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Tagesarchive: 11. März 2018

„Ein wirklich großer Mensch ist von uns gegangen“ – Reaktionen zum Tod von Kardinal Karl Lehmann

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Die letzte Messe im Mainzer Dom: Kardinal Karl Lehmann beim Gottesdienst zu seinem Abschied als Bischof von Mainz im Mai 2016. - Foto: Screenshot gik

Der Mainzer Altbischof Kardinal Karl Lehmann ist tot, und Mainz, ja ganz Deutschland, verneigt sich vor einer außergewöhnlichen Persönlichkeit, vor einem Theologen und Kirchenlenker, der die Menschen tief berührt und seine Kirche über Jahrzehnte hinweg geprägt hat. Wohl selten hat der Tod eines Bischofs und Kirchenfürsten so viele Reaktionen hervorgerufen wie der Tod von Kardinal Karl Lehmann. Politiker aller Couleur, Kirchenfürsten, Ministerpräsidenten, Abgeordnete und nicht zuletzt die Mainzer selbst würdigten am Sonntag den verstorbenen Kardinal und Altbischof in seltener Einigkeit: Von uns gegangen ist eine große Persönlichkeit, ein außergewöhnlicher Theologe, ein zutiefst menschlicher Bischof – ein wirklich großer, ein beeindruckender Mensch.

Der Bischof und sein Nachfolger: Kardinal Karl Lehmann 2017 mit seinem Nachfolger Peter Kohlgraf. – Foto: Bistum Mainz

Bischof Kohlgraf: „Ein wirklich großer Mensch ist von uns gegangen.“

Sein Tod „macht mich traurig, wir werden seiner stets in Hochachtung und Liebe gedenken“, sagte Lehmanns Nachfolger Peter Kohlgraf: „Mit Kardinal Karl Lehmann ist wirklich ein großer Mensch von uns gegangen.“ In den Jahrzehnten als Bischof und Vorsitzender der Bischofskonferenz habe Lehmann „die Herzen vieler Menschen erreicht und sich hohen Respekt erworben“, sagte Kohlgraf: „Mit einem weiten Herzen und einem klaren Blick für die Themen der Menschen hat er sein Bischofsamt ausgeübt.“ In der Bischofskonferenz sei es ihm immer wieder gelungen, die unterschiedlichen Positionen ins Gespräch zu bringen. Wie kaum ein anderer habe Lehmann theologische Bildung und pastoralen Einsatz verbunden. Weit über den Bereich der katholischen Kirche hinaus war er ein geschätzter Gesprächspartner.

Kohlgraf sagte, er habe Lehmann persönlich viel zu verdanken, nicht nur, weil ihn der Altbischof am 27. August 2017 persönlich zum Bischof von Mainz weihte. „Er stand mir mit Rat und Tat zur Seite“, sagte Kohlgraf. Bereits vor seiner Bischofsernennung habe er ihn in den Jahren als Professor an der Katholischen Hochschule wirksam unterstützt, in vielen Begegnungen als väterlicher Begleiter gewirkt. „Ich danke Gott, dass ich Karl Lehmann kennenlernen durfte“, sagte Kohlgraf.

Im SWR Fernsehen erzählte Kohlgraf, er sei noch am Samstag bei Lehmann gewesen, kurz vor dessen Ende. Es sei „schmerzlich zu sehen gewesen“, wie seine Kräfte in den vergangenen Wochen nachgelassen hatten. Lehmann sei bis zuletzt von sorgenden Menschen umgeben gewesen, von ehemaligen Wegbegleitern, dem Weihbischof und anderen Priestern, die sich ihm verbunden wussten. „Auch heute Nacht war er nicht allein. Er ist gut vorbereitet und in innerem Frieden in die Begegnung mit unserem Herrn gegangen, an den er geglaubt und den er ein Leben lang verkündigt hat“, sagte Kohlgraf: „Ich vertraue darauf, dass er nun in Gottes Händen geborgen ist.“

Reinhard Marx: ein beeindruckender Mensch, ein begnadeter Theologe, ein menschlicher Bischof

Der Münchner Bischof, Kardinal Reinhard Marx, weiht im Mainzer Dom den neuen Mainzer Bischof Peter Kohlgraf, Altbischof Lehmann schaut zu. – Foto: gik

„Mit großer Betroffenheit und Trauer“ habe er die Nachricht vom Tod Lehmanns aufgenommen, sagte der Münchner Bischof, Kardinal Reinhard Marx, der heutige Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz. Er erinnere sich gut an ihre ersten Begegnungen, „die von Herzlichkeit und Offenheit, vor allem von der Lust an der theologischen Debatte“ geprägt gewesen seien. „Ein großer Theologe, Bischof und Menschenfreund geht von uns“, sagte Marx: „Mit seinem Tod verlieren wir einen warmherzigen und menschlichen Bischof, den eine große Sprachkraft auszeichnete. Ich trauere mit den Gläubigen des Bistums Mainz. Die Kirche in Deutschland verneigt sich vor einer Persönlichkeit, die die katholische Kirche weltweit wesentlich mit geprägt hat.“

