bundespräsident Bürgerdelegationen bei einem Empfang im Gutenbergsaal.

Insgesamt sollen die Nationalfarben Schwarz-Rot-Gold zum bestimmenden Element der Feier werden, kündigte Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) im Vorfeld an, deshalb sind auch die rund 1.000 Helfer des Festes in die Nationalfarben gekleidet: Die Freiwilligen sollen mit roter Jacke, gelbem T-Shirt und schwarzen Taschen ausgestattet werden, Freiheitsbäume in der Innenstadt erinnern an die Zeit des Hambacher Feste, als die Demokratie in Deutschland ihren Siegeszug antrat. Und auch die große Abschlussshow auf dem Rhein am Abend des 3. Oktober ab 20.15/20.30 Uhr soll mit Licht, Bild, Ton, Tänzern und Feuerwerk die Einheit, die Gleichheit und die Freiheit des Landes feiern. Dabei stehe Schwarz für die Mythen und Geschichten des Landes, sagte Dreyer, Rot für das moderne Rheinland-Pfalz und Gold für das Glück der Wiedervereinigung.

Info& auf Mainz&: Alle Infos zum Programm, das Programm selbst zum Download sowie Lagekarten und Infos zu Sperrungen und ÖPNV findet Ihr hier auf der Internetseite des Landes. Auch eine App soll es geben – müsst Ihr mal in den entsprechenden Stores suchen. Wie Ihr an den beiden Tagen nach Mainz kommt? Am besten mit öffentlichen  Verkehrsmitteln – mehr dazu hier bei Mainz&. Informationen zum Verkehr gibt es speziell noch einmal hier. Alles zu den (horrenden) Sicherheitsmaßnahmen rund um den TDE2017 lest Ihr hier bei Mainz& – eine Idee, wie der Tag anders gefeiert werden könnte hier. Unseren Leitartikel zu der Feier und unsere Aktion #woraufwirstolzsind lest Ihr hier.

- Werbung -
Werben auf Mainz&

CineLady am 4.10. mit Vorpremiere „Unter deutschen Betten“ – Weinforum und rheinhessische Weinkönigin Lea Kopp

0

Es gibt ein Leben nach dem Tag der Deutschen Einheit, wenn Ihr also am Mittwoch genug von all dem Trubel habt, haben wir genau das richtige für Euch: Einen ruhigen, lustigen und genussvollen Abend bei der CineLady! Als Vorpremiere könnt Ihr nämlich die deutsche Komödie „Unter deutschen Betten“ erleben, ein herrlich schräger Blick auf die deutsche Gesellschaft mit Heiner Lauterbach und Veronika Ferres. Und Mainz& präsentiert Euch ganz exklusiv dazu eine wunderbare Majestät: Die neue rheinhessische Weinkönigin Lea Kopp! Lea wird das Weinforum Rheinhessen präsentieren, auf dem Ende Oktober wieder die 100 besten rheinhessischen Weine präsentiert werden – und Ihr könnt bei der Leistungsschau der Winzer ganz nah mit dabei sein! Mainz& verlost nämlich gemeinsam mit der rheinhessischen Weinkönigin Eintrittskarten!

Linda Lehmann ist Schlagersängerin und ein echter Star – nun ja: Linda (Veronica Ferres) war ein echter Star, für genau einen Hit lang. Nun stagniert die Karriere des One-Hit-Wonders, und seitdem sie von ihrem Freund und Produzenten Friedrich (Heiner Lauterbach) sitzengelassen wurde, geht es steil bergab. Auf dem Tiefpunkt ihrer Karriere ist die Putzfrau Justyna (Magdalena Boczarska) der einzige Mensch, der Linda noch hilft. Denn als Star hat die Sängerin ihr ganzes Umfeld vor den Kopf gestoßen. Nun erwartet sie eine harte Schule der Demut – Linda muss putzen gehen. Und entdeckt bei dem Blick unter deutsche Betten so manche Abgründe…

Natürlich ist die eingebildete Linda Lehmann nicht für die Arbeit als Putzfrau gemacht. Zumal sie in ihrer neuen Berufung ganz ungeschönt auf die Doppelmoral ihrer Kunden trifft, die harten Arbeitsbedingungen erlebt und so manch andere Überraschung entdeckt, die deutsche Schlafzimmer eben so bereithalten. Darüber hinaus gehören auch ehemalige Produzenten aus dem Musik-Business zu ihrem Kundenkreis. Als Putzfrau erlebt Linda Lehmann ihre ehemaligen Kollegen aus einer ganz neuen Perspektive – und lernt dabei auch viel über sich selbst.

