Wegen der Coronakrise zieht nun auch die Parken in Mainz (PMG) GmbH erhebliche Konsequenzen: Man habe seit etwa zwei Wochen „massive Umsatz-Rückgänge“ in allen Parkhäusern, deshalb werde man nun sukzessive Parkdeckes und auch ganze Parkhäuser schließen, erklärte das Unternehmen am Donnerstag. Komplett geschlossen wird ab sofort das Parkhaus Theater, Parkdecks geschlossen werden im Rathaus, im CineStar im Taubertsberg, in der Rheinufergarage sowie an der Unimedizin am Augustusplatz. Zudem kündigt das Unternehmen ab kommende Woche Kurzarbeit an.
Mainz bleibt Zuhause, viele Arbeitnehmer sind im Homeoffice, Läden und Restaurants haben geschlossen – das wirkt sich auch auf die Parkhäuser aus. „Wir haben seit etwa zwei Wochen massive Umsatz-Rückgänge in all unseren Parkhäusern“, sagte PMG-Geschäftsführer Nils Teske. Das öffentliche Leben sei mehr oder weniger zum Stillstand gekommen, Pendler, Berufstätige, Touristen, oder Einkaufsbummler blieben aus. Das habe bei einigen Parkhäusern teilweise Einbußen von über 90 Prozent nach sich gezogen.
Um die „dramatischen Umsatzeinbrüche“ zumindest abzufedern, werde man einige Parkhäuser komplett oder zumindest teilweise sperren, kündigte das stadtnahe Unternehmen an. „Da wir unsere Einnahmesituation nicht verbessern können, müssen wir dringend überlegen, wie wir die Ausgaben reduzieren können, ohne unseren Kunden zu schaden“, sagte Teske: „Wir bedauern diesen Schritt sehr, sehen aber keine Alternativen.“ Die PMG werde in jedem Fall sicherstellen, dass für alle Dauerparker und etwaige Kurzparker ausreichend Parkraum zur Verfügung stehe.
Komplett geschlossen wird demnach ab sofort das Parkhaus Theater, als Ausweichmöglichkeit diene das Parkhaus Kronberger Hof, betont das Unternehmen. In folgenden Parkhäusern werden einzelne Parkdecks geschlossen: das Untergeschoss im Parkhaus Rathaus, im CineStar ab Parkdeck 4, Taubertsberg ab Parkdeck 10, das Untergeschoss in Parkhaus Rheinufergarage und nach Bedarf das Untergeschoss im Parkhaus Unimedizin am Augustusplatz. Die Parksituation werde täglich überprüft, die Maßnahmen gegebenenfalls angepasst, hieß es weiter. Den jeweils aktuelle Stand werde man auf der Homepage der PMG bekanntgegeben. Man werde die Kunden zudem über Mailings, Aushänge an den Kassenautomaten und Hinweisen an den Einfahrten der Parkhäuser informieren.
Doch damit nicht genug: Der erhebliche Umsatzrückgang habe auch „unmittelbare Auswirkungen auf die Liquidität“ des Unternehmens, sagte Teske weiter. Die PMG stellt deshalb nun auch alle Bau- und Sanierungsmaßnahmen auf den Prüfstand. „Nach jetziger Einschätzung werden die Arbeiten am Kronberger Hof fortgesetzt“, sagte Teske. Anders verhalte es sich bei geplanten Sanierungsmaßnahmen in den anderen Parkhäusern, hier müssten die anstehenden Programme „höchstwahrscheinlich verschoben werden.“ Auch alle anderen laufenden Ausgabenpositionen stünden auf dem Prüfstand. Zudem werde das Unternehmen „in enger Absprache mit dem Betriebsrat, ab der nächsten Woche in die Kurzarbeit gehen“, kündigte Teske an, und betonte: „Wir gehen alle von temporären Maßnahmen aus, die sofort beendet werden, wenn die derzeitige Corona-Krise vorüber ist.“
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