Glühwein ist Rotwein, oder? Der mit weihnachtlichen Gewürzen versetzte rote Rebensaft gehört einfach zu jedem Weihnachtsmarkt und dem Genuss der Vorweihnachtszeit. Doch schon im vergangenen Jahr hatten wir beim großen Mainz&-Glühweintest festgestellt: Die Vielfalt der weißen Glühweine nimmt immer mehr zu – da warten spannende Entdeckungen. In diesem Jahr haben wir uns deshalb genau dieser Entdeckungsreise gewidmet: Beim großen Mainz&-Glühweintest 2017 haben wir erstmals die weißen Glühweine auf dem Mainzer Weihnachtsmarkt getestet. Und da gab es ein paar handfeste Überraschungen: Die weißen Glühweine gefielen uns nämlich oft sogar besser als die roten – sie waren vielfach frischer, vielfältiger, weiniger, eine echte Entdeckungsreise in Riesling, Silvaner, Bacchus und sogar Scheurebe. Und die Meinungen gingen – wieder einmal – weit auseinander über Geschmäcker, Gewürze und die allgemeine Frage, wie ein Weihnachtsmarkt-Glühwein zu schmecken habe. Gut waren sie eindeutig alle, einer aber ragte am Ende heraus: Der weiße Morio-Muskat-Glühwein vom Weingut Kissel.

Was macht einen guten Glühwein aus? Heiße Diskussionen in der Mainz&-Glühweintest-Jury im Angesicht des Römischen Kaisers. Von links: Ernst Büscher, Deutsches Weininstitut, Katja Apelt, VDP und Axel Dielmann, Weinkenner. – Foto: gik

Was macht einen guten Glühwein aus? Es ist die Gretchenfrage, doch beim großen Mainz&-Glühweintest 2017 vergangenen Samstag auf dem Mainzer Weihnachtsmarkt stellte sich wieder einmal heraus: Das ist gar nicht so einfach zu beantworten. Oder anders gesagt: Diese Frage beantwortet jede und jeder für sich anders – Glühwein ist so sehr Geschmackssache wie kaum ein anderes Getränk. Das liegt wahrscheinlich auch daran, dass kaum ein anderes Getränk in Deutschland so viel mit Emotionen besetzt ist wie eben Glühwein: Adventszeit, Vorfreude auf Weihnachten, heimelige Stimmung, Lichterglanz – all das verbinden wir mit Glühwein. Schon das Wort allein weckt Assoziationen von Nelke, Zimt, Orange – Weihnachtsaromen pur.

Zwölf Glühweinstände gibt es auf dem Mainzer Weihnachtsmarkt, und wieder haben wir uns aufgemacht, bei allen die Glühweine des Jahres zu testen. Das war in diesem Jahr eine Herkulesaufgabe, denn wir haben jeweils einen roten Grundglühwein und einen weißen Glühwein probiert – und die Doppelung hat uns fast das Genick gebrochen. Nicht etwa, weil wir völlig alkohol-torkelnd über den Weihnachtsmarkt gefallen wären, oh nein: Bei jedem Glühwein gab es nur ein-zwei kleine Probeschlucke, so dass wir Geruch, Aromen und Weinsorte gut einschätzen konnten. Doch wir müssen offen gestehen: Wir haben uns mit der Zeit verkalkuliert – auch, weil wir an jedem Stand mit unglaublicher Offenheit und Freundlichkeit empfangen und ausführlich mit Informationen versorgt wurden. Ein dickes Dankeschön geht deshalb an alle Glühwein-Standbetreiber, die uns mit großer Selbstverständlichkeit mit Probeschlucken und viel Hilfestellung versorgten – einfach großartig.