Die neue rheinhessische Weinkönigin Lea Kopp präsentiert bei der CineLady das Weinforum Rheinhessen. – Foto: gik

„Unter deutschen Betten“ ist der neueste Film einer Rieger geliebter deutscher Schauspieler, allen voran natürlich Veronika Ferres und Heiner Lauterbach, der hier einen herrlich schmierigen Musikproduzenten gibt. Aber auch die übrige Riege kann sich sehen lassen: Milan Peschel mit Dreadlocks und die charismatische Magdalena Boczarska runden den Cast ab. Die Ferres wiederum zeigt sich in dem Film basierend auf der Hauptfigur aus dem Bestseller von Justyna Polanska so facettenreich wie selten: Es wird gesungen, geputzt, und komponiert, was das Zeug hält!

Als Kontrastprogramm zu den eingebildeten Promis und Sternchen haben wir dafür eine echte, unverfälschte Majestät für Euch dabei: Lea Kopp, frisch gekürte rheinhessische Weinkönigin aus Nierstein, wird den Kinoabend mit royalem Glanz und viel Weinwissen verschönern. Und Lea hat das Weinforum Rheinhessen im Gepäck, die große Verkostung rheinhessischer Weine und Sekte. Das Weinforum steigt vom 20. bis 22. Oktober in der Mainzer Rheingoldhalle, mehr als einhundert großartige Weine warten dann auf Euch. Im Fokus stehen die herausragenden 2016er Weißweine sowie die Rotweine aus den Jahrgängen 2015 und früher.

Spannende Themenverkostungen drehen sich um Rotweine aus dem kleinen Holzfass oder filigrane Winzersekte, auch die Weine aus der aktuellen Kollektion der Selection Rheinhessen werden zu probieren sein. Daneben gibt es den Workshop „Burgunder-Wunder in Rheinhessen“, in dem Simone Renth-Queins, eine ehemalige Deutsche Weinkönigin, mehrmals am Tag wunderbare Weine der weißen und roten Burgundersorten vorstellen wird. Für den kleinen und großen Hunger zwischendurch ist an allen drei Weinforum-Tagen das Pop-up-Restaurant von Thomas Hofmann geöffnet. Das Weinforum Rheinhessen ist fraglos ein Mekka für alle Freunde des Rheinhessenweins – und Ihr könnt dafür bei uns Eintrittskarten gewinnen! Alles was Ihr tun müsst: Zur Cinelady kommen und auf dem Kinosessel Platz nehmen. Viel Glück und viel Spaß!

Info& auf Mainz&: Cinelady am Mittwoch, 04.10.2017 mit dem Glam Preview von „Unter deutschen Betten“. Los geht’s mit dem Film ab 19.45 Uhr, bereits vorher gibt’s ein Glas Prosecco und eine Maxi im Kinofoyer. Infos zum Film und Karten hier im Internet. Die Mainz&-Verlosung erfolgt dann im Kinosaal vor Start des Films, mehr Infos zum Weinforum Rheinhessen vom 20.-22. Oktober 2017 in der Mainzer Rheingoldhalle gibt es hier im Internet. Mehr zur neuen rheinhessischen Weinkönigin Lea Kopp lest Ihr hier bei Mainz&.

- Werbung -
Werben auf Mainz&

#woraufwirstolzsind – Mainz&-Leitartikel: Erfinden wir den Tag der Deutschen Einheit neu!

0

Der Tag der Deutschen Einheit steht vor der Tür, und nicht wenige stellen sich die Frage: Was soll das Fest eigentlich? In Mainz fällt ein Wanderzirkus gigantischen Ausmaßes ein, gleichzeitig präsentieren sich die immer gleichen Großzelte auf jeder Einheitsfeier, egal wo in der Republik. Bürger fühlen sich durch Absperrmaßnahmen mehr ausgegrenzt als einbezogen, vielen geht der Sinn verloren. Dabei war der Tag der Deutschen Einheit noch nie so wichtig wie heute: Gerade nach dem Ergebnis der Bundestagswahl ist es tausendfach wichtig, für die Demokratie zu werben, für eine friedliches Zusammenleben, gegen Hass und Ausgrenzung auf die Straße zu gehen. Mainz& will einen kleinen Beitrag dazu leisten: Unter dem Hashtag #woraufwirstolzsind werden wir bis 3. Oktober Gedanken Twittern, posten, schreiben, die uns mit Freude und Stolz erfüllen, in diesem Land zu leben.

