Es war schon vergangenes Jahr ein echtes Mekka für alle Fans besonderer Biere jenseits des Mainstreams, nun geht die Mainzer Craft Beer Messe in die dritte Runde: Am 17. und 18. November steigt die 3. Mainzer Craft Beer Messe in der Halle 45 in Mainz-Mombach. Mehr als 50 Aussteller präsentieren dann in der Industriehalle mehr als 300 Bierkreationen – vom Steinbier über fruchtige India Pale Ales bis hin zum Bier mit Fichtenspitzen ist alles dabei. Im Trend sind in diesem Jahr traditionelle Stile wie Pils oder Helles, aber natürlich haben auch diese Craft Biere eine Geschmacksintensität weit jenseits des typischen Biers im Supermarktregal. Neben Brauereien aus ganz Deutschland sind auch einige Craftbier-Händler mit Spezialitäten aus England, Schottland, Italien, Schweden oder Hawaii vertreten. Und beim Hobbybrauermarkt kann man sich kundig machen, wie man selbst zuhause zum Bierbrauer werden kann.

Unendliche Biervielfalt auf der Mainzer Craft Beer Messe. – Foto: RAM Regio

Craft Beer sind individuell gebraute Bierkreationen, mit denen meist junge Biermacher vor einigen Jahren begannen, gegen die industrielle Massenware der großen Brauereien zu protestieren. Inzwischen sind Craft Biere längst zum Megatrend geworden – und sogar zur Hoffnung der großen Brauereien selbst. Denn der Bierkonsum in Deutschland sinkt seit einigen Jahren, gleichzeitig aber verbuchen kleine, kreative Brauereien Wachstumsraten bis in den zweistelligen Bereich – aus gutem Grund: „Wie in vielen anderen Bereichen legt der Konsument auch beim Bier immer größeren Wert auf Qualität, Regionalität und Individualität“, sagt Sebastian Kreuser, Macher der Biermesse.

Genau hier setzt auch die 3. Mainzer Craft Beer Messe an: Hier werden Biere jenseits der Masse präsentiert, und das in einer unglaublichen Vielfalt. Die Geschmacksbandbreite reicht von Bier mit Gurken oder Schokoladengeschmack, von bitter bis sauer, frisch-herb bis süßlich ist einfach alles dabei. Die meisten Brauer bewegen sich dabei übrigens immer noch im Bereich des Deutschen Reinheitsgebots. Auf der Mainzer Messe findet Ihr nun auch belgische Sauerbiere, die mehrere Monate in Holzfässern gelagert wurden oder fast vergessene, historische Sorten. Beim Steinbier etwa werden während des Brauvorgangs stark erhitzte Steine in den Braukessel gegeben, dadurch karamellisiert der in der Bierwürze vorhandene Zucker, was für einen weichen, leicht-süßlichen Geschmack im fertigen Bier sorgt. Die Spezialität findet Ihr am Stand von „Hohmanns Braumeister Edition“ aus Fulda.

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Keith Moore präsentierte 2016 sein Gewinnerbier, ein Black IPA als offizielles Messebier der 2. Mainzer Craft Beer Messe. – Foto: gik

Vom Timmendorfer Strand kommen die Newcomer von „Sudden Death Brewing“: Im vergangenen Jahr nahmen sie noch am Mainzer Hobbybrauerwettbewerb teil, nun haben die beiden Eishockeyfans den Sprung in die Professionalität gewagt und sind mit einem eigenen Stand auf der Messe vertreten. Dort werden Sie unter anderem ihr neuestes Werk „Steven Seagul“ vorstellen: Ein fruchtiges IPA (India Pale Ale) und damit ein Vertreter des wohl bedeutendsten Bierstils der Craftbier-Bewegung, heißt es von den Messe-Organisatoren.

Gewonnen hatte beim Hobbybrauerwettbewerb jedoch ein anderer: Heiko Müller aus Reichelsheim hatte 2016 mit seinem „Needle Juice“, einem Pale Ale mit Fichtenspitzen, die Jury überzeugt. Die Mainzer Brauerei Kuehn Kunz Rosen hat das Bier nun exklusiv für die Messe zusammen mit dem Hobbybrauer nachgebraut und schenkt das Gewinnerbier nun an ihrem Stand aus, Müller selbst wird dort alle Fragen rund um seine Kreation beantworten. Der gesamte Gewinn aus dem Verkauf des Siegerbieres geht an den Verein „Armut und Gesundheit in Deutschland“, der mit seinem Arztmobil und seiner Ambulanz vor allem Wohnsitzlose, aber auch andere sozial benachteiligte Menschen betreut – Ihr kennt ja Gerhard Trabert.

