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Mainz

Tagesarchive: 13. Juli 2018

Hohe Brandgefahr auch in Mainz – Gefährdet Wälder, aber auch Wiesen und Felder – Brände durch Glasflaschen, Zigaretten oder Katalysatoren

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Im Norden und Osten der Republik brennen bereits seit Woche immer wieder Wälder und Felder, nun warnt die Mainzer Feuerwehr auch bei uns vor erheblich erhöhter Brandgefahr: Es bestehe derzeit eine erheblich erhöhte Waldbrand- und Flächenbrandgefahr, warnte die Feuerwehr am Dienstag in Mainz. Grund ist die trockene und warme Witterung, seit Wochen hat es nicht mehr ausreichend geregnet. Betroffen sind aber nicht nur Wälder, auch auf Feldern, Wiesen und sogar innerstädtischen Grünflächen bestehe erhöhte Brandgefahr. Die Feuerwehr bittet eindringlich, Brände nicht fahrlässig selbst zu verursachen und entstehende Brände oder verdächtige Rauchentwicklungen sofort zu melden. Auf der anderen Rheinseite brannte es diese Woche gleich zweimal: Die Freiwillige Feuerwehr Kostheim musste zu gleich zwei brennenden Feldern ausrücken.

Gleich zweimal musste die Freiwillige Feuerwehr Mainz-Kostheim binnen einer Woche zu Ackerbränden ausrücken – die Trockenheit lässt die Brandgefahr drastisch steigen. – Foto: Freiwillige Feuerwehr Mainz-Kostheim

Das anhaltende trockene und warme Wetter beschert der Natur zunehmend knockentrockene Böden – und uns allen eine erhöhte Brandgefahr. Am Dienstag stieg der Waldbrandgefahrenindex des Deutschen Wetterdienstes (DWI) in der Region Mainz auf Stufe 3, der Graslandfeuerindex sogar auf die Stufe 4 – auf einer Skala, die nur fünf Stufen umfasst. Die Feuerwehr Mainz rief daraufhin zu erhöhter Wachsamkeit auf: Fast die Hälfte aller Waldbrände in Deutschland seien 2016 durch Brandstiftung oder leichtsinniges Verhalten und Fahrlässigkeit entstanden. Und in den vergangenen 30 Tagen sei die Leitstelle der Feuerwehr – zuständig für Mainz und die Landkreise Mainz-Bingen und Alzey-Worms – bereits zu fast 40 Meldungen von Flächenbränden oder Rauchentwicklungen im Freien gerufen worden.

Die Gefahr ist also auch bei uns real, denn ein Brand ist schnell entfacht: Eine achtlos aus dem Auto geworfene Zigarette genügt, aber auch der Funken eines Grillfeuers oder sogar eine weggeworfene Glasscherbe: Letztere können durch den Brennglaseffekt schon im Sonnenlicht einen Brand auslösen. Brände in Wald und Flur bedrohten nicht nur die dort lebende Pflanzen und Tiere, sie könnten auch Ernten der Landwirte vernichten und Menschen gefährden – entweder durch den Brandrauch oder auch tödlich durch sich schnell ausbreitendes Feuer. Auch kann der Brandrauch zu Sichtbehinderung und Verkehrsbeeinträchtigung auf nahegelegenen Straßen führen – und schlicht zu Rauchvergiftungen.

Die Feuerwehr bittet deshalb eindringlich:

  • Keine brennenden Gegenstände und auch keine brennenden Zigaretten wegwerfen!
  • Kein Glas oder Glasreste liegen lassen, achtlos entsorgte Flaschen oder Glasscherben können durch den Brennglaseffekt in Wald und Flur Brände entfachen.
  • Nicht mit dem Fahrzeug über entzündlichem Untergrund parken. Der Katalysator eines Kraftfahrzeugs erhitzt sich stark und kann einen Brand auslösen. Bitte nur ausgewiesene Parkflächen nutzen!
  • Nur auf ausgewiesenen Plätzen grillen, sichere Feuerstellen nutzen und ausreichend Abstand zu brandgefährdeten Bereichen halten.
  • Grillfeuer nie unbeaufsichtigt lassen und Wasser parat halten!
  • Grillfeuer vor Verlassen des Grillplatzes vollständig ablöschen.
  • Große Vorsicht bei Lagerfeuern: Nie unbeaufsichtigt lassen, vor Verlassen vollständig ablöschen – und derzeit bitte im Wald einfach ganz sein lassen.
  • Bitte respektiert Verbote und achtet auf entsprechende Aushänge und Hinweise vor Ort!
Brennender Acker Anfang Juli in Mainz-Kostheim. Derzeit herrscht hohe Brandgefahr in der Natur. – Foto: Freiwillige Feuerwehr Mainz-Kostheim