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Die Jury des großen Mainz&-Glühweintests 2017 (von links): Thomas Reinmuth, Ernst Büscher, Katja Apelt, Tobias Boll (hinten), Sylvia Lenski und Axel Dielmann. Das Foto machte Jury-Mitglied Nummer 7: gik

Und um es gleich zu sagen: Wieder einmal haben wir an allen, wirklich allen Ständen ausschließlich echte Winzerglühweine gefunden – das ist ein herausragendes Alleinstellungsmerkmal des Mainzer Weihnachtsmarkts. „Das Niveau insgesamt auf dem Mainzer Weihnachtsmarkt ist sehr hoch“, lautete denn auch das Fazit eines Jurymitgliedes: Ernst Büscher, Pressesprecher des Deutschen Weininstituts, war in diesem Jahr einer von insgesamt sieben Mainz&-Glühwein-Testern – und der Weinexperte zeigte sich beeindruckt von Qualität und Vielfalt der Glühweine auf dem Mainzer Weihnachtsmarkt.

Auch mit dabei in der mit Experten besetzten Mainz&-Glühweinjury: Katja Apelt vom Verband der Spitzenweingüter VDP, Axel Dielmann, Verleger aus Frankfurt sowie die passionierten Mainzer Wein-Laien Thomas Reinmuth, Sylvia Lenski und Tobias Boll. Dazu natürlich Mainz&-Chefin Gisela Kirschstein, seit zwanzig Jahren Weinjournalistin und Mitglied in Weinjurys wie dem EcoWinner, dem Weinpreis des Bioverbands Ecovin.

Gute Laune gibt’s bei der Glühwürmchenhütte von Rico Becker und seinem Team kostenlos dazu. – Foto: gik

Keiner der Jurymitglieder – außer natürlich Mainz& – war bei den früheren Glühweintests mit dabei, entsprechend groß war die Spannung. „Ich bin total überrascht“, lautete sehr schnell ein erstes Fazit bei Sylvia: „Normal probiert man vielleicht ein, zwei Glühweine, aber nie so viele gleichzeitig – und die sind ja alle unterschiedlich!“ In der Tat: Die Bandbreite der Glühweine auf dem Mainzer Weihnachtsmarkt ist womöglich noch größer geworden als in den Vorjahren. Selbst wenn die Grundweine dieselben waren, jeder Glühweinstand legt Wert auf seine eigenen Gewürze und Geschmacksrichtungen.

„Wir stimmen uns vor dem Weihnachtsmarkt intensiv mit unseren Kunden ab“, erzählte uns Christian Pitthan, einer der größten Glühweinproduzenten in der Region Rheinhessen, den wir per Zufall auf dem Weihnachtsmarkt trafen. Jeder Glühweinverkäufer habe einen anderen Stand, jeder Stand seine eigene Kundschaft – und die wieder ihren eigenen Geschmack. Pitthans Glühwein wird zum Beispiel bei Wingenders an der Krippe ausgeschenkt und das jetzt schon im 11. oder 12. Jahr, erzählte uns Martina Wingender-Barth: „Mein Eltern haben damals auf dem Weihnachtsmarkt in Wiesbaden damit begonnen“, erinnerte sie sich, „wie haben richtig viel experimentiert damals.“ Über die Jahre wurde es so eine Dornfelder-Portugieser-Cuvee – ein weihnachtlicher Glühwein mit viel Süße und Weihnachtsaromen.

„Zu süß“, befanden Axel und Tobias, „genau richtig“, rief es von den Kunden vor der Theke – reine Geschmackssache eben. Der weiße Glühwein war hier ein Cuvee aus Müller-Thurgau und Kerner, rund, süffig und ebenfalls von der eher süßen Sorte. Eher süß und mit dominantem Zimtgeschmack wird auch der Glühwein im Hüttendorf ausgeschenkt: Hier werden die Weine in Tonbechern serviert, die Weine kommen wechselweise aus Hochheim oder Kirchheim-Bolanden. Ein paar Schritte weiter, an der Glühwürmchenhütte von Rico Becker, werden Glühweine der Hechtsheimer Winzerfamilie Peter Dhom ausgeschenkt, das finden wir natürlich klasse. In der Great Wine Capital Mainz sollten auch die Glühweine die Vielfalt der Mainzer und rheinhessischen Weine spiegeln – und wir können nur sagen: das gelingt in vollem Umfang.

