Ärger um ein Bauvorhaben in Marienborn: Ein Kelkheimer Investor will dort ein siebengeschossiges Wohnhaus mit um die 50 Wohneinheiten bauen – genau auf dem Gelände, wo derzeit ein kleines Einkaufszentrum steht. „Nach der bisherigen Planung soll das Einkaufszentrum komplett wegfallen“, sagte der Marienborner Ortsvorsteher Claudius Moseler (ÖDP) auf Mainz&-Anfrage: „Diese Entwicklung ist eine absolute Katastrophe für Marienborn.“ Dabei gehe es nicht nur um ein Einkaufszentrum, sondern auch um eine Pizzeria und eine Kneipe, dazu um zwei soziale Einrichtungen, die für den Sonnigen Hang besonders wichtig seien. Baudezernentin Marianne Grosse (SPD) teilte dazu am Freitag mit, der Investor wolle nun den Verbleib des heutigen Nutzungsmixes prüfen.
In dem flachen Pavillongebäude am Sonnigen Hang in Marienborn sind derzeit ein Lebensmittelkiosk und eine Pizzeria, eine Shishabar sowie die Sozialinitiativen „Treffpunkt Marienborn“ und ein von den Kirchen getragenes Zentrum der Begegnung untergebracht. „Das ist fast schon die letzte Infrastruktur von Marienborn“, sagte Moseler im Gespräch mit Mainz&: „Es ist ein sozialer Treffpunkt für die Menschen am Sonnigen Hang und für ganz Marienborn.“ Der Ortsbeirat habe deshalb am Mittwochabend einstimmig den Beschluss gefasst, dass das Zentrum zu erhalten sei.
Das Problem: Die Fischer Immobilien GmbH aus Kelkheim hat das Gelände bereits gekauft, der Investor wolle dort ein siebenstöckiges Wohnhaus errichten, teilte die Stadtverwaltung mit. Geplant seien wohl um die 50 Wohnungen, sagte Moseler weiter – ein Einkaufszentrum oder Flächen für Begegnungen sehe das bisherige Konzept nicht vor. In Marienborn sei die Empörung groß: Schon jetzt seien rund 1.000 Unterschriften für den Erhalt des Zentrums gesammelt worden. Im Ort gebe es außer einem Metzger fast keine Infrastruktur mehr, die Stadt müsse intervenieren, hieß es deshalb am Mittwoch von Seiten des Ortsbeirats bei einem Termin bei Baudezernentin Marianne Grosse (SPD).
„Für uns ist es nicht nachvollziehbar, dass die Infrastruktur in Marienborn durch dieses Neubauprojekt weiter ausgedünnt werden soll“, kritisierte die ÖDP-Fraktionsvorsitzende im Marienborner Ortsbeirat, Andrea Steffen-Boxhorn zu Beginn der Woche. Es brauche einen Bebauungsplan für das Gebiet, auch ein Vorkaufsrecht der Stadt müsse geprüft werden. Fraglich sei auch, „ob nach heutigen Standards der Neubau so nahe am Autobahnkreuz Mainz-Süd überhaupt realisiert werden kann“, sagte Steffen-Boxhorn. Die Verwaltung habe „schon jahrelang tatenlos zuschaut, wie immer mehr Geschäfte und Infrastruktur aus Marienborn verschwinden“, kritisierte die ÖDP weiter. Jetzt räche sich auch, dass die Stadt die Forderung der ÖDP nach flächendeckenden Bebauungsplänen nicht umgesetzt habe: „Nun kann man nur noch reagieren und nicht mehr agieren.“
Eine Reaktion kam indes am Freitag aus dem Baudezernat: Am Donnerstag habe es ein Gespräch von Baudezernentin Grosse mit den Investoren Reiner und Simon Fischer zum geplanten Bauvorhaben „Am sonnigen Hang“ gegeben, teilte die Stadt mit. Grosse habe dabei „die Sorgen und Wünsche der Bürger von Marienborn“ den Investoren überbracht und insbesondere hervorgehoben, wie wichtig die sozialen und kulturellen Einrichtungen sowie die Nahversorgungsfunktion für den Stadtteil seien. Auf Bitte von Grosse werde der Investor nun „den Verbleib und die Sicherung des heutigen Nutzungsmixes im neuen Gebäudekörper schnellstmöglich prüfen.“ An einer siebengeschossigen Bebauung halte der Investor allerdings weiterhin fest, hieß es zudem, weitere Gespräche seien geplant.
Moseler betont unterdessen, freie Räume oder Flächen für eine Umsiedlung der Einrichtungen gebe es in Marienborn derzeit praktisch keine. „Die sozialen Projekte müssen am Sonnigen Hang bleiben, sonst machen sie keinen Sinn mehr“, betonte der Ortsvorsteher. Nun müsse gemeinsam mit den Eigentümern am Sonnigen Hang überlegt werden, ob nicht Container als Übergangslösung aufgestellt werden könnten. „Wir haben Parkplätze, Grünflächen, Parkdecks“, sagte Moseler, „da muss man jetzt verhandeln.“ Allein für die Bauzeit von rund zwei Jahren brauche es Übergangslösungen.
Info& auf Mainz&: Leider haben wir gerade kein aktuelles Bild vom Sonnigen Hang in Marienborn, tut uns Leid. Wir wollten Euch die Infos aber nicht vorenthalten. Wir liefern die Fotos dazu dann nach….
Was ich nicht verstehe, Es waren von dem Bauherrn schon immer 7 Etagen geplant. Warum macht der erste Vorsitzende solch eine Misse Stimmung und stellt sich als Superheld hin. Er hätte verhindert das der Bauherr 13 Etagen Baut.
Der Mann läuft in Marienborn Rum und erzählt den Leuten, das sich stark gemacht hätte, Dass es mehr Hartz4 gibt.
Und ich denke mal das es nicht dem Bauherrn seine Angelegenheit ist die Container zu Räumen. Ich kann mir gut Denken das die Benutzer der Container einen Rechtsgültigen Mietvertrag haben. Und der Bauherr nach Kauf des Grundstücks die Mietverträge übernommen hat.
Die Misse Stimmung verbreitet nicht der Bauherr in Marienborn, Ich denke der Herr Moseler sollte sich mal um die Kommunen in Marienborn Gedanken machen, da seid Er mal wer für schlechte Stimmung sorgt. Wen man Lügen verbreitet unter den Anwohnern. Und welche Menschen im Vorstand Sitzen!!!
Mit freundlichem Gruß
Norbert Röser