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Tagesarchive: 7. August 2018

Steinbelag in der Bahnhofstraße: Platten schon jetzt dreckig, Stadt sparte an der Imprägnierung – Bäume sollen im Frühjahr kommen

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Während wir in Urlaub waren haben wir gesehen: Mainz diskutiert über den Straßenbelag in der Bahnhofstraße. Kein Wunder: Die einstmals von Architekten als lebhafter „Konfettibelag“ angepriesenen Steinplatten sahen bereits nach kürzester Zeit ausgesprochen unansehnlich aus: Schwarze Flecken verunzierten den hellen Belag, inzwischen breiteten sich ganze schwarz-schmierige Bereiche aus – vor allem rund um die Sitzgelegenheiten am Münsterplatz. Mainz& hatte bereits Ende November 2017 darüber berichtet, Anlass war eine Anfrage im Mainzer Stadtrat. Und schon damals räumte die Stadt ein: an der Imprägnierung sei gespart worden. Unseren Text vom 30. November 2017 könnt Ihr hier noch einmal lesen:

Erst Anfang Oktober wurde das neue Stadtentrée fertig, doch schon jetzt sieht der mosaikartige Steinbelag in der Bahnhofstraße auf dem Bürgersteig unansehnlich und dreckig aus. Das rügte nun die CDU-Opposition im Mainzer Stadtrat: „Bereits sechs Wochen nach der Eröffnung sind in einigen Bereichen die Platten stark verschmutzt“, kritisierte die CDU am Mittwoch im Mainzer Stadtrat. Die dunklen, fleckigen Platten wirkten sehr unruhig und störten das einheitliche Gesamtbild, sagte CDU-Fraktionschef Hannsgeorg Schönig und wollte von der Verwaltung wissen, ob das denn so richtig sei. Heraus kam: Die Stadt hat sich im Vorfeld über die Reinigung gar keine Gedanken gemacht – und an der Imprägnierung der Platten gespart. Nun sucht man eine Reinigungsstrategie und will nachträglich Teile imprägnieren. Mainz& erfuhr auch: Die Bäume in der Bahnhofstraße sollen im Frühjahr kommen.

Die neu gestaltete Bahnhofstraße mit dem bunten Fliesenboden. – Foto: gik

Als lebendigen Bodenbelag hatten die Architekten die Bodenfliesen für die neue Bahnhofstraße angepriesen und von „Konfetti-Look“ gesprochen – doch schon nach wenigen Wochen zeigten sich dunkelgraue Verfärbungen auf dem Pflaster. Schön sehe das nicht aus, befand die CDU, und wollte von der Verwaltung wissen, wie man sich denn die Flecken erkläre. Ob die Platten denn vor der Nutzung imprägniert worden seien und wie man denn weitere Verschmutzungen verhindern wolle?

„Man kann vorher nicht absehen, wie sich der Verschmutzungsprozess gestalten wird“, antwortete Baudezernentin Marianne Grosse (SPD), das könne auch der Architekt nicht. Die Stadt wolle aber „Reinigungsprozesse anstreben, es wird besser werden bei häufigerer Benutzung“, versprach die Dezernentin. Schriftlich teilte die Verwaltung zudem mit, die Verunreinigung in den ersten Wochen entspreche „einem natürlichen Alterungsprozess.“ Gebrauchsspuren und Umwelteinflüsse, die den Bodenbelag in den ersten Wochen nachdunkeln ließen, seien bei der Wahl der Bodenbeläge einkalkuliert worden. Deshalb sei auch bewusst ein heller Bodenbelag gewählt worden, „der im Zuge seines Alterungsprozesses nachdunkelt und trotzdem durch den verbleibenden Helligkeitsgrad das Gesamtbild der neuen Bahnhofstraße deutlich aufwertet“, hieß es weiter.

