26. April 2024
13.8 C
Mainz

Tagesarchive: 6. Dezember 2017

Der große Mainz&-Glühweintest 2017: Herausragende Genüsse bei weißem Glühwein – Silvaner, Scheurebe und ein genialer Morio-Muskat

0

Glühwein ist Rotwein, oder? Der mit weihnachtlichen Gewürzen versetzte rote Rebensaft gehört einfach zu jedem Weihnachtsmarkt und dem Genuss der Vorweihnachtszeit. Doch schon im vergangenen Jahr hatten wir beim großen Mainz&-Glühweintest festgestellt: Die Vielfalt der weißen Glühweine nimmt immer mehr zu – da warten spannende Entdeckungen. In diesem Jahr haben wir uns deshalb genau dieser Entdeckungsreise gewidmet: Beim großen Mainz&-Glühweintest 2017 haben wir erstmals die weißen Glühweine auf dem Mainzer Weihnachtsmarkt getestet. Und da gab es ein paar handfeste Überraschungen: Die weißen Glühweine gefielen uns nämlich oft sogar besser als die roten – sie waren vielfach frischer, vielfältiger, weiniger, eine echte Entdeckungsreise in Riesling, Silvaner, Bacchus und sogar Scheurebe. Und die Meinungen gingen – wieder einmal – weit auseinander über Geschmäcker, Gewürze und die allgemeine Frage, wie ein Weihnachtsmarkt-Glühwein zu schmecken habe. Gut waren sie eindeutig alle, einer aber ragte am Ende heraus: Der weiße Morio-Muskat-Glühwein vom Weingut Kissel.

Was macht einen guten Glühwein aus? Heiße Diskussionen in der Mainz&-Glühweintest-Jury im Angesicht des Römischen Kaisers. Von links: Ernst Büscher, Deutsches Weininstitut, Katja Apelt, VDP und Axel Dielmann, Weinkenner. – Foto: gik

Was macht einen guten Glühwein aus? Es ist die Gretchenfrage, doch beim großen Mainz&-Glühweintest 2017 vergangenen Samstag auf dem Mainzer Weihnachtsmarkt stellte sich wieder einmal heraus: Das ist gar nicht so einfach zu beantworten. Oder anders gesagt: Diese Frage beantwortet jede und jeder für sich anders – Glühwein ist so sehr Geschmackssache wie kaum ein anderes Getränk. Das liegt wahrscheinlich auch daran, dass kaum ein anderes Getränk in Deutschland so viel mit Emotionen besetzt ist wie eben Glühwein: Adventszeit, Vorfreude auf Weihnachten, heimelige Stimmung, Lichterglanz – all das verbinden wir mit Glühwein. Schon das Wort allein weckt Assoziationen von Nelke, Zimt, Orange – Weihnachtsaromen pur.

Zwölf Glühweinstände gibt es auf dem Mainzer Weihnachtsmarkt, und wieder haben wir uns aufgemacht, bei allen die Glühweine des Jahres zu testen. Das war in diesem Jahr eine Herkulesaufgabe, denn wir haben jeweils einen roten Grundglühwein und einen weißen Glühwein probiert – und die Doppelung hat uns fast das Genick gebrochen. Nicht etwa, weil wir völlig alkohol-torkelnd über den Weihnachtsmarkt gefallen wären, oh nein: Bei jedem Glühwein gab es nur ein-zwei kleine Probeschlucke, so dass wir Geruch, Aromen und Weinsorte gut einschätzen konnten. Doch wir müssen offen gestehen: Wir haben uns mit der Zeit verkalkuliert – auch, weil wir an jedem Stand mit unglaublicher Offenheit und Freundlichkeit empfangen und ausführlich mit Informationen versorgt wurden. Ein dickes Dankeschön geht deshalb an alle Glühwein-Standbetreiber, die uns mit großer Selbstverständlichkeit mit Probeschlucken und viel Hilfestellung versorgten – einfach großartig.

Die Jury des großen Mainz&-Glühweintests 2017 (von links): Thomas Reinmuth, Ernst Büscher, Katja Apelt, Tobias Boll (hinten), Sylvia Lenski und Axel Dielmann. Das Foto machte Jury-Mitglied Nummer 7: gik

Und um es gleich zu sagen: Wieder einmal haben wir an allen, wirklich allen Ständen ausschließlich echte Winzerglühweine gefunden – das ist ein herausragendes Alleinstellungsmerkmal des Mainzer Weihnachtsmarkts. „Das Niveau insgesamt auf dem Mainzer Weihnachtsmarkt ist sehr hoch“, lautete denn auch das Fazit eines Jurymitgliedes: Ernst Büscher, Pressesprecher des Deutschen Weininstituts, war in diesem Jahr einer von insgesamt sieben Mainz&-Glühwein-Testern – und der Weinexperte zeigte sich beeindruckt von Qualität und Vielfalt der Glühweine auf dem Mainzer Weihnachtsmarkt.