Die Deutsche Bischofskonferenz sei Lehmann „zu großem und weit über seinen Tod hinausreichenden Dank verpflichtet“, sagte Marx weiter. Lehmann habe als ihr Vorsitzender „Höhen und Tiefen erfahren“, immer habe ihn die Frage umgetrieben, wie eine menschendienliche und zugleich traditionsverpflichtete Kirche beschaffen sein sollte. „Die persönliche Wertschätzung, die er jedem Gesprächspartner gegenüber zeigte, sein unglaubliches Gedächtnis – Karl Lehmann vergaß nichts – und seine theologische Weite waren glückliche Jahre für unsere Bischofskonferenz“, betonte Marx. In der Konferenz habe der Theologieprofessor den Kollegen „bisweilen längere Ausführungen halten und uns auf den Stand der Forschung bringen“ können. Drei Mal – 1993, 1999 und 2005 – wurde Lehmann im Amt als Vorsitzender bestätigt, bevor er sich 2008 aus gesundheitlichen Gründen zurückzog, erinnerte Marx: „Es wäre nicht Karl Lehmann gewesen, hätte er dann nicht den Vorsitz der Glaubenskommission unserer Konferenz für mehrere Jahre übernommen.“

Marx erinnerte auch an die „Kölner Erklärung“ von 1988, das Ringen um den richtigen Weg in der Schwangerenkonfliktberatung und das Bekanntwerden von Fällen sexuellen Missbrauchs in der katholischen Kirche in Lehmanns Amtszeit. Aber auch daran, wie Lehmann Papst Johannes Paul II. 1996 in Berlin beim Gang durchs Brandenburger Tor begleitete, den Weltjugendtag 2005 in Köln mitfeierte, die Ökumene mit Leben erfüllte. Lehmann sei stets vom Aufbruch des Zweiten Vatikanischen Konzils geprägt gewesen, er habe es sich „zur Lebensaufgabe gemacht, das Konzilserbe zu wahren und dafür zu werben“, sagte Marx. Auch in stürmischen Zeiten habe er fest im Glauben gestanden, „ja, Karl Lehmann konnte nichts in seinem Glauben erschüttern.“

Der Münchner Bischof, Kardinal Reinhard Marx, links neben Kardinal Karl Lehmann bei dessen Abschied im Mai 2016. – Foto: Screenshot gik

„Seine theologische Finesse werde ebenso fehlen wie seine kantigen Wortmeldungen“, sagte der Müncher Bischof weiter: Mit dem Tod Lehmanns verliere die Kirche in Deutschland eine prägende Gestalt und unser Kontinent einen überzeugten Europäer. „Kardinal Lehmann war ein beeindruckender Mensch und vorbildlicher Geistlicher“, vor allem aber sei Lehmann „Priester, Seelsorger und Bischof, ein begnadeter Theologe und ein guter Freund“ gewesen: „In stiller Trauer verneige ich mich vor einem Freund, einem Mitbruder, der uns allen Orientierung gegeben hat.“

Dreyer: Rheinland-Pfalz trauert um einen wichtigen Mahner und Ratgeber

Aber auch die Politik würdigte Lehmann: „Rheinland-Pfalz trauert um einen großartigen Menschen und eine herausragende Persönlichkeit“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) am Sonntag: „Karl Kardinal Lehmann wusste um die Zeichen der Zeit.“ Er habe die Konflikte in Kirche und Gesellschaft benannt und die weltweiten Herausforderungen erkannt. Wichtige Themen habe er immer wieder aufgegriffen und sich in christlicher Verantwortung mit ihnen auseinandergesetzt. „Dabei war er der Politik immer ein kritischer und wichtiger Mahner und Ratgeber. Auch in schwierigen Zeiten hat er klare Positionen bezogen und Mut zum Umdenken gemacht“, betonte die Ministerpräsidentin.

Das Bistum Mainz umfasst auch weite Teile des Landes Hessen. – Foto: gik

Lehmann habe Brücken gebaut zwischen verschiedenen Konfessionen, zwischen verschiedenen Religionen und auch zwischen Kirche und Politik. Aber er habe auch stets ein offenes Ohr für die Sorgen und Anliegen der Menschen gehabt, betonte Dreyer: „Für ihn galt der Grundsatz, dass die Kirche dort mitanpackt, wo Hilfe gebraucht wird. Auch in der Flüchtlingskrise hat er Maßstäbe für Nächstenliebe gesetzt. Wer ihm begegnete, konnte erfahren, dass er es ernst meint mit dem, was er verkündet.“ Glaubensstärke und Humor, Intellekt und Gelassenheit, diese seltene Kombination habe Lehmann ausgezeichnet.

