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Tagesarchive: 5. Mai 2019

Wahlkampf in Mainz: Mainzerin erfindet Brettspiel – Politikvermittlung mit Spaß und vielen Mainzer Anspielungen

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Der Wahlkampf in Mainz geht in die heiße Phase, und dafür haben wir eine ganz besondere Empfehlung für Euch: Ein Brettspiel, das ganz genau vermittelt, was die Politiker da gerade treiben. Was für ein Aufwand Wahlkampf ist, welche Rolle Politiker haben, wie viel sie wissen und können müssen, und welche Hürden sie meistern müssen. Das Spiel „Wahlkampf in Mainz“ gibt es exklusiv bei uns – erfunden hat es die Mainzerin Andrea Nücken-Calvi. Angereichert ist das Speil mit viel Mainzer Atmosphäre: Im Spiel könnt Ihr das KUZ retten, Eure Plakate in der Mainzer Boppstraße verlieren oder Podiumsdiskussionen bestehen – mit dem Spiel taucht Ihr tief in das Leben eines Politikers im Wahlkampf ein. Das passiert übrigens garantiert parteineutral und ist ausgesprochen vergnüglich und spannend, und vermittelt ganz nebenbei eine Menge Politikwissen. „Wahlkampf in Mainz“ macht süchtig!

Meine Plakatserie wird zerstört, die Miete meines Wahlkreisbüros wird teurer – und meine Trickserei mit der Spendenquittung ist beim Finanzamt aufgeflogen. „Wahlkampf in Mainz“ heißt ein ungewöhnliches Brettspiel, das einen die Nöte und Freuden eines Politikerlebens im Wahlkampf nachempfinden lässt. Das Brettspiel kommt mit vielen liebevollen Details und Mainzer Anspielungen daher, ist parteipolitisch neutral und vermittelt ganz nebenbei viel Politikwissen. Erfunden hat es die Mainzerin Andrea Nücken-Calvi – wir haben sie besucht und eine Runde mit ihr gespielt.

Andrea Nücken-Calvi mit dem von ihr erfundenen Spiel: „Wahlkampf in Mainz“ lässt einen das Politikerleben witzig und sehr realitätsnah nachspielen. – Foto: gik

Die erste Ereigniskarte ist gleich ein Reinfall: „Das Mikrofon auf einer Veranstaltung der IHK ist kaputt, man hört dich schlecht – du verlierst einen Beliebtheitsstein“, heißt es auf der „Weltenlaufkarte“. Mist. Die Beliebtheitssteine sind die begehrten Objekte in diesem Spiel, gar nicht so einfach, sie zu ergattern, noch schwieriger, sie zu halten: Die politischen Mitspieler können sie einem in Duellen wieder abjagen. „Man muss ein bisschen ins Risiko gehen, man braucht Würfelglück, und man muss auch etwas strategisches Denken haben“, sagt die Erfinderin.

Andrea Nücken-Calvi ist Mainzerin, politisch interessiert und hat jahrelang für eine Partei Wahlkämpfe mitgemacht. Flyer verteilen, Plakate kleben, an Wahlkampfständen stehen – „ich wollte mal zeigen, wie viel Arbeit Wahlkampf ist und was das für die Politiker bedeutet“, sagt die 47-Jährige. „Wahlkampf in Mainz“ heißt ihre Spielerfindung, dabei schlüpft man in die Haut eines Politikers, bewegt sich auf verschlungenen Pfaden quer durch Mainz. Ein Stadtplan dient als Spielgrundlage, die Spielfelder sind weit über die Innenstadt verstreut. Gelb sind die Straßenwahlkampffelder, auf denen die „Weltenlaufkarten“ – die Ereigniskarten – gezogen werden, rot sind die Medienfelder, dort finden Fernsehduelle oder Podiumsdiskussionen mit anderen Spielern statt.

