E I L — Der Mainzer Rosenmontagszug ist abgesagt!!! Das gab soeben der Mainzer Carnevals Verein (MCV) bekannt. Angesichts der aktuellen Sturmwarnung könne die Sicherheit von Teilnehmern und Zuschauern nicht gewährleistet werden, sagte MCV-Präsident Richard Wagner am Sonntagabend in Mainz. In Mainz seien Windböen bis zu 100 Kilometer pro Stunde angesagt – und das vor allem den gesamten Rosenmontag über. “Wir haben permanent den gesamten Rosenmontagszug über mit starken und unberechenbaren Böen zu rechnen”, betonte Wagner.

“Nur eine sichere Veranstaltung ist eine schöne Veranstaltung”, betonte Kay-Uwe Schreiber von der MCV-Zugleitung. “Wir bedauern es sehr, diese Entscheidung treffen zu müssen”, betonte er, “aber nach Abwägung aller Informationen war es angezeigt, eine solche Entscheidung treffen zu müssen.”

Ein abgespeckter Zug sei keine Option gewesen, betonte Wagner. “Es ist zu befürchten, dass während des Zuges Gegenstände in die Menge fallen.” Es gehe dabei auch um die Sicherheit der anfahrenden Teilnehmer, der Teilnehmer im Aufstellungsbereich und bei der Abfahrt. “Da marschieren auch viele Kinder mit, wer möchte da die Verantwortung übernehmen?” sagt Wagner.

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Der Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling (SPD): „Das ist natürlich Mist. Aber die Sicherheit geht vor.” Es gebe “zu viele ernsthafte und potenzierte Gefahren.” Das sei aber “nicht das Ende der Fröhlichkeit” – in Mainz wird nun diskutiert, die Rosendmondnacht, die Freiluftparty nach dem Zug, trotzdem stattfinden zu lassen. Das gelte aber nur, wenn sich der Sturm bis dahin gelegt habe. “Ich halte es hoffentlich für alle nachvollziehbar, dass wir der Sicherheit Vorrang gewähren”, betonte Ebling. Es gehe darum “auszuschließen, dass nicht etwas passiert, das niemand verantworten möchte oder kann.“

Einen Nachholtermin für den Rosenmontagszug wollten die Verantwortlichen ausdrücklich nicht ausschließen. Das wird allerdings nicht der Fastnachtsdienstag sein: Der Rosenmontagszug werde von Tausenden Ehrenamtlichen gestemmt, die seien nicht einfach so für einen anderen Tag zu rekrutieren. „Und der Wetterbericht für Dienstag ist so: es schüttet aus Kübeln“, fügte Ebling hinzu.

Auf die Frage, ob das nun ein Imageschaden für Mainz sei, sagte der OB: „Ein Imageschaden wäre es, der Zug fände statt und es würde etwas passieren – das wäre ein Schaden über Jahrzehnte.“ Viel wichtiger sei die Botschaft, dass man in Mainz sicher feiern könne. Und das sei der Fall.

Die Verantwortlichen gehen nun davon aus, dass trotzdem Tausende von Menschen nach Mainz zum Feiern kommen – nun allerdings eher in den Kneipen und Sälen der Stadt. „Wir werden trotzdem präsent sein und auch die Rückzugsräume für Frauen beibehalten“, sagte der Mainzer Polizeichef Achim Zahn Mainz&, „die Leute sind ja trotzdem in der Stadt.“

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