Gute Nachricht für alle Fastnachtsfans: Ihr könnt auch in den nächsten Jahren am Fastnachtsfreitag Weck, Worscht und Woi bereit stellen! Die Fernsehfastnacht „Mainz bleibt Mainz, wie es singt und lacht“ geht bis mindestens 2024 weiter. Die Fernsehsender ZDF und SWR verlängerten am Freitag in Mainz den Vertrag mit den austragenden Fastnachtsvereinen MCV, MCC, GCV und KCK für weitere sechs Jahre. Das umfasst die Jahre 2019 bis 2024, damit bleibt die weltberühmte Mainzer Fernsehsitzung auch künftig ein fester Bestandteil an Fastnacht. „Mainz bleibt Mainz“ ist die älteste Fastnachtssitzung im deutschen Fernsehen, seit 1955 begleitet die Sendung viele Fans jeden Fastnachtsfreitag.

Der Klassiker „Mainz bleibt Mainz“ geht mindestens bis 2024 weiter. – Foto: gik

„Mainz bleibt Mainz“ sei „seit Jahrzehnten eine der erfolgreichsten Fernsehsitzungen und ein fester Bestandteil im Unterhaltungsangebot des ZDF“, sagte ZDF-Programmdirektor Norbert Himmler. Er freue sich, dass „die gute und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Vereinen“, aber auch mit dem SWR für weitere sechs Jahre weitergehe. ZDF und SWR strahlen die Fernsehsitzung im jährlichen Wechsel aus, und das mit zunehmend unterschiedlichen Konzepten: Während der SWR auf Neuerungen und junge Gesichter setzt, präsentierte das ZDF in den vergangenen Jahren zunehmend Traditionelles und viel klassisches Korsett – der Spagat zwischen den beiden Sendern wurde zuletzt immer größer, eine Abstimmung untereinander fand nicht statt

Man darf gespannt sein, wie die Entwicklung in Zukunft weiter geht, der SWR hatte 2017 eine rasante und mit vielen Höhepunkten gespickte Sendung aufgelegt, die stark auf das Politische setzte und erhebliche Breitseiten gegen braune Tendenzen in Deutschland und insbesondere die rechtsextreme AfD fuhr. 2018 ist wieder das ZDF an der Reihe. Man arbeite „seit Jahren eng zusammen“ und gebe der Sendung unter anderem über ein einheitliches Bühnenbild ein unverwechselbares Gesicht, teilte dazu am Freitag das ZDF mit.

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Auch die kommenden sieben Jahre heißt’s zum Finale an Fastnachtsfreitag: Meenz bleibt Meenz! – Foto: gik

Dazu steht die Traditionssendung vor großen Herausforderungen: Nach dem plötzlichen Tod von Jürgen Dietz 2015, dem legendären „Boten vom Bundestag“, nahm 2017 mit dem „Guddi Gutenberg“ alias Hans Peter Betz eine weitere Symbolfigur Abschied von der Fernsehbühne. Und auch der „Till“ auf der Reichstagskuppel schwächelte aus Sicht der Fernsehmacher, sie gaben stattdessen dem Protokoller Erhard Grom den Vorzug – der Mainzer Fernsehfastnacht brechen zunehmend ihre traditionellen Aushängeschilder weg. Einen umjubelten Auftritt legten dafür – neben Grom übrigens – die Gonsenheimer Thomas Becker und Frank Brunswig mit ihrer Trump-Nummer hin, Andy Ost feierte eine Rückkehr auf die Fernsehbühne. Zurück auf die Fastnachtsbühne kehrt 2018 auch Oliver Mager, immer ein heißer Kandidat für die Fernsehsitzung.

Die vier Fastnachtsvereine betonten denn auch am Freitag, man freue sich sehr über die Vertragsverlängerung, das gebe Planungssicherheit. „Wir können uns nun ganz konkret auf die Aufgabe konzentrieren, auch in den kommenden Jahren eine Sitzung auf die Beine zu stellen, die bundesweit überzeugt“, teilten die Vereine gemeinsam mit. Und dazu werde auch gehören, mit einer „konzentrierten Nachwuchsarbeit die Zukunft der Mainzer Saalfastnacht anzugehen.“ Das Zugpferd Fernsehsitzung spiele dabei „eine nicht zu unterschätzende Rolle“, betonten die Vereine: „Wir wissen es zu schätzen, dass ARD und ZDF uns in dieser schnelllebigen Zeit das Vertrauen schenken, auch in den nächsten sechs Jahren das Fernsehpublikum zur fünften Jahreszeit mit einer abwechslungsreichen Sitzung zu erfreuen.“

Info& auf Mainz&: Wie die Fernsehsitzung „Mainz bleibt Mainz“ in den vergangenen zwei Jahren so war, könnt Ihr natürlich bei Mainz& nachlesen: Hier die Sitzung von 2017, ausgerichtet vom SWR, und hier die ZDF-Sitzung von 2016.

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