Nun sind die Ferien fast schon wieder vorbei, und wer aus den Ferien zurück ist, muss sich dringend um den großen Einkauf vor Schulbeginn kümmern. Und dabei dürft Ihr gerne mal nicht zum gewohnten Heft und dem bunten Stift greifen – sondern einfach mal auf Lösungsmittel, Schwermetalle und Weichmacher verzichten. Denn solche gesundheitsschädlichen Stoffe finden sich leider zuhauf in Lacken von Stiften, Textmarkern, Mäppchen und Tintenkillern. Traurig, aber wahr – auch bei den simplen Sachen für den Schulanfang kann man sich viele Umweltgifte ins Haus und in den Ranzen holen.

Flyer Umweltfreundlicher Schulanfang„Umweltfreundlicher Schulanfang“ heißt eine Broschüre des Mainzer Umweltministeriums, die zum Schulstart Tipps gibt, wie sich unnötige Umweltgifte vermeiden lassen. Oft ist das ganz einfach, ohne gleich zum Voll-Öko zu werden 😉

Mäppchen aus Leinen, Weichmacher vermeiden

So gibt es Mäppchen aus pflanzlich gegerbtem Leder, aus Jute und Leinen, oft schon mit umweltfreundlichen Stiften gefüllt. Denn auch wenn der Plastikstift so schön rosa ist – in Plastik finden sich oft hochgradig schädliche Weichmacher. Wissenschaftliche Studien belegen, dass die Belastung in unseren Körpern durch Weichmacher wie Phlalate dreimal höher ist als gedacht – und dass sie bei Kindern doppelt so hoch ist wie bei Erwachsenen.

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„Phthalate sind dafür bekannt, insbesondere die sich entwickelnden männlichen Geschlechtsorgane zu schädigen“, schreibt Andreas Gies vom Umweltbundesamt in der Broschüre „Schulzeit“, und warnt: „Junge Männer in Deutschland haben heute Probleme mit ihrer Zeugungsfähigkeit wie keine Generation vor ihnen.“ Heftig, aber leider wahr.

Stifte ohne Schwermetalle, Klebstoff ohne Lösungsmittel

Und wer von uns hat nicht in der Schule an Stiften gelutscht und auf ihren Enden herumgekaut? Also greift doch mal zu unlackierten Bleistiften und Buntstiften, dann vermeidet Ihr die Schwermetalle und Weichmacher im Lack, die beim Stiftkauen gelöst werden. Tintenkiller enthalten übrigens auch giftige Inhaltsstoffe und erzeugen natürlich auch Plastikmüll. Als Alternative gibt es Radierer aus Naturkautschuk, die auch Tintenspuren beseitigen können. Was es alles gibt…

Klebstoff ohne gesundheitsschädliche Lösungsmittel gibt es übrigens auch, das gilt laut Ministerium auch für Filzstifte und Textmarker. Ach, was sollen die kleinen Mengen schon schaden, werdet Ihr Euch vielleicht fragen. Das Problem: Chemikalien können sich im Körper in den Kombination potenzieren – es gibt ernst zu nehemnde Studien, dass durch Chemikalienvergiftungen Nervenkrankheiten ausgelöst werden können, das reicht sogar bis hin zu Parkinson und Alzheimer… Muss ja nicht sein.

Nachfüllbare Füller, Stulle und Studentenfutter in der Pausenbox

Wollt Ihr auch noch der Umwelt Gutes tun, könnt Ihr mit nachfüllbaren Füllern teure Einwegpatronen vermeiden und eine Tuschekasten mit nachfüllbaren Farben kaufen – das hatten wir früher schon. Dann noch einen Holzpinsel reingelegt – fertig. Und natürlich kann man bei den Heften auch auf Umweltpapier achten, das muss übrigens heutzutage nicht mehr hässlich-grau sein.

Das Schulbrot lässt sich natürlich wunderbar in einer Pausenbox verpacken – wobei wir uns hier gerade nach den Weichmachern im Plastik fragen… Echte Stullen sind übrigens wieder in seit die immer kreativer und vor allem saftiger belegt werden – probiert‘ ruhig mal die Brote vom Stullen-Andi in der Stadt! Zum Knabbern gibt’s natürlich Möhren und Nüsse, Salzbrezeln und das beliebte Studentenfutter oder auch super leckere Apfelchips und die Gummibärchen aus Apfelsaft.

Info& auf Mainz&: Noch viel mehr Tipps rund um den Schulanfang, auch zum richtigen Ranzen, dem Schulessen und dem sicheren Schulweg findet Ihr beim Mainzer Umweltministerium, genau hier. Dort könnt Ihr Euch auch die kleine Broschüre zum Umweltfreundlichen Schulanfang herunter laden. Ein 48 Seiten starkes Heft rund um die „Schulzeit“ findet Ihr bei der Stiftung Natuschutz in Berlin, auf dieser Seite.

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