Wir haben übrigens in diesem Jahr den Weihnachtsmarkt zur Abwechslung mal von unten her aufgerollt – auch der Gerechtigkeit wegen. So haben wir uns vom Gutenberg-Museum aus zum Dom und von dort über den Markt nach oben vorgearbeitet, Einfluss auf die Bewertung hatte das indes nicht. Bewertet haben wir – wie in den Vorjahren auch – nach Geruch und Geschmack, Temperatur, Süße und den Glühweinaromen. Die Temperatur war übrigens überall sehr gut, alle Glühweine wurden wunderbar heiß serviert, manchmal sogar zu heiß – dann drohen die Aromen unterzugehen.

Einen genialen weißen Glühwein schenken die Mainzer Winzer an der Spieluhr aus – und für Allergiker gibt es eine voll-transparente Kennzeichnung, das verdient ein Sonderlob! – Foto: gik

„Genau richtig“, lautete der erste begeisterte Ausruf an der Glühwürmchenhütte, „schön“ fand auch Ernst das Rotweincuvee, „ganz bisschen zu süß“, befand Mainz&-Chefin Gisela. „Erinnert ein bisschen an Keksteig mit Spekulatius im Abgang“, fasste Tobias den Roten gut zusammen. Ganz anders der weiße Glühwein: frisch und zitronig kam das Weißweincuvee daher, „es fehlen ein bisschen die typischen Glühweingewürze“, fand Sylvia.

Um die Ecke, an der Spieluhr, schenken die Mainzer Winzer ihre Glühweine aus, der Rotwein ist hier ein Cuvee aus Dornfelder, Portugieser und einem Schuss Spätburgunder. „Rauchig“ lautete Katjas Urteil, „die Tanine sind wenig gepuffert.“ Ein Glühwein mit Ecken und Kanten also, mit viel Orange im Geschmack.

Dann aber stand das Weißweincuvee vor uns – und da bekamen die Tester große Augen. „Sehr schön cremig“, staunte Axel, „viel, viel weihnachtlicher“, befand Mainz&-Chefin Gisela. „Toll ausgewogen“, lautete das Urteil von Tobias: „Das ist White Christmas pur!“  In der Tat: Das Cuvee aus Müller-Thurgau, Scheurebe und Silvaner begeisterte die komplette Jury. „Das ist ein eleganter Glühwein, die Gewürze dezent eingebunden – super.“ Gewürzt wurde der weiße Glühwein übrigens mit Nelken, Zimtstangen und Sternanis – am Ende landete das großartige Cuvee glatt auf Platz zwei unserer Jury.

An der Bühne auf dem Liebfrauenplatz gibt es Glühweine aus der Dohlmühle in Flonheim – darunter einen sensationellen Accolon. – Foto: gik

„Der weiße Glühwein ist etwas für die Anspruchsvollen“, erklärte uns nebenan Alexander Eil, dessen Glühweinstand direkt an der kleinen Bühne auf dem Liebfrauenplatz steht. Bei ihm gebe es immer einen roten Grundglühwein, der kommt aus der Dohlmühle in Flonheim. „Ich wohne direkt gegenüber“, erzählte uns Eil, „wir schmecken den Wein jedes Jahr dort extra für uns ab.“ Und da zeigte sich wieder einmal, wie unterschiedlich die Geschmäcker sind: „Ganz charmant, verspielt-aromatisch“, fand Weinexpertin Katja den roten Glühwein, während Experte Ernst sich mehr an Gummibärchen erinnert fühlte.