Als Deutschland unbeschwert feierte: Zuletzt beim Gewinn der Fußball-WM 2014 in Mainz – Foto: gik

Braucht Deutschland mehr Stolz? Rechtsgerichtete Gruppierungen wie die AfD predigen einen neuen Nationalstolz, wollen zurück zu einem Hurra-Patriotismus – die Rechten füllen damit eine Lücke, die Jahrzehnte lange Bescheidenheit der Deutschen aufgerissen hat. Es war die Scham nach dem Holocaust, diesem schrecklichsten aller Massenmorde der Menschengeschichte, die den Deutschen ihren Nationalstolz ausgetrieben hatte – zu Recht. Noch vor zehn, zwanzig Jahren war es verpönt, stolz darauf zu sein, Deutsche/r zu sein, die Kölner Rockgruppe Brings sang einst: „Ich weiß nicht mal, was so ne Frage soll! Es will beim besten Willen in meinen Kopf nicht rein, stolz auf einen Zufall zu sein!“

Das war 2001, knapp zehn Jahre nach den ersten gravierenden ausländerfeindlichen Ausschreitungen in Rostock-Lichtenhagen, als ein rechter Mob nahezu ungestört gegen ein vietnamesisches Flüchtlingswohnheim wüten konnte – und Brings sangen an gegen eine mögliche neue Welle deutsch-nationaler Ressentiments. Nein, stolz Deutscher zu sein – das wäre uns nie in den Sinn gekommen. Dann kam die Fußball-Weltmeisterschaft 2006, und während des Sommermärchens entdeckte Deutschland auf einmal ein völlig neues Nationalgefühl: ungezwungen, weltoffen, tolerant – und stolz auf die eigenen Jungs. Auf einmal schwenkte man Deutschlandfahnen, feuerte die eigenen Leute an und feierte ein gigantisches Fest der nationalen (Fußball-)Einheit.

Mauern und Frust statt Vorfreude: So braucht dieses Fest wirklich kein Mensch… – Foto: privat

Man fragt sich im Jahr 2017, was aus dieser friedlichen, fröhlichen, unbeschwerten Lockerheit geworden ist, aus diesem neuen Nationalgefühl, das erstmals Menschen in Ost und West, Nord und Süd, Alt und Jung zu vereinen schien. Die Bundestagswahl 2017 hat überdeutlich gemacht: Die Hassparolen-Schreier, die Spalter, die Wütenden haben Oberhand gewonnen in diesem Land. Nicht unbedingt von der Menge her, doch diese Minderheit schafft es, den Tonfall in der Republik zu bestimmen, zu prägen, ja: zu verändern. Von „jagen“ und „Fressen“ ist auf einmal die Rede, wer besonders laut schreit und provoziert, bekommt besonders viel Aufmerksamkeit – gerade auch in den Medien.

 

Und die Politik reagiert mit Ausgrenzung, Abschottung und Härte – gerade auch im Vorfeld des Tags der Deutschen Einheit in Mainz: Noch nie litt ein Einheitsfest unter so harschen Sicherheitsvorkehrungen wie das Fest in Mainz. Hochsicherheitszone, Sperrgebiet – Stadt und Bürger wurde das vor die Nase gesetzt. Der Gipfel die Bitte an die Anwohner, „bleiben Sie von den Fenstern weg“ – was für ein fatales Zeichen der Abschottung! Aus Angst vor Terror wird eine Stadt zur Festung gemacht, aus Angst vor Pfiffen und Unmutsbekundungen die Bürgern selbst ausgesperrt. Was für eine Bankrotterklärung von Politik und Staat!

Niemand hielt es mal für nötig, sich bei den Bürgern zu bedanken oder gar zu entschuldigen, die Kommunikation haperte erheblich: Die Polizei verwies auf die Stadt, die Stadt auf die Staatskanzlei, die Staatskanzlei auf ihre alles andere als übersichtliche Homepage. Die Verkehrsüberwachung konnte nicht sagen, wann welche Parkplätze gesperrt wurden, Fahrradständer und E-Ladesäulen wurden still gelegt – zuständig mochte dafür niemand sein. Es beschlich einen das Gefühl: Niemand wollte für den Wahnsinn den Kopf hinhalten.

#woraufwirstolzsind – Gutenbergs Erfindung und Meinungsfreiheit, freie Rede, Narretei. – Foto: gik

Die Mainzer fühlten sich in der Konsequenz ausgesperrt, weggedrängt, alles andere – nur nicht einbezogen. Vorfreude auf das Einheitsfest? Suchte man in den Wochen vor der Feier vergeblich. Wie schade. Mehr noch: wie fatal! Gerade jetzt bräuchte es ein Einbeziehen der Bürger, einen Aufstand der Anständigen, ein Aufbegehren der demokratischen Mehrheit! Gerade in einem Jahr wie diesen könnte eine weltoffene, tolerante und sehr bodenständige Stadt wie Mainz der Republik zeigen, wie man feiert – wir hoffen sehr, dass das trotz all der Hindernisse und Beschränkungen noch gelingt.