Auch mit dabei in der mit Experten besetzten Mainz&-Glühweinjury: Katja Apelt vom Verband der Spitzenweingüter VDP, Axel Dielmann, Verleger aus Frankfurt sowie die passionierten Mainzer Wein-Laien Thomas Reinmuth, Sylvia Lenski und Tobias Boll. Dazu natürlich Mainz&-Chefin Gisela Kirschstein, seit zwanzig Jahren Weinjournalistin und Mitglied in Weinjurys wie dem EcoWinner, dem Weinpreis des Bioverbands Ecovin.

Gute Laune gibt’s bei der Glühwürmchenhütte von Rico Becker und seinem Team kostenlos dazu. – Foto: gik

Keiner der Jurymitglieder – außer natürlich Mainz& – war bei den früheren Glühweintests mit dabei, entsprechend groß war die Spannung. „Ich bin total überrascht“, lautete sehr schnell ein erstes Fazit bei Sylvia: „Normal probiert man vielleicht ein, zwei Glühweine, aber nie so viele gleichzeitig – und die sind ja alle unterschiedlich!“ In der Tat: Die Bandbreite der Glühweine auf dem Mainzer Weihnachtsmarkt ist womöglich noch größer geworden als in den Vorjahren. Selbst wenn die Grundweine dieselben waren, jeder Glühweinstand legt Wert auf seine eigenen Gewürze und Geschmacksrichtungen.

„Wir stimmen uns vor dem Weihnachtsmarkt intensiv mit unseren Kunden ab“, erzählte uns Christian Pitthan, einer der größten Glühweinproduzenten in der Region Rheinhessen, den wir per Zufall auf dem Weihnachtsmarkt trafen. Jeder Glühweinverkäufer habe einen anderen Stand, jeder Stand seine eigene Kundschaft – und die wieder ihren eigenen Geschmack. Pitthans Glühwein wird zum Beispiel bei Wingenders an der Krippe ausgeschenkt und das jetzt schon im 11. oder 12. Jahr, erzählte uns Martina Wingender-Barth: „Mein Eltern haben damals auf dem Weihnachtsmarkt in Wiesbaden damit begonnen“, erinnerte sie sich, „wie haben richtig viel experimentiert damals.“ Über die Jahre wurde es so eine Dornfelder-Portugieser-Cuvee – ein weihnachtlicher Glühwein mit viel Süße und Weihnachtsaromen.

„Zu süß“, befanden Axel und Tobias, „genau richtig“, rief es von den Kunden vor der Theke – reine Geschmackssache eben. Der weiße Glühwein war hier ein Cuvee aus Müller-Thurgau und Kerner, rund, süffig und ebenfalls von der eher süßen Sorte. Eher süß und mit dominantem Zimtgeschmack wird auch der Glühwein im Hüttendorf ausgeschenkt: Hier werden die Weine in Tonbechern serviert, die Weine kommen wechselweise aus Hochheim oder Kirchheim-Bolanden. Ein paar Schritte weiter, an der Glühwürmchenhütte von Rico Becker, werden Glühweine der Hechtsheimer Winzerfamilie Peter Dhom ausgeschenkt, das finden wir natürlich klasse. In der Great Wine Capital Mainz sollten auch die Glühweine die Vielfalt der Mainzer und rheinhessischen Weine spiegeln – und wir können nur sagen: das gelingt in vollem Umfang.

Wir haben übrigens in diesem Jahr den Weihnachtsmarkt zur Abwechslung mal von unten her aufgerollt – auch der Gerechtigkeit wegen. So haben wir uns vom Gutenberg-Museum aus zum Dom und von dort über den Markt nach oben vorgearbeitet, Einfluss auf die Bewertung hatte das indes nicht. Bewertet haben wir – wie in den Vorjahren auch – nach Geruch und Geschmack, Temperatur, Süße und den Glühweinaromen. Die Temperatur war übrigens überall sehr gut, alle Glühweine wurden wunderbar heiß serviert, manchmal sogar zu heiß – dann drohen die Aromen unterzugehen.

Einen genialen weißen Glühwein schenken die Mainzer Winzer an der Spieluhr aus – und für Allergiker gibt es eine voll-transparente Kennzeichnung, das verdient ein Sonderlob! – Foto: gik

„Genau richtig“, lautete der erste begeisterte Ausruf an der Glühwürmchenhütte, „schön“ fand auch Ernst das Rotweincuvee, „ganz bisschen zu süß“, befand Mainz&-Chefin Gisela. „Erinnert ein bisschen an Keksteig mit Spekulatius im Abgang“, fasste Tobias den Roten gut zusammen. Ganz anders der weiße Glühwein: frisch und zitronig kam das Weißweincuvee daher, „es fehlen ein bisschen die typischen Glühweingewürze“, fand Sylvia.

Um die Ecke, an der Spieluhr, schenken die Mainzer Winzer ihre Glühweine aus, der Rotwein ist hier ein Cuvee aus Dornfelder, Portugieser und einem Schuss Spätburgunder. „Rauchig“ lautete Katjas Urteil, „die Tanine sind wenig gepuffert.“ Ein Glühwein mit Ecken und Kanten also, mit viel Orange im Geschmack.