„Nur natürliche Aromen kommen in den Glühwein“, betonte Eil – das galt natürlich auch für den feinen Silvaner-Glühwein, der mit fein dosiertem Zimtaroma aufwartete. „Oh wie fein, das ist echt weihnachtlich“, freute sich Sylvia, auch Kardamom und Nelke kamen hier ins Spiel. Ganz außer der Reihe haben wir noch schnell den Accolon-Glühwein probiert: ein echter Hammer-Glühwein für Weinkenner!

Bei Rudolf Barth wiederum kommt zum Dornfelder beim roten Glühwein noch St. Laurent ins Cuvee, auch hier lautete das Urteil der Jury: Ein echter Weihnachtsmarkt-Glühwein mit viel Nelke und Süße im Glase. Intensiv und spannend kam hier der weiße Glühwein daher, gemacht aus einem Bacchus mit viel Zimt und vielleicht einem Hauch zu viel Nelke – hier zeigten sich in aller Deutlichkeit die zwei Schulen des Glühwein-Genusses: Schule Nummer eins ist der klassische Weihnachtsmarkt-Glühwein, bei dem die Gewürze im Vordergrund stehen und der gerne ein bisschen süßer sein darf. Das Ideal dafür gibt es bei Barths, aber ebenso beim In-Glühweinstand der Familie Sottile vor den Markthäusern – ein runder, weihnachtlicher, roter Glühwein.

Glühwein für Wein-Puristen gibt’s beim Weingut Geisinger, das Foto ist aus 2016. – Foto: gik

Und dann ist da noch die Gruppe derer, die einen Glühwein suchen, bei dem der Weingeschmack und die Rebsorte im Vordergrund stehen. Das Tolle: Auf dem Mainzer Weihnachtsmarkt finden beide Gruppen eine Vielzahl für ihre Bedürfnisse, die himmlische Genüsse bescheren. Die Weinpuristen kommen ganz klar beim Weinstand des Weinguts Geisinger auf ihre Kosten. Direkt am Sinn-Leffers in der hinteren Reihe liegt der Stand des kleinen Bioweinguts. „Sehr wein-ig“, staunte hier die Jury über das angenehm-herbe Rotweincuvee aus Dornfelder und Spätburgunder des Jahrgangs 2016, dezent gewürzt mit Zimt, Nelke, Kardamom und ein wenig Muskat.

Beim weißen Glühwein haben wir einen Riesling im Glas, der uns mit toller Frische, aber gleichzeitig dezenten Gewürzen überrascht. Manch einem in der Jury fehlt da das Weihnachtliche, andere sind hin und weg: „Mein Favorit“, schwärmt Katja, und Sylvia bringt es auf den Punkt: „Das ist DER Glühwein für Wein-Puristen.“ Gut gefällt uns hier außerdem, dass Orangenstücke und Zucker zum Selber-Nachwürzen auf der Theke stehen, dazu sind hier alle Weine bio und vegan.

In diesem Jahr die ausdrucksstärksten Glühweine: Winzerehepaar Kissel mit dem roten und dem weißen Glühwein beim Mainz&-Glühweintest ganz vorne. – Foto: gik

Nur wenige Schritte weiter steht das ebenfalls biologisch arbeitende Weingut Huf aus Ingelheim, dessen Glühweine in den vergangenen Jahren zu den absoluten Spitzenreitern im Mainz&-Glühweintest gehörten: Gleich zweimal räumten die Ingelheimer Platz 1 ab. In diesem Jahr die Überraschung: Uns fehlt die ausgleichende Säure und damit die Frische in den Glühweinen. Sehr intensiv gewürzt kommen der rote Spätburgunder und der weiße Silvaner daher, daran scheiden sich plötzlich die Jury-Geister: „Der perfekte Weihnachtsmarkt-Glühwein“, staunt Sylvia, „zu poppig“, befindet hingegen Tobias.