Man muss Plakatserien kaufen und bekommt Penunzen als Startgeld, wer am Ende die meisten Beliebtheitssteine gesammelt hat, gewinnt. „Es kommt aufs Mittelmaß an“, sagt Nücken-Calvi schmunzelnd, „man darf nicht zu viel heiße Luft produzieren, aber auch nicht depressiv daher kommen.“ Sichtbar muss man sein, sich tummeln, seine Botschaften unters Volks bringen. „Ich wollte mal zeigen, was ein Politiker alles so machen muss, wie ein Wahlkampf gemacht wird“, sagt Nücken-Calvi, „viele Menschen wissen gar nicht, wie viel Arbeit dahinter steckt.“

Spielplan, Plakatserien, Geldscheine und viele Ereigniskarten – Wahlkampf in Mainz ist strategisch, lustig und abwechslungsreich. – Foto: gik

„Sie kandidieren Ihrer Partei wegen für ein Amt, obwohl Sie es wegen ihres Berufs aus Befangenheit gar nicht werden annehmen können“, rügt mich die nächste Ereigniskarte. „Das ist eine wahre Geschichte“, sagt Nücken-Calvi und lächelt fein. Tiefe Einblicke in die Parteiarbeit hat sie in den vielen Jahren eigener Parteiarbeit gewonnen, die hat sie nun für das Brettspiel verarbeitet. Selbst kandidiert für ein Amt hat sie nie, sie dürfte es auch gar nicht: Nücken-Calvi ist Beamtin bei der Stadt Mainz.

Ihr Wahlkampf-Spiel ist denn auch strikt neutral gehalten, es gibt keine Parteien oder Parteibotschaften, statt farbiger Spielsteine dienen Flusskiesel als Stellvertreter auf dem Spielfeld. „Das war uns wichtig“, sagt sie, in dem Spiel gehe es mehr um ganz praktische Aspekte des Politikerlebens. 96 Geschichten aus der Arbeitswelt eines Politikers hat sie auf den Ereigniskarten verarbeitet, auch viele konstruktive sind dabei. Ich habe „eine gute Idee für die Lösung von Raumproblemen für junge Musikgruppen“ – und bekomme zwei Beliebtheitssteine. Dann wieder fördere ich das Pengland und sammele ebenfalls Pluspunkte.

„Mir geht es um Demokratieförderung, Aufklärung und darum, Spaß zu haben“, betont Nücken-Calvi. Es werde so viel herumgemäkelt an Politikern und am Wahlkampf, dabei sei doch gerade die Auswahl wichtig für eine Demokratie. „Woanders lassen sich die Menschen verprügeln, um zur Wahl gehen zu können“, sagt sie, „bei uns muss man die Leute beizerren.“

Spiel trifft Realität (oder umgekehrt?): Zerstörte Wahlplakate im realen Wahlkampf in Mainz 2017. – Foto: gik

Auch die vielen Helfer im Hintergrund will sie ein bisschen mit dem Spiel würdigen: „Die sind bei Wind und Wetter draußen, und dann gehen nur fünfzig Prozent wählen“, sagt sie, verstehen kann sie das nicht: „Wenn mir einer sagt, er weiß nicht, was er wählen soll, da krieg‘ ich ’nen Föhn.“ Es gebe nun wirklich genug Auswahl, gerade jetzt seien die Politiker überall präsent, da könne man nun wirklich nicht mehr sagen, man kenne den Kandidaten nicht. „Die Leute machen sich leider nur wenig kundig“, seufzt sie.

Die nächste Ereigniskarte kostet mich richtig Geld, meine Plakatserie in der Boppstraße ist gerade zerstört worden – die Realität lässt grüßen. Tatsächlich lässt einen das Spiel die Facetten eines Politikerlebens ziemlich gut nachvollziehen, die Jagd nach Beliebtheit gestaltet sich ausgesprochen komplex und gar nicht so einfach – und zieht den Spieler in seinen Bann. Die Spielidee ist liebevoll mit einer schönen Ausstattung umgesetzt, unterstützt wurde Nücken-Calvi dabei von einem Freund, Holger Beckenbach.

Tatsache ist: „Wahlkampf in Mainz“ macht süchtig, so pfiffig und mit viel Humor ist die Idee umgesetzt. Gespannt schielt man auf die nächste Ereigniskarte, oder zieht man doch zum Konkurrenten aufs Medienfeld und jagt ihm im Duell noch ein paar Beliebtheitssteine ab? Noch warten ein paar Straßen auf Plakatserien, und die Wahl muss schließlich gewonnen werden…

Info& auf Mainz&: Einen Spieleverlag für ihr Spiel „Wahlkampf in Mainz“ hat Andrea Nücken-Calvi noch nicht gefunden, doch ein paar Exemplare sind bereits fertig produziert. Und so könnt Ihr „Wahlkampf in Mainz“ ganz exklusiv hier bei Mainz& erwerben! Den Spielplan samt Weltenlaufkarten, Spielsteinen, Plakatserien und Geldscheinen sowie natürlich einer ausführlichen Anleitung in einer pfiffigen Verpackung gibt es für 40,- Euro, gerne liefern wir das Spiel innerhalb von Mainz direkt aus, ansonsten kommen noch 7,- Euro für den Versand und die Verpackung dazu. Bitte beachtet, dass es sich um ein komplett handgemachtes Spiel in sehr hochwertiger Ausführung handelt. Haben wollen? Dann schickt uns einfach eine E-Mail unter info(at)mainzund.de – wir leiten Eure Bestellung dann in die Wege.