Bouffier: Lehmann wird als authentischer Repräsentant und Erneuerer der katholischen Kirche fehlen

„Kardinal Lehmann wird dieser Welt als authentischer Repräsentant und Erneuerer der katholischen Kirche fehlen“, sagte der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU), auf dessen Hoheitsgebiet ein Großteil des Mainzer Bistums liegt. Nicht nur die Menschen in Hessen hätten Lehmann „tief ins Herz geschlossen und seine Arbeit wertgeschätzt – Karl Kardinal Lehmann war ein Glücksfall für den deutschen Katholizismus und das Bistum Mainz“, sagte Bouffier.

Mit Beharrlichkeit habe Lehmann den Geist der Ökumene, das Zusammenführen von katholischer und evangelischer Kirche, wahrhaft gelebt und sei als Bischof ein hochgeschätzter Ansprechpartner in der Gesellschaft für Fragen und Nöte der Zeit gewesen. „Über die Parteigrenzen hinweg war Lehmann auch für die Politik in Hessen und auf Bundesebene ein geistig und geistlich bereichernder Gesprächspartner“, sagte Bouffier: „Ich trauere aufrichtig um ihn.“

Klöckner: Gütig, lebensfroh und beliebt, der gute Geist und das Gesicht von Mainz

„Mit dem Tod von Karl Kardinal Lehmann verlieren wir eine bedeutende Persönlichkeit, ein Stück Geschichte, einen wahren Zeugen des Glaubens, einen herausragenden Wissenschaftler und Philosophen“, sagte die rheinland-pfälzische CDU-Vorsitzende Julia Klöckner, selbst studierte katholische Theologin. Lehmann sei „tiefgläubig, herzlich, wortwitzig und gesellig gewesen – stets lebensnah und verständig im Umgang.“ Als warmherziger Zuhörer seien ihm die Sorgen und Nöte der Menschen stets ein Anliegen gewesen.

Sie selbst habe Lehmann „als differenzierten Theologen und bodenständigen Kirchenmann, als vertrauenswürdigen Gesprächspartner und Zuhörer geschätzt“, sagte Klöckner weiter. Lehmann sei das bekannte Gesicht und der gute Geist in Mainz gewesen, „auch für jene, die keinen Bezug zur Katholischen Kirche haben.“ Kardinal „Lehmann war eine Institution“, betonte Klöckner, „gütig, lebensfroh und beliebt bei den Menschen. Er wird fehlen – nicht nur in der Landeshauptstadt.“

Auch der Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling (SPD) würdigte den verstorbenen Mainzer Ehrenbürger Lehmann. – Foto: Alexander Heimann

Ebling: Anstoßgeber für Debatten, Offenheit für die Menschen

„Wir werden ihn sehr vermissen“, sagte der Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling (SPD) für eben diese Landeshauptstadt – Mainz nimmt auch Abschied von einem ihrer Ehrenbürger, zu dem Lehmann 2001 ernannt worden war. Lehmann sei eine hochgebildete Persönlichkeit gewesen, „die in herausfordernden Zeiten Orientierung geben konnte und stets durch seine Warmherzigkeit und Empathie als Mensch zu überzeugen wusste.“ Ihn habe besonders seine Offenheit für die Menschen ausgezeichnet, und es werde vielleicht diese Eigenschaft sein, „die wir wohl mit am meisten vermissen werden“, sagte Ebling.

Lehmann sei immer Anstoßgeber für Debatten gewesen, in der Weltkirche, in Deutschland und in Mainz, aber auch Brückenbauer zwischen Kirche und Gesellschaft. „Er hat die an ihn gerichteten Erwartungen als Wegweiser, Brückenbauer und Moderator nicht nur erfüllt, sondern auf vielfache Weise übertroffen“, sagte Ebling weiter: „Hohe theologische Kompetenz und persönliche Glaubwürdigkeit verbanden sich in seiner Person auf überzeugende Weise und strahlten weit über unsere Stadtgrenzen hinaus.“

Wissing: Entschiedener Streiter für Toleranz, Menschlichkeit und den christlichen Glauben

Von einem schweren Verlust für das Land sprach der stellvertretende Ministerpräsident und FDP-Landeschef Volker Wissing. Lehmann sei ein großer Botschafter des christlichen Glaubens gewesen, „ein Mensch, der seinen Glauben nicht nur gepredigt, sondern ihn mit Lebensfreude, Menschlichkeit und Herzenswärme gelebt hat.“ Lehmann habe die Rolle der Kirche aus der Mitte der Gesellschaft heraus verstanden und im Zweifelsfall stets die Menschen über Dogmen gestellt. „Kardinal Lehmann war im wahrsten Sinne ein guter Hirte und sein Tod ist ein schmerzhafter Verlust für das ganze Land“, sagte Wissing: „Wir werden diesem großen Katholiken und entschiedenen Streiter für Toleranz, Menschlichkeit und den christlichen Glauben ein ehrendes Andenken bewahren.