Dann aber stand das Weißweincuvee vor uns – und da bekamen die Tester große Augen. „Sehr schön cremig“, staunte Axel, „viel, viel weihnachtlicher“, befand Mainz&-Chefin Gisela. „Toll ausgewogen“, lautete das Urteil von Tobias: „Das ist White Christmas pur!“  In der Tat: Das Cuvee aus Müller-Thurgau, Scheurebe und Silvaner begeisterte die komplette Jury. „Das ist ein eleganter Glühwein, die Gewürze dezent eingebunden – super.“ Gewürzt wurde der weiße Glühwein übrigens mit Nelken, Zimtstangen und Sternanis – am Ende landete das großartige Cuvee glatt auf Platz zwei unserer Jury.

An der Bühne auf dem Liebfrauenplatz gibt es Glühweine aus der Dohlmühle in Flonheim – darunter einen sensationellen Accolon. – Foto: gik

„Der weiße Glühwein ist etwas für die Anspruchsvollen“, erklärte uns nebenan Alexander Eil, dessen Glühweinstand direkt an der kleinen Bühne auf dem Liebfrauenplatz steht. Bei ihm gebe es immer einen roten Grundglühwein, der kommt aus der Dohlmühle in Flonheim. „Ich wohne direkt gegenüber“, erzählte uns Eil, „wir schmecken den Wein jedes Jahr dort extra für uns ab.“ Und da zeigte sich wieder einmal, wie unterschiedlich die Geschmäcker sind: „Ganz charmant, verspielt-aromatisch“, fand Weinexpertin Katja den roten Glühwein, während Experte Ernst sich mehr an Gummibärchen erinnert fühlte.

„Nur natürliche Aromen kommen in den Glühwein“, betonte Eil – das galt natürlich auch für den feinen Silvaner-Glühwein, der mit fein dosiertem Zimtaroma aufwartete. „Oh wie fein, das ist echt weihnachtlich“, freute sich Sylvia, auch Kardamom und Nelke kamen hier ins Spiel. Ganz außer der Reihe haben wir noch schnell den Accolon-Glühwein probiert: ein echter Hammer-Glühwein für Weinkenner!

Bei Rudolf Barth wiederum kommt zum Dornfelder beim roten Glühwein noch St. Laurent ins Cuvee, auch hier lautete das Urteil der Jury: Ein echter Weihnachtsmarkt-Glühwein mit viel Nelke und Süße im Glase. Intensiv und spannend kam hier der weiße Glühwein daher, gemacht aus einem Bacchus mit viel Zimt und vielleicht einem Hauch zu viel Nelke – hier zeigten sich in aller Deutlichkeit die zwei Schulen des Glühwein-Genusses: Schule Nummer eins ist der klassische Weihnachtsmarkt-Glühwein, bei dem die Gewürze im Vordergrund stehen und der gerne ein bisschen süßer sein darf. Das Ideal dafür gibt es bei Barths, aber ebenso beim In-Glühweinstand der Familie Sottile vor den Markthäusern – ein runder, weihnachtlicher, roter Glühwein.

Glühwein für Wein-Puristen gibt’s beim Weingut Geisinger, das Foto ist aus 2016. – Foto: gik

Und dann ist da noch die Gruppe derer, die einen Glühwein suchen, bei dem der Weingeschmack und die Rebsorte im Vordergrund stehen. Das Tolle: Auf dem Mainzer Weihnachtsmarkt finden beide Gruppen eine Vielzahl für ihre Bedürfnisse, die himmlische Genüsse bescheren. Die Weinpuristen kommen ganz klar beim Weinstand des Weinguts Geisinger auf ihre Kosten. Direkt am Sinn-Leffers in der hinteren Reihe liegt der Stand des kleinen Bioweinguts. „Sehr wein-ig“, staunte hier die Jury über das angenehm-herbe Rotweincuvee aus Dornfelder und Spätburgunder des Jahrgangs 2016, dezent gewürzt mit Zimt, Nelke, Kardamom und ein wenig Muskat.

Beim weißen Glühwein haben wir einen Riesling im Glas, der uns mit toller Frische, aber gleichzeitig dezenten Gewürzen überrascht. Manch einem in der Jury fehlt da das Weihnachtliche, andere sind hin und weg: „Mein Favorit“, schwärmt Katja, und Sylvia bringt es auf den Punkt: „Das ist DER Glühwein für Wein-Puristen.“ Gut gefällt uns hier außerdem, dass Orangenstücke und Zucker zum Selber-Nachwürzen auf der Theke stehen, dazu sind hier alle Weine bio und vegan.

In diesem Jahr die ausdrucksstärksten Glühweine: Winzerehepaar Kissel mit dem roten und dem weißen Glühwein beim Mainz&-Glühweintest ganz vorne. – Foto: gik

Nur wenige Schritte weiter steht das ebenfalls biologisch arbeitende Weingut Huf aus Ingelheim, dessen Glühweine in den vergangenen Jahren zu den absoluten Spitzenreitern im Mainz&-Glühweintest gehörten: Gleich zweimal räumten die Ingelheimer Platz 1 ab. In diesem Jahr die Überraschung: Uns fehlt die ausgleichende Säure und damit die Frische in den Glühweinen. Sehr intensiv gewürzt kommen der rote Spätburgunder und der weiße Silvaner daher, daran scheiden sich plötzlich die Jury-Geister: „Der perfekte Weihnachtsmarkt-Glühwein“, staunt Sylvia, „zu poppig“, befindet hingegen Tobias.