Die Feuerwehr Mainz ruft außerdem die Bürger auf, in der Natur besonders aufmerksam zu sein und sofort zu reagieren, wenn der Ansatz eines Brandes entdeckt wird. Bei Brandverdacht oder einer verdächtigen Rauchentwicklung alarmiert bitte die Feuerwehr sofort über den kostenfreien Notruf 112. Hilfreich sind dabei möglichst genaue Ortsangaben – die Feuerwehrleitstelle fragt dann nach präzisen Angaben zu Ort und Umfang des Brandes und sendet entsprechend Einsatzkräfte. Bei abgelegenen Einsatzstellen ist es dabei für die Einsatzkräfte hilfreich, wenn Anrufer vor Ort auf die Feuerwehr warten, sich bemerkbar machen und den Fahrzeugen die Anfahrtsmöglichkeiten zeigen.

Bereits Mitte Juni lag die Waldbrandgefahr in Rheinland-Pfalz auf Stufe 4, zeitweise wurde sogar Stufe 5 erreicht. Forstministerin Ulrike Höfken (Grüne) warnte da bereits vor möglichen Bränden. Die Ministerin wies zudem darauf hin, dass im Wald absolutes Rauchverbot gilt, auch das Entzünden von Feuer und offenem Licht oder das Wegwerfen brennender oder glimmender Gegenstände sind im Wald sowie in einer Entfernung von bis zu 100 Metern vom Waldrand verboten.

Die Feuerwehr bittet auch darum, verdächtige Rauchfahnen sofort zu melden – es herrscht hohe Brandgefahr. – Foto: Freiwillige Feuerwehr Mainz-Kostheim

Im Bereich Mainz-Kostheim kam es binnen einer Woche gleich zweimal zu einem Ackerbrand: Am 4. Juli ging in der Gemarkung des Fähnchenkreuzes ein bereits abgeerntetes Feld in Flammen auf, rund 10.000 Quadratmeter Fläche brannten ab, dazu ein Grünstreifen und ein darauf stehender Hochsitz. Ursache sei möglicherweise ein unachtsamer Gartenbesitzer gewesen, sagte der Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Mainz-Kostheim, Michael Stark, gegenüber Mainz&: Zeugenaussagen zufolge habe der Mann unachtsam mit Feuer hantiert, ein Teil seines Gartens ging daraufhin in Flammen auf – und die griffen auf das angrenzende Feld über.

Das Abbrennen von Gartenabfällen sei in Wiesbaden eigentlich zwischen Mai und August verboten, betont Stark, Ursachen für Feuer könnten zurzeit aber auch einfach liegen gebliebene Glasflaschen oder sogar eine Plastikfolie sein. Am Montagnachmittag brannten so im Bereich der Deponiestraße in Richtung Wiesbaden-Biebrich etwa 100 Quadratmeter Gras und Gehölz. Also: Passt auf Euch und auf die Feuer auf!

Info& auf Mainz&: Den aktuellen Waldbrandgefahrenindex des Deutschen Wetterdienstes findet ihr jeden Tag aktualisiert auf einer Deutschlandkarte hier im Internet. Und auf dieser Karte seht Ihr den Graslandfeuerindex – der ist für Mainz und Umgebung sogar noch wichtiger. Mehr zum Ackerbrand in Mainz-Kostheim lest Ihr hier auf der Internetseite der Freiwilligen Feuerwehr Mainz-Kostheim – von Ihnen haben wir auch die sehr anschaulichen Fotos zu diesem Artikel erhalten, vielen Dank!

 

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Ab ins Wasser: Die Mainzer Strände (2018)

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Da Ihr gerade so eifrig unseren Beitrag über die Mainzer Strände nachfragt – bitteschön, heben wir ihn doch einfach auf die Startseite! Denn der der Sommer hat auf einmal den Turbo eingeschaltet: Morgens noch knapp 20 Grad, nachmittags plötzlich 30 – da muss man erst mal hinterher kommen… Und damit Euch das gut gelingt, hat sich Mainz& bei den Mainzer Stränden umgesehen. Richtig korrekt gibt es davon eigentlich nur einen: den Mainzer Rheinstrand an der Theodor-Heuss-Brücke. Aber weil wir natürlich Kastel auch zu Mainz zählen, gemeinden wir den Strand an der Reduit mit ein. Und dann gibt’s da noch den Lieblingsstrand am Main… aber davon später mehr 😉

Hängematten am Mainz Strand
Abhängen am Mainz-Strand – Foto: gik

Der Mainzer Rheinstrand

Hochoffiziell beginnen wir natürlich mit DEM Mainzer Rheinstrand: dem Mainz-Strand, einem mehrere hundert Meter langen künstlichen Strand an der Rheinpromenade südlich der Theodor-Heuss-Brücke. Den gibt es schon seit vielen Jahren, doch jedes Jahr scheint er größer, professioneller und karibischer zu werden: Der Hit sind eindeutig die großen Hängematten in leuchtenden Farben, genau das Richtige, um heute am Ende der Arbeitswoche mal so richtig abzuhängen.