 

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Kommunalwahl 2019: Was plant die Kommunalpolitik für den Mainzer Mittelstand? Fachkräfteforum lädt zur Debatte

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Mit dem Ende der Osterferien startet der Kommunalwahlkampf in Mainz in die entscheidende Runde: am 26. Mai sind Kommunal- und Europawahlen. In den letzten Wochen geht es besonders rund, jetzt werben die Parteien auf allen Ebenen um Wähler und ihre Stimmen. Ein spannender Termin, der insbesondere die Wirtschaftspolitik in den Mittelpunkt stellt, wartet an diesem Donnerstag auf Euch: Das Fachkräfteforum Mainz lädt zur Veranstaltung „Wahlprüfsteine zur Kommunalwahl Mainz 2019 – Was plant die Kommunalpolitik für den Mainzer Mittelstand?“ Im Mainzer Landesmuseum stellen sich am Abend Vertreter aller Mainzer Stadtratsfraktionen und mittelständischer Unternehmen aus Mainz den Fragen.

Die Veranstaltung will zum einen Rolle und Bedarfe von (besonders mittelständischen) Unternehmen gegenüber der Kommunalpolitik darstellen, andererseits aber auch den Unternehmensvertretern die Möglichkeit geben, ihre Fragen an die Parteien loszuwerden. Und da gibt es ja sicher so einiges: in der Mainzer Wirtschaft läuft es, darf man den Berichten glauben, nur zum Teil Rund. In den vergangenen Jahren sind einige Großunternehmen wie Nestlé abgewandert, Mittelständler und auch so mancher Geschäftsmann in der Innenstadt klagten ebenfalls über mangelnde Unterstützung.

Auch das Zentrenkonzept der Stadt Mainz ist weiter umstritten und wird von vielen Handelstreibenden als viel zu rigide angesehen. Viele Fragen also an die verantwortlichen Politiker – und die sollen am Donnerstag Rede und Antwort stehen. Ihr Kommen zugesagt haben Andreas Behringer (SPD), David Dietz (FDP), Hannsgeorg Schönig (CDU), Ansgar Helm-Becker (Grüne), Ulrich Frings (ÖDP) und Erwin Stufler (Freie Wähler).

Quo vadis, Mainzer Wirtschaft? Zu einer Diskussion mit den Wirtschaftsexperten der Stadtratsfraktionen vor der Kommunalwahl lädt am Donnerstag das Fachkräfteforum Mainz. – Foto: gik

Auf Einladung des Projektes „Fachkräfteforum Mainz“ soll die Diskussion gerade den Wirtschaftsunternehmen ein Forum bieten, sich über die wirtschaftspolitischen Ziele und Positionen der im Mainzer Stadtrat vertretenen Fraktionen ein Bild machen und mit ihnen ins Gespräch kommen zu können. Das Projekt „Fachkräfteforum Mainz“ gibt es seit 2014, sein Ziel ist es, kleine und mittlere Unternehmen in Mainz und Umgebung über demografischen Wandel, Fachkräftesicherung und Digitalisierung zu informieren. Das Projekt wird vom Europäischen Sozialfonds, dem Arbeitsministerium Rheinland-Pfalz und der Landeshauptstadt Mainz gefördert und steht unter der Trägerschaft des Vereins Mainzer Kompetenz Initiativen e.V. (mki).

Auf Veranstaltungen werden dabei Wege, Ressourcen und Partner aufgezeigt, mit denen die Unternehmen Herausforderungen erfolgreich meistern können, heißt es in der Selbstbeschreibung des Fachkräfteforums. Und natürlich sehe man die Kommunalwahl als wichtiges Ereignis und wolle helfen, die verschiedenen Perspektiven und Standpunkte der jeweiligen Parteien dazu stellen, um „Klarheit und Transparenz im Hinblick auf die späteren Wahlentscheidungen“ herstellen zu helfen. Ob das mit der Klarheit und der Transparenz so klappt, werden wir ja sehen – Politiker reden ja ziemlich ungern Klartext 😉 Spannender wäre es ja, wenn sie es täten…

Info& auf Mainz&: Veranstaltung „Wahlprüfsteine zur Kommunalwahl Mainz 2019 – Was plant die Kommunalpolitik für den Mainzer Mittelstand?“ am Donnerstag, den 9.05.2019 ab 19.00 Uhr im Landesmuseum Mainz. Die Organisatoren, das „Fachkräfteforum Mainz“ bitten aus Planungsgründen um Anmeldung, möglichst bis zum 7. Mai unter fachkraefteforum@mki-ev.de. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei. Informationen zur Veranstaltung sowie ein Anmeldeformular findet Ihr auch hier im Internet. Mehr zum Fachkräfteforum selbst findet Ihr hier im Internet, die Veranstaltugn findet in Zusammenarbeit mit EULE e.V., der Deutsch-Türkischen Akademie für Wissenschaft, Wirtschaft und interkulturelle Arbeit (DETU), dem Berufsverband mittelständische Wirtschaft (BVMW), dem Mombacher Gewerbeverein Mogri sowie mit der Interessengemeinschaft Historische Mainzer Altstadt (IHMA e.V.) statt.

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Goldlack, Purpurglöckchen, Vergissmeinnicht – Mainzer dürfen wieder Blumen aus städtischen Beeten plündern

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Es ist wieder so weit: Die Mainzer dürfen wieder Blumen aus städtischen Beeten plündern. Seit fünf Jahren verschenkt die Stadt nun schon den Frühjahrsflor, also die erste Frühjahrsbepflanzung mit Blumen aus ihren städtischen Beeten. Anstatt die Frühjahrsblüher zu entsorgen, beschloss Umweltdezernentin Katrin Eder (Grüne), die Blumen einfach zu verschenken – die Aktion ist inzwischen so erfolgreich, dass viele Mainzer begierig Ausschau halten nach dem Zeitpunkt. Jetzt ist es wieder so weit: Ab Freitag und bis einschließlich Sonntag dürfen die Blümchen auf dem Schillerplatz, dem Liebfrauenplatz und von Beeten im Rosengarten im Stadtpark für den privaten Gebrauch mitgenommen werden.

Dieses wunderbar blühende Beet auf dem Liebfrauenplatz dürfte Ihr ab Freitag „plündern“ – die Stadt verschenkt wieder die Frühjahrsblumen! – Foto: gik

Stiefmütterchen, Vergissmeinnicht, Goldlack, Purpurglöckchen und Gänseblümchen – noch leuchten sie mit ihren Blüten in der Mainzer Innenstadt. Doch die Zeit der Frühblüher geht zu Ende, die Beete werden neu bepflanzt – bevor die Blumen welk werden. Und genau deshalb gibt die Stadt jetzt im fünften Jahr zentrale Beete in der Innenstadt zum „plündern“ frei. In den beiden großen Beeten am Schillerplatz sowie im großen Beet am Liebfrauenplatz vor dem Gutenberg-Museum dürfen die Mainzer am Wochenende Blumen ausgraben und mitnehmen – das Werkzeug müsst Ihr selbst mitbringen.

Die Aktion sei inzwischen fest in die Arbeitsabläufe des Umweltamtes integriert, heißt es von Seiten der Stadt Mainz. Die Blumen könnten „noch einige Wochen in den privaten Vorgärten, in Kübeln oder auf Terrassen als leuchtende Frühjahrsboten blühen und das gärtnerische Herz erfreuen.“ Dezernentin Eder empfahl vor allem den Goldlack: „Macht sich gut auf der Terrasse und den Insekten scheint es zu schmecken“, schrieb sie auf Facebook. Erlaubt ist die Mitnahme nur für den privaten Gebrauch, auch bei den beiden Beeten im Rosengarten. Viel Spaß dabei!

Info& auf Mainz&: Die Aktion „Frühjahrsblumen plündern“ startet am Freitag, den 10. Mai und geht bis einschließlich Sonntag, den 12. Mai. Freigegeben sind die Beete auf dem Schillerplatz und dem Liebfrauenplatz sowie im Rosengarten im Stadtpark. Bitte NUR die entsprechend ausgeschilderten Beete leer räumen! Ab Montag, 13. Mai, beginnt das städtische Umweltamt dann mit der Neupflanzung.

 

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