Der weiße Silvaner ist spannend mit Zimt, Anis, Piment und Pfeffer gewürzt, eine besondere Note verleiht ihm der Fenchel – sicher einer der ungewöhnlichsten Glühweine auf dem gesamten Weihnachtsmarkt. Doch fünf von sieben Jurymitgliedern war der weiße Glühwein zu süß, so reichte es beim weißen dieses Mal nicht für die vorderen Plätze – beim roten Glühwein lag das Weingut Huf hingegen wieder einmal auf Platz zwei, gemeinsam mit Nachbar Geisinger übrigens.

Der Spitzenreiter in diesem Jahr aber war sowohl beim roten als auch beim weißen Glühwein wieder einmal das Weingut Kissel aus Saulheim. Der kleine Stand in Richtung Brand brachte mit seinem 2016er Regent die Jury zum Schwärmen: Würzig, vanillig, mit weichen Taninen, „viel Kirsche im Geschmack, tolle, weiche Gewürze“, befand Ernst – gewürzt wird hier mit Zimt und Sternanis. Ein Glühwein, bei dem der Wein im Vordergrund steht und die Gewürze den Geschmack unterstützen. „Das ist mehr als Wein, aber immer noch Wein“, brachte Tobias es auf den Punkt, gleich dreimal zückten die Jurymitglieder hier die Höchstnote 5.

Direkt an der Marktsäule gibt es bei Sascha Barth’s Feuerzauber fantastische Glühweine in weiß und rot. – Foto: gik

Übertroffen wurde das nur vom weißen Glühwein aus dem Hause Kissel: Gleich viermal fiel hier die Note 5 für den Morio-Muskat-Glühwein. „Ich liebe es, wie ehrlich dieser Glühwein ist“, schwärmte Tobias, die Würze komme hier schlicht vom Grundwein, lobte Katja: „An dem Morio-Muskat merkt man, wie gut sich aromatische Rebsorten für Glühwein eignen“, betonte die Weinexpertin. „Wow“, staunte auch Thomas, „ich war immer skeptisch bei weißem Glühwein, aber da wusste ich auch noch nicht, dass es so tolle gibt.“ Und Sylvia bilanzierte: „Der ist einfach unfassbar gut.“

Doch das war nicht das Ende der Probe: Gleich um die Ecke, an der Säule steht Sascha Barth mit seinem „Feuerzauber“, und sein Dornfelder Glühwein vom Weingut Möhn schob sich noch ganz knapp vor die Weingüter Huf und Geisinger auf einen ersten zweiten Platz – ein wirklicher Top-Glühwein mit ausgewogenen Gewürzen und rund-weihnachtlichem Geschmack. Noch besser gefiel der Jury aber sogar der weiße Glühwein, ein Müller-Thurgau des Weinguts Pitthan: „Von der Süße her genau richtig, lecker, das passt!“, befand Sylvia. „Schön ausgewogen und balanciert mit Säure und Gewürzen“, lautete auch das Urteil von Weinexpertin Katja, „sehr rund, würzig, sehr lecker“, ergänzte Ernst – das war am Ende gemeinsam mit dem weißen Glühwein der Mainzer Winzer ein klarer 2. Platz.

Und das Fazit am Ende? „Das Niveau der Glühweine auf dem Mainzer Weihnachtsmarkt ist insgesamt sehr hoch“, bilanzierte Ernst Büscher. „Mich hat die Vielfalt überrascht, das finde ich super“, sagte Thomas Reinmuth – das war überhaupt das Grundfazit der Jury beim großen Mainz&-Glühweintest 2017: Die Vielfalt der Glühweine ist womöglich noch größer geworden als im Vorjahr, viele Spezial-Glühweine von Merlot bis Spätburgunder, Chardonnay bis Grauburgunder warten darauf, entdeckt zu werden. „Es gibt Glühweine für den romantischen Weihnachtsmarktbesuch, und es gibt Glühweine für den Weinkenner“, bilanzierte Katja Apelt. Und in diesem Jahr war sich die Jury in noch einem einig: „Die weißen Glühweine waren im Schnitt sogar spannender“, befand Katja Apelt – es lohnt sich, die zu entdecken!

Intensive Gespräche, viel Recherche, tolle Begegnungen beim Mainz&-Glühweintest. – Foto: Mainz&

Info& auf Mainz&: Um es noch einmal deutlich zu sagen: „Den besten“ Glühwein gibt es objektiv nicht – Glühwein ist immer, immer Geschmackssache und von Person, Situation und dem jeweiligen Tagesgefühl abhängig. Ein ganz herzliches Dankeschön geht deshalb neben den Glühweinständen an die Teilnehmer der Jury beim großen Mainz&-Glühweintest 2017, die sich mit großem Ernst, Eifer und Fachwissen durch 24 bis 30 Glühweine gekostet haben und am Ende immer noch klar urteilen konnten – das war echte Arbeit!