Der weiße Silvaner ist spannend mit Zimt, Anis, Piment und Pfeffer gewürzt, eine besondere Note verleiht ihm der Fenchel – sicher einer der ungewöhnlichsten Glühweine auf dem gesamten Weihnachtsmarkt. Doch fünf von sieben Jurymitgliedern war der weiße Glühwein zu süß, so reichte es beim weißen dieses Mal nicht für die vorderen Plätze – beim roten Glühwein lag das Weingut Huf hingegen wieder einmal auf Platz zwei, gemeinsam mit Nachbar Geisinger übrigens.

Der Spitzenreiter in diesem Jahr aber war sowohl beim roten als auch beim weißen Glühwein wieder einmal das Weingut Kissel aus Saulheim. Der kleine Stand in Richtung Brand brachte mit seinem 2016er Regent die Jury zum Schwärmen: Würzig, vanillig, mit weichen Taninen, „viel Kirsche im Geschmack, tolle, weiche Gewürze“, befand Ernst – gewürzt wird hier mit Zimt und Sternanis. Ein Glühwein, bei dem der Wein im Vordergrund steht und die Gewürze den Geschmack unterstützen. „Das ist mehr als Wein, aber immer noch Wein“, brachte Tobias es auf den Punkt, gleich dreimal zückten die Jurymitglieder hier die Höchstnote 5.

Direkt an der Marktsäule gibt es bei Sascha Barth’s Feuerzauber fantastische Glühweine in weiß und rot. – Foto: gik

Übertroffen wurde das nur vom weißen Glühwein aus dem Hause Kissel: Gleich viermal fiel hier die Note 5 für den Morio-Muskat-Glühwein. „Ich liebe es, wie ehrlich dieser Glühwein ist“, schwärmte Tobias, die Würze komme hier schlicht vom Grundwein, lobte Katja: „An dem Morio-Muskat merkt man, wie gut sich aromatische Rebsorten für Glühwein eignen“, betonte die Weinexpertin. „Wow“, staunte auch Thomas, „ich war immer skeptisch bei weißem Glühwein, aber da wusste ich auch noch nicht, dass es so tolle gibt.“ Und Sylvia bilanzierte: „Der ist einfach unfassbar gut.“

Doch das war nicht das Ende der Probe: Gleich um die Ecke, an der Säule steht Sascha Barth mit seinem „Feuerzauber“, und sein Dornfelder Glühwein vom Weingut Möhn schob sich noch ganz knapp vor die Weingüter Huf und Geisinger auf einen ersten zweiten Platz – ein wirklicher Top-Glühwein mit ausgewogenen Gewürzen und rund-weihnachtlichem Geschmack. Noch besser gefiel der Jury aber sogar der weiße Glühwein, ein Müller-Thurgau des Weinguts Pitthan: „Von der Süße her genau richtig, lecker, das passt!“, befand Sylvia. „Schön ausgewogen und balanciert mit Säure und Gewürzen“, lautete auch das Urteil von Weinexpertin Katja, „sehr rund, würzig, sehr lecker“, ergänzte Ernst – das war am Ende gemeinsam mit dem weißen Glühwein der Mainzer Winzer ein klarer 2. Platz.

Und das Fazit am Ende? „Das Niveau der Glühweine auf dem Mainzer Weihnachtsmarkt ist insgesamt sehr hoch“, bilanzierte Ernst Büscher. „Mich hat die Vielfalt überrascht, das finde ich super“, sagte Thomas Reinmuth – das war überhaupt das Grundfazit der Jury beim großen Mainz&-Glühweintest 2017: Die Vielfalt der Glühweine ist womöglich noch größer geworden als im Vorjahr, viele Spezial-Glühweine von Merlot bis Spätburgunder, Chardonnay bis Grauburgunder warten darauf, entdeckt zu werden. „Es gibt Glühweine für den romantischen Weihnachtsmarktbesuch, und es gibt Glühweine für den Weinkenner“, bilanzierte Katja Apelt. Und in diesem Jahr war sich die Jury in noch einem einig: „Die weißen Glühweine waren im Schnitt sogar spannender“, befand Katja Apelt – es lohnt sich, die zu entdecken!

