Er war der große Held der Kindheit, ganze Generationen wuchsen mit seinen Geschichten auf, träumten sich in den Wilden Westen, die arabische Wüste oder reisten mit seinen Piraten über die Meere – Karl May war der erste Bestseller-Schriftsteller, der seine Leser auf wahre Kopftripps in die weite Welt schickte. Seine Bücher waren Bestseller, die daraus in Deutschland produzierten Filme sind bis heute Kult. Nun kommt Karl May nach Mainz, denn tatsächlich hatte der eigentlich in Sachsen tief verwurzelte Schriftsteller auch enge Bezüge nach Mainz. Denen spürt die Ausstellung „Karl May in Mainz“ nach, die am 20. September im Mainzer Rathaus eröffnet wird – sie ist Teil des Begleitprogramms zum 25. Kongress der Karl May-Gesellschaft vom 3. bis 6. Oktober in Mainz.

Karl May als Old Shatterhand. - Foto: Karl May Gesellschaft
Karl May als Old Shatterhand. – Foto: Karl May Gesellschaft

Vor 177 Jahren wurde Karl May in Sachsen geboren, der Sohn einer armen Weberfamilie geriet als junger Erwachsener in einen Kreislauf von Betrügereien, Diebstählen und Gefängnis – im Zuchthaus wurde er zum Schriftsteller. Zur Legende wurde er mit seinen Abenteuerromanen um den fiktiven Apachenhäuptling Winnetou und seinem Blutsbruder Old Shatterhand ab 1893, insgesamt 25 Bücher erschienen in dieser Reihe. Karl May wurde mit den Büchern zum Star, und inszenierte sich zunehmend selbst als Old Shatterhand. In seinem späteren Leben reiste Karl May viel, er hielt Vorträge, und er ließ sich gerne bewundern – dass er dabei auch nach Mainz kam, war bislang eher weniger bekannt.

„Bevor Karl May 1897 zu seiner großen Orientreise aufbrach, besuchte er auf einer Rundreise durch Deutschland und Böhmen am 31.05.1897 auch das Goldene Mainz“, weiß man bei der Karl May-Gesellschaft. Ein weiterer Besuch sei anderthalb Jahre vor seinem Tod, am 29.09.1910, erfolgt. Und auch „mit seinen Bewunderern in Mainz stand er in regem Briefwechsel“, heißt es weiter. Und so kommt die Karl May-Gesellschaft zu ihrem 50-jährigen Bestehen mit ihrem 25. Jubiläumskongress Anfang Oktober nach Mainz: Vom 3. bis zum 6. Oktober dreht sich im Erbacher Hof alles um Winnetou und Old Shatterhand, aber auch um Auswanderung, den Orient und den Koran – Karl May zitierte in seinen im Orient spielenden Werken üppig und oft aus dem Koran.

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Der Kongress dreht sich aber auch um Carl Zuckmayer und die Indianer – auch der Nackenheimer Schriftsteller gehörte zu den Bewunderern Karl Mays. Und auch Mainz und Rheinhessen selbst haben laut Karl May-Gesellschaft „ihren Platz in seinen abenteuerlichen Geschichten gefunden“ – wo genau, das verrät dann die Ausstellung „Karl May in Mainz“. Die Ausstellung wird bereits am 20. September eröffnet und ist dann bis zum 19. Oktober im Rathausfoyer zu sehen. Präsentiert wird dann auch ein besonderes Kleinod: Ein neu gefundener Brief der Mainzerin Anna Saarbach an Karl May, gefunden bei Arbeiten zu einer Karl May-Chronik.

Info& auf Mainz&: Die Ausstellung „Karl May in Mainz“ ist vom 20. September bis zum 19. Oktober 2019 im Mainzer Rathaus zu sehen, offiziell eröffnet wird sie am Donnerstag, den 19. September, um 18.00 Uhr, natürlich ebenfalls im Rathaus. Der 25. Jubiläumskongress der 1969 gegründeten Karl May-Gesellschaft findet vom 3. bis 6. Oktober 2019 in Mainz statt, alle Informationen dazu hier im Internet. Mehr zur Karl May-Gesellschaft findet Ihr hier im Internet.

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