Wir waren mit einer Jury von sieben Personen unterwegs, ganz vorne landeten bei uns Glühweine, die den Wein in den Vordergrund stellen und mit ausgewogenen Gewürzen flankieren – das kann bei Euch aber ganz anders sein. Deshalb: Gehet hin und probieret selbst! Unsere Favoriten waren bei den Weißen Glühweinen: 1. Morio Muskat 2017 vom Weinhaus Kissel, 2. Cuvee aus Müller-Thurgau, Scheurebe und Silvaner der Mainzer Winzer an der Spieluhr und Müller-Thurgau vom Weingut Pitthan bei Sascha Barth. Bei den roten Glühweinen: 1. Regent 2016 des Weinhauses Kissel, 2. Spätburgunder vom Weingut Huf, das Cuvee aus Dornfelder und Spätburgunder vom Weingut Geisinger und der Dornfelder bei Sascha Barth und seinem Feuerzauber. Herausragend zudem der Accolon-Glühwein bei Alexander Eil an der Bühne auf dem Liebfrauenplatz.

Wo die zwölf Glühweinstände stehen, könnt Ihr auf dem Plan des Mainzer Weihnachtsmarkts sehen, den Ihr hier bei der Stadt Mainz findet. Der 43. Mainzer Weihnachtsmarkt geht noch bis Samstag, 23. Dezember 2017, täglich von 11.00 Uhr bis 20.30 Uhr, freitags und samstags von 11.00 Uhr bis 21.00 Uhr. Die Mainz&-Glühweintests der vergangenen Jahre könnt Ihr natürlich auch nachlesen: Hier der Mainz&-Glühweintest 2016, der Mainz&-Glühweintest 2015 und hier der Mainz&-Glühweintest 2014.

Entschuldigung& auf Mainz&: Bei zwei Ständen müssen wir uns in diesem Jahr allerdings entschuldigen: Bei Rainer Bodtke vorne an der Pyramide und bei der Familie Sottile. Beim In-Stand an den Markthäusern schafften wir es nicht, den weißen Glühwein zu testen, und bis zum Stand vorne an der Pyramide sind wir gleich gar nicht mehr vorgedrungen – da schlug das Ausschank-Ende unerbitterlich zu. Obwohl wir dreieinhalb Stunden unterwegs waren, reichte die Zeit am Ende dennoch nicht – zwei Glühweine gleichzeitig zu testen, erwies sich einfach als zuviel. Das tut uns von Herzen Leid, wir können aber so viel sagen: Beide Stände bieten hervorragende Glühweine, die bei Rainer Bodtke eher eigenwillig ausfallen und immer komplett ungesüßt daher kommen. Bitte geht bei beiden Ständen vorbei und macht Euch ein eigenes Bild – wir können sie uneingeschränkt empfehlen. Es war nur leider nicht möglich, die komplette Jury für einen zweiten Termin zusammen zu bekommen. Und nächstes Jahr fangen wir bei den beiden an, versprochen…

 

 

 

- Werbung -
Werben auf Mainz&

Preis für Zivilcourage: Zwei Mainzer Lebensretter geehrt – Elisa Steuler und Martin Schwind halfen statt wegzusehen

0

Eine Mann sinkt bewusstlos zu Boden, er hat einen Herzinfarkt – aber die Umstehenden sagen: Ach, lass doch, Mädchen, der atmet doch noch. Ein anderer Mann wird brutal zusammengeschlagen, gewürgt, bis er beinahe stirbt – aber eine Schlange voller Leute in einem Schnellrestaurant schaut einfach zu. Zwei Mainzer haben nicht weggeschaut: Elisa Steuler rettete im Dezember 2016 dem Mann mit dem Herzinfarkt durch Wiederbelebungsmaßnahmen das Leben. Und Martin Schwind stoppte den Angreifer im Schnellimbiss und rettete den beinahe erwürgten Mann. Beide wurden dafür am Dienstag mit dem Preis für Zivilcourage des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet.

Die beiden Mainzer Lebensretter: Elisa Steuler und Martin Schwind halfen Menschen in Not und retteten so Leben. – Foto: gik

Es war im Dezember 2016, und Elisa Steuler war auf dem Weg zum Mainzer Weihnachtsmarkt, als ihr an der Bushaltestelle am Höfchen ein Mann auffiel. Der ältere Herr war zusammengesackt, lag bereits am Boden. „Er war bläulich im Gesicht, Augen und Mund waren offen und man sah, dass er nicht mehr atmete“, erzählte Elisa Steuler. Die Psychologiestudentin zögerte nicht lange, sie begann mit Wiederbelebungsmaßnahmen, und sie hielt sie durch, obwohl Umstehende ihr ständig davon abrieten. „Es war wirklich nicht schwierig“, sagte sie bei der Preisverleihung am Dienstag im Gespräch mit Mainz& bescheiden, „in dem Moment ist man so aufgeregt, da denkt man gar nicht groß drüber nach.“

Elisa Steuler rettete dem 65 Jahre alten Mann mit ihrem beherzten Eingreifen das Leben, für „den Mut, die Gleichgültigkeit und das Nichtstun zu überwinden und zu handeln“ wurde sie am Dienstag mit dem Preis für Zivilcourage des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet. „Viele Menschen trauen sich eine so schnelle und professionelle Hilfe nicht zu“, sagte Generalstaatsanwalt Jürgen Brauer bei der Preisverleihung in Mainz, „aber in so einem Moment ist nur eines falsch: Nichtstun.“

