Seit Wochen schon war er im Gespräch, nun kommt er endgültig: Vor dem Tunnel Mainz-Hechtsheim hat das Land Rheinland-Pfalz einen Blitzer installiert, kommenden Montag, den 6. März, geht er in Betrieb. Hier noch einmal unsere Zeilen dazu vom 13. Februar, alles Aktuelle dann am Montag hier auf Mainz&: Die Geschwindigkeitsüberwachungsanlage wird auf der A60 unmittelbar vor dem Tunnel installiert, und zwar nur für die Fahrtrichtung aus Hessen in Richtung Bingen. Die Fundamente seien gegossen, die Anlage werde frühestens Ende dieser Woche, spätestens aber kommende Woche in Betrieb gehen, erfuhr Mainz& am Montag aus dem Innenministerium. Bei dem betreffenden Abschnitt handele es sich um eine Gefahrenstelle mit Unfallhäufung – im Tunnel gilt regulär nur Tempo 80.

Blitzanlage Rheinbrücke Wörth - Foto Polizei RLP
Neue Blitzeranlage vor der Rheinbrücke bei Wörth – so könnte auch der neue Blitzer vor dem Tunnel Hechtsheim aussehen. – Foto Polizei RLP

Hessen ist ja bei der Installation von Blitzern deutlich hemmungsloser als Rheinland-Pfalz, hier betonte der Sprecher des Innenministeriums, man installiere solche Radaranlagen tatsächlich nur an Unfallhäufungspunkten. Und so einer sei der Tunnel Hechtsheim: Aus Anschlussstelle Hechtsheim mit Beschleunigungstreifen und anschließender Ausfahrt mit den dadurch entstehenden Spurwechseln sowie der Tunneleinfahrt entstehe eine gefährliche Gemengelage.

Die örtliche Unfallkommission habe denn auch eine Stelle mit häufigen Unfällen analysiert, heißt es aus dem Ministerium weiter: Zwischen der Landesgrenze und dem Autobahnkreuz Mainz ereigneten sich demnach 2014 noch 168 Unfälle, davon war bei 80 Fällen die Ursache zu hohe Geschwindigkeit und/oder zu geringer Sicherheitsabstand. 19 Menschen wurden dabei verletzt. 2015 wurden auf demselben Abschnitt schon 261 Unfälle gezählt, davon 105 mit Ursache zu hohe Geschwindigkeit und/oder zu geringer Abstand. Die Zahl der Verletzten stieg auf 23, Zahlen für 2016 lägen noch nicht abschließend vor.

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Mobile Geschwindigkeitsmessgeräte könnten aber aufgrund der örtlichen Gegebenheiten auf diesem gefährlichen Streckenabschnitt nicht zur Überwachung eingesetzt werden, betont das Ministerium weiter, deshalb die stationäre Anlage. Insgesamt starben im vergangenen Jahr in Rheinland-Pfalz 194 Personen durch Verkehrsunfälle. Nicht angepasste oder überhöhte Geschwindigkeit war dabei Ursache für 90 Todesopfer und 5177 Verletzte.

Und gerast wird im Tunnel Hechtsheim gerne, vor allem nachts: Gerade in der vergangenen Nacht stellte die Autobahnpolizei Heidesheim zwei Fahrzeuge mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit mittels einer Zivilstreife: Bei einem Wagen wurden in der Tunnelröhre 134 Stundenkilometer statt der erlaubten 80 km/h gemessen, das war um 22.10 Uhr. Und gleich 73 km/h zu schnell war ein Pkw, der gegen 00.35 Uhr durch den Tunnel rauschte: Die gemessene Geschwindigkeit betrug hier satte 153 km/h. Den Fahrer erwartet ein Fahrverbot von zwei Monaten, eine Geldbuße von 440 Euro und zwei Punkte in Flensburg, Fahrer Nummer eins muss mit einem Fahrverbot von einem Monat, zwei Punkten in Flensburg und einer Geldbuße von 160 Euro rechnen.

Info& auf Mainz&: Nicht verpassen: Unsere Mainz&-Karikatur zum Blitzer am Tunnel Hechtsheim! Biancas Blick auf Mainz, genau hier.

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