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Tagesarchive: 9. Mai 2018

Kostenloses Internet in S-Bahnen im Rhein-Main-Gebiet – RMV will alle 191 Züge mit WLAN ausstatten

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Moderne Zeiten für Pendler in Rhein-Main: Die RMV will bis Ende 2019 alle 191 S-Bahnen im Gebiet mit kostenfreiem WLAN ausstatten. RMV und deutsche Bahn unterzeichneten dazu nun einen Vertrag für die Ausstattung der Züge, die ersten S-Bahnen mit Internet sollen bereits ab Sommer rollen. Die neuen Bahnen sollen an dem üblichen Wlan-Symbol an der Außenseite erkennbar sein. Ab November sollen vier Züge pro Woche in der Frankfurter S-Bahn-Werkstatt mit dem WLAN-System ausgestattet werden, die RMV will insgesamt fünf Millionen Euro investieren. Die Mainzer SPD forderte daraufhin, auch die Mainzer Mobilität müsse endlich WLAN in Bussen und Bahnen umsetzen.

In der S-Bahn bequem im Internet surfen, das soll ab Sommer im Rhein-Main-Gebiet gehen. – Foto: gik

Für viele Pendler ist es eine wichtige Überbrückung von Wartezeit, Nutzung von Fahrzeit und auch Mittel, über Verspätungen und Anschlüsse auf dem laufenden zu bleiben: das Internet, genutzt meist mit modernen Smartphones. Doch Zugfahrer kennen auch die Tücken: abbrechende Verbindungen, Funklöcher, Tunnel. das soll nun ein Ende haben: Ab dem Sommer will die RMV alle ihre S-Bahnen mit kostenfreiem WLAN ausstatten. „Bis Ende 2019 sollen alle 191 S-Bahn-Fahrzeuge mit kostenlosem WLAN für unsere Fahrgäste ausgerüstet sein“, sagte RMV-Geschäftsführer Knut Ringat.

„Ein guter Internetempfang gehört heute einfach zum Standard“, sagte der hessische Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Grüne), der zum Startschuss gekommen war. Wenn Pendler künftig auch die Zeit in der S-Bahn nutzen könnten, um online zu arbeiten, sei das „ein echter Vorteil, den der öffentliche Nahverkehr gegenüber dem Pkw hat.“ In der Bahn dürfe man nämlich entspannt und ganz legal online sein, stichelte Al-Wazir: „Anders als im Auto sammelt man damit in der S-Bahn nämlich keine Punkte in Flensburg.“

Kostenfreie WLAN-Hotspots gibt es bereits in der Mainzer Innenstadt: von der Mainzer Mobilität. – Foto: gik

Ab Juli soll der reguläre Umbau der Flotte beginnen, der sei aufwändig und werde pro Fahrzeug rund 150 Arbeitsstunden verschlingen, informierte die RMV weiter. Neben der Ausstattung des Zuges mit Rechner, Router, Modem und Festplatte, soll jeder Wagen drei Innenantennen erhalten, die die Signale der Endgeräte der Fahrgäste an den Router übermitteln. Zwei Außenantennen sollen für die Verbindung mit dem Mobilfunk außerhalb sorgen. In jedem Fahrzeug würden 260 Meter neue Kabel verlegt und rund 350 Muttern, Schrauben, Unterlegscheiben und Ähnliches verbaut. Zudem will der RMV nicht nur mit einem Provider, sondern gleich mit mehreren Mobilfunkanbietern zusammenarbeiten.