Sieben Rheinland-Pfälzer wurden am Dienstag mit dem Preis für Zivilcourage geehrt, weil sie im entscheidenden Moment eben nicht wegsahen, sondern handelten und halfen. Da beschützten Paul Kneiffel und Uwe Schneider aus Kaiserslautern eine Frau vor ihrem Ex-Freund, der sie zusammenschlug. Till Völcker und Max Helf aus Kaiserslautern wiederum beobachteten auf dem Parkplatz einer Gaststätte, wie ein Mann beim Ausparken ein anderes Auto beschädigte. Die zwei Jugendlichen fotografierten mit einem Handy Auto und Kennzeichen des Fliehenden, so konnte der Täter ermittelt und der Unfall aufgeklärt werden.

Die sieben Preisträger des Preises für Zivilcourage 2017 mit Innenminister Roger Lewentz (Mitte). – Foto: gik

„Unsere Jugendpreisträger sind auch in diesem Jahr wieder gute Vorbilder für viele Erwachsene“, sagte Innenminister Roger Lewentz (SPD): „Ihr beide seid Helfer, die auch die nicht allein lassen, die in Not sind.“ Leider würden zu wenige Menschen aktiv, „wenn sie Zeugen einer Straftat oder eine Unglücks werden“, sagte Lewentz. Durch tatenloses Zusehen lasse man aber die Opfer nicht nur im Stich, in vielen Fällen schade man ihnen sogar.

Das erlebte auch Martin Schwind: Der Chirurg aus Mainz hatte den ganzen Tag im Operationssaal in der Uniklinik gestanden, abends um 23.00 Uhr wollte er dann noch etwas in einem Schnellrestaurant am Mainzer Hauptbahnhof essen. In dem Restaurant wurde Schwind Zeuge eines heftigen Streits zwischen zwei Männern, „sogar von Abstechen war da die Rede“, berichtete er. Vor der Tür des Restaurants dann eskalierte der Streit, der eine Mann ging zu Boden und lief blau an. Für Schwind war da eine Schwelle überschritten, „ich sagte dann so in den Raum, da muss was passieren – aber keiner sagte was“, erzählte er Mainz&. Die Szene spielte sich direkt vor der großen Glasfront ab, doch die Umstehenden schauten nur zu.

Schwind aber handelte, er rannte vor die Tür, zog den Angreifer weg, sagte „Du bringst den ja um!“ Ja, er habe „große Angst“ gehabt, der Angreifer sei sehr aggressiv gewesen, berichtete der 50-Jährige, er sei ja auch „kein Hüne“. Doch das Bedürfnis zu helfen sei einfach stärker gewesen. „Es gibt einen Punkt, da ist man selbst in der Verantwortung, dann muss man etwas tun“, sagte Schwind. Der Angreifer hatte den am Boden liegenden Mann mit dessen Schal und Krawatte beinahe stranguliert, nur mit Mühe gelang es Schwind, den Knoten zu lösen – als der Angreifer zurück kam. Zwei Männer, die in dem Moment auftauchten, holte sich der Arzt zu Hilfe, die hielten den Täter fest – „und dann kam schon die Polizei“, erzählte Schwind erleichtert. Es kam zum Prozess, am Ende wurde der mehrfach vorbestrafte Mann zu einer Haftstrafe verurteilt.

Ehre wem Ehre gebührt: Martin Schwind und Elisa Steuler mit ihren Urkunden des Preises für Zivilcourage. – Foto: gik

Zivilcourage zeigen, Eingreifen, selbst wenn die Situation für einen selbst bedrohlich ist – Experten raten, sich in solchen Fällen Hilfe von Umstehenden zu holen. Schwind machte alles richtig, aktivierte weitere Passanten, seine Lebensgefährtin half, sich um den Verletzten zu kümmern. „Ich habe instinktiv reagiert und gar nicht so viel gedacht“, erzählte auch Elisa Steuler, das Schwierigste sei gewesen, die Umstehenden mit ihren Bemerkungen zu ignorieren. Von irgendwoher holte jemand einen Defibrillator, Steuler setzte auch den ein. „Das Gerät redet mit einem und sagt genau, was man machen muss“, erklärte sie, „da kann man gar nicht so viel falsch machen.“ Knapp einen Monat vorher hatte sie noch einmal einen Erste-Hilfe-Kurs gemacht, „ich habe mich einfach an die Schemata gehalten“, sagte die 23-Jährige. Herzmassage, Mund-zu-Mund-Beatmung, sie tat es einfach und rettete so ein Leben.

„Wir alle gestalten mit unserem Verhalten das Leben in unserer Gesellschaft“, sagte Lewentz: „Wir sollten aufeinander achtgeben und uns darauf verlassen können, Hilfe zu bekommen, wenn wir sie benötigen.“ Das hatte vor allem einer der Preisträger beherzigt: Klaus Becker aus Pirmasens rettete an einem Tag nicht nur einem Menschen, sondern gleich dreien das Leben. Im Sommer 2016 fuhr Becker gemeinsam mit einem Kollegen eine Papiertonne aus, als sie in einem Pirmasenser Vorort eine Frau um Hilfe rufen hörten: Ihre beiden zweijährigen Kinder hatten die Frau aus Versehen im Badezimmer eingeschlossen. Klaus Becker und sein Kollege brachen die Wohnungstür auf, befreiten die Frau und konnten Schlimmeres verhindern, denn in der Wohnung stand das Essen auf dem Herd und durch den angeschalteten Herd bestand akute Brandgefahr.