Dazu bietet der Strand inzwischen Loungebereich und Sitzzonen am Rheinufer, mehrere Buden mit Essen und Getränken, und eine lange Reihe Tische und Stühle, die sich insbesondere entlang der großen Treppe zum Rhein hinunter verteilen. Das ist nicht nur bequem, sondern auch klug, hindert es doch die Besucher daran, sich allzu nah ans Wasser zu begeben. Denn eines muss man gleich dazu sagen: Im Rhein schwimmen ist hier striktest verboten und sowieso keine gute Idee.

Karibik Feeling am Mainz Strand
Karibik Feeling an der Theodor-Heuss-Brücke – Foto: gik

Der Rhein ist groß, und er ist eine Wasserstraße, das mag Euch jetzt banal vorkommen. Aber leider unterschätzen jedes Jahr viele Schwimmer den gewaltigen Sog sowie die Strudel im Rhein – und das kann lebensgefährlich sein! Leider ertrinken denn auch jedes Jahr mehrere Menschen in der Umgebung von Mainz beim Schwimmen im Rhein, deshalb sei hier an dieser Stelle deutlich gesagt: BITTE, seid sehr VORSICHTIG und unterschätzt den Rhein nicht!

Mainz Strand mit Blick auf Kastel - Foto: gik
Mainz Strand mit Blick auf Kastel – Foto: gik

Damit Ihr nämlich wirklich das Bad entspannt genießen könnt 😉 Und habt vielleicht auch ein Auge auf Kinder in Eurer Umgebung… Der Mainz-Strand hat denn auch an seinen Eingängen Schilder aufgestellt, auf denen explizit das Bad in den Rheinfluten verboten ist, und auf die oft rutschigen Stufen hingewiesen wird – sehr gut!

Im Übrigen hat sich der Strand stark dem Bereich Party verschrieben, wer ruhige Entspannung in der Natur sucht, ist hier sicher falsch. Für alle anderen gibt es den Mittwochs Studi-Tag, den Latin-Donnerstag (inklusive Tanzkurs), die Ü30-Parties, und das beliebte Beachvolleyballfeld, Motto: Chill- und Partyzone. Dazu gibt’s natürlich Cocktails und Palmen, Sonnenschirme und ganz viel coole Atmosphäre.

Rheinstrand Kastel mit Blick auf Mainz
Rheinstrand Kastel mit Blick auf Mainz – Foto: gik

Der Strand an der Kasteler Reduit

Weißer Sand in einer kleinen natürlichen „Bucht“ lockt die Besucher am Strand von Kastel, die Liegestühle sind oft schon nachmittags voll belegt. Denn das schönste an dem Strand – sorry Besitzer 😉 – ist natürlich der Blick auf Mainz! Das aber ist tatsächlich das große Plus: Auf der Sonnenseite gelegen, bietet der Strand einen wunderschönen Blick auf den Dom und die Stadt, lange Sonne und besonders bei Sonnenuntergang und danach Romantik pur. Da kommt man wirklich ins Schwärmen!

Rheinstrand Kastel mit Brücke - Foto: gik
Rheinstrand Kastel mit Brücke – Foto: gik

Daneben ist der Strand jedes Jahr mehr in Richtung Restaurant Bastion gewachsen, zu dem der Strand ja auch gehört. Zwei große Getränkewagen bieten alles rund um Bier, Wein , Hugo & Co, was das Herz begehrt, es gibt Lounge-Ecken, und auf dem Rasen oberhalb des Strandes warten Biergarnituren mit tollem Blick auf den Rhein auf Euch. Aber beeilt Euch, hier sind die Plätze abends schwer begehrt. Auch hier gilt im Übrigen: Baden verboten!

Verträumter Strand am Main bei Kostheim

Wer ohnehin mehr Träumen oder in der Natur entspannen möchte, der muss nur ein paar Kilometer weiter fahren… Am Main bei Kostheim gibt es einen wunderschönen, flachen Strand mit weißem Sand, flacher Bucht und schattigen Bäumen… Da kommt Urlaubsfeeling ganz von alleine auf! Hier trifft sich an schönen Tagen ganz Kostheim und halb Mainz, aber seid ein bisschen vorsichtig, wenn Ihr ins wirklich flache Wasser hüpft: Die Fahrrinnen mit den großen Schiffen ist auch ganz nah.