Denn dieses Land hat eigentlich allen Grund, stolz zu sein auf seine Errungenschaften: eine im Großen und Ganzen wunderbare funktionierende Demokratie, großartige Meinungs- und Pressefreiheit, einen großartigen Erfinder- und Tüftlergeist und nicht zuletzt die fantastischen Menschen, die anpacken, sich engagieren, das Land gestalten. Weltoffenheit Lebensfreude, Kultur, Erfindungen á la Gutenberg, unseren Wein – wir müssen beileibe nicht pauschal „stolz darauf sein, Deutsche zu sein“, aber wir dürfen mit Recht stolz sein auf das, was Menschen in diesem Land geschaffen haben. Genau darauf wollen wir in den kommenden Tagen mit kleinen Beiträgen, Gedanken, Erinnerungen unter dem Hashtag #woraufwirstolzsind hinweisen. Zum Nachdenken anregen. Lust machen, auf ein unverkrampftes Stolz-Sein auf unser Land und seine Errungenschaften. 

Das Bürgerfest wird in den kommenden zwei Tagen vieles davon spiegeln und zeigen: Mainzer Wissenschaft von Herzforschung bis Wolkenstudien, 3D-Druck, Live-Schmieden oder Kühe melken, Handwerk und Hightech, moderne Energieerzeugung und smart Farming – Rheinland-Pfalz wird eine Fülle seiner Errungenschaften präsentieren, nicht zuletzt die grandiosen Weine. Der Tag der Deutschen Einheit aber, so glauben wir, braucht dringend einen Neustart: Ein Fest mehr für die Bürger, kleiner vielleicht, in jedem Fall näher an den Menschen, mehr Feier als Konsum, mehr Miteinander anstatt Materialschlacht. Es wäre wunderbar, wenn Deutschland Nationalfeiern wie in Frankreich entwickeln würde: Lokale Feste voller Lebensfreude, mit Feuerwerk, Wein und gutem Essen. Auf geht’s: erfinden wir den Tag der Deutschen Einheit neu – von unten!

- Werbung -
Werben auf Mainz&

Rette die Blunies! – Computerspiel zum Tag der Deutschen Einheit von Trierer Studenten entwickelt

0

Ein echtes Labyrinth ist die Demokratie, und Du musst Craftie, Scoopy und Blunie einen Weg hindurch bahnen – gar nicht so einfach. Denn dabei kommen einem schon mal Mauern, Sümpfe oder Fake News in den Weg – dann muss der Spieler schnell eine Universität oder eine Ausbildungsstätte bauen, damit die durch Bildung gestärkten Figuren den Sumpf beiseite räumen können. „Man muss auf die Bürger aufpassen“, sagt Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD), und tippt begeistert auf dem Tablet herum, „damit sie nicht links und rechts verloren gehen.“ Das Spiel heißt nicht Demokratie, sondern Blunokratie, „Rette die Blunies“ wurde eigens für den Tag der Deutschen Einheit erstellt – von Trier Game Design Studenten. Mainz& hat die Macher besucht und das Spiel schon mal getestet, am Montag könnt Ihr es in Mainz live selbst ausprobieren oder im Internet testen.

Demokratiespiel „Rette die Blunies“ mit Walter Ulbricht, der gar keinen Mauerbau verkündet…. – Foto: gik

 

Die Idee sei bei einem Treffen der Ministerpräsidentin mit den Trierer Game Designern entstanden, berichtet Linda Breitlauch, Professorin für Gamedesign an der Hochschule Trier: „Die Idee war, ein Spiel zum Thema Demokratie zu entwickeln, extra für den Tag der Deutschen Einheit.“ Anderthalb Jahre lang grübelten, testeten und designten ihre Studenten im Studiengang Intermedia Design in Trier, entwickelten die Spielidee und die Inhalte, programmierten die Abläufe. Sieben Spiele-Levels gibt es, erklärt Teamleiter Frank Kramp: „Wir wollten das komplexe Thema demokratisches Zusammenleben in ein einfaches Spiel gießen.“

Heraus kam ein Computerspiel im Stil eines Labyrinthes, durch das sich die Figuren einen Weg zum Ziel suchen müssen. Der Spieler kann die verschiedenen Wegestrecken gegeneinander verschieben, um seinen Figuren den Weg zu ebnen. Die Ebenen verschieben sich aber gerne auch mal selbstständig gegeneinander, dann laufen die Blunies auf einmal vom Spielfeld – wenn man Bürger verliert, gibt das natürlich Minuspunkte: Jeder Blunie ist wertvoll! Dazu poppen immer wieder unvorhergesehene Hindernisse auf: Sümpfe oder Fake News lenken die Figuren ab, oder Walter Ulbricht verkündet auf einmal: „Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu bauen“ – woraufhin prompt eine Mauer Blunie und Co. den Weg versperrt.