Doch das war noch nicht alles: Zuhause angekommen entdeckte Becker seinen 74-jährigen Nachbarn bewusstlos in dessen Auto. Sofort alarmierte er den Notarzt – und rettete dem Nachbarn so das Leben. Als er am gleichen Nachmittag mit seinem Hund spazieren ging, sah er auf einmal hinter einem Gebüsch zwei Beine heraus ragen – sie gehörten einer am Boden liegenden, blutüberströmten Frau, die sich die Pulsadern aufgeschnitten hatte. Becker gelang es, die Blutung zu stillen, dann benachrichtigte er den Rettungsdienst. An einem Tag drei Leben zu retten, „das ist dreimal dem Schicksal begegnen, ich ziehe meinen Hut vor Ihnen“, würdigte Lewentz den Sonderpreisträger: „Es ist eine Ehre, das Sie heute hier sind.“

Info& auf Mainz&: Zivilcourage kann man übrigens lernen, wer mehr dazu wissen will, wird bei der Kampagne der rheinland-pfälzischen Polizei „Wer nichts tut, macht mit“ fündig. Und wie sagte Elisa Steuler so schön: „Vielleicht macht der eine oder andere jetzt einfach mal wieder einen Erste-Hilfe-Kurs.“

 

 

 

 

 

 

 

 

 

- Werbung -
Werben auf Mainz&

Weltstar Sting kommt im Juli 2018 nach Mainz – Simple Minds, Clueso und La Brass Banda bei Summer in the City 2018

0

Vorfreude auf den Festival-Sommer 2018: Zur Mainzer Konzertreihe „Summer in the City“ haben sich endlich mal wieder richtige Stars angesagt. Am Dienstag wurde bekannt: Sting zieht es wieder einmal nach Mainz! Der absolute Superstar wird am 8. Juli 2018 im Mainzer Volkspark zu Gast sein, zuletzt hatte Sting 2013 auf der großartigen Bühne auf der Nordmole in Mainz gastiert. Sting komme mit seinem neuesten Studio-Solo-Album 57TH & 9TH, aber auch mit altbekannten Klassikern im Gepäck, teilte die Mainzplus Citymarketing mit. Er ist nicht der einzige Star bei Summer in the City 2018: Zu Gast sind ebenfalls Simple Minds, Clueso, Konstantin Wecker und die coolen und barfüßigen Jungs von La Brass Banda.

Sting kommt 2018 wieder zum Konzert nach Mainz! – Foto: gik

1997 wurde die Konzertreihe „Summer in the City“ vom Frankfurter Hof ins Leben gerufen, ursprünglich als Zeltfestival, dann aber auf wechselnden Locations in Mainz. Highlights waren fraglos die Konzerte auf der Nordmole im Zollhafen, wo sich die Fantastischen Vier, Mark Knopfler, Neil Young und eben Sting die Ehre gaben. Seit auf der Normole gebaut wird, finden die Konzerte vorwiegend im Volkspark und auf der Zitadelle statt und damit in  kleinerem Rahmen, 2017 kamen deshalb deutlich weniger Zuschauer als in früheren Jahren.

Nun aber ist es den Machern gelungen, wieder einen absoluten Weltstar nach Mainz zu holen: Nachdem er zuletzt vor dem Bowling Green des Wiesbadener Kurhauses aufgetreten war, gibt sich nun Sting endlich wieder die Ehre in Mainz. Der Komponist, Singer/Songwriter, Schauspieler, Autor und Aktivist, geboren im englischen Newcastle, wurde mit der britischen Band Police ab 1977 weltbekannt. Nach deren Ende startete Sting eine Solokarriere, die ihn noch bekannter machte – seine Hits von „English Man in New York“ über Roxanne bis hin zu „Message in a Bottle“ würden alleine reichen, einen ganzen Abend zu füllen. Zehn Grammys hat der Rockstar im Laufe seiner Solokarriere bekommen, dazu zwei Brits-Awards, einen Golden Globe und einen Emmy, viermal war er gar für den Oscar nominiert.

Doch Sting ist nicht nur Musiker und Aktivist für Menschenrechte, etwa bei Amnesty International oder Live Aid – der Mann ist auch Winzer. Im März stellte er auf der Internationalen Weinmesse ProWein in Düsseldorf sein Weingut Il Palagio vor, das Anwesen in der Toskana liegt nur 35 Kilometer südlich von Florenz. Seit 1999 gehört das 900-Hektar-Gut mit Olivenhainen und Weinbergen Sting und seiner Frau, der Filmproduzentin Trudy Styler. 2007 habe es den ersten „echten“ Jahrgang gegeben, erzählte Trudy bei der Pressekonferenz auf der ProWein, und ja, Weinmachen sei eine enorme Herausforderung. Sting selbst berichtete, er gehe gerne zum Gitarrespielen in den Weinkeller, und natürlich heißt einer seiner Weine „Message in a Bottle“. Nun, in der Great Wine Capital Mainz ist Sting jedenfalls genau richtig.