Das diesjährige Messebier gibt’s am Stand der Mainzer Brauerei Kuehn Kunz Rosen. – Foto: gik

Vertreten sind natürlich auch wieder Mainzer Lokalmatadoren wie die Mainzer Eulchen Brauerei, das Alzeyer Volker-Bräu oder die Wiesbadener Brau-Manufaktur. Rund die Hälfte der Brauereien ist aber neu auf der 3. Mainzer Craft Beer Messe. Darüber hinaus stellen verschiedene Händler auch internationale Brauspezialitäten vor, etwa aus Schottland, Russland, Ungarn oder Belgien. Sogar aus den USA kommen vernünftige Biersorten 😉

Voll im Trend liegt auch das eigene Bierbrauen zu Hause. Zahlreiche Tipps dazu gibt es beim angeschlossenen Hobbybrauermarkt: Hier gibt’s komplette Ausstattungen zu kaufen, die Bandbreite reicht vom kleinen Kochtopf für die heimische Herdplatte bis zur vollautomatischen Hobbybrauanlage. Daneben zeigen erfahrene Hobbybrauer, wie man mit den verschiedenen Anlagen umgeht, indem sie vor Ort Bier brauen und alle Fragen der Besucher beantworten. Der Trend schlägt sich auch in einem Teilnehmerrekord beim Hobbybrauerwettbewerb nieder: In diesem Jahr wurden 60 Biere zum Thema „Helles Winterbier“ angemeldet. Das Gewinnerbier wird dann wieder auf der Craft Beer Messe im kommenden Jahr präsentiert. Tipps und Tricks rund ums Hobbybrauen gibt es zudem bei täglichen Vorträgen, in denen es in diesem Jahr um die Automatisierung der Heimbrauanlage und um die Veredelung von Spezialbieren geht.

Stöbern, schmecken, Spaß haben – auf der 3. Mainzer Craft Beer Messe am Wochenende in der Haller 45. – Foto: gik

Die Verkostung der angebotenen Biere läuft nach dem mittlerweile bewährten System ab: Jeder Besucher erhält für ein Pfand von 5,- Euro ein professionelles Verkostungsglas, mit dem er 0,1-Liter-Proben an den Bierständen verkosten kann. Bezahlt werden die Bierproben mit Bier-Coins, die zum Preis von je 0,50 Euro direkt in der Halle erhältlich sind. Die Preise für die Proben sind dabei abhängig von der Biersorte. Die Probiergläser können jederzeit beim Gläserservice umgetauscht oder an einer der Spülstationen in der Halle ausgespült werden. An jedem Stand gibt es zudem kostenlos Mineralwasser zur Neutralisation. Im Messe Guide sind alle Biere aufgezählt mit Platz für Verkostungsnotizen, anhand derer die Besucher ihre neuen Lieblingsbiere im Messeshop direkt für zu Hause auswählen können.

Wer sein Bier nicht direkt mitnehmen möchte, dem steht ein Abhollager zur Verfügung: Dort können die im Messeshop gekauften Biere auch noch am Folgetag mit dem Auto abgeholt werden. So kann man auf der Messe entspannt die Bierproben genießen – es empfiehlt sich, mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu kommen… Die Eintrittskarte gilt übrigens auch als Fahrkarte für Busse und Bahnen im Gültigkeitsbereich Mainz/Wiesbaden sowie ganz Rheinhessen und Naheland.

Info& auf Mainz&: 3. Mainzer Craft Beer Messe am Freitag, 17. November, und Samstag, 18. November 2017, jeweils von 14.00 Uhr bis 22.00 Uhr. Der Eintritt kostet 12,- Euro, das 2-Tages-Ticket gibt es für 20,- Euro, der Vorverkauf ist allerdings bereits abgeschlossen. Die Tageskasse an der Halle 45 öffnet an beiden Messetagen um 13.30 Uhr, es ist nur Barzahlung möglich. Im Kartenpreis enthalten ist bereits die Fahrkarte für die Hin- und Rückfahrt im Tarifgebiet 65 (Mainz/Wiesbaden) des Rhein-Main-Verkehrsverbunds und im gesamten Tarifgebiet des Rhein-Nahe-Nahverkehrsverbunds (RNN). Mehr Infos zur Messe gibt es hier im Internet und auf dieser Facebookseite.

 

 

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