Wie erkenne ich eine Infektion mit dem Coronavirus? Wo kann ich einen Test auf Infektion mit dem neuen Coronavirus machen lassen? Bei Fragen rund um die Coronapandemie bietet die Mainzer Universitätsmedizin nun eine neue digitale Hilfe: Ein neuer Chatbot beantwortet online auf der Infoseite der Mainzer Uniklinik Fragen rund um die neue Lungenkrankheit Covid-19. Das digitale Chatprogramm heißt „GutenBot“ und wurde im Zuge des #WirVsVirus-Hackathon der Bundesregierung entwickelt. Der Bot soll dazu beitragen, den massiven Zustrom von Erstanfragen zu bewältigen und Patienten schnell und 24 Stunden am Tag zu kompetenten Einschätzungen verhelfen – das kleine Programm übt aber noch.

Unten rechts findet sich auf der Startseite der Mainzer Universitätsmedizin nun der neue GutenBot zu Fragen rund um das Coronavirus. - Foto: gik
Unten rechts findet sich auf der Startseite der Mainzer Universitätsmedizin nun der neue GutenBot zu Fragen rund um das Coronavirus. – Foto: gik

„Hallo, ich bin GutenBot, Ihr digitales Assistenzsystem in der Corona-Situation“, begrüßt die digitale Ärztin den Besucher auf der Startseite der Mainzer Unimedizin. Das Dialogprogramm verbirgt sich hinter der kleinen blauen Sprechblase am rechten unteren Rand der Seite, klickt man die Blase an, öffnet sich ein Chatfenster, und eine freundliche Ärztin sagt: „Ich lerne aktuell noch und Ihre Fragen helfen mir dabei mein System zu verbessern! Wie kann ich Ihnen helfen?“

In dem Fenster kann der Besucher dann Fragen rund um die neue Lungenkrankheit Covid-19 loswerden: Welche Symptome sind für die Krankheit typisch, wo bekommt man einen Corona-Test, an wen kann ich mich wenden – solche Fragen werden zügig und schnell beantwortet. Die Antworten sind allerdings oft sehr schematisch und wirken manchmal wie aus einer Informationsbroschüre kopiert, der Bot versucht aber sehr freundlich, auf die Fragen auch einzugehen – so fragt er etwa noch, wie hoch das Fiebert gestiegen ist, und ob man sich in einem Risikogebiet aufgehalten hat. Und wenn der Bot mal nicht weiter weiß, gibt es das auch offen zu. Der Große Vorteil: Das Online-Angebot funktioniert bequem von zu Hause aus via Handy, Tablet oder am Computer, und rund um die Uhr.

- Werbung -
Werben auf Mainz&
Chatfenster des Neuen GutenBot zur Beantwortung von Fragen rund um Covid-19. - Screenshot: gik
Chatfenster des Neuen GutenBot zur Beantwortung von Fragen rund um Covid-19. – Screenshot: gik

„Der digitale Service trägt dazu bei, den massiven Zustrom von Erstanfragen zu bewältigen“, sagt denn auch Christian Elsner, Kaufmännischer Vorstand der Universitätsmedizin Mainz. Im Chat mit dem GutenBot könne sich der Patient unter anderem über Schutzmaßnahmen und Symptome informieren – und erhalte am Ende des Chats auf Wunsch eine grundsätzliche Risikoabschätzung, wann ein Arztbesuch empfehlenswert sei. „Die Einrichtung eines digitalen Service ist für uns der nächste Schritt zu schnelleren Informationen für unsere Patienten“, betont Elsner. Gerade jetzt sei es „besonders wichtig, nicht nur über digitale Angebote zu sprechen, sondern sie auch sofort umzusetzen.“