Auf der ProWein stellte Sting im März 2017 sein Weingut Il Palagio vor – und gesungen hat er natürlich auch. Mainz& war live dabei. – Foto: gik

 

Aber auch abseits des Weltstars lockt Summer in the City 2018 wieder mit tollen Bands: Am 14. Juli ist Dieter Thomas Kuhn zu Gast, der Schlagerstar ist ja inzwischen Dauergast bei Summer in the City. Als Kontrastprogramm sozusagen kommt ein anderer deutscher Kultmusiker ebenfalls nach Mainz: Am 29. Juli gibt sich der Rockbarde Konstantin Wecker die Ehre, ein echtes Urgestein der Liedermacherszene und bis heute eine Urgewalt am Piano und auf der Bühne. Politisch engagiert, kritisch und voller Poesie sind seine Lieder über Liebe, Sehnsucht und Ungerechtigkeiten, Wecker ist ein Wachrüttler par excellence.

 

Wecker erhebt seine Stimmen für die Schwachen und die Gestrandeten am Rande der Gesellschaft, für die „Liebenden und Verrückten, sie seitlich Umgeknickten“, wie es in einem seiner Texte heißt – und er singt an gegen neue und alte braune Tendenzen, neue und alte Nazis. „Poesie und Widerstand“ heißt denn auch passenderweise seine große Jubiläumstour zu seinem 70. Geburtstag – und seinem 40. Bühnenjubiläum.

LaBrassBanda werden 2018 die Zitadelle zum Beben bringen . – Foto: LaBrassBanda

Aber damit nicht genug: Nummer drei in der Riege der deutschen Musikstars ist Clueso, der am 18. August 2018 auf der Zitadelle zu Gast sein wird. Der Deutschpop-Sänger feierte zuletzt mit seinem Album „Neuanfang“ große Erfolge, das wird auf der Zitadelle sicher ein zauberhafter Sommerabend. Gut vier Wochen zuvor wird aber schon eine ganz besondere Gruppe die Zitadelle zum Beben bringen: LaBrassBanda kommen nach Mainz! Die coole Combo, die stets barfuß auftritt, hätte Deutschland um eine Haar beim Eurovision Song Contest 2013 vertreten, es wäre garantiert besser ausgegangen, als mit Cascada damals…

 

Die Blasmusik-Gruppe aus dem bayrischen Chiemsee ist eine absolute Naturgewalt, die Konzerte sind „pure Energie“, der Sound aus bayrischer Volksmusik gemischt mit Ska-Punk, Techno, Reggae und Brass lässt keinen Zuschauer kalt. Längst treten die Jungs mit Trompete, Posaune und Tuba auf großen Festivals aus, füllen Hallen und sammeln Chart-Platzierungen ein. 2017 reisten die Musiker mal eben mit ihrer Tournee um die Welt, nun sind sie mit ihrer Bierzelt-Tournee wieder in der Heimat angekommen – und am 22. Juli 2018 zu Gast in Mainz.

Nur fünf Tage später geben sich dann noch ein paar Altstars die Ehre: die schottischen Musiker von Simple Minds gastieren am 27. Juli auf der Zitadelle. Die 1978 in Glasgow gegründete Band hatte ihre Hochzeit in den 1980er Jahren, als sie mit dem Lied „Don’t You (Forget about Me)“ den internationalen Durchbruch feierte. Am 2. Februar 2018 werden Simple Minds seit 2014 erstmals wieder eine neue Platte veröffentlichen, „Walk between the Worlds“ erscheint tatsächlich als Vinyl-Schallplatte mit vier Songs pro Seite. Es wird ein Album voller Nostalgie, Simple Minds werden darauf offenbar einen Streifzug durch ihre eigene, 40 Jahre währende Musikgeschichte machen von New-Wave-Groove bis großem Orchestra-Sound. Bei ihrem Auftritten will Simple Minds das neue, 42 Minuten lange Album komplett spielen – und dann zu seinen alten Hits übergehen. Wow.

Info& auf Mainz&: Ausführliche Informationen zu den Bands und ihren Künstlern sowie natürlich zu den Tickets gibt es auf der Homepage des Frankfurter Hofs, genau hier. Der Vorverkauf für den Auftritt von Sting am Sonntag, 8. Juli 2018 um 19.00 Uhr im Mainzer Volkspark beginnt am 8. Dezember 2017, zu den Preisen ist noch nichts bekannt – 2017 musste man aber mindestens 75,- Euro dafür auf den Tisch legen. Tickets gibt es bei Mainzplus Citymarketing unter Telefon 06131 und dann 242-888, per E-Mail unter Tourist(at)mainzplus.com oder beim Frankfurter Hof hier im Internet.

- Werbung -
Werben auf Mainz&
Mainz
Ein paar Wolken
13.8 ° C
15.1 °
13.3 °
51 %
5.1kmh
20 %
Fr
14 °
Sa
20 °
So
16 °
Mo
21 °
Di
25 °

Mainz& unterstützen

- Werbung -
Mainz& unterstützen