Schwarze Flecken „zierten“ die Fliesen in der Bahnhofstraße schon kurz nach ihrer Eröffnung. – Foto: gik

Allerdings musste die Stadt auch einräumen: Imprägniert wurden die Platten nicht. In der Planungsphase sei „die Option einer Oberflächenversiegelung“ geprüft, aber aufgrund der hohen zusätzlichen Kosten nicht weiterverfolgt worden. Auch mit Versiegelung sei eine kontinuierliche Reinigung schließlich unumgänglich. Allerdings hieß es gleichzeitig, Stadtplanungsamt und Entsorgungsbetrieb seien im Gespräch mit dem Pflasterlieferanten, „um zu prüfen, durch welche Maßnahmen eine weitere Verschmutzung verhindert bzw. welche Möglichkeiten der Reinigung bestehen.“

Offenbar hat man sich über das Thema Verschmutzung und Reinigung im Vorfeld gar nicht informiert, aus Kostengründen wurde auf eine Imprägnierung verzichtet – nun sucht die Stadt Abhilfe. Man werde jetzt „eine Strategie entwickeln, um die Reinigung der neuen Bahnhofstraße sicher zu stellen“, teilte die Stadtverwaltung weiter mit. Dies umfasse den Test verschiedener Reinigungsmöglichkeiten sowie eine Kosten-Nutzen-Analyse – und die nachträgliche Imprägnierung besonders betroffener Bereiche wie etwa das Vorfeld von Imbissstuben. Die Abnahme der Bauarbeiten erfolge im Übrigen „in einigen Wochen.“

Die Neugestaltung der Bahnhofstraße und des Münsterplatzes solle zur Attraktivität der Mainzer Innenstadt und seines Stadtbildes beitragen, „die dauerhafte Sauberkeit des öffentlichen Raumes trägt dazu entscheidend bei“, schrieb die Verwaltung weiter. Auch wenn Gebrauchsspuren bei der starken Belastung der angesprochenen Flächen unvermeidlich seien, sei man bemü „die Spuren unseres täglichen Lebens auf ein verträgliches Maß zu beschränken.“

Für Anfragen an die Stadt sorgten zudem die fehlenden Bäume in dem neuen „Boulevard“: „Viele fragen mich derzeit, wann die Bäume in der Bahnhofstraße kommen, weil es November hieß“, sagte Umweltdezernentin Katrin Eder (Grüne) auf ihrer Facebookseite am Mittwoch. Leider habe sich aber keine Privatfirma auf die Ausschreibung beworben, sollte das so bleiben, „wird das Grünamt mit seinen Azubis die Pflanzung im Frühjahr selbst vornehmen“, schrieb Eder weiter – und musste sich direkt korrigieren lassen: Nach seinen Informationen habe sich inzwischen eine Firma gemeldet, schrieb ein Facebook-User. „Ach, sieh an“, antwortete Eder, „heute Mittag gab es noch keine…“ Nun sollen die versprochenen Bäume bei der Pflanzperiode im Frühjahr 2018 gesetzt werden.

Info& auf Mainz&: Wie das mit dem Steinbelag in der Bahnhofstraße geplant war, könnt Ihr hier bei Mainz& noch einmal nachlesen.

 

 

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Frankfurter Flughafen teilgeräumt, Boarding unterbrochen – Sicherheitspanne löst Chaos aus – Vierköpfige französische Familie ging verloren

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Eine Sicherheitspanne hat am Dienstag am Frankfurter Flughafen zu einer dreistündigen Sperrung von Teilen des Terminals 1 mit erheblichen Auswirkungen geführt. Gegen 11.30 Uhr verfügte die Bundespolizei auf einmal die Sperrung des wichtigsten Frankfurter Terminals in Teilen, der Flughafen stoppte das Boarding, ankommende Passagiere durften ihre Flieger nicht verlassen. Der Grund: eine vierköpfige französische Familie war der Sicherheitskontrolle abhanden gekommen. Der Vorfall entpuppte sich als harmloser Fehler einer Luftsicherheitsassistentin.