„Aufgrund der Außenantennen und der Multi Provider-Lösung wird die Verbindungsqualität in den Zügen dann deutlich besser sein als heute, wenn man sich in dem abgeschirmten S-Bahn-Wagen über seinen eigenen Provider ins Internet einwählt“, sagte der Leiter der S-Bahn Rhein-Main, Christian Roth. Ab November sollen dann vier Züge pro Woche in der Frankfurter S-Bahn-Werkstatt mit dem WLAN ausgestattet werden Ende 2019 der letzte S-Bahn-Wagen umgebaut sein.  Bei dem für das WLAN zugrunde liegenden IT-System setze man wie die DB „auf eine bewährte Lösung“, hieß es weiter: Genutzt werde eine Anwendung mit dem Namen Colibri (Coach Link for Broadband Information Exchange). Das System sei von der DB Instandhaltung entwickelt worden und komme bundesweit bereits in über 500 Fahrzeugen wie zum Beispiel bei der S-Bahn-Stuttgart zum Einsatz.

Die Mainzer SPD begrüßte das Vorhaben als „überfälliger und gleichzeitig wichtiger Schritt, um den öffentlichen Personennahverkehr attraktiver zu machen“, wie Parteivize Erik Donner sagte. Gleichzeitig mahnte Donner aber auch, die Mainzer Mobilität müsse nun endlich folgen: „Die Erfahrungen in anderen Städten wie unserer Partnerstadt Erfurt sind außerordentlich positiv, in Mainz sollte das auch endlich umgesetzt werden“, sagte Donner. Die SPD regte an, dass künftig etwa auch die neu angeschafften Fahrzeuge mit WLAN ausgestattet werden.

Info& auf Mainz&: Die Idee eines WLANS in Bussen und Bahnen wurde schon mehrfach diskutiert, so hatte etwa die CDU im Mai 2016 freies WLAN im ÖPNV in Mainz gefordert. Die Mainzer Mobilität hatte das zwar als „interessante Idee“ bezeichnet – aber aus Kostengründen bisher stets abgelehnt. Mehr dazu lest Ihr hier bei Mainz&.

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Unfälle mit Straßenbahnen, Weinprobierstand, Bürgerhäuser, Baustelle Langgasse – Breite Themenpalette im Mainzer Stadtrat

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Ein Jahr vor der nächsten Kommunalwahl macht die Opposition im Mainzer Stadtrat mit allerlei Themen mobil: Bei der Stadtratssitzung heute forderte die CDU unter anderem die Offenlegung der Kosten für den Bau der Mainzelbahn, ein umfangreicheres Breitensportangebot in der Mainzer Neustadt sowie einen Regionalausschuss für Rheinhessen. Zudem will die CDU ihrer Forderung nach einer zusätzlichen Rheinbrücke Nachdruck verleihen und warnt vor Auswirkungen der Großbaustelle Große Langgasse auf die Geschäfte in der Straße: Es drohten Insolvenzen. Weitere Themen: der Weinprobierstand am Rhein, der stockende Neubau der Bürgerhäuser – und natürlich der Bibelturm.

Die FDP kritisiert die Lage der Luftmessstation der Luftüberwachung Rheinland-Pfalz: Niemand halte sich lange an Hauptstraßen auf, das verzerre die wahre Belastung. – Foto: gik

Es wird ein spannender Stadtrat, randvoll mit relevanten Stadtthemen: Situation des innerstädtischen Einzelhandels, Bau der Bürgerhäuser und der Ärger rund um den Weinprobierstand, Unfälle mit Straßenbahnen, der mögliche Verkauf der Gonsenheimer Housing Area – der Mainzer Stadtrat hat in dieser Woche wahrlich eine große Bandbreite von Themen. Ein Jahr vor der Kommunalwahl 2019 geben die Parteien Gas – allen voran in diesem Stadtrat die CDU-Opposition. Gleich elf Anfragen und zwei Anträge bringen die Christdemokraten an diesem Mittwoch in den Stadtrat ein.