Überwinden kann man die Hindernisse nur mit Hilfe von Ausbildung: Eine Hochschule, eine Handwerkerausbildung, eine Kunsthochschule und eine journalistische Redaktion müssen gebaut werden, um die Figuren fortzubilden. „Alle diese Fähigkeiten sind nötig, um ans Ziel zu kommen“, erklärt Kramp. Und man muss schnell bauen, damit die Blunies nicht stecken bleiben oder im Labyrinth herumirren… Rette die Blunies!

Perfekt auf dem Tablet: Das Labyrinthspiel wurde von Studierenden des Studiengangs Game Design an der Uni Trier entwickelt.

Die Levels heißen Grundgesetz und Spendensumpf, auch Sepp Herberger kommt vor. „Auch wenn es so klein aussieht, da steckt richtig viel Arbeit drin“, betont Professorin Breitlauch. Mit dem Projekt hätten ihre Studierenden gelernt, ein Computerspiel unter echten Bedingungen zu entwickeln, Programmierer und Designer arbeiteten gemeinsam. „Diese Kooperation ist bundesweit einmalig“, sagte Breitlauch.

Für das Demokratie-Spiel sei zudem eine Menge Recherche in Sachen Demokratie und Geschichte nötig gewesen, „dabei ging es auch darum: Was sind eigentlich demokratische Werte“, berichtet die Professorin weiter: „Das ersetzt mindestens ein Semester Politikstudium.“ Alle Studierende seien nicht zuletzt durch das Spiel sehr an Politik interessiert, von Verdrossenheit sei da keine Spur, sagt Breitlauch: „Ich schwöre, es gibt keinen einzigen Studenten, der nicht wählen gehen wird.“

Das Computerspiel soll nun am Tag der Deutschen Einheit in Mainz präsentiert werden, im Landesmuseum werden Besucher die Gelegenheit zum Spielen haben. Entwickelt wurde es als Spiel für Computer und auch Tablets, künftig soll es auch Apps für Smartphones geben. „Wir sind schon total gespannt, wie es ankommt“, sagt Breitlauch. Einen Fan haben die Blunies-Macher jedenfalls schon einmal: „Es ist toll und sehr süß“, schwärmte Ministerpräsidentin Dreyer bei der ersten Präsentation des Spiels in Trier: „Es bringt Sinn und Zweck der Demokratie auf spielerische Art näher.“ Das Motto der Einheitsfeier, die in diesem Jahr am 2. und 3. Oktober in Mainz stattfindet, sei schließlich „Zusammen sind wir Deutschland“, und genau das spiegele auch das Spiel wieder, sagte Dreyer: „Nur gemeinsam kommt man ans Ziel.“

Info& auf Mainz&: Das kleine Demokratie-Spiel „Rette die Blunies“ wird am Tag der Deutschen Einheit im Mainzer Landesmuseum präsentiert, dort hat der rheinland-pfälzische Landtag seine Infomeile aufgeschlagen. Wer das Spiel schon einmal testen will: Auf dieser Internetseite könnt Ihr die Blunokratie schon einmal ausprobieren. Aber Achtung: Das macht süchtig…

- Werbung -
Werben auf Mainz&

Betonsteine, 7.400 Polizisten, Fensterverbot – Strengste Sicherheit für den Tag der Deutschen Einheit

0

Es sah aus, am Samstag, als spiele jemand in der Mainzer Innenstadt mit Lego, mit Betonlego, um genau zu sein: An 117 Zugangspunkten wird die Innenstadt von Mainz abgeriegelt gegen mögliche Bedrohungen, 147 Betonsteine und 47 mobile Sperrgegenstände kommen dabei zum Einsatz. Zwei Tage vor Beginn des Bürgerfestes zum Tag der Deutschen Einheit in Mainz wird es damit ernst: Mainz wird zur Sicherheitszone. Es wird wohl der größte Polizeieinsatz aller Zeiten – für Mainz, für Rheinland-Pfalz und auch für die Einheitsfeier selbst. 7.400 Polizisten werden am 2. und 3. Oktober im Einsatz sein, davon kommen 20 Prozent aus anderen Bundesländern. Für den 3. Oktober gibt es eine Hochsicherheitszone rund um Dom und Rheingoldhalle, und hier gilt in der Tat für die Anwohner, was schon gerüchtehalber kursierte: „Gehen Sie nicht ans Fenster….“

Pressekonferenz zur Sicherheit am Tag der Deutschen Einheit in Mainz. – Foto: gik

„Unser Auftrag ist, der Sicherheit höchste Priorität einzuräumen“, betonte Innenminister Roger Lewentz (SPD) im Vorfeld des Festes, die Sicherheitslage lasse keine andere Wahl. In der Tat: Die grundlegende terroristische Anschlagsgefahr, etwa durch Attentäter des Islamischen Staates, ist nach wie vor vorhanden, wenn auch eher abstrakt. „Wir haben überhaupt keine Hinweise darauf, dass das Fest in irgendeinem Fokus einer Bedrohung ist“, betonte der Minister. Dennoch beobachte man jedwede Szene sehr genau. Die Nervosität ist hoch bei den Sicherheitsbehörden, schließlich wird am 3. Oktober die komplette Spitze der Bundesrepublik in Mainz erwartet: Bundespräsident, Bundeskanzlerin, Bundestagspräsident, jede Menge Bundesminister und Ministerpräsidenten – es kommt, was in Deutschland Rang und Namen hat. Mehr als 100 als gefährdet eingestufte Personen würden erwartet, sagte Lewentz.