Erfunden wurde der GutenBot im Rahmen des von der Bundesregierung initiierten #WirVsVirus-Hackathon. Dabei hatte der Bund zu einem großen digitalen Ideenlabor geladen, bei dem mehr als 40.000 Teilnehmer in 48 Stunden Ideen entwickeln sollten, mit denen anderen Menschen in der Coronakrise geholfen werden kann. Dabei seien hunderte kreative Lösungen für die Sorgen und Nöte dieser Krisenzeit entstanden, sagte Elsner. Unter der Leitung des Gutenberg Health Hub der Universitätsmedizin Mainz sowie einer 18-köpfigen Freiwilligengruppe aus dem ganzen Bundesgebiet sei der GutenBot ins Leben gerufen worden. Seinen Namen bekam das digitale Assistenzprogramm als Kompositum aus Gutenberg, dem Namensgeber der Mainzer Universität, und dem Begriff Chatbot.

Die Mainzer Universitätsmedizin ist eine der Schwerpunktkliniken zur Behandlung von Covid-19. - Foto: Unimedizin Mainz
Die Mainzer Universitätsmedizin ist eine der Schwerpunktkliniken zur Behandlung von Covid-19. – Foto: Unimedizin Mainz

Die Mainzer Uniklinik ist eine der Schwerpunktkliniken für die Behandlung von Patienten mit der Lungenkrankheit Covid-19, aktuell werden 21 Covid-19-Patienten in der Klinik stationär betreut. Von diesen liegen neun auf Intensivstationen, darunter sind auch vier COVID-19-Patienten, die aus europäischen Nachbarländern nach Mainz gebracht wurden. Acht der intensivmedizinisch betreuten Patienten werden beatmet, teilte die Klinik weiter mit. Am sehr späten Montagabend gab es in der Mainzer Klink die zweite Tote: eine 69-jährige Patientin verstarb an der Lungenkrankheit Covid-19, nähere Angaben zu Vorerkrankungen der Frau machte die Klinik nicht.

Damit steigt die Zahl der Toten durch das Coronavirus im Bereich des Gesundheitsamtes Mainz-Bingen auf insgesamt vier. Das Gesundheitsamt meldete mit Stand Montagabend insgesamt 505 mit dem Coronavirus infizierte Personen, das waren 16 mehr als am Vortag. Davon kommen 227 Personen aus dem Landkreis Mainz-Bingen, 278 aus der Stadt Mainz. 228 Personen, die einst positiv auf das Corona-Virus getestet worden waren, konnten die Quarantäne inzwischen wieder verlassen.

Weltweit steigt die Zahl der Infektionen mit dem Virus weiter stark an: Die Johns Hopkins Universität zählt inzwischen weltweit 1,43 Millionen Infizierte und mehr als 82.000 Tote. In Deutschland stieg die Zahl der Infektionen am frühen Mittwochmorgen auf 107.663 Infizierte, die Zahl der Toten stieg erstmals auf mehr als 2.000 und liegt inzwischen bei 2.016. Die meisten Toten hat weiter Italien mit inzwischen 17.127 zu beklagen. Spanien überholte inzwischen Italien mit 141.942 Infizierten und muss inzwischen mehr als 14.000 Tote beklagen. Erstmals überholte zudem Frankreich Deutschland und liegt nun mit mehr als 110.000 Infektionen auf dem vierten Rang. In unserem Nachbarland gibt es zudem inzwischen 10.328 Tote.

Info& auf Mainz&: Den neuen GutenBot, den digitalen Assistenten für Fragen rund um das Coronavirus und die Lungenkrankheit Covid-19 findet Ihr hier auf der Startseite der Mainzer Universitätsmedizin. Mehr zum Hackathon #WirVsVirus könnt Ihr auf dieser Internetseite nachlesen. Alles zur Coronakrise findet Ihr auf unserer Sonderseite „Alles zum Coronavirus“ genau hier bei Mainz&. Bitte klickt Euch auch am Ende der Seite durch die nachfolgenden Seiten.

HINTERLASSEN SIE EINEN KOMMENTAR

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein