Überraschung in Mainz: Amtsinhaber Michael Ebling (SPD) muss sich in der Stichwahl am 10. November um das Amt des Oberbürgermeisters von Mainz dem parteilose OB-Kandidaten Nino Haase (CDU/ÖDP/FW) stellen. Ebling kam bei der OB-Wahl am Sonntag im ersten Wahlgang laut vorläufigem amtlichen Endergebnis auf 41,0 Prozent – weniger als erhofft. Auf den zweiten Platz kam überraschend der parteilose Haase mit 32,4 Prozent, der von CDU, ÖDP und Freien Wählern unterstützt wurde. Die grüne Kandidatin Tabea Rößner kam mit 22,5 Prozent nur auf Platz drei und zeigte sich enttäuscht. Die Wahlbeteiligung lag bei 45,8 Prozent, etwas besser als zuletzt 2012.

Nino Haase (CDU/ÖDP/FW) und Michael Ebling (SPD) gehen am 10.11. zur Wahl als Mainzer Oberbürgrmeister. - Foto: gik
Nino Haase (CDU/ÖDP/FW) und Michael Ebling (SPD) gehen am 10.11. zur Wahl als Mainzer Oberbürgrmeister. – Foto: gik

Insgesamt traten fünf Kandidaten zur OB-Wahl in Mainz an, keiner erreichte mehr als 50 Prozent und damit die absolute Mehrheit. Damit muss nun eine Stichwahl am 10. November entscheiden, wer in den kommenden acht Jahren die Geschicke der Landeshauptstadt lenkt.

Ebling ist seit 2012 Oberbürgermeister von Mainz. Ein großer Erfolg ist das Erreichen der Stichwahl für Nino Haase: Der parteilose Politikneuling war im Januar überraschend von der CDU-Opposition als Kandidat nominiert worden. Im Wahlkampf konnte Haase mit frischen und innovativen Ideen sowie mit seiner Unabhängigkeit von Parteizugehörigkeiten punkten.

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Eine große Enttäuschung ist die Wahl hingegen für die grüne OB-Kandidatin Tabea Rößner: Die 52 Jahre alte Bundestagsabgeordnete war nach dem hervorragenden Abschneiden der Grünen als ausgesprochen aussichtsreiche Kandidatin ins Rennen gegangen. Im Wahlkampf setzte Rößner ganz auf grüne Themen wie Klimaschutz und Umwelt, aber ebenso auf Familie und Kitas. Als erste Frau und als erste Grüne wollte sie mit der Wahl zur Oberbürgermeisterin von Mainz Geschichte schreiben.

Chancenlos waren die beiden übrigen Kandidaten: Der Linke Martin Malcherek kam nur auf 2,8 Prozent, der Kandidat der Satirepartei „Die Partei“, Martin Ehrhardt, kam auf 1,4 Prozent. Nun haben die Mainzer die Wahl zwischen dem Amtsinhaber Ebling und dem parteilosen Herausforderer Haase. Die Entscheidung fällt nun in der Stichwahl am 10. November.

Info& auf Mainz&: Einen ausführlichen bericht vom Wahlabend im Mainzer Rathaus mit einer ersten Analyse der Ergebnisse lest Ihr hier bei Mainz&. Alles zur Mainzer OB-Wahl 2019 findet Ihr in unserem Mainz&-Dossier OB-Wahl 2019 genau hier.

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