 

7.400 Polizisten, Luftraum über Mainz gesperrt und überwacht, Drohnenverbot

Die Sicherheitsvorkehrungen wurden den Mainzern denn auch weitestgehend von oben diktiert: „Wir sind sehr stark fremdgesteuert“, räumte der Leiter des Führungsstabs bei der Polizei, Georg Litz, ein. Und so wird Mainz an den kommenden beiden Tagen lückenlos bewacht und überwacht: 7.400 Polizisten sorgen für die Sicherheit auf Straßen und Plätzen, darunter sind auch Spezialeinheiten und schwer bewaffnete Sicherheitskräfte. Über 40 Einsatzkonzeptionen wurden für den Tag entwickelt, die Polizei wird auf dem Bürgerfest massiv Präsenz zeigen. Dazu wurde der Luftraum über Mainz für den Zeitraum vom 2. Oktober, Morgendämmerung, bis zum 3. Oktober Mitternacht, durch das Bundesverkehrsministerium gesperrt, und das in einem Radius von 4,6 Kilometern um die Innenstadt herum.

Polizeihubschrauber meets Polizeiboot auf dem Rhein – hier nur zu Übungszwecken. – Foto: gik

 

In dieser Zeit ist jeglicher sogenannte Flugverkehr auf Sicht, also durch Kleinflugzeuge, verboten, ausgenommen sind davon die großen Linienflieger und die anfliegenden Flugzeuge in Frankfurt. Die Polizei weist aber ausdrücklich darauf hin, dass auch jeglicher Flug von Drohnen oder Flugmodellen innerhalb des Zeitraums und der Zone verboten sind – also auch von den Rheinwiesen auf hessischer Seite. Die Polizei selbst wird mehrere Polizeihubschrauber, ein Polizeiflugzeug und auch Polizeidrohnen einsetzen, damit soll zum einen bei der Verkehrslenkung auf den umliegenden Autobahnen geholfen, aber auch Luftraumaufklärung geleistet werden. Insbesondere das deutlich leisere Polizeiflugzeug werde dabei so eingesetzt, dass Lärmbeeinträchtigungen für die Bürger in Mainz insbesondere zur Nachtzeit möglichst vermieden werden, teilte die Polizei mit.

Auch der Rhein wird natürlich überwacht, die Polizei wird hier verstärkt mit Booten der Wasserschutzpolizei im Einsatz sein – am Samstag demonstrierte sie schon einmal für Journalisten das Zusammentreffen eines Hubschraubers mit einem Schiff auf dem Rhein. Das war allerdings tatsächlich nur für die Kameras, falls Ihr Euch gewundert habt. Die Schifffahrt wird offiziell nicht eingeschränkt, offenbar hat man sich aber bemüht, größeren Schiffsverkehr insbesondere für den 3. Oktober im Vorfeld umzuleiten – dann gilt eigentlich rund um die Rheingoldhalle eine Hochsicherheitszone.

Brücke und Innenstadt für Autoverkehr gesperrt, Betonbarrieren an 117 Stellen

Das Bürgerfest am 2. Oktober wird vor allem durch Sicherheitskräfte auf dem Fest und Drumherum, aber auch durch massive Verkehrseinschränkungen geschützt. Die Innenstadt wird komplett für jegliche Form des Autoverkehrs gesperrt, selbst die Busse müssen draußen bleiben – sie machen am Hauptbahnhof und am Südbahnhof Halt, wo genau lest Ihr hier bei Mainz&. Selbst die Theodor-Heuss-Brücke wird von Montag, 9.00 Uhr, bis Dienstagnacht komplett für jegliche Form des Verkehrs gesperrt. „Die Brücke liegt unmittelbar im protokollarischen Bereich, deshalb können wir dort keinen Individualverkehr zulassen“, sagte Einsatzleiter Werner Reichert. Dass aber nicht einmal Busse über die Brücke fahren dürfen, sorgte im Vorfeld für Unmut – für Mobilitätseingeschränkte Personen soll es einen Mobi-Shuttle geben, der Rest muss ab dem Brückenkopf in Mainz-Kastel laufen.

Betonsteine und andere Barrieren als Straßensperre in der Mainzer Innenstadt. – Foto: gik

An 117 Zugangsstellen werden zudem seit Samstagmorgen Barrieren aufgebaut, die jede Form eines Angriffs mit einem Lkw oder einem anderen Fahrzeug auf die Festmeile verhindern sollen. Rund um die Kaiserstraße, entlang der Rheinachse sowie rund um Schillerplatz und Höfchen geht deshalb seit heute mit dem Privat-Pkw praktisch nichts mehr. Neben großen, tonnenschweren Betonklötzen werden hier auch fahrbare Barrieren in Form von großen Polizeiwagen aufgebaut, teilweise wurden auch mit Beton gefüllte Baucontainer installiert. Abgebaut werden diese Barrieren ab dem 4. Oktober, hieß es heute – wann genau, konnte uns leider keiner sagen.

3. Oktober: Hermetische Sicherheitszone rund um Dom und Rheingoldhalle

„Es wird unvermeidbar zu Beeinträchtigungen kommen“, räumte denn auch Polizeieinsatzleiter Reichert ein, Ziel sei aber immer, diese Beeinträchtigungen „so gering wie möglich“ zu halten. Man wisse, dass die Bürger Sicherheitsmaßnahmen positiv aufnähmen. „Wir wollen, dass die Bürger feiern, dass sie Freude haben, dass sie in Mainz erscheinen“, betonte Reichert: „Bürgerfest heißt nicht Bürgerfestung.“ Am 3. Oktober wird sich das aber wohl anders darstellen: Wenn die Bundespitze nach Mainz kommt, wird es rund um Dom und Rheingoldhalle eine hermetisch abgesperrte Sicherheitszone geben. Die Bundesprominenz trifft nämlich am Morgen am Gutenberg-Museum ein (9.30 Uhr), dort trägt man sich ins Goldene Buch der Stadt Mainz ein, dann geht es zum Gottesdienst in den Mainzer Dom (9.50 Uhr).

Ein massives Polizeiaufgebot wird die Einheitsfeier schützen. – Foto: gik

Von 10.00 Uhr bis 11.00 Uhr findet im Dom ein ökumenischer Gottesdienst statt, danach machen Bundespräsident und Bundeskanzlerin einen kurzen Abstecher auf den Markt, um dort wartende Bürger zu treffen. Es wird ein Treffen an Absperrgittern sein: Quer über den Mainzer Markt wird am Dienstag (und nur dann) eine Absperrung verlaufen, normale Bürger müssen aus der Hochsicherheitszone draußen bleiben. Nicht einmal die Promis dürfen sich dort frei bewegen: Die Gäste werden vom Gottesdienst in die etwa 500 Meter entfernte Rheingoldhalle per Bus (!) gefahren, auch das geschieht aus Sicherheitsgründen. „Wir werden durch ein komplexes Shuttlesystem die Gäste zur Rheingoldhalle bringen müssen“, sagte Litz – das erinnert in der Tat stark an den Besuch des US-Präsidenten George W. Bush im Februar 2005 in Mainz.

„Gehen Sie nicht ans Fenster, könnte zu Missverständnissen führen…“

Bush fuhr damals durch menschenleere Straßen, Journalisten wurden in Bussen durch ebendiese menschenleeren Straßen zwischen Dom und Rheingoldhalle hin und her gekarrt – ein absurdes Theater. Und noch etwas erinnert an 2005: Damals standen Scharfschützen auf den Dächern, Anlieger durften nicht ans Fenster. Das wird wohl auch dieses Mal wieder so sein: „Wir haben jeden einzelnen der 680 Anwohner im Sicherheitsbereich persönlich besucht, um ihnen zu erklären, was ihr Problem ist an dem Tag“, sagte Litz: „Wir haben gebeten, nach Möglichkeit sich nicht ans Fenster zu stellen oder am Fenster irgendwelche Bewegungen zu vollführen.“ Das nämlich „kann zu Problemen und Missverständnissen führen.“

Die Polizei fühlt sich für alle Eventualitäten bei der Einheitsfeier gerüstet. – Foto: gik

Diese Hochsicherheitssperrzone gilt am 3. Oktober bis zu einer Zeit irgendwann nach Ende des offiziellen Festaktes zum Tag der Deutschen Einheit, der von 12.00 Uhr bis 13.00 Uhr in der Rheingoldhalle stattfindet. Man werde „sukzessive“ den Markt und den Bereich hinunter zum Fischtorplatz und zum Rhein wieder freigeben, betonte die Polizei am Samstag – wann genau das sein werde, könne man aber noch nicht sagen. Grund für die Hochsicherheitszone und das Aussperren der Bürger ist nämlich nicht nur die Sicherheit: Unter allen Umständen sollen Szenen wie 2016 in Dresden verhindert werden, als aufgebrachte Wutbürger vorwiegend der Pegida-Bewegung die Feierlichkeiten mit Pfiffen und Buhrufen störten.