Intensive Gespräche, viel Recherche, tolle Begegnungen beim Mainz&-Glühweintest. – Foto: Mainz&

Info& auf Mainz&: Um es noch einmal deutlich zu sagen: „Den besten“ Glühwein gibt es objektiv nicht – Glühwein ist immer, immer Geschmackssache und von Person, Situation und dem jeweiligen Tagesgefühl abhängig. Ein ganz herzliches Dankeschön geht deshalb neben den Glühweinständen an die Teilnehmer der Jury beim großen Mainz&-Glühweintest 2017, die sich mit großem Ernst, Eifer und Fachwissen durch 24 bis 30 Glühweine gekostet haben und am Ende immer noch klar urteilen konnten – das war echte Arbeit!

Wir waren mit einer Jury von sieben Personen unterwegs, ganz vorne landeten bei uns Glühweine, die den Wein in den Vordergrund stellen und mit ausgewogenen Gewürzen flankieren – das kann bei Euch aber ganz anders sein. Deshalb: Gehet hin und probieret selbst! Unsere Favoriten waren bei den Weißen Glühweinen: 1. Morio Muskat 2017 vom Weinhaus Kissel, 2. Cuvee aus Müller-Thurgau, Scheurebe und Silvaner der Mainzer Winzer an der Spieluhr und Müller-Thurgau vom Weingut Pitthan bei Sascha Barth. Bei den roten Glühweinen: 1. Regent 2016 des Weinhauses Kissel, 2. Spätburgunder vom Weingut Huf, das Cuvee aus Dornfelder und Spätburgunder vom Weingut Geisinger und der Dornfelder bei Sascha Barth und seinem Feuerzauber. Herausragend zudem der Accolon-Glühwein bei Alexander Eil an der Bühne auf dem Liebfrauenplatz.

Wo die zwölf Glühweinstände stehen, könnt Ihr auf dem Plan des Mainzer Weihnachtsmarkts sehen, den Ihr hier bei der Stadt Mainz findet. Der 43. Mainzer Weihnachtsmarkt geht noch bis Samstag, 23. Dezember 2017, täglich von 11.00 Uhr bis 20.30 Uhr, freitags und samstags von 11.00 Uhr bis 21.00 Uhr. Die Mainz&-Glühweintests der vergangenen Jahre könnt Ihr natürlich auch nachlesen: Hier der Mainz&-Glühweintest 2016, der Mainz&-Glühweintest 2015 und hier der Mainz&-Glühweintest 2014.

Entschuldigung& auf Mainz&: Bei zwei Ständen müssen wir uns in diesem Jahr allerdings entschuldigen: Bei Rainer Bodtke vorne an der Pyramide und bei der Familie Sottile. Beim In-Stand an den Markthäusern schafften wir es nicht, den weißen Glühwein zu testen, und bis zum Stand vorne an der Pyramide sind wir gleich gar nicht mehr vorgedrungen – da schlug das Ausschank-Ende unerbitterlich zu. Obwohl wir dreieinhalb Stunden unterwegs waren, reichte die Zeit am Ende dennoch nicht – zwei Glühweine gleichzeitig zu testen, erwies sich einfach als zuviel. Das tut uns von Herzen Leid, wir können aber so viel sagen: Beide Stände bieten hervorragende Glühweine, die bei Rainer Bodtke eher eigenwillig ausfallen und immer komplett ungesüßt daher kommen. Bitte geht bei beiden Ständen vorbei und macht Euch ein eigenes Bild – wir können sie uneingeschränkt empfehlen. Es war nur leider nicht möglich, die komplette Jury für einen zweiten Termin zusammen zu bekommen. Und nächstes Jahr fangen wir bei den beiden an, versprochen…

 

 

 

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