FDP kritisiert Luftmessstationen: „Niemand hält sich lange an Hauptstraßen auf“

Auf Platz zwei liegen FDP, ÖDP und Freie Wähler mit je vier Anfragen, von SPD, Linken und der Mainzer Bürgerfraktion (früher AfD). Letztere fragt nach Steuerausfällen durch Unternehmensschließungen und nach einer Kostenexplosion bei der Klärschlammverbrennungsanlage, die Linken fragt nach der Wohnsituation von Geflüchteten in der Housing Area und in eigenen Wohnungen in Mainz. Genau eine Anfrage kommt von den Grünen, sie wollen wissen, ob der leer stehende Kiosk auf der Verkehrsinsel in der Kapellenstraße in Gonsenheim weiter genutzt werden wird.

Die FDP fragt unter anderem nach, wie die Altersfeststellung bei minderjährigen Flüchtlingen in Mainz gehandhabt wird und ob die Stadt Konsequenzen aus dem Gutachten der IHK zum Zentrenkonzept ziehen will – das Gutachten hatte das Zentrenkonzept der Stadt erneut kritisch bewertet und eine erneute Überarbeitung empfohlen (mehr demnächst auf Mainz&).

Zudem bezweifelt die FDP die Sinnhaftigkeit der Luftmessstationen in Mainz: In der Nähe der Messstellen Parcusstraße, Zitadelle und Großer Langgasse sei „kaum mit einem längeren Aufenthalt von Fußgängern“ und damit auch nicht mit einer längeren Exposition von Stickstoffdioxid zu rechnen, heißt es in der Anfrage der FDP: „Niemand hält sich dauerhaft an Hauptstraßen auf“, deshalb sei doch die Frage, ob überhaupt ein „einziger Mainzer Bürger einer NOx-Belastung von mehr als 40Mikrogramm ausgesetzt.“ Mainz drohen im Sommer dieses Jahres wegen der anhaltenden Überschreitung der Stickoxid-Grenzwerte Diesel-Fahrverbote, falls die Deutsche Umwelthilfe vor Gericht Erfolg hat.

FWG und ÖDP: Neubau der Bürgerhäuser und Umrüstung der Mainzer Kläranlage gegen resistente Keime

Die Freien Wähler wiederum haken beim stockenden Neubau der Bürgerhäuser nach: Der Abriss und Neubau der Bürgerhäuser in Hechtsheim, Finthen und auf dem Lerchenberg sei „durch die fehlende Freigabe der ADD Trier in Verzug geraten“, heißt es in der Anfrage, man wolle wissen, wann mit einer verbindlichen Fertigstellung der Gebäude zu rechnen sei. Ferner sorgen sich die Freien Wähler um ausreichende Parkplätze im Umfeld der Rheingoldhalle: Die Sanierung der wichtigsten Mainzer Kongresshalle solle 2020 fertig gestellt sein, nun wolle man von der Verwaltung wissen, ob dabei auch der steigende Bedarf an Parkplätzen berücksichtigt sei, sagte Claus Berndroth – das Parkhaus am Rathaus platze schon jetzt aus allen Nähten.

Der neue Standort für den Weinprobierstand der Mainzer Winzer vor dem Mainzer Rathaus. – Foto: gik

Die ÖDP will derweil wissen, wo die lange angekündigten „Leitlinien zur Bürgerbeteiligung“ aussehen, und was die Pläne der Stadt diesbezüglich sind. Zudem fragt die ÖDP nach dem Stand der Umrüstung der Mainzer Straßenbeleuchtung auf energiesparende LED-Lampen und will wissen, ob man die Mainzer Kläranlage so umrüsten kann, dass auch multiresistente Keime aus dem Wasser gefiltert werden können.

Ordnungsamt: keine größeren Verstöße rund um den Weinprobierstand am Fischtorplatz

Die SPD fragt derweil, was die Stadt gegen Lärm und Verschmutzung rund um den Weinprobierstand der Mainzer Winzer tut. Der Weinprobierstand musste vergangenes Wochenende von seinem Standplatz am Fischtorplatz weichen, weil sich Anwohner anhaltend über Lärm, Müll und wildes Pinkeln beschwerten. Die SPD wollte deshalb von der Verwaltung wissen, wie häufig finden Kontrollgänge oder Patrouillen des Ordnungsamtes im Umfeld des Weinprobierstandes stattfinden?

Man führe „grundsätzlich zunächst zwei Kontrollen durch, nämlich zum Zeitpunkt der Eröffnung und zum Zeitpunkt der Schließung des Weinstandes“, antwortete Ordnungsdezernent Christopher Sitte (FDP), das Umfeld werde zudem „mehrfach in unregelmäßigen Abständen über einen längeren Zeitraum überwacht.“ Die bisher durchgeführten Kontrollen hätten zu keinen Beanstandungen der Öffnungszeiten geführt, Verstöße durch Besucher würden entsprechend geahndet, „sofern diese festgestellt werden sollten.“

CDU: Kosten der Mainzelbahn und Ursache für Straßenbahnunfälle

Einen breiten Themenkatalog fächert derweil die CDU auf: Auch sie will wissen, ob vermehrt Drogen im Abwasser festgestellt werden. Zudem fragt die CDU nach Unfällen mit Straßenbahnen: In den vergangenen Wochen und Monaten sei es im Stadtgebiet zu einer Vielzahl von Unfällen mit Straßenbahnen gekommen, nun wolle man wissen, wie die Stadtverwaltung die Sache beurteile und was die Gründe dafür sein könnten. Gleichzeitig fragt die CDU nach den echten Kosten für den Bau der Mainzelbahn: Seit Dezember 2016 fahre die Mainzelbahn durch Mainz, bis heute sei aber unklar, wie hoch die tatsächlichen Kosten für dieses Verkehrsprojekt gewesen seien, kritisiert Fraktionschef Hannsgeorg Schönig: „Eineinhalb Jahre nach Inbetriebnahme der Mainzelbahn ist es an der Zeit, dass die Mainzer Mobilität endlich Zahlen liefert.“

Entgleiste Straßenbahn in Mainz-Zahlbach Mitte April 2018. – Foto: gik

Das Thema ist nicht ohne Brisanz, argwöhnen Kritiker doch, dass der Bau der Mainzelbahn erheblich mehr Geld verschlungen hat, als bislang von Stadt und Mainzer Mobilität bekannt gegeben – und dass seither Geld für notwendigen Instandsetzungsmaßnahmen der bestehenden Infrastruktur fehlt. Tatsächlich hatte die Mainzer Mobilität selbst eingeräumt, dass etwa für die Ertüchtigung des Wendehammers im Hechtsheimer Ortskern derzeit kein Geld da sei. Auch die Wieder-Instandnahme der Linie 52 vom Jägerhaus Richtung Schinnergraben nach dem schweren Autounfall verzögerte sich monatelang.

Dazu sorgt die Weiche am Mainzer Hauptbahnhof immer wieder für Probleme und Entgleisungen bei Straßenbahnen, und erst vor wenigen Wochen wurden bei einem Unfall mit einer entgleisten Straßenbahn in Mainz-Zahlbach rund zwei Dutzend Menschen verletzt. Auch hier entgleiste eine Bahn an einer Weiche – die Ursache hat die Mainzer Mobilität bis heute nicht mitgeteilt.

CDU: Baustelle Große Langgasse für manche Ladeninhaber existenzbedrohend

Zudem treibt die CDU die Sorge um die Situation der Geschäfte in der Großen Langgasse um: Unter den in diesem Frühjahr gestarteten Umbaumaßnahmen litten vor allem Einzelhändler und Gastronomiebetriebe, viele berichteten von massivem Umsatzrückgang und ausbleibenden Kunden, heißt es in einer Anfrage der CDU. Grund sei die sich ständig ändernde, unübersichtliche Verkehrsführung im Zuge der Baustelle. „Mittlerweile ist die Situation für einige Ladeninhaber existenzbedrohend“, heißt es weiter, „etliche haben angekündigt, in nächster Zeit Mitarbeiter entlassen zu müssen.“ Nun wolle man wissen, welche Hilfen die Stadt den betroffenen Unternehmern anbieten könne.

Geschäfte hinter Bauzäunen: Die Baustelle in der Großen Langgasse sorgt offenbar für Sorgen bei den angrenzenden Geschäftsleuten. – Foto: gik

Das Baustellenmanagement der Stadt war vergangenes Jahr auf scharfe Kritik gestoßen, weil die Geschäfte am Schillerplatz und in der Schillerstraße nur mangelhaft über Baumaßnahmen informiert worden waren. Die Stadt hatte daraufhin Besserung gelobt. Die SPD-Stadtratsfraktion sprach deshalb auch von „reiner Panikmache“, die CDU „erfindet Probleme wo keine sind“, schimpfte der Mainzer SPD-Chef Marc Bleicher. Hier würden „mit haltlosen Behauptungen gezielt Existenzängste der Menschen geschürt.“ Die von der CDU geschilderten Auswirkungen seien bisher gar nicht aufgetreten, die Arbeiten an der Großen Langgasse „zwingend notwendig, um den langen Investitionsstau abzuarbeiten.“

CDU Mainz-Neustadt fordert mehr Breiten- und Kindersport

Die CDU in der Mainzer Neustadt fordert derweil ein umfangreicheres Breiten- und Kindersportangebot für die Mainzer Neustadt. „Das aktuelle Sportangebot ist für einen Stadtteil in der Größe der Mainzer Neustadt absolut unzureichend“, sagte der CDU-Stadtbezirksvorsitzende Karsten Lange. Zwar gebe es ein gutes Angebot an Fitnessstudios, aber das Vereinssportangebot schwächele stark: „In der Neustadt leben viele Menschen, die über ein geringes Einkommen verfügen und für sich und ihre Kinder einen preiswerten Zugang zu Breitensportangeboten benötigen“, sagte Lange. Vereine wie der Sportverein „Solidarität“ spielten da eine wichtige Rolle und müssten gestärkt werden.

Die CDU fordert deshalb eine bessere Zugänglichkeit der bisher verschlossenen Sportanlagen im Stadtteil für Freizeit- und Vereinssportler, eine bevorrechtigte Raum- und Platzvergabe an Sportvereine sowie ein sportpädagogisches Projekt für Kinder und Jugendliche. Zudem müsse die Sporthalle im Mainzer Zollhafen gebaut werden – und die Stadt solle den Belag der Rollschuhbahn auf dem Goetheplatz durch einen rollschuhgeeigneten Belag austauschen.

Ein großes Thema wird auch die geplante Vergabe der Gonsenheimer Housing Area an die Wohnbau spielen, die auf dem ehemaligen US-Gelände Wohnraum errichten will – viele Gonsenheimer fürchten hier ein Zubauen des noch weitgehend grünen Areals. Die CDU fordert, das Grün zu erhalten und die Bürger des Stadtteils bei der Entwicklung eines gemeinsam Projektes für Alters- und generationenübergreifendes Wohnen einzubeziehen. Mehr dazu demnächst bei Mainz&.

Die Freien Wähler wollen Tonaufzeichnungen der Ratssitzungen den Bürgern zugänglich machen. – Foto: gik

Dreieinhalb Wochen nach dem Bürgerentscheid zum Bibelturm am Gutenberg-Museum gibt es dazu nun die ersten Initiativen für die Entwicklung eines neuen Konzeptes – wie Mainz& erfuhr, wurden dazu in den vergangenen Tagen hinter den Kulissen intensive Gespräche geführt. Bilden wird sich nun ein Runder Tisch mit allen Seiten und Beteiligten – dazu erzählen wir Euch morgen mehr.

Freie Wähler wollen Tonaufzeichnungen der Ratssitzungen für die Bürger

Mainzer Bürger können übrigens jederzeit die Sitzungen des Mainzer Stadtrats besuchen, bis auf den nicht-öffentlichen Teil kann man die Sitzung live von der Besuchertribüne des Ratssaals verfolgen. Allerdings beginnt die Ratssitzung bereits um 15.00 Uhr – normal arbeitende Bürger haben da meist keine Chance anwesend zu sein. Die Freien Wähler stellen deshalb nun einen Antrag, Tonaufzeichnungen der Ratssitzungen zu erstellen, und sie den Mainzern im Ratsinformationssystem zur Verfügung zu stellen. Die Sitzungen würden ohnehin für Archivzwecke aufgezeichnet und aufbewahrt, argumentieren die Freien Wähler, dann könne man sie auch den Bürgern zur Verfügung stellen. Die Verwaltung solle nun Vorschläge unterbreiten, wie die Satzung des Rates entsprechend geändert werden könne.

In Zeiten der Digitalisierung könnte Mainz auch noch einen Schritt weiter gehen: Im Mainzer Landtag gibt es bereits seit einigen Jahren einen Livestream. Auf der Internetseite des Landtags selbst sowie im Landtags-eigenen Youtube-Channel können hier Bürger die Sitzungen des rheinland-pfälzischen Parlaments live mitverfolgen – ohne selbst im Mainzer Landtag sitzen zu müssen.

Info& auf Mainz&: Alle Themen, Anfragen und Anträge zum Mainzer Stadtrat könnt Ihr Euch auch selbst im Internet durchlesen – es ist durchaus interessant, in den Unterlagen zu stöbern. Unter www.mainz.de gibt es im Ratsinformationssystem einen eigenen Zugang für die Bürger, hier findet Ihr Unterlagen zu Ausschüssen und eben auch zum Mainzer Stadtrat.

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Wann fühlt sich eine Frau schön? – CineLady am 9.5.2018 mit Amy Schumer und „I Feel Pretty“ – Frühes Forschen bietet Experimentierkurse für Kids beiderlei Geschlechts

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Sich selbst schön zu finden, ist ja für viele Frauen nicht einfach, gesellschaftliche Konventionen und vor allem die Werbeindustrie spielen eine enorme Rolle bei der Frage: Was ist eigentlich schön? Dieser Frage widmet sich nun ein neuer Film mit Amy Schumer: In „I feel pretty“ geht es um die spannende Frage, ob das Bewusstsein das Sein bestimmt – anders ausgedrückt: Muss ich mich nur schön fühlen, um auch für andere schön zu sein? Das Cinestar-Kino lädt am heutigen Mittwoch zur CineLady- GlamPreview – und Mainz& bringt Euch dazu echten Forschergeist mit.

Renee (Amy Schumer) weiß sehr wohl wie es ist, gerade so knapper Durchschnitt in der Welt der Schönen zu sein. Doch das Selbstbild der Durchschnittsamerikanerin mit Job in der Kosmetikindustrie ändert sich buchstäblich schlagartig mit einem ungebremsten Sturz vom Fitnessrad: plötzlich sieht sie sich wunderschön, auch wenn ihre Umgebung das nicht genauso erkennt und der Kopf dazu noch ganz schön brummt.

Doch die schlagartig veränderte Selbstwahrnehmung hat ungeahnte Folgen: Auf einmal findet auch ihre Umgebung Renee schön, sie lernt einen Traummann kennen – und mit ihrem neuem Selbstvertrauen klettert sie unerwartet auf der Karriereleiter ihrer Kosmetikfirma nach oben. Endlich gewinnt Renee den Respekt der von ihr so bewunderten Chefin Avery LeClaire (Michelle Williams), endlich tanzt sie durch ihr Leben wie die anderen Schönen. Doch dann verflüchtigt sich die berauschende Wirkung ebenso schlagartig, wie sie gekommen ist – Renee muss sich der Realität stellen….