Strand am Main bei Kostheim - Foto: gik
Idylle pur am Main bei Kostheim – Foto: gik

Einfach die Brücke von Kostheim nach Gustavsburg suchen, direkt nach der Brücke rechts abbiegen und unter der Brücke parken. Nur ein paar Schritte weiter, oberhalb der Brücke, liegt ein wirklich verwunschenes Eck am Main. Zumindest, solange der Grillnachbar nicht die ganze Bucht einräuchert…

Mombacher Rheinstrände – Paradies mit Müllproblem

Mombeach: Strand am Rhein mitten im Mombacher Naturschutzgebiet. Eigentlich sind hier Liegen und Baden verboten. Eigentlich.... - Foto: gik
Mombeach: Strand am Rhein mitten im Mombacher Naturschutzgebiet. Eigentlich sind hier Liegen und Baden verboten. Eigentlich…. – Foto: gik

Bleibt noch der idyllischste Flecken von Mainz am Rhein: das Mombacher Unterfeld. Das Naturschutzgebiet hinter der Schiersteiner Brücke am Rheinufer ist einer der schönsten Ausweichflecken von Mainz am Rhein, und das ist so beliebt, dass die Stadt vergangenes Jahr Alarm schlug: viel zu viel Müll, zu viele Autos und – ähem – auch zu viele Menschen machten die Mombacher Rheinstrände mehr zu Müllhalden als zum geschützten Naturgebiet.

Die Stadt wird dieses Jahr deshalb sicher wieder verstärkt kontrollieren und durchaus auch Bußgelder ausstellen 30 Euro kostet es, mit dem Auto ins Naturschutzgebiet zu fahren… Bitte beachtet also die Schilder und achtet die Natur! Nehmt Euren Müll unbedingt wieder mit! Übrigens sind hier Picknicken und vor allem auch Feuer machen verboten! Dass es eigentlich sogar verboten ist, eine Decke auszubreiten und sich hinzulegen – es gibt in der Tat auch absurde Regeln… Und so sehr das Wasser des Rheins auch locken mag: Direkt oberhalb kommen die Abwässer der Mainzer Kläranlage in den Rhein… Keine gute Idee, hier abzutauchen. Die ganze Geschichte zum Mombacher Unterfeld lest Ihr hier bei Mainz&.

Karte Rettbergsaue
Lage der Rettbergsaue im Rhein mit Abfahrtspunkt der Fähre Tamara – Foto: gik

Mit der „Tamara“ auf die Rettbergsaue

Direkt auf gleicher Höhe im Rhein liegt dann ja auch noch die Rettbergsaue – das Freizeitgelände der Rheininsel ist schon seit April wieder geöffnet. Seit die Schiersteiner Brücke Baustelle ist, und so lange sie das bleibt, ist die Rheininsel ausschließlich von Wiesbaden-Biebrich aus zu erreichen, mit der Personenfähren Tamara. Auch der Verbindungsweg zwischen den beiden Rettbergsauen ist gesperrt, Ihr müsst Euch also vor Fahrtantritt der Fähre entscheiden, auf welche Ihr wollt.

Und verpasst bloß nicht die letzte Fähre gegen 18.00 Uhr – sonst müsst Ihr nämlich auf der Insel übernachten. Das könnt Ihr übrigens kostenlos tun – die Stadt Wiesbaden hat die Gebühren wegen zu hohen Aufwands gestrichen. Wer hier übernachten möchte, muss sich aber mindestens drei Tage vorher telefonisch unter 0611 – 24511 oder 24508 anmelden. Infos zur Rettbergsaue gibt es hier, einen aktuellen Fahrplan für Tamara auf der Internetseite www.tamara-wiesbaden.de.

Zwei Schwimmbäder im Rhein gibt es übrigens auch – das eine ist das Strandbad Ingelheim bei Heidesheim – Infos hier – und das Strandbad in Oppenheim. Aber bitte: Passt auf Euch auf beim Baden im Rhein und respektiert die Natur! Ihr wollt lieber richtig in einem Schwimmbad schwimmen gehen? Kein Problem: Unsere Übersicht der Mainzer Schwimmbäder findet Ihr hier bei Mainz&. Einen eigenen Artikel zum Taubertsbergbad in Mainz mit seinem inzwischen wieder schönen Außengelände findet Ihr hier.

Info& auf Mainz&: Alle Infos rund um den Mainz-Strand gibt’s s im Internet unter www.mainzstrand.de. An beiden Stränden, in Mainz wie in Kastel, ist der Eintritt frei, das Mitbringen von Essen oder Trinken aber nicht gestattet. Alles rund um den Kasteler Strand findet Ihr hier.

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