Ereignisse wie in Dresden sollen unter allen Umständen verhindert werden

In Dresden habe es „verteilt an vielen Stellen Möglichkeiten gegeben“, sich an Absperrungen aufzuhalten, „da entstanden an vielen Stellen unschöne Szenen“, sagte Litz und musste zugleich einräumen, dass es in Mainz weder eine Pegida-Bewegung noch ähnlich agierende rechtsgerichtete Gruppierung gebe. Trotzdem wurden nach Dresden die Sicherheitsvorkehrungen massiv verschärft – kein anderer Tag der Deutschen Einheit erlebte jemals ein solches Sicherheitsaufgebot wie der Mainzer. Welches Unbehagen bei den rheinland-pfälzischen Politikern darüber herrscht, machte Innenminister Lewentz deutlich: „Natürlich werden wir uns im Anschluss an den Festakt unter die Bürger mischen“, betonte der Minister: „Den ein oder anderen Pfiff müssen wir als Politiker eben aushalten.“

Verbot für große Rucksäcke und Taschen, Regenschirme, sperrige Gegenstände

Blick ins „Allerheiligste“: In die Einsatzzentrale zum Tag der Deutschen Einheit bei der Polizei in Mainz. – Foto: gik

An beiden Tagen des Bürgerfestes und der Einheitsfeier gilt auch de facto ein Verbot für Rucksäcke und größere Taschen in der Mainzer Innenstadt: Man solle bitte keine Taschen größer als DinA3-Format mitbringen, ebenso wenig Regenschirme oder andere sperrige Geräte, sagte Litz. Und das, obwohl für den 2. Oktober in Mainz durchaus Regen angesagt ist… Gegen das Fest und seine Ausmaße, aber auch einfach im Umfeld der medialen Aufmerksamkeit wurden denn auch mehrere Demonstrationen angemeldet: Bereits am 30. September sollte eine Nachttanzdemo durch die Mainzer Neustadt rollen, die vor allem gegen die Wohnungsnot protestieren wollte.

Ein Bündnis linker Gruppierungen wollte zudem am 3. Oktober gegen die Feier der Einheit protestieren: „Diesem Deutschland keine Feier“ hieß es in einem Demo-Aufruf – Deutschland sei zu ungerecht und zu unsozial und bekämpfe den aufsteigenden Rassismus sowie Ungerechtigkeit in der Welt zu wenig. Die Demonstranten wollten vom Hauptbahnhof die Kaiserstraße hinunter ziehen, dort aber tobt auf der Verfassungsmeile ein wichtiger Teil des Festes. Am Samstag teilte das Bündnis „Nixzufeiern“ enttäuscht mit, man werde am 3. Oktober lediglich seine Auftaktkundgebung am Hauptbahnhof um 11.30 Uhr abhalten und dann die Kundgebung beenden – ein Demonstrieren außerhalb der Hör- und Sichtweite der Festivitäten sei sinnlos.

„Dabei wäre es besonders nach dieser Bundestagswahl wichtig, gegen Nationalismus und dem völkischen Gewese einer AfD zu demonstrieren“, klagen die Organisatoren: Es gibt viele Gründe und Anlässe, sich über den Zustand der Republik und der Gesellschaft Gedanken zu machen und diese gerade an einem solchen Tag in der Öffentlichkeit zu verhandeln.“ Heute würden dagegen kritische Stimmen „in die Nichtsicht- und Nichthörbarkeit abgedrängt“, das „Fest für Demokratie“ wandele sich hingegen „in eine bierselige Farce für einen besinnungslosen Konsumismus.“

Info& auf Mainz&: Mehr zur Sperrzone Mainzer Innenstadt lest Ihr hier bei Mainz&, alles zum Thema Busse und Busumleitungen bis zum 9. Oktober lest Ihr hier. Angesichts der ausufernden Ausmaße des Festes und seiner Sicherheitsvorkehrungen fordert der Mainzer CDU-Politiker Gerd Schreiner eine neue Konzeption für den Nationalfeiertag der Deutschen – mehr dazu lest Ihr hier. Informationen rund um Verkehrsbeschränkungen auch während Auf- und Abbau zum Tag der Deutschen Einheit gibt es hier bei der Staatskanzlei in Mainz.

 

- Werbung -
Werben auf Mainz&
Mainz
Klarer Himmel
7.9 ° C
9.5 °
5 °
85 %
1kmh
0 %
Sa
20 °
So
17 °
Mo
21 °
Di
26 °
Mi
16 °

Mainz& unterstützen

- Werbung -
Mainz& unterstützen