Die Spargelsaison hat begonnen! Noch ist das edle Gemüse ziemlich teuer, die wiedergekehrte Kälte verhindert noch das massenhafte Sprießen der einheimischen Stangen. Doch das wird sich ja wohl hoffentlich demnächst ändern – und dann will die Stadt Mainz sicher stellen, dass auch deutscher Spargel drin ist, wo deutscher Spargel drauf steht. „Um dies dem Verbraucher zu garantieren, werden die Lebensmittelkontrolleure der Stadt Mainz ab sofort den Verkauf von Spargel stichprobenartig kontrollieren“, kündigte nun Wirtschaftsdezernent Christopher Sitte (FDP) an. Man wolle unterbinden, „dass einzelne wenige unseriöse Händler ausländische Ware als deutsches Produkt umdeklarieren und damit ihre Gewinnspanne unrechtmäßig erhöhen.“

Spargel & Bärlauch - Foto DWI
Köstlicher Spargel – aber ist es auch deutscher? Die Stadt Mainz kontrolliert – Foto: DWI

Die Kontrollen seien „nur fair gegenüber der absolut überwiegenden Mehrheit der Händler in Mainz, die ihre Waren korrekt anbieten“, betonte Sitte – 2015 gab es kaum Beanstandungen bei den Kontrollen. Trotzdem will die Stadt im Sinne der Verbraucher die Qualität und Herkunft sicher stellen. Denn die Nachfrage nach Spargel ist jedoch höher als die Menge, die davon in Deutschland produziert wird.

Um diesen Mehrbedarf zu decken, kommt es deshalb auch zu Importen aus Ungarn, Polen, Griechenland oder anderen Ländern wie beispielsweise Peru, informiert die Stadt. „Wenn der Verbraucher diese Herkunft klar erkennen kann, ist dies auch in Ordnung“, betont Sitte. Deshalb haben nun in der Spargelzeit die Lebensmittelkontrolleure der Landeshauptstadt ein verstärktes Augenmerk auf das königliche Gemüse. „Dabei stehen alle Lebensmittelmärkte und Händler besonders im Fokus, sie sollten jederzeit mit einer Überprüfung rechnen“, warnt der Dezernent.

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Äußerlich sei ausländischer Spargel kaum vom einheimischen Spargel zu unterscheiden, sagt Burkhard Hofmann, Abteilungsleiter des Mainzer Ordnungsamtes. Die geschulten Lebensmittelkontrolleure aber könnten sehr schnell mögliche Verdachtsfälle erkennen. Und tatsächlich können die Kontrolleure die Herkunftsregion des Spargels einwandfrei bestimmen: mittels der sogenannten Isotopenanalyse, die eine Art „genetischen Fingerabdruck“ der Spargelsorte  und seiner Herkunftsregion abliefert. Dafür existiere bereits sei 2004 eine spezielle Datenbank der Daten, erklärte Hofmann.

Bei Nachweis einer Ordnungswidrigkeit wie dem Umdeklarieren von Lebensmitteln drohen Bußgelder bis zu 50.000 Euro, die Übernahme von Labor- und Untersuchungskosten sowie die mögliche Gewinnabschöpfung, die durch den Betrug entstanden ist. Na dann: Gutes Genießen!

 

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