Das Terminal 1 am Frankfurter Flughafen – hier bei einer Montagsdemo gegen Fluglärm – wurde am Dienstag für drei Stunden teilgeräumt. Grund war eine Sicherheitspanne. – Foto: gik

Am Mittag hatte laut Bundespolizei besagte Assistentin bei einer Sicherheitskontrolle eine französische Familie überprüft und diese weiter gehen lassen, obwohl die Sicherheitsüberprüfung noch nicht abgeschlossen gewesen sei. Auf Twitter meldete die Bundespolizei dann selbst, es gebe einen Hinweis „auf den unberechtigten Zutritt von mindestens einer Person in den Sicherheitsbereich.“

Daraufhin wurden die Teilbereiche A und Z des Terminals 12 am Frankfurter Flughafen geräumt und abgesperrt, der Sicherheitsbereich der Ebenen 2 und 3 geräumt und ein Boardingstopp ausgesprochen. Fast drei Stunden lang ging dann am Frankfurter Flughafen nur noch wenig. Betroffen war vor allem die Lufthansa, die ihre Abfertigungsschalter just in diesen Bereichen hat. Rund 7.000 Fluggäste seien von Flugstreichungen betroffen gewesen, teilte die Fluglinie am frühen Abend mit.

Nach Angaben der Hessenschau waren insgesamt rund 13.000 Passagiere von der Räumung betroffen, 60 Flüge seien ausgefallen. Nach einem Bericht von SWR1-Radio hatte bei der Sicherheitskontrolle der Sensor für Sprengstoff angeschlagen, die Assistentin daraufhin aber nicht, wie vorgesehen, die Familie noch einmal überprüft, sondern weitergehen lassen. Der Sensor könne auch bei Cremes und Kosmetika auslösen, hieß es im SWR1-Radio weiter. Tatsächlich entpuppte sich die ganze Sache als harmlos: Die Familie sei „gefunden und befragt worden und durfte weiter reisen“, teilte die Bundespolizei, erneut über Twitter, mit. Nach fast drei Stunden wurden die Sperrungen im Terminal um 14.30 Uhr wieder aufgehoben, die Abfertigung der Flugzeuge fortgesetzt.

Doch der Schaden war da bereits passiert: Man versuche, „die unvermeidlichen Auswirkungen der polizeilichen Maßnahmen für ihre Fluggäste so gering wie möglich zu halten“, teilte die Lufthansa mit. Dennoch komme es in der Folge des Einsatzes zu Verspätungen und einzelnen Flugstreichungen, man habe vorsorglich 2.000 Hotelzimmer für die heutige Nacht gebucht. Die Auswirkungen würden bis in die Abendstunden anhalten. Zudem hätten einzelne Flüge Frankfurt ohne Fluggäste verlassen müssen, um Flugzeuge und Crews mög­lichst schnell wieder an Abflughäfen außerhalb Frankfurts zu positionieren und so den Flugplan zu stabilisieren.

Fast drei Stunden ging am Frankfurter Flughafen am Dienstag wegen einer Sicherheitspanne bei der Abfertigung nichts mehr. Die Lufthansa meldete starke Verspätungen und manche Flugstreichung. – Foto: Fraport

Bei der Fraport hieß es, die Sicherheit der Gäste habe oberste Priorität. „Wir bitten alle Passagiere und Kunden, die entstandenen Unannehmlichkeiten zu entschuldigen und bedanken uns für das ruhige und besonnene Verhalten“, sagte Anke Giesen, Vorstand Operations der Fraport AG. Mehr als 100 Mitarbeiter des Flughafenbetreibers hätten die Bundespolizei unterstützt.

Mit Blick auf die Mitarbeiterin sprach die Fraport-Chefin von „individuellem Fehlverhalten“, betonte zugleich aber, die Mitarbeiter an den Passagier- und Gepäckkontrollen hätten „eine anspruchsvolle und verantwortungsvolle Tätigkeit.“ Die Fraport werde den Vorfall nun „in Einzelgesprächen mit der Beschäftigten und in enger Abstimmung mit den Sicherheitsbehörden aufarbeiten“, sagte Giesen weiter.

Die Reaktionen in den sozialen Netzen waren indes nicht so freundlich: Schon als die Sperrung bekannt wurde, hagelte es vor allem Spott. „Ist jemand mit einer großen (aber offensichtlich harmlosen) Flasche Wasser durch die Sicherheitskontrolle gegangen?“, spottete ein Twitter-User. „Übertreiben wir es mal wieder ein wenig?“, fragte ein anderer. Wieder andere lästerten, Frankfurt wolle es nur München nachmachen – dort hatte ein „Unbefugter im Sicherheitsbereich“ erst kürzlich den gesamten Flughafen lahm gelegt. In Frankfurt wurde aus den „polizeilichen Maßnahmen“, die die Bundespolizei meldete, schnell die Schlagzeile: „Flughafen wegen Polizeieinsatz geräumt.“

Die Auswirkungen werden auch die Anwohner rund um den Frankfurter Flughafen zu spüren bekommen: Die Lufthansa teilte schon einmal vorsorglich mit, die Auswirkungen der Verspätungen würden „bis in die Abendstunden“ hinein anhalten. Für die Anwohner heißt das: Das Nachtflugverbot ab 23.00 Uhr wird wieder einmal nicht eingehalten werden.

Info& auf Mainz&: Wir hätten gerne die ausführliche Pressemitteilung der Bundespolizei am Frankfurter Flughafen zitiert und damit direkte Quellen für unseren Bericht verwendet. Allein: Bis 18.00 Uhr war die Pressemitteilung noch immer nicht veröffentlicht – und wir wollten Euch gerne heute noch informieren 😉 Die Informationen von SWR1 haben wir live im Radio gehört.

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CineLady am 8.8.2018: Tolle Literaturverfilmung von „Deine Juliet“ – Mainz& lädt zum Langschläfer-Frühstück im Adam & Eden

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Die Sommerferien sind vorbei, da geht der Blick so gaaaanz langsam Richtung Herbst – und damit Richtung Kinozeit. Passend zur Einstimmung gibt es dazu die romantische Verfilmung eines echten Beststellers: „Deine Juliet“ war bereits bei seinem Erscheinen als Roman 2008 ein großer Hit, nun kommt die Mischung aus Liebesroman und Kriegsdrama verfilmt von Regisseur Mike Newell ins Kino. Und Ihr könnt „Deine Juliet“ bereits einen Tag vor dem bundesweiten Starterleben: Bei der Ci9neLady am Mittwochabend. Passend zum Thema präsentieren wir Euch das wunderschöne, romantische Central Hotel Eden in Mainz – mit Frühstücksbrunch im Adam & Eden.

London in den späten Vierzigerjahren. Die junge Schriftstellerin Juliet Ashton (Lily James) erhält eines Tages einen außergewöhnlichen Brief. Der literaturbegeisterte Farmer Dawsey Adams (Michiel Huisman) lebt auf der abgelegenen Kanalinsel Guernsey und ist auf der Suche nach einem besonderen Buch, wofür er Juliet um Hilfe bittet. Juliet ist sofort angetan von Dawseys Brief. Umso mehr, als sie erfährt, dass er zusammen mit einigen Bewohnern von Guernsey den Literaturverein „Guernseyer Freunde von Dichtung und Kartoffelschalenauflauf“ gegründet hat.

Die liebenswerten und teils exzentrischen Mitglieder des Literaturvereins halfen sich damit über die Zeit während des Zweiten Weltkriegs hinweg, als die Nazis die britische Kanalinsel besetzten. Juliet beschließt kurzerhand, nach Guernsey zu reisen und über den Buchclub zu schreiben. Auf der Insel angekommen, lässt sie die Geschichte ihrer Bewohner schon bald nicht mehr los. Und bereits im Moment der ersten Begegnung mit Dawsey wird klar, dass Juliet eine Reise begonnen hat, die ihr Leben für immer verändern wird.

Das neue Restaurant Adam & Eden im wiedereröffneten Central Hotel am Mainzer Hauptbahnhof. Das Restaurant ist für alle Gäste geöffnet, nicht nur Hotelgäste. – Foto: AC Hotel

„Deine Juliet“ ist der neueste Geniestreich von Mike Newell, der durch „Vier Hochzeiten und ein Todesfall“ bekannt wurde und nach „Harry Potter und der Feuerkelch“ zuletzt für „Große Erwartungen“ verantwortlich zeichnete. Newell schafft es, die Themen Krieg, Verfolgung und die Frage danach, was uns zusammenhält miteinander zu einer wunderbaren Geschichte verschmelzen zu lassen. Heraus kam ein Film mit echt britischem Understatement, der aber hoch aktuelle Themen wie Zusammenhalt und Widerstand anspricht – und natürlich das ewig spannende Thema der großen Liebe.

Und weil am Mittwoch die Romantik im Vordergrund steht, haben wir passend dazu ein besonderes Genusserlebnis für Euch: Frühstücken in einem der ältesten Hotels von Mainz. Das Central Hotel Eden am Mainzer Hauptbahnhof wurde 1887 als Hotel für Bahnreisende erbaut und atmet ganz den Charme der Gründerzeitära. Das wunderschöne alte Gebäude stand zehn Jahre lang leer und verfiel, dann rettete die Muktar-Immobiliengemeinschaft das Objekt.

Vor einem Jahr, zum 1. Juni 2017, eröffnete das Eden als AC Hotel der Marriott-Kette neu. „AC Hotels stehen für puristische Eleganz“, sagte uns Hotelchefin Miriam Ballweg. Das Konzept setze auf eine schöne Ausstattung mit viel Liebe zu den Details bei gleichzeitig dem Prinzip des „Select Service“: Der Gast bestimmt, wie viel Service er haben möchte. 58 Zimmer hat das Haus, die Altbauetagen haben noch ganz den alten historischen Touch mit hohen Decken und alten Türen. Die Zimmer sind aber modern gestaltet und kosten ab 89 Euro aufwärts – erleben könnt Ihr das zurzeit selbst bei der Aktion „Mainzer in der eigenen Stadt“: Noch bis zum 31. August könnt Ihr zum Sonderpreis von 90 Euro im Doppelzimmer erleben, darin enthalten ist auch das exklusive Frühstück im Restaurant.

Die Gewinnerin unserer Mainz&-Verlosung bei der CineLady, Erika Schmitt aus Wörrstadt (rechts) frut sich schon auf das Langschöläfer-Frühstück im Adam & Eden. Herzlichen Glückwunsch! Freut sich mit: Anke Carturan vom AC Hotel Eden. Die zweite Gewinnerin wollte plötzlich nicht mehr mit auf dem Foto sein. – Foto: gik

Das Adam & Eden im Erdgeschoss setzt nämlich auf französisch angehauchte Küche kombiniert mit Trend Food. Da gibt es Serrano-Schinken und Manchego-Käse auf dem Frühstücksbuffet, dazu Tortillas und griechischen Joghurt, Eierspeisen und Waffeln könnt Ihr Euch sogar frisch zubereiten lassen. Das gilt vor allem für das Langschläfer-Frühstück am Sonntag: Das Adam & Eden könnt Ihr nämlich auch ohne Übernachtung im Hotel genießen.

„Viele fragen uns, ob sie denn auch einfach so ins Hotel-Restaurant kommen dürfen, auch wenn sie nur Shorts tragen“, sagt Ballweg. „Natürlich!“, laute die Antwort, „kommt rein, wie Ihr wollt, und lernt uns kennen.“ Das Adam & Eden will nämlich auch ganz normal als Restaurant für die Mainzer da sein, auch für Reisende, die auf den Zug oder ihren Bus warten. „Wir wollen eine Oase sein, wo man etwas Leckeres, Kleines Essen kann, etwas Tolles Trinken, Relaxen, oder einen Conference Call tätigen kann“, sagt Ballweg, „viele wissen aber noch gar nicht, dass es uns gibt.“

Das wollen wir gerne ändern – und deshalb verlosen wir am Mittwochabend, den 8.8., bei der CineLady Gutscheine für das Langschäfer-Frühstück im Adam und Eden. Was Ihr tun müsst? Einfach zur Cinelady kommen und auf dem Kinosessel Platz nehmen! Wir freuen uns auf Euch!

Info& auf Mainz&: CineLady am Mittwoch, 8.8.2018 um 19.45 Uhr mit der Literaturverfilmung „Deine Juliet“. Ab 19.15 Uhr lädt Euch das Cinestar auf einen Prosecco und eine Maxi ein (so lange der Vorrat reicht). Karten gibt es an der Kinokasse, CineStarCARD-Besitzerinnen sparen 1,- Euro beim Ticketkauf. Infos und Karten auch hier im Internet. Das Adam & Eden im AC Hotel Eden by Marriott findet Ihr hier bei Facebook.

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N’Eis weiter beliebteste Eisdiele der Region – Anke Carduck und Julia von Dreusche leiten die Kult-Eisdiele in der Mainzer Neustadt

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Sie heimsen längst Preise am Fließband ein, gerade wieder ist das Mainzer N’Eis bei Falstaff zur beliebtesten Eisdiele im Rhein-Main-Gebiet gewählt worden. Beim Varta-Führer gehört N’Eis zu den 20 besten Eisdielen, im Manager Magazin zu den 40 besten – das Mainzer Neustadteis hat längst den Sprung über die Grenzen von Mainz hinaus geschafft. N’Eis ist längst Kult – kein Wunder, wenn man nur hochwertige regionale Zutaten verwendet, ständig neue Eissorten kreiert, und diese auch noch jeden Tag auf Facebook in ein kleines Gedicht verpackt bekannt gibt. Mainz& hat die Macherinnen von N’Eis besucht, und der eine Teil des erfolgreichen Unternehmerinnen-Duos, Julia, hat ausführlich mit uns über die Philosophie und die unglaubliche Entstehungsgeschichte von N’Eis geplaudert.

Chefin Julia von Dreusche hinter der Theke von N’Eis am Rhein, der zweiten Eisdiele am Winterhafen. – Foto: gik

„Love is in the air, und mit einer Kugel Schmand-Aprikose fühlt Ihr das gleich noch viel mehr“, heißt es bei N’Eis auf Facebook. Oder: „Das ist der absolute Sommergenuss, unsere neue Sorte Kolanuss.“ Keine Frage, das N’Eis in der Mainzer Neustadt ist keine normale Eisdiele. „Wir wollten eigentlich ein Café aufmachen“, sagt Julia von Dreusche. Der kleine Eckladen in der Mainzer Neustadt bot aber kaum Sitzplätze, doch dem Stadtviertel, das sich gerade anschickte, zum coolen In-Viertel von Mainz zu werden, fehlte noch eine Eisdiele. In der Eisfachschule in Werl machten Julia und Anke in nur einer Woche ihr Eisdiplom, nach drei vier Monaten schmissen sie ihre Jobs – es war der Beginn einer schier unglaublichen Startup-Erfolgsstory.

Julia von Dreusche und Anke Carduck lernten sich im Studium kennen, Medienmanagement studierten sie, erst in Ilmenau bei Erfurt, dann in Mainz. „Ich wollte eigentlich Stuntgirl werden“, sagt Julia, die in Nieder-Olm aufgewachsen ist: „Unternehmerin konnte ich mir gar nicht vorstellen, auf das Chefsein nicht.“ Doch der Job in einer Medienagentur machte sie nicht wirklich glücklich. „In der Agentur, nach dem Bürojob gehst du irgendwie nicht nach Hause und sagst, ich habe heute jemanden glücklich gemacht“, sagt Julia. Die Sehnsucht blieb. Dann stolperten die beiden Neustadt-Mädels über den kleinen, leer stehenden Eckladen, im März 2013 öffnete N’Eis seine Türen.

Die zwei Macherinnen von N’Eis: Julia von Dreusche (links) und Anke Carduck – Foto: Thomas Pierto

„Von Stunde eins an hörte die Schlange vor dem Laden nicht mehr auf“, erinnert sich Julia. Das werde nicht jeden Tag so sein, sagten sie am Anfang noch. „Ich wurde eines Besseren belehrt“, sagt sie trocken. In Rekordzeit wurde das N’Eis zur Kult-Eisdiele von Mainz und darüber hinaus. Das pfiffige Marketing sprach genau die Zielgruppe der jungen, hippen Städter an, dazu kam eine unglaubliche Kreativität: Basilikumeis oder Honig-Rosmarin-Eis. Tonkabohne, Feige-Walnuss oder Zitronengras-Ingwer. Unerreicht bis heute sind das Lavendeleis und das Milchreiseis.