Lehmann mit dem damaligen Vorsitzenden des Mainzer Dombauvereins Rainer Laub (links) sowie der heutigen Vorsitzenden Sabine Flegel (ganz rechts). – Foto: Bistum Mainz

Der Tod Lehmanns lasse auch die FDP-Fraktion im Mainzer Landtag „in großer Trauer zurück“, sagte deren Vorsitzende, die Mainzerin Cornelia Willius-Senzer: „Wir gedenken eines großen Geistlichen, der immer einen guten Blick für die Herausforderungen des Weltlichen hatte.“ Lehmann sei stets mit viel Empathie und Herzlichkeit auf seine Mitmenschen zugegangen. „Ihm ist es gelungen, Menschen zusammenzuführen und Gräben zu überwinden“, sagte Willius-Senzer.

Grüne: Schwerer Verlust eines Brückenbauers

Von einem „schweren Verlust“ sprachen auch die Grünen: „Mit seiner weltoffenen Glaubensauffassung versuchte er stets, die Glaubenstraditionen der katholischen Kirche mit den modernen Lebenswelten zu vereinbaren“, sagte der Grünen-Landesvorsitzende Josef Winkler: „Es ist ein schwerer Verlust für die Katholische Kirche aber letztlich auch für die Evangelischen Christen, denn kaum ein anderer Bischof hat sich so für die Ökumene eingesetzt wie Kardinal Lehmann.“

Auch der Fraktionschef der Grünen im Mainzer Landtag, Bernhard Braun, würdigte den Brückenbauer, dessen christliche Maxime der Nächstenliebe stets wichtigster Grundsatz seines Handelns war. „Von Verständnis und Milde geprägt war seine liberale Haltung zu den verschiedensten gesellschaftlichen Themen“, sagte Braun: „Mit seiner Zuwendung zu Menschen in Not und mit seiner vereinenden Haltung gegenüber allen Menschen wird uns Karl Kardinal Lehmann lange in Erinnerung bleiben.“

Lewentz: Verneige mich vor seinem Lebenswerk

„Die Nachricht vom Tode Karl Kardinal Lehmanns erfüllt mich mit tiefer Trauer“, sagte auch SPD-Landesvorsitzender, Innenminister Roger Lewentz. Mit Lehmann verliere Rheinland-Pfalz einen Mann mit weltweitem Ansehen, der durch seine Nahbarkeit gerade bei den Menschen im Bistum Mainz äußerst beliebt war. „Seine moderne, liberale Haltung in vielen theologischen Fragen wirkt bis heute nach“, sagte Lewentz. Die SPD Rheinland-Pfalz verliere „einen verlässlichen Ansprechpartner sowie einen Verbündeten im Streben nach einer offenen Gesellschaft.“ Lehmann sei „stets ein exzellenter Zuhörer und ein kritischer Mahner gewesen“, sagte Lewentz: „Ich verneige mich vor seinem Lebenswerk.“

Über Jahrzehnte hinweg sei Lehmann „in Deutschland das Gesicht einer menschennahen, positiven und gut gelaunten Kirche“ gewesen, sagte der Vorsitzende der SPD-Fraktion im Mainzer Landtag, Alexander Schweitzer. Lehmann habe wie kein anderer unterschiedliche Eigenschaften vereint: „Er war ein Intellektueller und großer Theologe, er war nahbar, humorvoll und nah bei de Leut. Er war liberal, werteorientiert und nie beliebig.“ Lehmann sei Kämpfer und Streiter gewesen, aber auch „Vordenker und Wegbereiter der Annäherung der katholischen und evangelischen Kirche“, sagte Schweitzer weiter. Und als bisher erster und einziger Katholik erhielt er die Martin-Luther Medaille der Evangelischen Kirche in Deutschland für seine einzigartigen Verdienste um die Ökumene.

Der Bischof und die Fastnacht: Lehmann mit Narrenkappe vor dem Mainzer Dom, Zeichen seiner Weltzugewandtheit. – Foto: Bistum Mainz

Bleicher: Mainz steht tief in seiner Schuld

Natürlich trauern die Parteien und Politiker in Mainz um den Mainzer Altbischof: Lehmann habe „unsere Stadt für mehr als drei Jahrzehnte geprägt“, sagte der SPD-Vorsitzende Marc Bleicher, und immer sei er für die Menschen da gewesen. Gerade für die Katholiken sei er „Begleiter und Impulsgeber“ gewesen, „seine Antworten auf die Fragen unserer Zeit zeigten den Gläubigen Wege im modernen, oft unübersichtlichen Leben.“

In Mainz sei Lehmann in vielen Lebensbereichen präsent gewesen, in der Kultur, der Wissenschaft, der Wirtschaft, als Unterstützer von Mainz 05 oder in der Fastnacht, sagte Bleicher weiter: „Sein Wirken endet nicht mit seinem Tod. Er hat uns gezeigt, wie man handeln kann und manchmal handeln muss.“ Lehmann habe zu einem respektvollen Miteinander „unschätzbar viel beigetragen“, betonte Bleicher: „Wir alle in Mainz stehen tief in seiner Schuld.“

Flegel: „Sein Lachen hat bestens zu Mainz gepasst“

„Voller Dankbarkeit“ verabschiedete sich auch der Mainzer Dombauverein von seinem Bischof, der Verein war 1999 in der Amtszeit Lehmanns gegründet worden. „Bischof im Bistum Mainz zu sein, war für ihn nicht einfach nur eine kirchliche Stellenbeschreibung“, sagte die Dombauvorsitzende und Mainzer CDU-Chefin Sabine Flegel: Lehmann sei „sehr schnell zum echten Mainzer geworden“, er mochte die Mainzer und ihre Lebensart und habe sich mit Freude einbinden lassen in tagesaktuelle Ereignisse wie Fußball, Fastnacht und andere für Mainz charakteristische Ereignisse. „Sein Lachen hat bestens zu Mainz gepasst“, sagte Flegel.

Das Besondere aber an Karl Kardinal Lehmann war sicher auch dies: Er inspirierte Menschen weit über die katholische Kirche hinaus, und sein Tod bewegt auch viele, die der Kirche kritisch gegenüberstanden. „Obwohl ich weder Katholikin noch überhaupt Christin bin, hat mich die Nachricht vom Tod des „Lehmännchens“ gerade schwer getroffen“, schrieb stellvertretend für viele andere Mainz&-Leserin Tina Gewehr: „Ich mochte ihn als Mensch und hatte Achtung vor seinem Lebenswerk. Möge die Erde ihm leicht sein.“

Info& auf Mainz&: Mehr zum Tod von Kardinal Karl Lehmann und zu seinem Leben lest Ihr hier bei Mainz& – dort auch Informationen zu Aufbahrung und Beisetzung des geliebten Mainzer Altbischofs.

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Versöhner, Mahner, Büchernarr und Menschenfreund – Mainz trauert um Kardinal Karl Lehmann – Mainzer Altbischof stirbt mit 81 Jahren

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Die Trauer in Mainz ist immens, die ganze Stadt hält an diesem Sonntag inne: Am frühen Morgen ist Karl Kardinal Lehmann, der Mainzer Altbischof, gestorben. Mit nur 81 Jahren erlag Lehmann am Sonntag, 11. März, gegen 4.45 Uhr den Folgen eines Schlaganfalls. Vor wenigen Tagen hatte das Bistum bekannt gegeben, Lehmann gehe seiner letzten Pilgerfahrt entgegen, nun trat er sie an. Die Trauer und Bestürzung sind groß: Politiker aller Richtungen, aus Land und Bund, dazu natürlich Kirchenvertreter, aber nicht zuletzt die Bevölkerung, sie alle trauern um einen großen Menschen, Bischof und Kirchenlenker. „Er wird uns fehlen“, war einer der häufigsten Sätze. Beigesetzt wird Lehmann am 21. März in der Bischofsgruft des Mainzer Doms.

Kardinal Karl Lehmann 2016 bei der Messe zu seinem Abschied als Bischof von Mainz im Mainzer Dom. – Foto: Screenshot gik

Um 14.30 Uhr am Sonntag verkündete die große Martinusglocke des Mainzer Doms es aller Welt: Karl Kardinal Lehmann ist tot. 30 Minuten lang dröhnte die große Glocke vom Turm des Mainzer Doms gemäß der Botschaft ihrer Inschrift: „Nur das Erste, das Erhabene künd‘ ich euch, Siegesbotschaft, Friedenskunde, Großer Männer Todesstunde.“ Es war die Todesstunde eines großen Mannes, die von der großen Glocke verkündet wurde: „Karl Kardinal Lehmann wurde am heutigen Sonntag aus seinem irdischen Leben von Gott zu sich gerufen.“

55 Jahre lang war er Priester, 33 Jahre lang Bischof von Mainz, erst im Mai 2016 hatte er das Bischofsamt von Mainz niedergelegt: Nur knapp zwei Jahre nach seinem Eintritt in den Ruhestand erlag Lehmann mit gerade 81 Jahren den Folgen eines Schlaganfalls. Im September 2017 hatte Lehmann den Schlaganfall mitsamt einer Hirnblutung erlitten, seither hatte sich der Altbischof in Reha befunden, es gehe ihm gut, hatte es immer wieder geheißen. Doch vor wenigen Tagen teilte das Bistum dann mit: „Seine Kräfte schwinden deutlich, so dass wir in nächster Zeit um sein Leben bangen müssen. Er selbst hat signalisiert, dass er sich nun auf den Weg macht – das letzte Stück seiner irdischen Pilgerreise.“

Die letzte Messe als Bischof von Mainz zelebrierte Kardinal Karl Lehmann am 16. Mai 2016 im Dom zu Mainz. Nun ist er mit 81 Jahren gestorben. – Foto: Screenshot gik

Am Sonntagmorgen dann verkündete Lehmanns Nachfolger, der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf Lehmanns Tod: „Das Bistum Mainz trauert um einen weit über die Kirche hinaus hoch anerkannten Theologen und Seelsorger, einen leidenschaftlichen Brückenbauer zwischen den Konfessionen und einen Zeugen des Glaubens inmitten der Gesellschaft. Wir verlieren einen allseits geliebten Bischof, der mit seiner Lebensfreude, seiner Menschlichkeit und seinem Glaubenszeugnis in den vielen Jahren seines Wirkens nicht nur im Bistum Mainz, sondern auch in der Deutschen Bischofskonferenz als langjähriger Vorsitzender Herausragendes geleistet hat. Wir danken Gott für das Geschenk seines Lebens und bitten um das Gebet für unseren verehrten Kardinal.“

Karl Kardinal Lehmann hat die deutsche katholische Kirche und das Bistum Mainz geprägt wie kein anderer: Am 3. Juni 1983 wurde der Professor für Dogmatik und Ökumenische Theologie zum Bischof von Mainz gewählt, 21 Jahre lang lenkte er als Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz die Geschicke der Katholiken in Deutschland. Es waren harte Jahre: Lehmann kämpfte um Einheit unter den deutschen Bischöfen, und er kämpfte gegen einen zunehmend dogmatischen Katholizismus aus Rom und in den eigenen Reihen.

„State in Fide“, steht fest im Glauben, lautete sein Leitspruch als Mainzer Bischof, und in allen Kämpfen stand Lehmann fest auf seinen Überzeugungen. Es war genau das, was ihm die Anerkennung aller Seiten, aus der Politik und auch von seinen Gegnern einbrachte: Lehmanns Überzeugungen waren fest verwurzelt in einem humanistischen Menschenbild und in seinem katholischen Glauben. Der Theologieprofessor – mit nur 32 Jahren der jüngste Deutschlands – war ein tiefer Kenner seines Glaubens, der Bibel, aber auch der theologischen Wissenschaft. Kaum jemand konnte seinem reichen Wissen das Wasser reichen – Lehmann stand fest auf den theologischen Wurzeln, das verschaffte ihm Respekt bei Freunden und Gegnern.

Kardinal Karl Lehmann beim Festakt zu seinem Abschied als Bischof von Mainz in der Rheingoldhalle im Mai 2016. – Foto: Screenshot gik

Es war das Zweite Vatikanische Konzil, das den jungen Priester Karl Lehmann zutiefst geprägt hatte, der Aufbruch und die Offenheit jener Zeit, die Lehmann als Student in Rom hautnah miterlebte. Dort traf er die großen Theologen seiner Zeit, dort traf er auch den berühmten deutschen Konzilstheologen Karl Rahner, an dessen Seite Lehmann das Zweite Vatikanische Konzil erlebte. Lehmann, am 16. Mai 1936 in Sigmaringen als Sohn eines Volksschullehrers geboren, hatte ab 1957 Theologie und Philosophie in Rom studiert. Von dort brachte er eine menschenzugewandte Kirche mit, die er Zeit seines Lebens praktizierte.

Aus Rom brachte Lehmann aber auch ein tiefes Wissen über die Kurie und den Vatikan mit. „Wer die Hintertreppen des Vatikans kennt, der überlebt auch den Aachener Karneval“, sagte er einst – da zeichneten die Karnevalisten den Mainzer Bischof gerade mit dem „Orden wider den tierischen Ernst“ aus. Nur eine Würdigung passte vielleicht noch besser zu ihm: 2002 wurde Lehmann mit dem „Goldenen Schlitzohr“ ausgezeichnet. Es würdigte einen Mann, der längst zum großen Brückenbauer und Diplomaten geworden war, einem Kirchenlenker, der nach Ausgleich und Versöhnung strebte.

Lenker des Bistums und der katholischen Kirche in Deutschland: Kardinal Karl Lehmann. Foto: Bistum Mainz

Doch Lehmann war auch Kämpfer und Streiter für seine Überzeugungen. 1987 wurde er überraschend zum Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz gewählt, und er machte daraus ein Bollwerk gegen reaktionäre Tendenzen. Immer wieder musste Lehmann die vergleichsweise liberalen Positionen der Deutschen gegenüber dem mehr an Strenge strebenden Rom vertreten. Der Mainzer Bischof machte mit klaren Worten für Ökumene und zur Zulassung von Frauen als Diakoninnen sowie zu Kirchenvolksbegehren und zur Anerkennung von Homosexuellen von sich reden.

Zum Tiefpunkt der Konflikte mit Rom wurde 1998 der Papstbrief zum Ausstieg aus der Schwangerenkonfliktberatung. Lange hatte Lehmann mit Papst Johannes Paul II. in dieser Frage gerungen, lange für den Verbleib der Kirche in der Beratung gekämpft – Lehmann sah die Beratungsstellen immer als Hilfe für die ringenden Frauen. Der Papst entschied anders und verfügte den Ausstieg – es war eine bittere Niederlage für Lehmann. Aufgeben kam gleichwohl nie in Frage für den Mainzer Bischof: Er suchte nach Wegen, die Beratung zu retten, sprach von „Umstieg statt Ausstieg“ – und half tatkräftig mit bei der Gründung des kirchlich getragenen Vereins Donum Vitae mit.

Die folgenden Jahre bemühte sich Lehmann, den tiefen Graben zwischen Rom und den deutschen Bischöfen zu schließen, leicht war das nicht. Sein standhaftes Eintreten für seine Haltung galt als der Grund, warum Johannes Paul II. ihm lange die längst überfällige Ernennung zum Kardinal verweigerte. 2001 ernannte der Papst in Rom 37 neue Kardinäle – nur Lehmann war wieder nicht dabei. Das Grummeln aus Mainz und aus Deutschland muss bis nach Rom geschallt haben: Neun Tage später schob der Papst die Ernennung einiger Kardinäle nach – darunter auch die von Bischof Karl Lehmann. Die Mainzer jubelten und feierten die hohe Ehre – Lehmann war längst ihr „Karlchen“, ihr „Lehmännchen“ geworden.

Karl Lehmann und die Bücher: Der wissenshungrige Büchernarr las und schrieb oft nächtelang – und veröffentlichte selbst mehr als 30 Bücher. – Foto: Bistum Mainz

1968 war Lehmann Theologieprofessor in Mainz geworden, bevor er 1971 an die Universität Freiburg ging. Von dort kam er als Bischof nach Mainz, und die Mainzer merkten schnell, was sie an dem jungen Kirchenmann hatten: Lehmann predigte Toleranz, wo andere Bischöfe seiner Zeit – allen voran der Fuldaer Dyba – für Ausgrenzung und Spaltung standen. Lehmann bewies Humor, posierte auch schon mal mit Narrenkappe und Fastnachtsorden, feierte bei Fastnachtssitzungen in vorderster Reihe mit. Auch ins Fußballstadion zog es den Bischof, auf der Tribüne saß er mit dem Fanschal um den Hals zwischen den Menschen und kickte auch schon mal für einen guten Zweck den Ball auf dem Rasen ins Tor. „Das Normale hat seine eigene Würde“, hat Lehmann einmal gesagt – er selbst bekannte sich offen dazu, Abba-Fan zu sein und flanierte gerne an Markttagen über die Domplätze, immer das Gespräch mit den Menschen suchend.

Es war wohl seine unendliche Neugier auf Gott und die Welt, die den Mainzer Bischof mitten im Leben hielt. Legendär ist seine Bücherliebe, mehr als 120.000 Bücher soll seine Privatbibliothek im Bischofshaus umfassen. Aus einer Buchhandlung kam er nie ohne einen Stapel Bücher heraus, Lehmann verschlang Bücher – und er schrieb sie, nächtelang, und immer mit der Hand. Mehr als 30 Bücher hat Lehmann veröffentlicht, 4.200 gedruckte Seiten von Hirtenbriefen und anderen Schriften, ungezählte Predigten. Lehmann blieb, auch als Diplomat und Kirchenlenker, immer auch Kirchenlehrer, sein Rat wurde von Politikern aller Couleur gesucht und geschätzt – auch in Europa. Lehmann war längst zum leidenschaftlichen Europäer geworden, die Laudatio beim Festakt zu seinem Abschied hielt niemand Geringeres als der damalige Präsident des Europäischen Parlaments, Martin Schulz (SPD). Im Alter fand der Bischof und Kardinal einen Weg, seiner Haltung aller Gegenwehr zum Trotz dennoch einen Weg zu bahnen und erlebte mit Genugtuung, wie ihm die Kirche wieder entgegen kam. „Nachdenken“, sagte er einmal im Gespräch mit Journalisten, „hat die Kirche noch nie verboten.“ Nur infrage stellen dürfe man sie eben nicht – da war Lehmann allen „liberalen“ Meinungen zum Trotz, streng konservativ.

Am Ende verließen ihn die Kräfte: Lehmann bei der Bischofsweihe seines Nachfolgers Peter Kohlgraf im Mainzer Dom. – Foto: gik

Er messe „mit langem Atem“, sagte Lehmann bei seiner letzten Pressekonferenz zu seinem Abschied als Mainzer Bischof im Frühjahr 2016, gerade auch was die Entwicklung seiner Kirche angehe. Der Mainzer Bischof hatte nicht, wie andere, mit 70 Jahren seinen Abschied genommen, sondern bis zu seinem 80. Geburtstag durchgehalten – es war wie ein Abschiedsgeschenk an seine Mainzer und an seine katholische Kirche in Deutschland. So nahm Lehmann seinen Abschied erst unter dem reformfreudigen neuen Papst Franziskus – und ersparte so womöglich dem Bistum Mainz die Ernennung eines erzkonservativen Nachfolgers.

