E-Scooter gehören in Mainz ja inzwischen zum Stadtbild, die grünen E-Roller haben sich längst etabliert – nun kommt sogar noch ein dritter Anbieter hinzu: Vor einer Woche tauchten quietschgelbe Scooter im Stadtbild auf, sie gehören dem Berliner Unternehmen Wind. Die gelben Scooter sind schwerer und größer als vergleichbare Modelle, die Kosten dieselben wie bei der Konkurrenz – die Mainzer haben jetzt die Wahl zwischen gleich drei Anbietern. Gerade in der Coronakrise sei die Open-Air-Mobilität genau richtig für die Innenstädte, argumentiert man bei Wind – das Unternehmen bietet zudem kostenlose Fahrten für Hilfseinrichtungen, Gesundheitsorganisationen und das medizinische Personal von Krankenhäusern an.

E-Scooter von Tier in Mainz. - Foto: gik
E-Scooter von Tier in Mainz. – Foto: gik

Im August 2019 startete das Berliner Startup Tier als erstes Unternehmen in Mainz einen E-Scooter-Verleih. Seither gehören die mintgrünen E-Roller zum Stadtbild von Mainz, einige Wochen später kamen die grünen Pendants des Unternehmens Lime hinzu. Der Markt ist umkämpft, die Studentenstadt Mainz gilt als hochattraktives Pflaster für die modernen E-Roller – obwohl die Stadt noch immer ihre rigiden Beschränkungen vom Verbot auf der Ludwigsstraße und am Rheinufer aufrecht erhält.

Die Vereinbarung mit der Stadt hat auch der neue Anbieter Wind unterschrieben, man rechne sich trotz der harten Konkurrenz gute Chancen aus, sagte Regionalmanager Felix Eggert auf Mainz&-Anfrage. Man sei vorher mit den Städten in Kontakt und lote die Marktchancen aus, Wind habe viel Erfahrung in Südkorea, Japan und Paris. „Gerade jetzt in Zeiten von Corona sehen wir Interesse an Alternativen zum öffentlichen Nahverkehr oder zum Auto für den täglichen Weg zur Arbeit“, betont Eggert.

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Die neuen, gelben E-Scooter von Wind stehen nun auch auf den Mainzer Straßen. -Foto: gik
Die neuen, gelben E-Scooter von Wind stehen nun auch auf den Mainzer Straßen. -Foto: gik

200 E-Roller bringt Wind in Mainz auf die Straße, 300 in Wiesbaden. Die Berliner waren bisher unter dem Namen Byke im Leihfahrradgeschäft unterwegs, seit März 2020 bietet man nun unter dem neuen Namen Wind E-Scooter an. Die quietschgelben Roller seien schwerer und größer als vergleichbare Modelle und dadurch stabiler, heißt es bei Wind. „Wir haben ein eigenes Forschungs- und Entwicklungszentrum in China, wo die Scooter gebaut und getestet werden“, verriet Eggert Mainz&: Die stabileren Roller seien extra für die Städte entwickelt worden, damit „man nicht in jedem Schlagloch hängen bleibt.“ U-förmige Ständer sollen zudem für einen sichereren Stand beim Parken sorgen.

Die Scooter der dritten Generation verfügen zudem über eine austauschbare Batterie, so müssen die Roller nachts nicht zum Aufladen zurückgeholt werden. Die Scooter hätten zudem eine längere Reichweite von bis zu 80 Kilometern, eine hohe Wasserresistenz und eine längere Haltbarkeit, teilt Wind weiter mit. Für den Infektionsschutz desinfiziere ein Team vor Ort die Scooter regelmäßig, man empfehle auch den Benutzern zusätzlich, die Bedienelemente und Griffe vor jeder Fahrt mit Desinfektionstüchern zu reinigen, die Hände vor und nach jeder Fahrt gründlich zu waschen, eine Maske zu tragen und gegebenenfalls Einweghandschuhe für die Fahrt zu benutzen.

Wind hat sich für die Corona-Zeiten zudem ein besonderes Angebot ausgedacht, auch um in Zeiten von Homeoffice sichtbar zu bleiben: Für lokale Freiwilligenorganisationen und Krankenhäuser bietet Wind seine Scooter kostenfrei zur Nutzung für das Personal oder etwa ehrenamtliche Einkaufshelfer an, in Frankfurt habe das bereits gut funktioniert, berichtete Eggert. In Mainz kooperiere man bereits mit dem Katholischen Klinikum, mit einer weiteren Klinik sei man im Gespräch.

Info& auf Mainz&: Auch die E-Scooter von Wind benutzt man wie die der Konkurrenz auch mit einer App, die man sich aufs Smartphone herunterlädt. Kosten pro Fahrt: Einen Euro zum Freischalten des Rollers, danach 0,15 Euro pro Minute. Alle Infos findet Ihr dazu hier auf der Internetseite von Wind.

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