Mehr als 130 Eissorten haben die beiden Macherinnen seither erfunden. „Ich probiere einfach gerne“, sagt Julia, „und wie so vieles, hat sich das bei uns von allein entwickelt.“ Dazu setzte N’Eis konsequent auf natürlich Zutaten. „Von Anfang an war unser Ding, dass wir keine künstlichen Aromen benutzen“, betont Julia. Keine Farbstoffe, keine Stabilisatoren, deshalb gibt es bei N’Eis auch keine Sorten wie Schlumpfeis – die blaue Lebensmittelfarbe ist tabu. Dafür schmelzen die Kugeln schneller, denn auch Stabilisatoren kommen hier nicht ins Eis.

Sooo viele Eissorten, und nur soo wenig Zeit…. Julia von Dreusche im N’Eis am Rhein. – Foto: gik

Der Erfolg gab Anke und Julia Recht: N’Eis wurde förmlich überrannt. Nach drei, vier Monaten schmissen sie den Job in der Werbeagentur, den sie sich zuletzt noch geteilt hatten – die Eisdiele wurde zu viel Arbeit. „Das ist richtig viel Arbeit, das können sich viele nicht vorstellen“, sagt Julia. In den Wintermonaten Januar und Februar vermieteten sie den Laden an andere Startups unter, mal an einen Teeladen, mal an coole T-Shirts. „Ohne Familiensupport wäre das nicht gegangen“, erinnert sich Julia, „Millionär wird man mit Eis ohnehin nicht.“

Das durchdachte Marketing mit den frischen Farben verhalf der Eisdiele zu einem ungewöhnlichen Auftritt, die kleine Eule im Logo stellte den Bezug zur Neustadt her: Die Eule wurde auf jener römischen Jupitersäule gefunden, die einst am Rande der heutigen Neustadt von Kaufleuten und Händlern im römischen Mainz errichtet wurde. Die Arbeit und der Schweiß lohnten sich: N’Eis gewann den Gründerpreis Pioniergeist und den Mainzer Wirtschaftspreis.

N’Eis am Gartenfeldplatz in der Mainzer Neustadt mit Verkaufsauto davor. – Foto: gik

„Unser Ziel war nie, wir wollen in zehn Jahren da und da sein“, sagt die 36-Jährige, „ganz viele Dinge kamen einfach auf uns zu.“ Als sie die Ausschreibung „Eis am Rheinufer“ gewannen, kauften sie einen VW-Bus als mobilen Verkaufsladen. Als der Betreiber der Summer in the City-Konzerte ihr Eis wollte, schafften sie einen Verkaufshänger an und verkauften 11.000 Besuchern bei den Fanta4 N’Eis. „Ein Traum“, sagt Julia. Ende 2016 bot man ihnen ein kleines Wehrhäuschen am Winterhafen zum Kauf. „Expansion ist für uns kein Thema“, sagte Julia am Telefon. Sie gingen trotzdem zur Besichtigung, Im Frühjahr 2017 eröffnete in dem sanierten alten Wehrhäuschen Häuschen die zweite N’Eis-Diele.

Der zweite Laden habe eine völlig neue Entwicklungsstufe ausgelöst, sagt Julia – eine größere Küche musste her. Inzwischen haben die jungen Chefinnen zehn Festangestellte und 60 Aushilfen, und selbst das reiche bei all den Engagements noch nicht aus. Zwei Läden und eine eigene Küche in Mainz-Gonsenheim wollen gemanagt werden, dazu zahlreiche Einsätze auf Festen in Wiesbaden und Mainz, auf Hochzeiten, Konzerten. Dazu kann man N’Eis inzwischen  in diversen Restaurants bestellen, es gibt N’Eis at Home – vorgefertigte Eis-Misch-Sets sowie ein Rezeptbuch für N’Eis zum Selbermachen. Haben sie noch Ziele? „Mein Ziel ist im Moment eine bessere Work-Live-Balance“, sagt Julia, und lacht. Sie müsse unbedingt besser „Nein“-Sagen lernen, sagt sie noch: „Letzten Endes ist es ja nur Eis.“

Info& auf Mainz&: N’Eis – das Neustadteis findet Ihr in der Mainzer Neustadt am Gartenfeldplatz sowie am Winterhafen, dazu hier im Internet und zur Facebookseite mit den gedichteten Tagesankündigungen geht es hier entlang. Eine Kugel Eis kostet bei N’Eis aktuell 1,30 Euro.

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