Die Regisseure Abby Kohn und Marc Silverstein haben sich für ihr Regiedebüt wahrhaft prominente Unterstützung geholt, so spielen unter anderem Michelle Williams, Emily Ratajkowski, Naomi Campbell und Lauren Hutton mit. Die Hauptrolle spielt niemand Geringeres als die bekannte amerikanische Standup-Comedian Amy Schumer, die hier eine Art Supersize-Model mimt. Doch was eine spannende Komödie über das Selbstbewusstsein von Frauen sein könnte, die sich entschließen, sich nicht länger diktieren zu lassen, dass sie hässlich sind – Bodyshaming nennt man das im Amerikanischen – kommt leider sehr im kitschigen Mädchen-Rosa daher. Ob das so hilfreich gegen Geschlechterklischees ist und dem weiblichen Selbstbewusstsein voran hilft – Stoff zum Nachdenken und Diskutieren bietet „I Feel Pretty“ allemal.

Experiment im Wasserglas: Frühes Forschen fördert das Entdeckergen von Kindern, Chefin Mara Waldschmidt zeigt, wie’s geht. – Foto: gik

 

Was Frauen auch immer wieder entgegen schlägt: das Klischee, Naturwissenschaften seien nichts für Mädchen. Gerade erst erzählte uns eine junge, sehr hochbegabte Frau, wie ihr Mathematiklehrer in der Schule ihr einzureden versuchte, sie könne kein Mathe – die junge Frau machte mit 16 Jahren Abitur mit Mathematik-Leistungskurs, und sie war die beste….

Damit auch junge Mädchen schon ihr Interesse an Forschung und Naturwissenschaften ausleben können, und damit Ihr Eure Kids darin fördern könnt, dafür gibt es „Frühes Forschen Rhein-Main“. Das Unternehmen bietet Forscherkurse für Kindergarten- und Grundschulkinder, hier werden die Kids spielerisch an naturwissenschaftliche Themen herangeführt – und zwar mittels Experimenten: Da werden Raketen mit Hilfe von Brausetabletten gebastelt, erkundet, warum die Milchstraße, Milchstraße heißt, die Farben in einem schwarzen Filzstift entdeckt oder ein eigenes Parfüm aus Blütenduft kreiert.

„Die Kinder erfahren und erleben bei Frühes Forschen ihre Umwelt, ohne „bewusst“ zu lernen“, sagt Mara Waldschmidt, Diplom-Biologin und Chefin von Frühes Forschen Rhein-Main: „So können die jungen Forscher ihren angeborenen „Lerntrieb“ ausleben.“ Mit Hilfe von verblüffend einfachen Experimenten würden Naturgesetze erkundet und so ein Einblick in die Welt von Biologie, Physik, Chemie und Mathematik verschafft. So werde den Kindern die Freude am Entdecken und Forschen vermittelt, „eine Grundvoraussetzung für späteres komplexes und naturwissenschaftlich geprägtes Denken“, sagt Waldschmidt: „Die Kinder lernen, die Umwelt mit anderen Augen zu sehen.“

Und vielleicht lernt dabei auch das ein oder andere Mädchen, dass Naturwissenschaften eben nicht nur etwas für Jungs ist – und dass echte Schönheit noch immer von innen kommt 😉

Info& auf Mainz&: CineLady GlamPreview am Mittwoch, den 9. Mai 2018 um 19.45 Uhr mit Amy Schumer in „I Feel Pretty“. Ab 19.15 Uhr lädt Euch das Cinestar auf einen Prosecco und eine Maxi ein (so lange der Vorrat reicht). Karten gibt es an der Kinokasse, CineStarCARD-Besitzerinnen sparen 1,- Euro beim Ticketkauf. Infos und Karten auch hier im Internet. Mehr zum Frühen Forschen findet Ihr auf dieser Internetseite.

 

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