Schon wieder ein Bombenfund im Mainzer Industriegebiet: Auf der Ingelheimer Aue ist bei Bauarbeiten in der Mühlenstraße eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Wieder ist es eine 250-Kilo-Bombe, und dieses Mal ist der Blindgänger so stark beschädigt, dass er gesprengt werden muss. Erst an Gründonnerstag hatte der Kampfmittelräumdienst eine 250-Kilo-Bombe amerikanischer Bauart im Industriegebiet an der Oberen Austraße mühsam entschärft, nun taucht gleich das nächste Geschoss auf. Betroffen ist aber wieder nur ein Industriebereich praktisch ohne Anwohner. Das neue Geschoss wird nun am Dienstagabend, den 9. Mai 2017, um 20.30 Uhr kontrolliert gesprengt, der Knall wird deutlich zu hören sein.

Evakuierungsbereich rund um die Weltkriegsbombe auf der Ingelheimer Aue, die am Dienstag kontrolliert gesprengt wird. – Foto: Stadt Mainz

Der neuerliche Bombenfund wurde auf der Ingelheimer Aue gemacht, an der Baustelle für das neue Kraftwerk. Der sofort informierte Kampfmittelräumdienst aus Worms sowie Feuerwehr, Bevölkerungsschutz, Polizei und das Rechts- und Ordnungsamt der Stadt sichteten den Fund und entschieden dann, dass eine Gefahrlosmachung des Blindgängers erfolgen muss: Die Bombe sei sehr stark deformiert, daher soll sie nun Dienstagabend kontrolliert gesprengt werden.

Das weckt Erinnerungen an die Bombe, die kurz vor Ostern im Industriegebiet an der Oberen Austraße gefunden wurde. Drei Stunden brauchte Obersprengmeister Horst Lenz, um das Geschoss zu entschärfen, danach sprach der Experte von „der schlimmsten Bombe, die ich je gesehen habe.“ Schon diese 250-Kilo-Bombe war beim Aufprall stark beschädigt worden und teilweise explodiert, der Zünder war kaum zu drehen – Lenz hatte richtig Arbeit bei der Entschärfung am Gründonnerstag. Eine Sprengung sei ihm im Prinzip gar nicht Recht, denn dabei habe man als Sprengmeister überhaupt keine Kontrolle mehr über das Geschehen, erklärte Lenz den Journalisten.

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Sprengmeister Horst Lenz an Gründonnerstag 2017 bei der Entschärfung der Weltkriegsbombe im Mainzer Industriegebiet. – Foto: gik

Nun muss es also doch eine Sprengung sein, das Gute daran immerhin: Anwohner sind mal wieder so gut wie nicht betroffen. Der Radius des für die Sprengung zu evakuierenden Bereichs beträgt 300 Meter, teilte die Stadt mit, gerade einmal zwei Anwohner müssten evakuiert werden. Wieder einmal sind von der Räumung vorrangig Industrie- und Gewerbebetriebe betroffen, die Bombe liegt etwa auf einer Höhe hinter dem real-Einkaufsmarkt an der Rheinallee. Für die Zeitdauer der Sprengung muss deshalb kurzzeitig gegen 20.30 Uhr ein Teil der Rheinallee gesperrt werden. Die Rheinschifffahrt und der Bahnverkehr sind diesmal nicht betroffen. Der Evakuierungsbereich wird ab 20.00 Uhr geräumt.

Eines allerdings wird diesmal anders sein: Der Knall der Detonation der Bombe wird weithin und deutlich zu hören sein. Nun wisst Ihr Bescheid. 😉

Info& auf Mainz&: Sprengung einer 250-Kilo-Weltkriegsbombe am Dienstag, den 9. Mai 2017, um 20.30 Uhr. Informationen dazu gibt es ab sofort auf der Internetseite der Stadt Mainz. Am Tag der Entschärfung hält die Stadt über den Kurznachrichtendienst Twitter über die Ereignisse auf dem Laufenden, den Account der Stadt findet Ihr dort unter @mainz_de. Informationen gibt’s zudem über die Warn-App NINA, die Ihr kostenlos aufs Smartphone laden könnt. Am Tag der Sprengung ist ab 09.00 Uhr ein Bürgertelefon bis zum Ende der Maßnahmen besetzt, Telefon 06131 und dann 12 – 46 34.

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