Zwei Päpste hatte Lehmann mitgewählt, den konservativen Benedikt und den neuen Papst Franziskus, mit Letzterem verband Lehmann viel Gemeinsames. Lehmanns letzte große Amtshandlung wurde denn auch die Weihe seines Nachfolgers Peter Kohlgraf zum Bischof von Mainz am 27. August 2017. Schon da hielt sich Lehmann nur mit Mühe aufrecht und musste von zwei Seiten gestützt werden. Nur wenige Wochen später streckte ihn ein Schlaganfall mit Hirnblutung nieder.

Die Mainzer waren schockiert, der menschennahe Bischof voller Wissen hat die Stadt und ihre Menschen tief geprägt – weit über die katholische Kirche hinaus. „Ich bin gar nicht katholisch, aber….“ war einer der meist gesagten Sätze am Sonntag und in den Tagen davor: Aber Lehmann habe für die Stadt und für Deutschland viel getan, habe Menschlichkeit und Humanismus bewiesen, habe für Toleranz und eine beeindruckende Frömmigkeit gestanden, die mitten im Leben verwurzelt war. Karl Kardinal Lehmann hat die Menschen tief beeindruckt, die ihn trafen, und er hat Mainz seinen Stempel aufgedrückt, so wie er selbst zu dem weltoffenen, toleranten Mainz passte wie kaum ein anderer. Und so gilt an diesem Sonntag ein weiterer Satz: Er wird uns fehlen.

Gegen 4.45 Uhr am frühen Sonntagmorgen starb Karl Kardinal Lehmann, Alt-Bischof von Mainz in seiner Bischofsresidenz neben dem Mainzer Dom. Eine halbe Stunde lang dauerte das Totengeläut zu seinen Ehren, zu einer ersten Andacht am Sonntagnachmittag um 15.00 Uhr kamen bereits Hunderte Menschen. In seinem letzten Gottesdienst als Bischof von Mainz sagte Lehmann zum Abschied: „Seid wachsam, seid mutig, seid stark – und alles, was Ihr tut, geschehe in Liebe.“

Info& auf Mainz&: Die Beisetzung Lehmanns findet am Mittwoch, den 21. März, statt: Bereits ab dem kommenden Dienstag, den 13. März, ab 17.00 Uhr wird Lehmann in der Seminarkirche in der Mainzer Augustinerstraße aufgebahrt. An den Folgetagen – ab Mittwoch, 14. März – ist die Seminarkirche jeweils von von 9.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Bis zum Dienstag, 20. März, wird in der Seminarkirche täglich um 12.00 Uhr die Sext gebetet, täglich wird außerdem um 17.00 Uhr von den Mitgliedern des Domkapitels abwechselnd ein Requiem gefeiert. In der Seminarkirche liegt auch ein Kondolenzbuch aus. Am 21. März wird Lehmann dort ab 14.00 Uhr verabschiedet. Von der Seminarkirche wird ein Trauerzug über Augustinerstraße, Leichhof, Schöfferstraße, Höfchen und die Domplätze zum Bischofsportal des Mainzer Doms führen. Dort findet um 15.00 Uhr das Requiem, die Totenmesse für Lehmann, statt. Der verstorbene Mainzer Bischof wird anschließend in der Bischofsgruft des Mainzer Doms beigesetzt. Mehr zu Karl Kardinal Lehmann lest Ihr in diesem Mainz&-Porträt zu seinem Abschied als Mainzer Bischof im Jahr 2016 sowie in diesem Mainz&-Bericht vom Abschied selbst am 16. Mai 2016. Die Bischofsweihe seines Nachfolgers Peter Kohlgraf, die Lehmann vornahm, könnt Ihr hier nachlesen. Mehr Reaktionen zu Lehmanns Tod gibt es gleich hier auf Mainz&.

 

 

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Kardinal Karl Lehmann ist tot

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Die letzte Messe im Mainzer Dom: Kardinal Karl Lehmann beim Gottesdienst zu seinem Abschied als Bischof von Mainz im Mai 2016. - Foto: Screenshot gik

Kardinal Karl Lehmann ist tot. Der Mainzer Alt-Bischof verstarb am Sonntagmorgen in seiner Bischofsresidenz in Mainz an den Folgen eines Schlaganfalls. Mainz trauert – wir trauern auch. Um einen großen Bischof, Brückenbauer, Mahner, Versöhner. Um ein Schlitzohr, einen Intellektuellen und einen Menschenfreund. Mehr gleich hier auf Mainz&.

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